[0001] Zum Färben von Wolle werden häufig 1:1-Metallkomplexfarbstoffe verwendet, weil sich
diese Farbstoffe durch ein gutes Egalisier- und Durchfärbevermögen auszeichnen. 1:1-Metallkomplexfarbstoffe
besitzen auf Wolle verschiedener Provenienz ein gutes Ausgleichsvermögen. Um Wolle
mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen färben zu können, ist es erforderlich, den pH-Wert
der Flotte auf Werte unterhalb 4, z.B. in dem Bereich von 2 bis 4, einzustellen. Hierzu
verwendet man in aller Regel Schwefelsäure und - mit erheblichen Einschränkungen hinsichtlich
der Farbstoffauswahl - gelegentlich auch Ameisensäure. So wird beispielsweise für
ein Standard-Verfahren zum Färben von Wolle mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen, berechnet
auf das Warengewicht, der Einsatz von 4 Gew.X Schwefelsäure 96 %ig und zusätzlich
0,4 bis 1,0 g Schwefelsäure 96 Zig pro Liter Flotte empfohlen. Außerdem werden üblicherweise
Färbereihilfsmittel mitverwendet, bei denen es sich im allgemeinen um oxethylierte
Fettalkohole oder Fettamine handelt.
[0002] Der Nachteil des oben angegebenen Färbeverfahrens von Wolle liegt darin, daß die
Wolle, insbesondere bei längeren Färbezeiten, stark geschädigt werden kann. Textile
Materialien aus Wolle, die unter diesen Bedingungen gefärbt werden, scheinen bei nachfolgenden
Veredlungsoperationen für weitere Schädigungen besonders anfällig zu sein. Um die
Schädigung der Wolle beim Färben mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen möglichst gering
zu halten, hat man schon versucht, die Schwefelsäurekonzentration auf 4 Gew.%, bezogen
auf das Warengewicht, zu reduzieren. Diese Maßnahme reicht aber in den meisten Fällen
nicht aus, um bei anschließenden weiteren Veredlungsoperationen eine Schädigung der
Wolle zu verhindern.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Färben von
Wolle mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen in wäßriger Lösung in Gegenwart von Säuren
bei pH-Werten unterhalb von 4 und Färbereihilfsmitteln zur Verfügung zu stellen, bei
dem die Wolle nicht in dem Ausmaß geschädigt wird, wie es bei den bekannten Verfahren
der Fall ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Färben von Wolle mit l:l-Metallkomplexfarbstoffen
in wäßriger Flotte in Gegenwart von Säuren bei pH-Werten unterhalb von 4 und Färbereihilfsmitteln
gelöst, wenn man als Säure Amidosulfonsäure einsetzt.
[0005] Auch unter erschwerten Färbebedingungen, beispielsweise bei verlängerter Färbezeit
oder bei erhöhter Färbetemperatur, wird eine weitgehende Faserschonung gewährleistet,
ohne daß die positiven Eigenschaften der 1:1-Metallkomplexfarbstoffe hinsichtlich
des Egalisier- und Durchfärbevermögens ungünstig beeinflußt werden. Die günstigsten
Ergebnisse erhält man bei alleinigem Zusatz der Amidosulfonsäure zur Einstellung des
