(19)
(11) EP 0 184 581 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.1986  Patentblatt  1986/24

(21) Anmeldenummer: 85890299.2

(22) Anmeldetag:  29.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41D 11/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 05.12.1984 AT 3855/84
14.05.1985 AT 1444/85

(71) Anmelder: STEYR-DAIMLER-PUCH Aktiengesellschaft
A-1011 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Stockinger, Eduard
    A-4470 Enns (AT)
  • Zedrosser, Ulrich
    A-4400 Steyr (AT)
  • Bilgeri, Elmar
    A-4405 Steyr (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abzugsvorrichtung für automatische Handfeuerwaffen


    (57) Eine Abzugsvornchtung für automatische Handfeuerwaffen mit Hahnschlagzündung weist einen sich bei Verschlußrückgang spannenden Hahn (3), einen vom Verschluß gesteuerten Sperrhebel (5) und einen Auslöseschieber (7) auf. Der Auslöseschieber (7) kann durch den Abzug gegen Federkraft betätigt werden. Im Auslöseschieber (7) ist ein Unterbrecher (9) gelagert, der lediglich auf etwa halbem Schieberweg als Fanghebel für den Hahn (3) wirkt. Um bei einer solchen Abzugsvorrichtung eine zwingende Begrenzung der Schußzahl in der Dauerfeuerstellung des Abzugs mit verhältnismäßig einfachen Mitteln zu erreichen, ist ein Schußzahlbegrenzer vorgesehen. Dieser Schußzählbegrenzer besteht aus einer im Auslöseschieber (7) gelagerten Scheibe (10), die Rastausnehmungen (10a - 10c) aufweist und Sperrzähne (10d) für eine gefederte Sperrklinke (11) besitzt. Die Scheibe (10) wird in einer hinteren Stellung des Auslöseschiebers (7) durch aufeinanderfolgenden Hahneingriff in die Rastausnehmungen (10a - 10c) verdreht, wobei die in Drehrichtung letzte Rastausnehmung (10c) aber als Fangrast für den gespannten Hahn (3) ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abzugsvorrichtung für automatische Handfeuerwaffen mit Hahnschlagzündung, bei der für den sich bei Verschlußrückgang spannenden Hahn ein vom Verschluß gesteuerter Sperrhebel und ein durch den Abzug gegen Federkraft betätigbarer Auslöseschieber vorgesehen sind, in dem ein lediglich auf etwa halbem Schieberweg als Fanghebel für den Hahn wirkender Unterbrecher gelagert ist

    [0002] Wird bei gespanntem Hahn der Abzug in seine hintere Endstellung gebracht, so wird durch entsprechende Bewegung des Auslöseschiebers der Hahn freigegeben und es kommt zum Brechen des Schusses, wonach der rücklaufende Verschluß den Hahn wieder spannt und der Sperrhebel den Hahn in dieser Spannstellung so lange festhält, bis der vorlaufende Verschluß neuerlich das Auslösen des Hahnes herbeiführt, so daß sich insgesamt Dauerfeuerbetrieb ergibt. Soll aber nur Einzelfeuer erfolgen, so darf der Abzug lediglich in eine Mittelstellung gebracht werden, die dem halben Weg des Auslöseschiebers entspricht. In dieser Stellung wird nun der sich nach der Schußabgabe durch den Verschlußrückgang spannende Hahn von dem als Fanghebel wirkenden Unterbrecher festgehalten, und es bedarf einer Vorwärtsbewegung des Auslöseschiebers durch Freigabe des Abzuges und dann einer neuerlichen Abzugbewegung über den halben Gesamtweg, um einen neuen Einzelschuß auszulösen. Diese Konstruktion, die den Vorteil hat, daß der eigentliche Abzug von der Abzugsvorrichtung entfernt angeordnet werden kann und mit dieser nur über eine Stange gekuppelt zu werden braucht, hat sich durchaus bewährt. Es fehlt aber die Möglichkeit der Abgabe einer begrenzten Anzahl von Schüssen in einer vorbestimmten Stellung des Abzuges. Es bleibt vielmehr dem Schützen überlassen, ob er durch längere oder kürzere Betätigung des Abzugs mehr oder weniger Schüsse in einem Feuerstoß abgibt

    [0003] Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Abzugsvorrichtung so zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und ohne wesentliche Veränderung der vorhandenen Einzelteile eine Abgabe einer begrenzten Schußzahl und gegebenenfalls auch Dauerfeuer ohne Schußzahlbegrenzung möglich ist

    [0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß ein Schußzahlbegrenzer vorgesehen ist, der aus einer im Auslöseschieber gelagerten, mit Rastausnehmungen und Sperrzähnen für eine gefederte Sperrklinke versehenen Scheibe besteht, die in einer hinteren Stellung des Auslöseschiebers durch aufeinanderfolgenden Hahneingriff in die Rastausnehmungen gegen die Kraft einer Rückdrehfeder verdrehbar ist und deren in Drehrichtung letzte Rastausnehmung als Fangrast für den gespannten Hahn ausgebildet ist

    [0005] Wird nunmehr der Auslöseschieber mit Hilfe des Abzugs in die hintere Stellung gebracht, so dreht zunächst der sich nach jedem Schuß durch den rücklaufenden Verschluß spannende Hahn die Scheibe um eine Rastausnehmung weiter, bis, beispielsweise nach dem dritten Schuß, der Hahn in der Fangrast der Scheibe festgehalten und damit die Schußabgabe unterbrochen wird. Dabei sorgen die Sperrzähne und die Sperrklinke dafür, daß die Scheibe während des Vorschnellens und Rückbewegens des Hahnes die vorher durch den Hahn herbeigeführte Drehstellung beibehält. Sollen, nachdem sich der Hahn in der Fangrast der Scheibe gefangen hat, weitere Schüsse abgegeben werden, so muß durch entsprechende Freigabe des Abzugs der Schieber vorwärts bewegt werden, so daß zufolge der Mitbewegung der Scheibe der Hahn aus der Fangrast austreten kann, zugleich aber der Auslöseschieber als Halter für den Hahn in Funktion tritt. Durch neuerliche Rückzugbewegung des Abzuges kann dann, je nachdem, ob sich die Bewegung über den halben oder ganzen Weg des Auslöseschiebers erstreckt, wieder ein Einzelschuß oder eine begrenzte Schußfolge abgefeuert werden.

    [0006] Um nach Beendigung der begrenzten Schußfolge sicherzustellen, daß die Scheibe auf jeden Fall in ihre AnfangsdrehsteIlung zurückkehrt, sind Anlaufschrägen zum Abheben der Sperrklinke von der Scheibe in der vorderen und gegebenenfalls hinteren Schieberendstellung vorgesehen. Wird die Sperrklinke von der Scheibe abgehoben, so sorgt die Rückdrehfeder dafür, daß die Scheibe die durch einen Anschlag od.dgl. bestimmte Ausgangsstellung wieder erreicht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. der erfindungsgemäße Schußzahlbegrenzer ist auch dann anwendbar, wenn außer der Stellung für Einzeischuß und der Stellung für begrenzte Schußanzahl auch eine reine Dauerfeuerstellung vorgesehen wird, weshalb dann eine Anlaufschräge in der hinteren Schieberendstellung vorgesehen werden kann.

    [0007] Der Hahn wird vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, um die Massenkräfte zu verringern, die sich beim Auftreffen des Hahns auf die Rastausnehmungen der Scheibe ungünstig auswirken könnten. Um diese Auftreffschtäge weiter zu dämpfen, kann die Scheibe im Auslöseschieber mittelbar auf einem gegen Federkraft anschlagbegrenzt schwenkbaren Träger gelagert sein. Diese federnde Lagerung der Scheibe gibt auch die Möglichkeit, daß die Scheibe je nach der Form ihrer die Ausnehmungen begrenzenden Vorsprünge dem vorschnellenden Hahn ausweicht, wenn dessen Bahn den Umlaufkreis der Vorsprünge schneiden sollte.

