(19)
(11) EP 0 184 580 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.1986  Patentblatt  1986/24

(21) Anmeldenummer: 85890298.4

(22) Anmeldetag:  29.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41D 10/28, F42B 39/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.11.1984 AT 3825/84

(71) Anmelder: Bauer, Fritz
A-3002 Purkersdorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Fritz
    A-3002 Purkersdorf (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Munitionsträger


    (57) Munitionsträger für Munition zum Verfeuern von Geschossen aus Schußapparaten, wobei die Geschosse (6) und bzw. oder deren Hülsen (7) über eine Platte (5) miteinander verbunden sind, aus der die Geschosse (6) vorstehen, wobei die Geschosse (6) in einer der Anordnung der Läufe (2) entsprechenden Anordnung auf der Platte (5) verteilt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Munitionsträger für Munition zum Verfeuern von Geschossen aus Schußapparaten.

    [0002] Für Feuerwaffen sind neben losen Einzelpatronen auch in Munitionsträgern in Form von Magazinen, in denen Einzelpatronen durch Federdruck vorgeschoben werden, oder durch Patronengurte oder -halter gehaltene Einzelpatronen bekannt.

    [0003] Diese Munitionsträger sind in der Regel nur für Schußapparate mit einem Lauf oder nur sehr wenigen Läufen geeignet.

    [0004] Ziel der Erfindung ist es daher einen Munitionsträger vorzuschlagen der sich auch für das Verfeuern von Geschossen aus einem Schußapparat mit einer großen Anzahl von Läufen eignet. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Geschosse und bzw. oder deren Hülsen über eine Platte miteinander verbunden sind, aus der die Geschosse vorstehen, wobei die Geschosse in einer der Anordnung der Läufe entsprechenden Anordnung auf der Platte verteilt sind. Durch diese Maßnahme ist es möglich sämtliche Läufe eines Schußappartes mit einer großen Anzahl an Läufen gleichzeitig zu laden, wodurch mit kurzen Ladezeiten das Auslangen gefunden wird.

    [0005] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Platte die Patronen im Bereich des hinteren Endes der Hülsen verbindet.

    [0006] Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, daß die Platte die Patronen im Bereich des vorderen Endes der Hülsen verbindet. In beiden Fällen kann mit dünnen relativ leichten Platten das Auslangen gefunden werden.

    [0007] Eine wietere Möglichkeit besteht darin, daß die Hülsen der Patronen in der Platte eingebettet sind, wobei Patronenboden und Zündhütchen der Patronen frei liegen, wodurch eine exakte Halterung erreicht wird.

    [0008] Letzteres läßt sich auch dadurch erreichen, daß die Platte mit Explosivstoff gefüllte Bohrungen aufweist, die an einer Seite durch die Geschosse und an der anderen Seite durch die Zünder verschlossen sind. In diesem Fall ergibt sich auch noch der Vorteil der Einsparung von separaten Hülsen.

    [0009] Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig.1 schematisch einen mehrläufigen Schußapparat mit eingelegten erfindungsgemäßen Munitionsträgern, und

    Fig.2 bis 5 schematisch verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Munitionsträgers.



    [0010] Wie aus Fig.1 ersichtlich sind in der Trägerplatte 1 eine Vielzahl von Läufen 2 gehalten, die je nach Einsatzzweck parallel zueinander ausgerichtet oder geringfügig voneinander divergieren und entlang mehrerer Achsen der Frontseite der Trägerplatte angeordnet sind. Die Trägerplatte 1 ist über Führungen 3 mit einem Druck- oder Haltekörper 4 verbunden, die eine Bewegung des Druck- oder Haltekörpers auf die Rückseite der Trägerplatte 1 zu und von dieser weg innerhalb eines bestimmten Weges ermöglichen, wobei zwischen der Trägerplatte 1 und dem Druck- oder Haltekörper die in einer Platte gehaltene Munition für vorzugsweise sämtliche Läufe 2 einbringbar und zumindest mit den Projektilen 6 mittels des Druck- oder Haltekörpers 4 in die Läufe 2 einschiebbar ist.