pH-Wertes der Flotte. Die Menge an Amidosulfonsäure, die zur Flotte zugesetzt werden
muß, beträgt 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 7 Gew.X, bezogen auf das Gewicht der zu
färbenden Ware. Die Wolle kann in allen Verarbeitungsstufen vorliegen, z.B. als Garn,
Flocke, Kammzeug, Strickware, oder Gewebe. Dies gilt auch für Mischungen der Wolle
mit anderen Fasern, z.B. Polyacrylnitril- und Polyamidfasern.
[0006] Zur Einstellung des pH-Wertes der Flotte kann man außer Amidosulfonsäure noch bis
zu 1 %, bezogen auf das Gewicht der zu färbenden Ware, an.Schwefelsäure verwenden.
Höhere Schwefelsäurekonzentrationen führen dagegen bereits zu einer merklichen Schädigung
der Wolle beim Färben. Die Färbung wird in dem Temperaturbereich von 40 bis 105, vorzugsweise
60 bis 100'C vorgenommen. Sie ist nach 45 bis 120 Minuten beendet.
[0007] Die Färbung wird gegebenenfalls in Anwesenheit von Färbereihilfsmitteln durchgeführt.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um ethoxylierte Fettalkohole und ethoxylierte
Fettamine oder deren Mischungen. Die Färbereihilfsmittel werden in einer Menge von
0 bis 4, vorzugsweise 1 bis 2 % vom Warengewicht in langer Flotte eingesetzt. Als
Färbereihilfsmittel können die Flotten noch zusätzlich bis zu 2 Gew.X einer C
1-C
18-Alkylnapthalin- monosulfonsäure oder einer C
l- bis C
10-Dialkynaphthalinmonosulfonsäure und/oder -disulfonsäure enthalten. Außer Monoalkylnaphthalinmonosulfonsäure
kann man auch die entsprechenden Dialkylnaphthalinmonosulfonsäuren verwenden, z.B.
Ethylhexylnaphthalinmonosulfonsäure, Dibutylnaphthalinmonosulfonsäure, Diethylnaphthalinmonosulfonsäure
oder Mischungen aus Ethylnaphthalinmonosulfonsäure und Dibutylnaphthalinmonosulfonsäure.
Auch Mischungen aus Mono- und Disulfonsäuren können verwendet werden. 1:1-Metallkomplexfarbstoffe
sind im Handel erhältlich. Zur weiteren Charakterisierung dieser Farbstoffe wird auf
den Color-Index hingewiesen. Als Metalle kommen vorzugsweise Chrom und Kobalt in Betracht.
[0008] Diejenigen Färbungen von 1:1-Metallkomplexfarbstoffen auf Wolle, die unter alleiniger
Verwendung von Amidosulfonsäure in der Färbeflotte hergestellt werden, weisen deutlich
bessere Naßechtheiten auf als entsprechende Färbungen, die unter Verwendung von Schwefelsäure
anstelle von Amidosulfonsäure erhalten werden. Die Naßechtheiten von Färbungen mit
1:1-Metallkomplexfarbstoffen auf Wolle können jedoch mit Hilfe einer Nachbehandlung
der Färbungen weiter gesteigert werden. Als Nachbehandlungsmittel haben sich hierfür
kationische Kondensationsprodukte bewährt, die durch Umsetzung von
a) Piperazin, Bis-(1,4-aminopropyl)-piperazin, 1-Aminoethylpiperazin, 2-Hydroxyethylpiperazin,
Bis-benzylpiperazin, 1-Methylpiperazin oder deren Gemische mit