    [0008] Eine konstruktive Vereinfachung wird dadurch erzielt, daß der Träger und der Unterbrecher auf derselben Achse im Auslöseschieber gelagert sind.

    [0009] Schußzahlbegrenzer für automatische Handfeuerwaffen mit Hahnschlagzündung, die auch ein Klinkenrad aufweisen, sind zwar bereits bekannt (EP-A-65101, CH-A-446126), doch handelt es sich hiebei um verhältnismäßig komplizierte Konstruktionen, die sich für Abzugsvorrichtungen mit einem Auslöseschieber der eingangs geschilderten Art von vomherein nicht eignen.

    [0010] Um jedoch auch Dauerfeuer ohne Schußzahlbegrenzung zu ermöglichen ist in Weiterbildung der Erfindung die Sperrklinke mittels eines willkürlich betätigbaren Umschalthebels von den Sperrzähnen der als Schußzahlbegrenzer dienenden Scheibe abhebbar.

    [0011] Wird also mit Hilfe des Umschalthebels die Sperrklinke von den Sperrzähnen der Scheibe abgehoben, so wird die Scheibe und damit die ganze Einrichtung zur Schußzahlbegrenzung außer Funktion gesetzt. Dabei besteht aber weiterhin der Vorteil, daß je nach der Stellung des Umschalthebeis der Schütze bloß durch entsprechende Abzugsbetätigung, also durch kurzen oder weiten Abzugsweg, die Wahl zwischen Einzelfeuer und Feuerabgabe mit begrenzter Schußanzahl oder zwischen Einzelfeuer und unbegrenztem Dauerfeuer hat, so daß er nicht für jede besondere Art der Schußabgabe unter Änderung der Gewehrhaltung den Umschalthebel betätigen muß. Dieser braucht vielmehr nur in dem seltenen Fall verstellt zu werden, wenn tatsächlich Dauerfeuer mit unbegrenzter Schußanzahl notwendig sein sollte. Der Umschalthebel stellt einen verhältnismäßig einfachen Bauteil dar, der leicht im Gehäuse der Abzugsvorrichtung untergebracht werden kann und dann, beispielsweise an der Gehäuseunterseite, soweit vorragt, daß er erfaßt und verschwenkt werden kann. Es sei nochmals betont, daß die Stellung "Einzelfeuer - unbegrenztes Dauerfeuer" vom Umschalthebel nur in Ausnahmefällen eingenommen werden wird.

    [0012] Eine besonders zweckmäßige Konstruktion wird dadurch erreicht, daß die Sperrklinke und der Umschalthebei dieselbe Schwenkachse besitzen, daß die auf die Sperrklinke wirkende Feder als etwa stabförmige Biegefeder ausgebildet ist, die mit einem Ende in einer winkelförmigen Nut der Sperrklinke lagert, und daß der Umschalthebel zwei um etwa 180° in bezug auf die Schwenkachse gegeneinander versetzte Druckkanten aufweist, von denen die eine das freie Federende bei durchgebogener bzw. gespannter Biegefeder abstützt und die andere als etwa in Federmitte vorgesehenes Widerlager bei von der Scheibe abgehobener Sperrklinke dient. In jener Stellung des Umschalthebels in der die Druckkante auf das freie Federende einwirkt und dadurch die Feder spannend durchbiegt, wird die Sperrklinke gegen die Scheibe bzw. deren Sperrzähne gedrückt, so daß die Funktion der Schußzahlbegrenzung ungestört ist. Kommt dagegen die andere Druckkante zum Einsatz, so wird die Feder bloß in ihrer Mitte so abgestützt, daß die Feder die Sperrklinke von der Scheibe wegschwenkt. Der Einsatz der Biegefeder in der winkelförmigen Nut der Sperrklinke ergibt mit einfachen Mitteln die erforderliche Halterung und Führung des einen Federendes an der Klinke.

    [0013] Um ein ungewünschtes Verstellen des Umschalthebels von der einen in die andere Position zu verhindern, ist für die beiden Stellungen des Umschalthebels eine Rasteinrichtung vorgesehen.

