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EP 0 184 622 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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18.06.1986 Patentblatt 1986/25 |
(22) |
Anmeldetag: 20.09.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
21.09.1984 DE 8427783 U
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Anmelder: Rheinmetall GmbH |
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40880 Ratingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Altenau, Ernst Wilhelm, Dipl.- Ing.,
D-4100 Duisburg 29 (DE)
- Sabranski Udo, Dipl.- Ing.,
D-4156 Willich 1 (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Zur Einhaltung des optimalen Zündabstands sind an einem Gefechtskopf (10) mit einem
Gefechtskopfgehäuse (11) am Gefechtskopfgehäuse (11) ausschwenkbar gelagerte Füße
(16), (16a) angeordnet, die in Ruhestellung (Transportlage) in die Höhlung der Hohlladung
(14) eingeklappt sind und sich an die Kontur der Einlage (16) der Hohlladung (14)
anschmiegen und die in Wirkstellung dergestalt ausgeklappt sind, daß sie außerhalb
des Gefechtskopfgehäuses (11) ausgestellt sind.
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[0001] Die Neuerung betrifft einen Gefechtskopf nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
[0002] Ein derartiger Gefechtskopf ist aus der DE-05 22 42 930 bekannt. Ein solcher Gefechtskopf
umfaßt ein Gefechtskopfgehäuse zur Aufnahme einer Hohlladung sowie einen mit dem Gefechtskopfgehäuse
verbundenen Zünder. Der Gefechtskopf wird in einer größeren Anzahl von einem Flugkörper
oder Geschoß über ein Zielgebiet transportiert und dort ausgestoßen, um gebremst oder
ungebremst auf das Zielgebiet hinabzusinken. Es ist bekannt, daß Hohlladungen ihre
größte Wirkung dann entfalten, wenn sie in einem bestimmten Minimalabstand von der
Zieloberfläche aktiviert werden. Zur Einhaltung dieses Minimalabstands ist bei dem
bekannten Gefechtskopf ein teleskopartig, durch Federkraft ausfahrbares Zündabstandsrohr
vorgesehen, das den Gefechtskopf coaxial umgibt.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, vereinfachte, alternative Mittel zur Herstellung
eines geeigneten minimalen Zündabstands anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 angegebene Neuerung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Neuerung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Die Neuerung wird nachfolgend, unter Bezug auf die Zeichnung, näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt, teilweise im Längsschnitt, einen Gefechtskopf 10, der ein Gefechtskopfgehäuse
11 und einen mit diesem verbundenen Zünder 12 aufweist. Im Gefechtskopfgehäuse 11
ist die Hohlladung 14 mit ihrer Einlage 15 angeordnet. Zur Herstellung eines minimalen
Zündabstands beim Auftreffen des Gefechtskopfes 10 auf eine Zieloberfläche sind ausschwenkbar
angeordnete Füße 16, 16 a vorgesehen, die frontseitig um die im Gehäuse des Gefechtskopfgehäuses
11 gelagerte Achsen 17 drehbar angeordnet sind. Mit 16a sind die zum Aufprallzeitpunkt
des Gefechtskopfes 10 ausgeklappten Füße bezeichnet, während Bezugsziffer 16 einen
in die Hohlladung 14 eingeklappten Fuß darstellt, der dabei an die Einlage 15 der
Hohlladung 14 zur Anlage kommt. Dadurch, daß sich der Fuß 16 mit seiner Kontur an
die Kontur der Einlage 15 anpaßt nimmt der Fuß 16 sehr wenig Platz innerhalb der Hohlladung
14 ein, sodaß in die verbleibende Höhlung 18 beim säulenartigen Übereinanderstapeln
der Gefechtsköpfe 10 während des Transports der Zünder 12 e-ines nachfolgenden Gefechtskopfes
eintauchen kann. Die Schwenkbewegung der Füße 16 wird durch nicht im Detail dargestellte
Drehfedern erzielt, die auf den Achsen 17 angeordnet sind und die sich einerseits
am Gefechtskopfgehäuse 11, andererseits am Fuß 16 abstützen. Die Schwenkbewegung der
Füße 16 wird eingeleitet sobald, nach dem Ausstoßen der Gefechtsköpfe aus dem Flugkörper
oder Lastengeschoß,der Trennvorgang stattgefunden hat und der beim säulenartigen Aufbau
nachfolgende Gefechtskopf aus der Höhlung 18 des Gefechtskopfes 10 hinausgeglitten
ist.
[0006] Um eine hinreichende Standsicherheit des Gefechtskopfes 10 bei dessen Zielaufprall
und damit eine optimale Wirkungsrichtung der Hohlladung 14 zu gewährleisten, werden
zweckmäßig mindestens drei Füße 16 gleichmäßig auf dem Umfang des Gefchtskopfgehäuses
11 verteilt angeordnet.
1. Gefechtskopf mit einem Gefechtskopfgehäuse zur Aufnahme einer mit einer Auskleidung
ausgekleideten Hohlladung und einem mit dem Gefechtskopf verbundenen Zünder, dadurch
gekennzeichnet , daß am Gefechtskopfgehäuse (11) ausschwenkbar gelagerte Füße (16,
16 a) angeordnet sind, die in Ruhestellung (Transportlage) in die Höhlung (18) der
Hohlladung (14) eingeklappt sind und sich an die Kontur der Einlage (16) der Hohlladung
(14) anschmiegen und die in Wirkstellung (16 a) dergestalt ausgeklappt sind, daß sie
außerhalb des Gefechtskopfgehäuses (11) ausgestellt sind.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (16, 16 a) auf
quer zur Längsachse (100) des Gefechtskopfes (10) angeordneten Achsen (17) drehbar
gelagert sind.
3. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füße (16, 16 a) von einer auf der Achse (17) angeordneten Drehfeder beaufschlagt sind,
die sich einerseits an der Wandung (13) des Gefechtskopfgehäuses (11) und andererseits
an den Füßen (16, 16 a) abstützt.
4. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
drei Füße (16, 16 a) vorgesehen sind, die gleichmäßig beabstandet auf dem Umfang des
Gefechtskopfgehäuses (11) verteilt angeordnet sind.
