[0001] Die Erfindung betrifft eine Deflektorhaube für Kamine, insbesondere für die Fortluftleitungen
von industriellen Absaugeanlagen für Digestoren oder dergl., bestehend aus einem sich
von beiden Öffnungen bis in eine mit t lere, zwischen den Off nungen gelegene Ebene
erweiternden Außenmantel als Aufsatz auf die Fortluftleitung und einem in dem Außenmantel
gehaltenen, sich von der Basisfläche gegen die Abströmöffnung kontinuierlich erweiternden
lnnenkörper, dessen gegen die Abströmöffnung offener Innenraum im Bereich der Basisf
läche mittels eines durch die Wandung des Außenmantels geführten Kanals mit der Umgebung
verbunden ist.
[0002] Deflektorhauben dieser Art dienen der Verhinderung des Eindringens von Regenwasser
in die Fortluftleitung und damit zu dessen Schutz gegen die durch Feuchtigkeitszutritt
verursachten Beeinträchtigung der Strömung, die in üblichen Kaminen etwa in Form einer
Erniedrigung des Saugzuges oder gar einer unerwünschten Versottung, in industriellen
fortluftleitungen, insbesondere Fortluftleitungen von Digestoren in Form anderer,
je nach Art der Anlage unterschiedlicher Störungen auftreten können. Die bekannten
Deflektorhauben erfüllen insoweit die Ihnen zugedachte Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit,
stellen jedoch auf der anderen Seite Hindernisse dar, die einen erheblichen Strömungswiderstand
verursachen, der durch Erhaltung einer entsprechend erhöhten Abgastemperatur bezw.
einer entsprechend erhöhten Ventilatorleistung ausgeglichen werden muß.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Deflektorhaube mit
einem verminderten Strömungswiderstand zugrunde und die Erfindung besteht darin, daß
der Innenör per eine dem Außenmantel entsprechende, sich derart bis zu der mittleren
Ebene erweiternde und sich anschließend bis zur Abströmöffnung wiederum verengende
Form besitzt, daß der zwischen dem Außenmantel und dem Innenkörper eingeschlossene
Ringraum einen sich vom Zuströmquerschnitt bis zum Abströmquerschnitt kontinuierlich
vergrößernden Querschnitt aufweist.
[0004] Durch die Erfindung ist eine Deflektorhaube mit Diffusoreigenschaften geschaffen,
die dem strömenden Medium einen im Vergleich zu den bekannten Deflektorhauben wesentlich
verminderten Strömungswiderstand entgegensetzt. Es haben im Gegenteil Untersuchungen
ergeben, daß der bei der erfindungsgemäßen Defektorhaube der Umkehrpunkt, an dem der
positive statische Druck in einen negativen statischen Druck übergeht, noch innerhalb
der Haube liegt, so daß mit Hilfe der erfindungsgemäβen Deflektorhaube bei - gegenüber
den bekannten Hauben - wesentlich gedrungenerer Bauweise ein den Zug in der Fortluftleitung
verbessernder "Druck-Rückgewinn" erzielt wird. In diesem Sinne ist etwa bei kalte
Gase führenden Fortluftleitungen der Einsatz von wesentlich leistungsschwächeren Ventilatoren
bezw. bei heiße Gase führenden Kaminen, beispielsweise Kaminen für Kesselanlagen die
Regelung der Anlage auf eine erheblich niedrigere Abgastemperatur möglich. Es kann
somit durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Deflektorhaube eine nennenswerte Energieeinsparung
erzielt werden.
[0005] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die von dem lnnenraum des
Innenkörpers durch die Außenwandung des Außenmantels geführte (Flussigkeits-)Ableitung
von der Seitenfläche des Innenkörpers ausgehen und Tragf lächonform besitzen. Durch
die Anstellung der FlüssigkeiLsableitung an der Seitenfläche des Innenkörpers kann
die in Richtung der zuströmenden Gase weisende Basisfläche des Innenkörpers eine abgerundetspitz
zulaufende und damit strömungstechnisch günstige Form erhalten, wobei der (Wasser)-Ableit
ungskanal ebenfalls eine strömungsgünstige Profilierung erhalten kann. Is können auf
diese Weise - wie Messungen ergeben haben - bis auf einen Wert von 0,64 und darunter
verringerte Luftwiderstandsbeiwerte in der Delekt or haube erzielt werden.