b) Ethylenchlorid, Epichlorhydrin, Propylenchlorid, 1,3-Dichlor-2-hydroxypropan, Bis-ethoxybutan,
1,4-Dichlorbutan oder deren Gemische im Molverhältnis 1:0,5 bis 1,1 und Benzylierung
der Kondensationsprodukte
erhältlich sind, wobei man bei der Benzylierung pro Äquivalent Stickstoff in der Komponente
a) 0,15 bis 1,0 Mol Benzylchlorid einsetzt. Benzylgruppen enthaltende Kondensationsprodukte,
die ebensogut verwendet werden können, sind auch dadurch erhältlich, daß man Bis-benzylpiperazin
mit einem difunktionellen Vernetzer b) in dem oben angegebenen Molverhältnis kondensiert.
Der pH-Wert der wäßrigen Lösungen der kationischen Kondensationsprodukte wird auf
Werte zwischen 5 und 9 eingestellt. Die Kondensationsprodukte werden in einer Menge
von 0,2 bis 3 Gew.%, bezogen auf das textile Material, angewendet. Die Nachbehandlung
mit den oben genannten Kondensationsprodukten wird in der Weise vorgenommen, daß man
das gefärbte und gespülte Material mit einer wäßrigen Flotte behandelt, die das oben
beschriebene kationische Kondensationsprodukt oder eine Mischung von mehreren kationischen
Kondensationsprodukten enthält. Die Nachbehandlung dauert etwa 2 bis 30 Minuten und
wird in dem Temperaturbereich von 20 bis 80
*C vorgenommen. Bei kontinuierlicher Behandlung liegt die Kontaktzeit in der Flotte
im Sekundenbereich. Danach wird das textile Material gespült und getrocknet. Mit Hilfe
dieser Nachbehandlung ist es möglich, das Echtheitsniveau von Färbungen auf Wolle
mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen weiter anzuheben. Das Echtheitsniveau von Färbungen,
die in Gegenwart von Amidosulfonsäure als alleiniger Säure im Färbebad erhalten wurden,
ist dabei wesentlich besser als das Echtheitsniveau von Färbungen, die in einem mit
Schwefelsäure sauer eingestelltem Färbebad hergestellt und mit dem kationischen Kondensationsprodukten
nachbehandelt wurden.
[0009] Ein Maß für die Schädigung der Wolle beim Färben ist die Alkalilöslichkeit der Wolle.
Die Alkalilöslichkeit der Wolle wurde bestimmt, indem man 0,5 g in bestimmter Weise
vorbehandelte Wolle 60 Minuten bei 65
*C in 50 ml 0,1 n Natronlauge eintaucht. Der Gewichtsverlust wird als Differenz zwischen
dem Trockengewicht der Probe vor und nach der Behandlung bestimmt (Norm des Technischen
Ausschusses der Internationalen Wollvereinigung).
Beispiel 1
[0010] In einem Färbeapparat, in dem die Flotte zirkulieren kann, werden 100 kg lose Wolle
(Wollflocke) in 2.000 1 Wasser auf eine Temperatur von 45°C erwärmt. Dann setzt man
6 kg Amidosulfonsäure, 0,8 kg des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Oleylamin mit 12 Mol
Ethylenoxid, 0,3 kg Dibutylnaphthalinmonosulfonsäure und 5 kg calciniertes Natriumsulfat
zu und läßt die Flotte 10 min zirkulieren. Dann setzt man 0,59 kg des gelben Farbstoffs
der Formel
[0011]

