(19)
(11) EP 0 183 984 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.1986  Patentblatt  1986/24

(21) Anmeldenummer: 85113767.9

(22) Anmeldetag:  29.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 13/08, B41F 13/00, B41N 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB

(30) Priorität: 23.11.1984 DE 8434353 U

(71) Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
D-69019 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Pfizenmaier, Wolfgang
    D-6903 Neckargemünd (DE)
  • Beck, Hans-Jürgen
    D-6900 Heidelberg (DE)

(74) Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo 
c/o Heidelberger Druckmaschinen AG Kurfürsten-Anlage 52-60
D-69115 Heidelberg
D-69115 Heidelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Druckwerkszylinder für Offset-Rotationsdruckmaschinen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckwerkszylinder für Offset-Rotationsdruckmaschinen mit einer verschleiß-und korrosionsbeständigen Mantelfläche, die galvanisch aufgebracht wird, derart, daß nach der Beschichtung keine mechanische Nacharbeit erforderlich ist und eine hohe Korrosionsbeständigkeit erreicht wird, wobei im Bereich des Zylinderkanals ein weicher Übergang den Kanalstoß reduziert.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung bezieht sich auf Druckwerkszylinder für Offset-Rotationsdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs l.

    [0002] Derartige Beschichtungen der Druckwerkszylinder nach einem galvanischen Verfahren sind an sich bekannt und dienen im Wesentlichen dazu, die Oberfläche des Zylinders vor Korrosion zu schützen. Hierzu dient normalerweise eine Chromschicht, die sodann auf genaue Maß- und Formgenauigkeit geschliffen werden muß. Der Nachteil der bekannten Ausführung ist in einem hohen Fertigungsaufwand und damit in hohen Kosten zu sehen, ohne daß z.B. eine gewünschte Oberflächenstruktur der Chromschicht erreicht werden kann. Auch entsteht beim Schleifen an den Übergängen am Zylinderkanal eine sichtbare Kante, die zu Störungen in der Abwicklung der einzelnen Zylinder gegeneinander führen kann.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Zylinderoberfläche zu schaffen, die nach der Beschichtung keine mechanische Nacharbeit erfordert, eine hohe Korrosionsbeständigkeit besitzt, und den Kanalstoß durch einen weichen Übergang reduziert.

    [0004] Die Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Mit dieser Lösung wird ein Nacharbeiten des Zylinders vermieden und eine hohe Korrosionsbeständigkeit durch eine schlag- und stoßunempfindliche Schicht erreicht. Beim Abwickeln der Zylinder gegeneinander wird ein weicher Übergang beim Durchgang des Kanals gewährleistet und durch die Struktur der Oberfläche des Zylindermantels wird ein Verrutschen der Plattenunterlage verhindert, ohne daß die gute Reinigungsmöglichkeit der Zylindermantelfläche beeinträchtigt ist.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

    [0006] Der Druckwerkszylinder 1 mit seinen Übergängen 2 am Zylinderkanal 3 weist eine Beschichtung 4 an seiner Mantelfläche 5 auf, die als Grundschicht aus einer Nickelschicht 6 besteht und als Deckschicht aus einer Chromschicht 7. Nach dem Sandstrahlen der Zylindermantelfläche werden beide Schichten auf galvanischem Wege aufgebracht, wobei der Zylinderdurchmesser und die Übergänge 2 am Zylinderkanal 3 so ausgeführt sind, daß nach Aufbringen der beiden Schichten der Zylinderkörper das Fertigmaß aufweist,ohne daß eine Nachbearbeitung erforderlich ist. Hierbei ist der Übergang 2 am Zylinderkanal 3 in die Mantelfläche des Druckwerkszylinders 1 ohne sichtbare Kante ausgeführt.


    Ansprüche

    1. Druckwerkszylinder für Offset-Rotationsdruckmaschinen mit einer verschleiß- und korrosionsbeständigen Mantelfläche, die galvanisch aufgebracht ist,
    dadurch gekennzeichnet,

    daß der Durchmesser des Druckwerkszylinders (1) und die Übergänge (2) am Zylinderkanal (3) entsprechend der aufzubringenden Beschichtung (4) kleiner ausgebildet sind,

    daß die.Mantelfläche (5) und die Übergänge (2) vor dem Beschichten sandgestrahlt sind mit einer Oberflächenrauhigkeit von 10 - 20 µm,

    daß eine Grundschicht aus Nickel (6) mit einer Härte von 180 - 220 HV aufgebracht wird

    und daß eine Chromschicht (7) auf die Nickelschicht (6) mit einer Härte von > 900 HV und einer mikrorissigen Oberfläche von > 400 Risse/cm aufgebracht wird, so daß ohne Nachbearbeitung der Zylinderdurchmesser das Fertigmaß aufweist.


     




    Zeichnung