[0006] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles er läutert.
[0007] Die in der Zeichnung wiedergegebene Deflektorhaube für die Fortluftleitung einer
Absaugeanlage für Digestoren besteht aus einem sich von beiden Öffnungen 1, 2 bis
in eine mittlere, zwischen den Öffnungen gelegene Ebene A erweiternden Außenmantel
3 als Aufsatz auf die Fortluftleitung und einem in dem Außenmantel 3 gehaltenen, sich
von der Basis 4 in Richtung auf die Abströmölfnung 1 kontinuierlich erweiternden Innenkörper
5, dessen gegen die Abströmöffnung offener Innenraum im Bereich der Basisfläche mittels
eines durch die Wandung des Außenmantels 3 geführten Kanals 6 mit der Umgebung verbunden
ist. Der Innenkorper eine dem Außenmantel 3 ent sprechende, sich derart bis zu der
mittleren Ebene A erweiternde und sich anschleßend in Richtung auf die Abströmöffnung
1 wiederum verengende Form besitzt, daß der zwischen dem Außenmantel 3 und dem Innenkörper
5 eingeschlossene Ringraum 7 einen sich vom Zuströmquerschnitt 2 bis zum Abströmquerschnitt
1 kontinuierlich vergrößernden Querschnitt aufweist. Geht man in diesem Sinne davon
aus, daß der Durchmesser des Zuströmquerschnittes 2 194 mm und damit der Querschnitt
0,0295 m
2 beträgt, so weist der Ringkanal in der Ebene B einen Querschnitt von 0,036 m', in
der Ebene A einen Querschnitt von 0,037 m' und in der Ebene C einen Querschnitt von
0,046 m' auf. Der Abströmquerschnitt 1 beträgt bei einem Durchmesser von 240 mm 0,452
m'.
[0008] Der aus dem Innern des Innenkörpers durch die Wandung des Außenmantels geführte,
der Ableitung von aufgefangenem Regenwasser dienende Kanal 6 geht von der Seitenfläche
und nicht zentral von der Spitze des Innenkörpers - wie bei den bekannten Ausführungen
einer Deflektorhaube - aus und ist tragflächenartig gestaltet, so daß die Deflektorhaube
insgesamt eine außerordentlich strömungsgünstige Form aufweist und damit den aufströmenden
Gasen nahezu keinen Strömungswiderstand entgegensetzt.
1. Deflektorhaube für Kamine, insbesondere für die Fortluftleitungen von industriellen
Absaugeanlagen für Digestoren oder dergl., bestehend aus einem sich von beiden Öffnungen
bis in eine mittlere, zwischen den Öffnungen gelegene Ebene erweiternden Außenmantel
als Aufsatz auf die Fortluftleitung und einem in dem Außenmantel gehaltenen, sich
von der Basisfläche gegen die Abströmöffnung kontinuierlich erweiternden Innenkörper,
dessen gegen die Abströmöffnung offener Innenraum im Bereich der Basisfläche mittels
eines durch die Wandung des Außenmantels geführten Kanals mit der Umgebung verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenörper (4) eine dem Außenmantel (3) entsprechende,
sich derart bis zu der mittleren Ebene (A) erweiternde und sich anschließend bis zur
Abströmöffnung wiederum verengende Form besitzt, daß der zwi.schen dem Außenmantel
und dem Innenkörper eingeschlossene Ringraum (7) einen sich vom Zuströmquerschnitt
(2) bis zum Abströmquerschnitt (I) kontinuierlich vergrößernden Querschnitt aufweist.
2. Deflektorhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den zeichnet, daß
der den Innentaum des Innenkörpers (5) mit der Umgebung verbindende, der Flüssigkeitsableit
ung dienende Kanal (6) von der Seitenfläche des Innenkörpers ausgeht und Tragflächenform
besitzt.