0,79 kg des roten Farbstoffs der Formel
[0012]

0,8 kg des blauen Farbstoffs der Formel

jeweils in Form des 1:1-Chromkomplexes als wäßrige Lösung zu. Man steigert die Temperatur
innerhalb von 40 min auf Kochtemperatur und färbt die Wolle 60 min bei dieser Temperatur.
Nach einer Färbezeit von 1, 2 und 3 Stunden werden jeweils Proben entnommen und, wie
oben beschrieben, auf Alkalilöslichkeit der Wolle geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 1 angegeben.
[0013] Wiederholt man die Färbung wie oben beschrieben auf Wolle unterschiedlicher Provenienz,
so erhält man ebenfalls eine braune Färbung mit einer guten Egalität.
Vergleichsbeispiel 1
[0014] Das Beispiel 1 wird mit den Ausnahmen wiederholt, daß anstelle von Amidosulfonsäure
nunmehr 6 Z, bezogen auf das Warengewicht, Schwefelsäure und 1 kg des Umsetzungsproduktes
von 1 Mol Oleylamin mit 12 Mol Ethylenoxid eingesetzt werden. Nach einer Färbezeit
von 1, 2 und 3 Stunden wird wiederum die Alkalilöslichkeit der Wolle bestimmt. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.

Beispiel 2
[0015] In einem Strangfärbeapparat behandelt man 100 kg Wollgarn in 2.000 1 Wasser 10 min
bei einer Temperatur von 50°C und setzt dann 1 kg des Umsetzungsproduktes aus 1 mol
Oleylamin und 12 mol Ethylenoxid zu. Danach gibt man 6 kg Amidosulfonsäure und 5 kg
kristallisiertes Natriumsulfat zu und läßt die Flotte 10 min zirkulieren. Danach setzt
man 1,5 kg des gelben Farbstoffs der Formel

und 0,41 kg des blauen Farbstoffs der Formel III jeweils in Form der 1:1-Chromkomplexe
als wäßrige Lösung zu.
[0016] Die Temperatur der Flotte wird dann innerhalb von 45 min auf 100°C gesteigert. Man
färbt das Material 60 min bei Kochtemperatur, nimmt dann Proben, die anschließend
noch 2 bzw. 3 Stunden unter den genannten Be- dingungen gefärbt werden. Nach den angegebenen
Färbezeiten wird jeweils abgekühlt, kalt gespült und die Wolle getrocknet. Man erhält
in_allen Fällen eine gleichmäßige Färbung. Die Alkalilöslichkeiten der Wolle nach
den oben angegebenen Färbezeiten sind in Tabelle 2 angegeben.
Vergleichsbeispiel 2
[0017] Das Beispiel 2 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß anstelle von 6 % Amidosulfonsäure
die selbe Menge an Schwefelsäure verwendet wird. An Materialproben wurde jeweils die
Alkalilöslichkeit der Wolle nach 1, 2 und 3 Stunden Färbedauer in Gegenwart von Schwefelsäure
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Hieraus ist ersichtlich, daß
die Wolle bei alleinigem Einsatz von Amidosulfonsäure wesentlich geringer geschädigt
wird als bei Verwendung von Schwefelsäure nach einem Verfahren gemäß Stand der Technik.

Beispiel 3
[0018] Die gemäß Beispiel 2 nach einer Färbezeit von 1 Stunde erhaltene gefärbte Wolle wurde
mit einem mit Benzylchlorid partiell quaternierten Umsetzungsprodukt aus Piperazin
und Epichlorhydrin nachbehandelt, indem man die gefärbte Wolle 10 min bei einer Temperatur
von 45'C in einer Flotte nachbehandelte, die ein 1 kg des genannten kationischen Kondensationsproduktes
und 4 kg Natriumacetat in 2.000 1 Wasser enthielt. Die so erzielte Naßechtheit war
deutlich über der der nicht behandelten Wolle.
Beispiel 4
[0019] In einem Kreuzspulfärbeapparat werden 100 kg Kreuzspulen aus reinem Wollgarn eingepackt.
Im Ansatzbehälter zu diesem Apparat bereitet man eine Flotte, indem man 1.000 1 Wasser
auf eine Temperatur von 45
*C erhitzt und darin 7 kg Amidosulfonsäure, 1,2 kg des Umsetzungsproduktes von 1 mol
Oleylamin mit 12 mol Ethylenoxid, 0,3 kg Dipropylnaphthalinmonosulfonsäure und 5 kg
calciniertes Natriumsulfat auflöst. Diese Flotte wird in den Kreuzspulapparat gepumpt
und darin mit der Wolle in Kontakt gebracht. Nach 10 min pumpt man die Flotte wieder
in den Ansatzbehälter zurück und gibt 2,5 kg des 1:1-Chromkomplexes des violetten
Farbstoffs der Formel