    [0014] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen

    Fig. 1 - 3 die erfindungswesentlichen Teile einer Abzugsvomchtung für ein automatisches Gewehr in drei verschiedenen Betriebsstellungen im Teilschnitt

    Fig. 4 die Vorrichtung in der Stellung nach Fig. 1, aber von der anderen (der rechten) Gewehrseite her gesehen, im größeren Maßstab,

    Fig. 5 die erfindungswesentlichen Teile einer Abzugsvorrichtung für ein automatisches Gewehr in der Funktionsstellung der als Schußzahlbegrenzer dienenden Scheibe im Vertikalschnitt bzw in Seitenansicht,

    Fig. 6 dieselben Teile nach Fig. 5 in der Stellung für Dauerfeuer und

    Fig. 7 den Umschalthebel für sich allein in Draufsicht.



    [0015] In einem im Gewehr fest eingebauten Gehäuse 1 ist ein durch eine Feder 2 belasteter Hahn 3 auf einer Achse 4 schwenkbar gelagert. Dem Hahn 3 ist ein Sperrhebel 5 zugeordnet, der um die gehäusefeste Achse 6 schwenken kann und federnd gegen den Hahn 3 gedrückt wird. Im Gehäuse 1 ist ferner ein Auslöseschieber 7 angeordnet, der vom Abzug her über eine nicht dargestellte, in das Gehäuse 1 eingreifende Abzugstange bewegt werden kann. Im Auslöseschieber 7, der eine Fangnase 8 für den Hahn 3 aufweist, ist ein fallweise als Fanghebel für den Hahn 3 wirkender Unterbrecher 9 vorgesehen. Schließlich ist im Auslöseschieber 7 eine Scheibe 10 angeordnet, die gefederte Sperrklinke 11 aufweist. Der Sperrhebel 5 wird vom hin- und hergehenden Verschluß gesteuert und wirkt mit einer Nase 3a am Hahn 3 zusammen, um den Hahn 3 während der Verschlußbewegung in Spannstellung zu halten.

    [0016] Fig. 1 zeigt die Stellung, in der eine Patrone zugeführt und der Hahn 3 gespannt ist, wobei sich der Auslöseschieber 7 in seiner vordersten Stellung befindet und der Abzug freigegeben ist. Die Schußrichtung ist in den Fig. 1 und 4 jeweils durch die Pfeile angedeutet. Der gespannte Hahn 3 wird durch die Fangnase 8 des Schiebers 7, die einen abgerundeten Hahnansatz 3b übergreift, in Spannstellung gehalten. Wird der Abzug nicht voll durchgezogen, sondern nur bis etwa zur Hälfte seines möglichen Weges bewegt, so gibt die Fangnase 8 den Hahn 3 frei. bevor noch der Unterbrecher 9 als Fanghebel wirken konnte. Der Hahn 3 schnellt vor, und es kommt zur Schußabgabe, wonach der Verschluß bei seinem Rücklauf den Hahn wieder in seine Spannstellung verbringt, wobei nun der Unterbrecher 9 als Fanghebel wirksam wird und den Hahnansatz 3b übergreift, so daß kein zweiter Schuß folgen kann, sondern zur neuerlichen Schußabgabe der Abzug bzw. der Auslöseschieber 7 freigeben werden muß, damit dieser in die Stellung nach Fig. 1 zurückkehren kann, in der der Unterbrecher 9 wieder unwirksam ist.

    [0017] Wird aus der Stellung nach Fig. 1 der Abzug ganz durchgezogen, der Auslöseschieber 7 damit in seine hinterste Stellung bewegt, so wird zunächst der Hahn 3 zur Schußabgabe freigegeben, zumal in dieser Stellung weder die Fangnase 8 noch der Unterbrecher 9 den Hahnansatz 3b halten kann. Nach erfolgter Schußabgabe schwenkt der zurücklaufende Verschluß den Hahn 3 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung, in der der Hahnansatz 3b in die erste Ausnehmung 10a der Scheibe 10 eingegriffen und diese um ein Stück verdreht hat, so daß die Sperrklinke 11 hinter den ersten Sperrzahn 10d treten kann. Der Hahn 3 verbleibt aber nicht in der Stellung nach Fig. 2, weil der vorlaufende Verschluß auf den Sperrhebel 5 auftrifft und diesen so verschwenkt, daß er die Sperrnase 3a freigibt. der Hahn schnellt also wieder vor, und es bricht der zweite Schuß. Der sich durch den rücklaufenden Verschluß wieder spannende Hahn tritt mit seinem Ansatz 3b nunmehr in die Rastausnehmung 10b der Scheibe 10 und verdreht diese weiter, wonach, neuerlich gesteuert durch den Verschluß, der Hahn 3 wieder vorschnellt und den dritten Schuß auslöst. Beim neuerlichen Spannen des Hahns 3 tritt der Hahnansatz 3b aber in die als Fangrast wirkende Ausnehmung 10c der Scheibe 10 (Stellung nach Fig. 3), so daß der Hahn 3 von der Scheibe 10 festgehalten wird und die Schußfolge sicher unterbrochen ist. Um Weiterschießen zu können, muß der Abzug freigegeben und damit der Auslöseschieber 7 in seine vordere Endstellung gebracht werden. Dabei tritt zwar der Hahnansatz 3b aus der Fangrast 10c, jedoch schiebt sich gleichzeitig die Fangnase 8 über den Hahnansatz 3b, so daß sich wieder die Stellung nach Fig. 1 ergibt und der Schütze die Wahl hat, ob er durch volles Durchziehen des Abzuges einen neuerlichen Feuerstoß oder durch halbes Durchziehen nur einen weiteren Einzelschuß abgeben will.

    [0018] Die Scheibe 10 ist im Auslöseschieber 3 nicht unmittelbar, sondern auf einem Träger 12 (Fig.4) gelagert,der im Auslöseschieber 7 auf derselben Achse 13 wie der Unterbrecher 9 schwenkbar angeordnet und durch eine Feder 14 belastet ist. An der Scheibe 10 greift eine als Zugfeder ausgebildete Rückdrehfeder 15 an, die sich am kurvenförmigen Umfang 16 des Trägers 12 anlegt. Im Gehäuse 1 ist eine Anlaufschräge 17 für den nach hinten gerichteten Fortsatz 11 a der Sperrklinke 11 vorgesehen.

    [0019] Bewegt sich der Auslöseschieber 7 bei freigegebenem Abzug aus der Stellung nach Fig. 3 vorwärts in die Stellung nach Fig.1 bzw. Fig. 4, welche Bewegung selbstverständlich von der Scheibe 10 und der Sperrklinke 11 mitgemacht werden muß, wird die Sperrklinke durch Auflaufen ihres Fortsatzes 11 auf die Anlaufschräge 17 von der Scheibe 10 weggeschwenkt, so daß nunmehr die Feder 15 zur Wirkung kommt und die Scheibe 10 in die Ausgangsstellung zurückdreht, die dann erreicht ist, wenn der an der Scheibe 10 vorgesehene Zapfen 18, an dem die Feder 15 angreift, auf den kurvenförmigen Umfang 16 des Trägers 12 auftrifft, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.

    [0020] In die Sperrzähne 10d der Scheibe 10 greift fallweise eine gefederte Sperrklinke 11 ein. Erfindungsgemäß ist nun ein Umschalthebel 19 vorgesehen, der dieselbe Schwenkachse 13 wie die Sperrklinke 11 besitzt. Die auf die Sperrklinke 11 einwirkende Feder 20 ist als stabförmige Biegefeder ausgebildet, die mit ihrem vorderen Ende in einer winkelförmigen Nut 21 der Sperrklinke 11 lagert. An der Nabe des Umschatthebels 19 ist eine sich etwa über 180° um die Schwenkachse 13 erstreckende segmentförmige Ausnehmung 22 vorgesehen, die durch zwei Druckkanten 23, 24 begrenzt wird.