    [0011] Weiters sind die Trägerplatte 1 und der Druck- oder Haltekörper 4 mittels einer in Fig.1 nicht dargestellten Verschlußeinrichtung gegeneinander drückbar und in dieser Stellung haltbar.

    [0012] Zwischen der Trägerplatte und dem Druck- oder Haltekörper verlaufen Führungsbahnen für die erfindungsgemäßen Munitionsträger, die durch mit der Munition bestückte Platten 5 gebildet sind. Diese Platten 5 können, wie aus Fig. 1 ersichtlich untereinander mechanisch verbunden sein, z.B. mittels flexibler Gurtstücke. Die Anorndung der Geschosse 6' ist dabei derart gewählt, daß diese bei entsprechend positionierten Platten 5 koaxial zu den Läufen 2 ausgerichtet sind.

    [0013] Bei der Ausführungsform des Munitionsträgers gemäß Fig.2 sind die Geschosse 6' im Bereich des hinteren Endes ihrer Hülsen 7 in der Platte 5 gehalten. Dabei sind Durchbrüche 8 in der Platte 5 vorgesehen, die den Zutritt zu den Zündern der Kartuschen freigibt. Außerdem ermöglichen die Munitionsträger nach Fig.2 eine sehr einfache Konstruktion des Druck- oder Haltekörpers 3 des Schußapparates, da der Druck- oder Haltekörper lediglich mit entsprechenden Bohrungen zur Aufnahme der Zündeinrichtung z.B. Zündstiften versehen werden muß.

    [0014] Für etwas schwerere Munition empfiehlt es sich die Patronen 6' im Bereich des vorderen Endes der Hülsen 7 in der Platte 5 zu halten, wie dies die Fig.3 zeigt, da dadurch die Patronen in der Nähe ihrer Schwerpunkte gehalten werden und es daher nicht zu Kipperscheinungen kommt, die das Einführen der Geschosse in die Läufe erschweren würden. Dabei ist es notwendig den Druck- oder Haltekörpern 4 mit entsprechenden Bohrungen zur Aufnahme der Hülsen zu versehen.

    [0015] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.4 sind die Patronen 6' mit ihren Hülsen 7 in der Platte 5 eingebettet, wobei die Platte 5 an ihrer Rückseite Bohrungen 8 aufweist, durch die die Patronenböden und Zündhütchen der Patronen frei liegen.

    [0016] Bei der Ausführungsform nach Fig.5 ist die Platte 5 mit Bohrungen 9 versehen, die mit einem Explosivstoff gefüllt und an ihrem einen Ende durch die Geschosse 6 und an ihrer anderen Seite durch Patronenböden und Zündhütchen 10 verschlossen sind. Dadurch erübrigt sich der Aufwand für separate Hülsen.

    [0017] Die beiden Ausführungsformen nach Fig.4 und 5 zeichnen sich durch eine besonders gute Führung der Geschosse aus und sind daher auch bei schwerer Munition anwendbar. In beiden Fällen genügt es auch bei der Waffe eine einfache, im wesentlichen glatte Haltepltte vorzusehen, die lediglich die entsprechenden Zündeinrichtungen wie z.B. Schlagbolzen oder Zündkontakte aufweisen muß.


    Ansprüche

    1. Munitionsträger für Munition zum Verfeuern von Geschossen aus Schußapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschosse (6) und bzw. oder deren Hülsen (7) über eine Platte (5) miteinander verbunden sind, aus der die Geschosse (6) vorstehen, wobei die Geschosse (6) in einer der Anordnung der Läufe (2) entsprechenden Anordnung auf der Platte (5) verteilt sind.
     
    2. Munitionsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) die Patronen (6') im Bereich des hinteren Endes der Hülsen (7) verbindet.
     
    3. Munitionsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) die Patronen (6') im Bereich des vorderen Endes der Hülsen (7) verbindet.
     
    4. Munitionsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (7) der Patronen (6') in der Platte (5) eingebettet sind, wobei Patronenboden und Zündhütchen der Patronen frei liegen.
     
    5. Munitionsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) mit Explosivstoff gefüllte Bohrungen (9) aufweist, die an einer Seite durch die Geschosse (6) und an der anderen Seite durch die Zünder (10) verschlossen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht