[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen von vorgefertigten, relativ steifen
Behältnissen, mit pulverförmigem Gut, unter Austausch eines ersten Gases, z. B. Luft,
gegen ein zweites Gas, z. B. Inertgas.
[0002] Es ist bekannt, daß viele Stoffe, insbesondere pharmazeutische oder kosmetische Erzeugnisse,
einem schnellen Verderb ausgesetzt sind, wenn sie unter Luft verpackt werden. Das
gilt besonders für fetthaltige Lebensmittel, wie Milchpräparate und dergl. Um die
Luft aus den Verpackungsgefäßen zu entfernen, wird bisher so verfahren, daß die mit
dem Verpackungsgut gefüllten Gefäße in einer Vakuum-Apparatur evakuiert werden, und
darauf mit einem inerten Gas begast werden. Diese Vakuum-Apparate können aber nur
eine geringe Zahl von gefüllten Behältnissen aufnehmen. Auch ist das Ein- und Ausschleusen
der Behältnisse relativ kompliziert.
[0003] Handelt es sich bei den Behältnissen um relativ steife Behälter wie Dosen, wird üblicherweise
nach der Füllung mit Verpackungsgut der Deckel auf die Dose aufgeclincht, d. h. der
Deckel wird auf der Dose fixiert, ohne sie dicht zu verschließen. So ist es möglich,
mit Hilfe der Vakuum-Apparatur die Luft und damit den Sauerstoff zu entfernen, und
die Begasung mit Inertgas vorzunehmen, ohne daß das Verpackungsgut aus der Dose in
die Apparatur gelangen kann.
[0004] Die Entfernung von Luft oder einem anderen Gas aus Weichpackungen und das Einbringen
von Inertgas ist vergleichsweise einfach, wenn die Weichpackungen vor der Füllung
fortlaufend geformt werden, so daß das Verpackungsgut unter Inertgasspülung in die
Weichpackung eingebracht werden kann.
[0005] Die Inertgasspülung von relativ steifen Behältnissen hat sich als unzulänglich herausgestellt,
da die Inertgasmengen, die aufgewandt werden müssen, sehr groß sind, und trotzdem
eine verhältnismäßig große Menge von Luft im Behältnis verbleibt.
[0006] Es ist schon versucht worden, die Durchsatzzeit durch die vorerwähnte Vakuumapparatur
dadurch zu verbessern, daß leistungsfähigere Vakuumeinrichtungen angewandt werden.
Bei verhältnismäßig grobkörnigem Verpackungsgut führt eine solche Maßnahme zu brauchbaren
Ergebnissen. Wenn das Verpackungsgut aber ein verhältnismäßig feines Pulver ist, stäubt
das Pulver beim Evakuieren auf und wird aus den Behältnissen herausgeblasen. Dies
führt zu Verunreinigungen der Vakuumapparatur und zu unkrollierbarem Einfüllgewicht
in den Behältnissen.
[0007] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren vorzuschlagen, mit
dessen Hilfe aus steifen Verpackungen mit geringem Kosten- und Arbeitsaufwand die
Luft oder dergl. im Verpackungsgut oder in der Verpackung entfernt und gegen ein anderes
Gas ausgetauscht und gleichzeitig das Verpackungsgut dosiert eingefüllt werden kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren vor, bei dem das erste
Gas aus dem Behältnis durch das Füllgut und das zusammen mit dem Füllgut eingebrachte
Gas verdrängt wird. Dabei kann das Verpackungsgut schon vor dem eigentlichen Einfüllen
mit dem zweiten Gas, etwa einem Inertgas, begast worden sein. Zusätzlich kann gleichzeitig
mit dem Verpackungsgut auch das zweite Gas mit in das Verpackungsbehältnis strömen.
Möglich ist es auch, eine vom Verpackungsgut getrennte Gasleitung in das Verpackungsbehältnis
einzubringen, und so das Verpackungsbehältnis vor dem Beschicken mit Verpackungsgut
mit dem zweiten Gas zu spülen.
[0009] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß eine
Vakuumapparatur ganz vermieden wird. Es ist auch nicht notwendig, hohe Gasgeschwindigkeiten
anzuwenden, so daß die Vermischung der beiden Gase unterdrückt wird, der Gasverbrauch
mäßig bleibt und auch eine Staubbildung vermieden wird.
[0010] Es hat sich als besonders günstig herausgestellt, wenn beim Füllvorgang die Oberfläche
des Füllgutes das erste Gas nach oben aus dem Behältnis herausdrückt. Wird das Verpackungsgut
vom Boden des Behältnisses an aufgeschichtet und strömt nicht über den Rand des Behältnisses
in dieses herein, so wird einerseits von unten her das in der Verpackung befindliche
Gas nach oben verdrängt, und andererseits auch weitestgehend ein Stauben des Verpackungsgutes
und damit ein Materialverlust verhindert.
[0011] Dazu ist es günstig, wenn eine das Füllgut abgebende Füllvorrichtung zu Beginn des
Füllvorgangs bis auf den Boden des Behältnisses abgesenkt wird. Dieses Absenken der
Füllvorrichtung erleichtert das verhältnismäßig sanfte Aufschichten des Verpackungsgutes
von unten, wobei gleichzeitig mit dem Verpackungsgut das zweite Gas in das Verpackungsbehältnis
strömen kann, und ebenfalls die Luft nach oben verdrängt.
[0012] Während des Füllvorganges entfernt sich die Füllvorrichtung entsprechend der Füllhöhe
vom Boden des Behältnisses, d. h. also, daß entweder die Füllvorrichtung heb- und
senkbar angeordnet ist, oder das Verpackungsbehältnis sich nach oben und unten bewegen
läßt. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Füllgut sich beim Austritt aus der Füllvorrichtung
nicht oder nur wenig über der Oberfläche des bereits eingefüllten Füllgutes befindet.
Das Stauben und der Verlust an Verpackungsgut tritt praktisch nicht auf, und das erste
Gas wird in einem gleichmäßigen Strom aus dem Verpackungsgut verdrängt.
[0013] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird zu Beginn des Füllvorganges
ein Verdrängungskörper in das Behältnis eingebracht. Dieser Verdrängungskörper, der
etwa die Form des Verpackungsbehältnisses aufweist, verdrängt das sich im Verpackungsbehältnis
befindliche Gas, bevor das Behältnis mit dem Füllgut beschickt wird. Der Verdrängungskörper
ist günstigerweise fest mit der Füllvorrichtung verbunden und entfernt sich mit dieser
entsprechend der Füllhöhe des Füllgutes vom Boden des Behältnisses.
[0014] Der Verdrängungskörper kann entweder die Gestalt einer Scheibe besitzen, die in ihren
Umrissen dem Verpackungsbehältnis angepaßt ist, oder er kann das Verpackungsbehältnis
ganz ausfüllen.
[0015] Die Erfindung schlägt ferner eine Erfindung zur Durchführung des Verfahrens vor,
bei der eine Füllvorrichtung mit einem Füllrohr vorgesehen ist, wobei die Ausmündung
des Füllrohres wenigstens zu Beginn des Füllvorganges am Boden des Behältnisses angeordnet
ist. Durch das Füllrohr rieselt das Verpackungsgut in gleichmäßigem Strom in das Verpackungsgefäß.
Im Laufe des Füllvorgangs wird dann die Füllvorrichtung angehoben oder das Verpackungsgefäß
abgesenkt, wie es der Füllhöhe des Verpackungsgutes entspricht, bis schließlich das
Behältnis ganz gefüllt ist und die Füllvorrichtung nach oben entfernt wird.
[0016] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Füllrohr als Teil einer Dosiervorrichtung
ausgebildet. Dabei wird z. B. auf einer Waage die entsprechende Menge des Verpackungsgutes
abgewogen oder auch volumenmäßig abgemessen und durch das Füllrohr in das Verpackungsgefäß
eingebracht.
[0017] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung umschließt das Füllrohr einen Schneckenförderer.
Der Schneckenförderer bewirkt zum einen einen gleichmäßigen Strom des Füllgutes, wodurch
der Einschluß von Luft im Verpackungsgefäß vermindert wird, und zum anderen läßt sich
auch mit dem Schneckenförderer eine genaue Dosierung erreichen.
[0018] Zur weiteren Erleichterung der Dosierung ist am unteren Ende des Füllrohres ein steuerbarer
Verschluß angebracht.
[0019] Der steuerbare Verschluß ermöglicht das Vordosieren des Füllgutes vor dem eigentlichen
Füllen des Verpackungsgefäßes. Dadurch kann der Arbeitsablauf erleichtert und beschleunigt
werden.
[0020] Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn Zuleitungen des zweiten Gases in das
Füllrohr oder den Vorratsbehälter des Füllgutes, an den das Füllrohr angeschlossen
ist, vorgesehen sind. So wird erreicht, daß das Füllgut, bevor es in das Verpackungsgefäß
gelangt, bereits mit dem zweiten Gas, beispielsweise einem Inertgas, begast ist. Das
Begasen kann schon im Vorratsbehälter geschehen oder auch während des Durchtrittes
durch das Füllrohr.
[0021] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, Leitungen des zweiten Gases an der Ausmündung
des Füllrohres anzuordnen. Bei dieser Bauweise wird das zweite Gas direkt in das Verpackungsgefäß
geleitet und verdrängt das erste Gas, etwa die Luft, nach oben, bevor oder während
das Füllgut in das Verpackungsgefäß gelangt.
[0022] Da in manchen Fällen besonders empfindliches Verpackungsgut zu verpacken ist und
so die Anforderungen, die an einen Sauerstoffausschluß oder den Ausschluß eines anderen
schon im Verpackungsgut oder in der Verpackung vorhandenen Gases gestellt werden,
sehr hoch sind, können in solchen Fällen die oben beschriebenen Maßnahmen und Vorrichtungen
kombiniert werden.
[0023] Ferner ist es günstig, wenn der Verdrängungskörper das Füllrohr umgibt und im Verdrängungskörper
Zuleitungen für das zweite Gas vorgesehen sind. Durch den Verdrängungskörper wird
das Füllgut verdichtet, enthält also weniger Gas.
[0024] Der konstruktive Aufwand für diese Bauweise ist gering, und es wird erreicht, daß
die Begasung genau in der Einfüllhöhe des Verpackungsgutes erfolgt.
[0025] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer Füllvorrichtung zu Beginn des Füllvorgangs,
Fig. 2 eine Darstellung einer Füllvorrichtung am Ende des Füllvorgangs,
Fig. 3 eine Darstellung einer Füllvorrichtung nach Abschluß des Füllvorgangs,
Fig. 4 eine Darstellung einer Füllvorrichtung mit einem scheibenförmigen Verdrängungskörper,
Fig. 5 eine Darstellung einer Füllvorrichtung mit einem zylindrischen Verdrängungungskörper
Fig. 6 eine Darstellung einer Füllvorrichtung mit Verdrängungskörper und Gaszuleitungen
Fig. 7 eine Darstellung einer Füllvorrichtung mit steuerbarem Verschluß und
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Drehteller-Verschluß.
[0026] Zu Beginn des Füllvorganges ist das Füllrohr 6 der Füllvorrichtung 3 bis fast auf
den Boden 4 des Behältnisses 1 abgesenkt. Das Behältnis 1 nimmt das Füllgut 2 auf.
Das Füllgut 2 befindet sich in einem Vorratsbehälter 9, an den sich ein Schneckenförderer
7 anschließt. Der Schneckenförderer 7 wird von der Welle 11 angetrieben. Das Füllgut
2 gelangt durch den Schneckenförderer 7 in gleichmäßigem Strom auf den Boden 4 des
Verpackungsbehältnisses 1. Im Verlaufe des Füllvorgangs hebt sich die Füllvorrichtung
3 mit dem Füllrohr 6 aus dem Verpackungsbehältnis 1, wie es der Füllhöhe des Füllgutes
2 entspricht. Eine andere Variante des Verfahrens sieht vor, daß das Behältnis 1 abgesenkt
wird, entsprechend der Füllhöhe des Füllgutes 2. Die Absenkgeschwindigkeit des Behältnisses
1 bzw. die Hebegeschwindigkeit der Füllvorrichtung 3 bestimmt sich aus der Geschwindigkeit,
mit der das Füllgut 2 in das Behältnis 1 gelangt.