hinzu. Die Flotte wird anschließend erneut umgepumpt und innerhalb von 30 bis 45 min
auf Kochtemperatur erwärmt und 60 min bei dieser Temperatur gefärbt. Danach wird ein
Teil des Materials gründlich gespült, entwässert und getrocknet, während zwei andere
Proben insgesamt 2 bzw. 3 Stunden bei Kochtemperatur gefärbt und anschließend gespült,
entwässert und getrocknet werden. Von allen Proben wird die Alkalilöslichkeit bestimmt.
Die dabei erhaltenen Werte sind in Tabelle 3 angegeben. Nach einer Färbezeit von 1
Stunde liegt eine egale violette Färbung von ausgezeichneter Makro- und Mikroegalität
vor. Die Kreuzspulen sind gut abspulbar, das Garn läßt sich gut verstricken.
Vergleichsbeispiel 3
[0020] Das Beispiel 4 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß man die Färbung bei einem Flottenverhältnis
1:20 in Gegenwart von 5 % Schwefelsäure, bezogen auf das Warengewicht, und 1 % eines
Umsetzungsproduktes aus 1 Mol eines C
16/C
18-Fettalkohols und 30 Mol Ethylenoxid durchführt. Nach einer Färbedauer von 1, 2 bzw.
3 Stunden wird jeweils die Alkalilöslichkeit der Wolle bestimmt. Die Werte sind in
Tabelle 3 angegeben.

Beispiel 5
[0021] Auf einer Haspelkufe werden 4 Stücke eines Wollgewebes im Gesamtgewicht von 100 kg
in 4.000 1 Wasser von 40"C eingesetzt. Nach gründlichem Netzen werden dem Bad 5 kg
Amidosulfonsäure, 1 kg Schwefelsäure (96 %ig), 1 kg des Umsetzungsproduktes von 1
mol Oleylamin und 12 mol Ethylenoxid und 5 kg calciniertes Natriumsulfat zugesetzt.
Dann läßt man die Flotte, die inzwischen auf 50°C erwärmt wurde, 10 min zirkulieren
und setzt anschließend 3,1 kg des roten Farbstoffs der Formel II und 1,7 kg des Rosafarbstoffs
der Formel

jeweils in Form der 1:1-Chromkomplexe in Wasser gelöst zu. Die Flotte wird anschließend
innerhalb von 45 min auf Kochtemperatur erwärmt und 60 min bei dieser Temperatur gehalten.
Proben des Materials werden zur Bestimmung der Alkalilöslichkeit der Wolle abgetrennt
und 2 bzw. insgesamt 3 Stunden lang bei Kochtemperatur gefärbt. Die Hauptmenge der
Ware wird nach einer Färbezeit von 1 Stunde durch Zulauf von kaltem Wasser langsam
abgekühlt, gründlich gespült, geschleudert und getrocknet. Es resultieren rot-gefärbte
Stücke, die eine gute Flächen- und Faseregalität zeigen. Die Alkalilöslichkeiten der
Wolle nach einer Färbezeit von 1, 2 und 3 Stunden sind in Tabelle 4 angegeben.
Vergleichsbeispiel 4
[0022] Das Beispiel 5 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß man die Färbung in Gegenwart
von 4 % Schwefelsäure, bezogen auf das Warengewicht, und 1 % eines Umsetzungsproduktes
aus 1 Mol Oleylamin mit 12 Mol Ethylenoxid durchführt. Nach einer Färbedauer von 1,
2 bzw. 3 Stunden wird jeweils die Alkalilöslichkeit der Wolle bestimmt. Die Werte
sind in Tabelle 4 angegeben.

1. Verfahren zum Färben von Wolle mit 1:1-Metallkomplexfarbstoffen in wäßriger Flotte
in Gegenwart von Säuren bei pH-Werten unterhalb von 4 und gegebenenfalls Färbereihilfsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure Amidosulfonsäure einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte, bezogen auf
das Warengewicht, 4 bis 10 Gew.% Amidosulfonsäure enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte,
bezogen auf das Warengewicht, noch zusätzlich bis zu 1 Gew.% Schwefelsäure enthält.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte,
bezogen auf das Warengewicht, noch zusätzlich bis zu 2 Gew.% einer Cl- bis C18-Alkyl- bzw. C1- bis C10-Dialkylnaphthalin- monosulfonsäure und/oder -disulfonsäure enthält.