    [0021] In der Stellung nach Fig. 5 drückt die Druckkante 23 auf das freie Ende der Biegefeder 20, so daß die Sperrklinke 11 im Uhrzeigersinn gegen die Scheibe 10 geschwenkt und mit den Sperrzähnen 10d in Eingriff gehalten wird. Gemäß Fig. 6 ist der Umschalthebel 19 in seine andere Endstellung verschwenkt, in der die Druckkante 24 als etwa in Federmitte vorgesehenes Federwiderlager wirkt, so daß die Sperrklinke 11 von der Scheibe 10 weggezogen wird.

    [0022] Im Boden des Gehäuses 1 ist ein Langloch 25 mit zwei Rastausnehmungen 26, 27 vorgesehen, wobei der Umschalthebel 19 etwas gekröpft (Fig. 7) und in sich federnd ist, so daß er aus der Ausnehmung 26 seitwärts herausgedrückt werden kann, um ihn aus der Stellung nach Fig. 5 in die Stellung nach Fig. 6 verschwenken zu können, in der er dann durch seine Eigenelastizität in die Ausnehmung 27 einrastet.

    [0023] Es versteht sich, daß die Scheibe 10 bei abgehobener Sperrklinke 11 ihre Funktion als Schußzahlbegrenzer nicht erfüllen kann, weil sie keine der durch den Hahneingriff in die Rastausnehmungen herbeigeführte Drehstellung beibehalten kann.


    Ansprüche

    1. Abzugsvorrichtung für automatische Handfeuerwaffen mit Hahnschlagzündung, bei der für den sich bei Verschlußrückgang spannenden Hahn (3) ein vom Verschluß gesteuerter Sperrhebel (5) und ein durch den Abzug gegen Federkraft betätigbarer Auslöseschieber (7) vorgesehen sind, in dem ein lediglich auf etwa halbem Schieberweg als Fanghebel für den Hahn wirkender Unterbrecher gelagert ist, dadurch aekennzeichnet, daß ein Schußzahlbegrenzer vorgesehen ist, der aus einer im Auslöseschieber (7) gelagerten, mit Rastausnehmungen (10a - 10c) und Sperrzähnen (10d) für eine gefederte Sperrklinke (11) versehenen Scheibe (10) besteht, die in einer hinteren Stellung des Auslöschiebers (7) durch aufeinanderfolgenden Hahneingriff in die Rastausnehmungen (10a - 10c) verdrehbar ist und deren in Drehrichtung letzte Rastausnehmung (10c) als Fangrast für den gespannten Hahn (3) ausgebildet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anlaufschrägen (17) zum Abheben der Sperrklinke (11) von der Scheibe (10) in der vorderen und gegebenenfalls hinteren Schieberendstellung vorgesehen sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch oekennzeichnet , daß die Scheibe (10) im Auslöseschieber (7) mittelbar auf einem gegen Federkraft (14) anschlagbegrenzt schwenkbaren Träger (12) gelagert ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch aekennzeichnet, daß der Träger (12) und der Unterbrecher (9) auf derselben Achse (13) im Auslöseschieber (7) gelagert sind.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (11) mittels eines willkürlich betätigbaren Umschalthebels (19) von den Sperrzähnen (10d) der als Schußzahlbegrenzer dienenden Scheibe (10) abhebbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch oekennzeichnet, daß die Sperrklinke (11) und der Umschalthebel (19) dieselbe Schwenkachse (13) besitzen, daß die auf die Sperrklinke (11) wirkende Feder (20) als etwa stabförmige Biegefeder ausgebildet ist, die mit einem Ende in einer winkelförmigen Nut (21) der Sperrklinke (11) lagert, und daß der Umschalthebel (19) zwei um etwa 180° in bezug auf die Schwenkachse (13) gegeneinander versetzte Druckkanten (23,24) aufweist, von denen die eine (23) das freie Federende bei durchgebogener bzw. gespannter Biegefeder (20) abstützt und die andere (24) als etwa in Federmitte vorgesehenes Widerlager bei von der Scheibe (10) abgehobener Sperrklinke (11) dient
     
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6,dadurch aekennzeichnet, daß für die beiden Stellungen des Umschalthebels (19) eine Rasteinrichtung (25, 26, 27) vorgesehen ist (Fig. 7).
     




    Zeichnung