[0027] In Fig. 2 und 3 ist der Abschluß des Füllvorgangs dargestellt. Das Behältnis 1 ist
nun bis obenhin gefüllt. Die Füllvorrichtung 3 wird aus dem Behältnis entfernt. Nach
dem Entfernen der Füllvorrichtung 3 kann ein Deckel 12 auf das Behältnis 1 aufgebracht
und in bekannter Weise das Behältnis 1 verschlossen werden. Das gefüllte, verschlossene
Behältnis wird durch ein neues, leeres ersetzt, worauf der Vorgang wiederholt wird.
[0028] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Verdrängungskörper
5 in Scheibenform. Die Scheibe ist der Form des Behältnisses 1, also z.B. einer Dose,
angepaßt. Durch das Einbringen des Verdrängungskörpers 5 wird das im Behältnis 1 enthaltene
erste Gas verdrängt. Der Verdrängungskörper 5 ist fest mit der Füllvorrichtung 3 verbunden
und wird mit dieser im Verlaufe des Füllvorganges angehoben. Durch das eingebrachte
Füllgut 2 wird die Luft weiter verdrängt.
[0029] Vor dem Einbringen des Füllgutes 2 in das Behältnis 1 kann das Füllgut durch Zuleitungen
8 (vergl. Fig. 1) im Vorratsbehälter 9 mit einem zweiten Gas, z.B. etwa einem Inertgas,
begast werden. Bei diesem Verfahren gelangt bereits begastes Füllgut in das Behältnis
1. Durch die Anwendung des Verdrängungskörpers 5 wird ein noch vollständigerer Gasaustausch
erreicht. Der Verdrängungskörper 5 bewirkt auch eine Verdichtung des Füllgutes 2.
Der Verdrängungskörper 5' kann auch, wie in Fig. 5 gezeigt, z.B. eine zylindrische
Form besitzen, die die Dose ausfüllt.
[0030] Werden besondere Ansprüche an das Verfahren gestellt, also ein optimaler Gasaustausch
gewünscht, so werden Leitungen 10 für das zweite Gas im Verdrängungskörper 5' vorgesehen.
Diese Gasleitungen können an der Unterseite des Verdrängungskörpers 5 münden, oder
aber eine Einmündung in das Füllrohr 6 besitzen, was bewirkt, daß das Füllgut 2 vor
Austritt aus dem Füllrohr 6 nochmals begast wird. Durch eine Kombination von Verdrängungskörper,
Gas leitung im Verdrängungskörper 5', vorherige Begasung durch die Zuleitung 8 im
Vorratsgefäß 9 und eine Spülung mit Inertgas vor dem Füllvorgang wird ein optimaler
Gasaustausch erreicht.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel, das in der Fig. 7 dargestellt ist, ist eine Dosiervorrichtung
20 gezeigt, an deren unteres Ende das Füllrohr 6 anschließt. Die Mittel zur Einbringung
des Füllgutes in die Dosiervorrichtung und zur Dosierung selbst sind nicht näher dargestellt.
Das Füllgut kann dabei zum Beispiel mittels einer Waage abgemessen werden, oder auch
volumenmäßig bestimmt werden.
[0032] Das untere Ende des Füllrohres 6 ist durch einen Ventilteller 25 verschlossen, der
einen steuerbaren Verschluß bildet. Dieser Ventilteller 25 wird von der Stange 22
getragen, die im Innern des Rohres 6 und der Dosiervorrichtung 20 verläuft. Durch
Absenken der Stange 22 wird der Verschluß 21 geöffnet ,und durch den Spalt 23 gelangt
das Füllgut in das Behältnis 1.
[0033] Der Ventilteller des Verschlusses 21 kann auch als Schleuderteller ausgebildet sein,
und über die Stange 22, die dann als Welle wirkt, angetrieben sein. Hierdurch läßt
sich die Einfüllung des Füllgutes in das Behältnis 1 beschleunigen.
[0034] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist der Verschluß 21 als drehbare Scheibe ausgebildet.
Diese Scheibe 27 besitzt sektorartige Öffnungen 24, und die Scheibe 27 wirkt mit einer
im wesentlichen gleichartig ausgebildeten, am unteren Ende des Rohres 6 angeordneten
Verschlußplatte 26 zusammen, die ebenfalls Öffnungen 28 besitzt. Die Scheibe 27 kann
mittels der Stange 22 beispielsweise um einen rechten Winkel gedreht werden, so daß
die Öffnungen 24 der Scheibe 27 und die Öffnungen 28 der Verschlußplatte 26 in Deckung
kommen, wodurch der Verschluß 21 geöffnet wird.
[0035] Die Erfindung ist insbesondere dann anwendbar, wenn beispielsweise Dosen mit pulverförmigen
Nahrungsmitteln, z. B. mit Milcherzeugnissen od.dergl. gefüllt werden sollen. Dieses
Füllgut sollte unter Sauerstoffabschluß verpackt werden, um die schädlichen Einwirkungen
des Sauerstoffs auf die Haltbarkeit auszuschließen. In der Regel geht es also bei
der Erfindung darum, Sauerstoff durch ein Inertgas, z.B. Stickstoff zu ersetzen. Die
Erfindung ist aber auch anwendbar, wenn andere Gase als Luft oder Sauerstoff durch
ein zweites Gas ausgetauscht werdensollen.Das zweite Gas kann beispielsweise auch
eine sterilisierende Wirkung besitzen mit dem Ziel, das Füllgut möglichst lange steril
zu halten. Die Erfindung ist aber auch anwendbar, beim Austausch von unerwünschten
Reaktionsgasen gegen ein zweites Gas, oder auch dann, wenn es darum geht, durch das
zweite Gas während des Verschlusses der Behältnisse eine Reaktion mit dem Füllgut
herbeizuführen.
1. Verfahren zum Füllen von vorgefertigten, relativ steifen Behältnissen mit pulverförmigem
Gut unter Austausch eines ersten Gases, z. B. Luft, gegen ein zweites Gas, beispielsweise
ein Inertgas, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gas aus dem Behältnis (1) durch
das Füllgut (2) und das zusammen mit dem Füllgut eingebrachte zweite Gas verdrängt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Füllgutes
(2) das erste Gas nach oben aus dem Behältnis (1) herausdrückt.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine das Füllgut (1) abgebende Füllvorrichtung (3) zu Beginn des Füllvorgangs
bis auf den Boden (4) des Behältnisses (1) abgesenkt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllvorrichtung (3) entsprechend der Füllhöhe während des Füllvorganges sich
vom Boden (4) des Behältnisses (1) entfernt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zu Beginn des Füllvorganges ein Verdrängungskörper (5) in das Behältnis (1) eingebracht
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Füllvorrichtung (3) vorgesehen ist, mit
einem Füllrohr (6), wobei die Ausmündung des Füllrohres (6) wenigstens zu Beginn des
Füllvorganges am Boden (4) des Behältnisses (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (6) als Teil
einer Dosiervorrichtung (20) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (6)
einen Schneckenförderer (7) umschließt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende
des Füllrohres (6) einen steuerbaren Verschluß (21) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch Zuleitungen
(8) des zweiten Gases in das Füllrohr (6) oder einen Vorratsbehälter (9) des Füllgutes,
an den das Füllrohr (6) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch Ausmündungen
von Leitungen (10) des zweiten Gases an den Ausmündungen des Füllrohres (6).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängungskörper (5) das Füllrohr (6) umgibt, und im Verdrängungskörper (5) Zuleitungen
(10) für das zweite Gas vorgesehen sind.