[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender zur portionierten Einzelausgabe von
Tabletten, Pasten oder dergleichen, mit einem Gehäuserohr, welches einerends eine
Ausgabeöffnung besitzt und, dieser gegenüberliegend, mit einem Druckboden ausgestattet
ist zum Transport des Ausgabegutes in Richtung der Ausgabeöffnung, welcher Druckboden
mittels einer der Ausgabeöffnung benachbarten Betätigungshandhabe, welche mit dem
Druckboden stangenverbunden ist, schrittweise in Richtung der Ausgabeöffnung verlagerbar
ist.
[0002] Ein Spender zur Ausgabe pastösen Gutes ist durch die US-A-3 255 935 bekannt. Dort
verläuft die die Betätigungshandhabe mit dem Druckboden verbindende Stange zentral
im Gehäuserohr. Durch die FR-A-850 458 ist es bekannt, die Stange der Spendermechanik
als Zahnstange auszubilden. Aber auch hier nimmt die Zahnstange einen den Innenraum
des Rohrgehäuses mittig durchsetzenden Verlauf.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Spender so auszubilden, daß die
raumteilende Lage der die Spendermechanik mitbildenden Elemente vermieden ist, trotzdem
aber eine den Vorrat geordnet und sicher ausbringende Funktion vorliegt.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spenders.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender von erhöhtem Gebrauchswert
erzielt: Praktisch der gesamte lichte Querschnitt des Gehäuserohres bleibt für das
Ausgabegut frei. Die die Ausgabemechanik bildenden Mittel sind an die Peripherie verlegt.
Das ermöglicht in erster Linie den Vorteil, gebundene Partikel, wie Tabletten oder
dergleichen aus einem größenmäßig dem gewohnten Tablettenröhrchen entsprechenden Gehäuserohr
auszugeben. Der vollkommen freie Innenraum erlaubt es andererseits, bspw. Nachfüllpackungen
pastösen Inhalts einzusetzen, welche eine flexible Hülle besitzen. Je nach Größe des
Spenders genügt schon eine an der Innenfläche der Gehäusewand verlaufende Stangenverbindung
zwischen Betätigungshandhabe und Druckboden, um den Innenraum des Gehäuses freizulassen.
Zweckmäßig ist es vor allem bei größeren Bauformen, zwei einander diametral gegenüberliegend
verlaufende, am Druckboden angreifende und von der Betätigungshandhabe längsverschiebliche
Zahnstangen anzuordnen. So ergibt sich eine ausgewogene, verkippungsfreie Verlagerung
selbst eines sehr flachen Druckbodens (kurzer Kolben). Ferner erweist es sich als
vorteilhaft, daß das Gehäuserohr eine auf die zuvorderst liegende Tablette seitlich
drückende Bremse besitzt und die Betätigungshandhabe als winkelförmiger Schieber gestaltet
ist, der mit seinem einen Winkelschenkel einen vor dem Gehäuserohr-Mündungsrand liegenden
Deckel bildet und von welchem Schieber mindestens eine in Richtung des Gehäuserohrbodens
verlaufende, sich seitlich des Tabletten-Vorratsraumes erstreckende Zahnstange ausgeht,
welche den gegen die letzte Tablette anliegenden Druckboden im Ratschenvorschub um
jeweils eine Tablettendicke in Richtung des sich um eine Tablettendicke vom Gehäuserohr-Mündungsrand
abhebenden Deckels verschiebt. Die ausgabeseitig liegende Bremse hält jeweils die
vorletzte Tablette zurück. Es fällt daher stets mit Sicherheit nur eine Tablette aus.
Die Einheit von Schieber und Deckel verringert die Teilezahl. Die auf die Ratschenfunktion
abgestimmte Zahnstange unterläuft frei den richtungsabhängig verlagerbaren Druckboden
beim Rückziehen des Schiebers. Dieses Rückziehen kann federbelastet sein, so daß der
Spender sich selbsttätig schließt, was zu einer hygienisch einwandfreien Verpackung
führt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht weiter durch zwei diametral gegenüberliegende
Längsnuten in der Gehäuserohrwand zur Führung der Zahnstangen. Die Bremse ist in baulich
einfacher Weise als der Gehäusewandung angeformte, elastische Zunge realisiert. Eine
vorteilhafte Zuordnungsweise für den Schieber ergibt sich mit einfachen Mitteln dadurch,
daß die aus elastischem Material bestehende Betätigungshandhabe -im Querschnitt gesehen-
mehr als die Hälfte der Mantelfläche des im Querschnitt kreisrund gestalteten Gehäuserohres
umgreift. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß an der Gehäuseinnenwand Längsrippen
vorgesehen sind zur Reibungshalterung des Druckbodens, der mit einem auswärts gerichteten
Kragen längs dieser Längsrippen schleift. Statt des Einsatzes eines Schiebers als
Betätigungshandhabe kann in vorteilhafter Weiterbildung so vorgegangen werden, daß
die Betätigungshandhabe als gegabelter, mittels Gabelzinken an gegenüberliegenden
Stellen des Gehäuserohres gelagerter Doppelhebel gestaltet ist, dessen der Betätigungshandhaben-Taste
gegenüberliegender Endbereich, durch die Gehäuserohrwand hindurchgreifend, mit der
Zahnstange gekuppelt ist. Die Gabelform des Doppelhebels bringt zudem eine günstige
Klipszuordnung, wobei die Kupplungsstellen selbst zugleich die Rastvorsprünge bilden.
Überdies erweist es sich als günstig, daß die Zahnstangen in Richtung einer Verschiebung
in ihre Grundstellung federbelastet sind. Die Rückstellung ergibt sich so automatisch.
Erreicht ist dies mit einfachen Mitteln dadurch, daß die Federbelastung sich unter
Zwischenlage eines Ringes auf das Stirnende der Zahnstangen überträgt. Konkret kann
hier so vorgegangen werden, daß die Federbelastung aus den Zungen eines die Stirnfläche
der Zahnstangen beaufschlagenden Ringes resultiert. Günstig ist es hierbei, daß der
Ring als Einlage einer die Ausgabeöffnung zentral besitzenden Kopfkappe des Gehäuserohres
gestaltet ist. Deren Innendecke bildet so das Widerlager für den Federkörper. Weiter
ist eine vorteilhafte Zusatzvorrichtung geschaffen durch eine Betätigungshandhaben-Sperrung
bei Aufsitzen einer Verschlußkappe auf der Ausgabeöffnung. Diese Ausgestaltung kann
dahingehend realisiert sein, daß der vor einer Öffnung in der Decke der Kopfplatte
liegende Stirnrand der Verschlußkappe die Sperrfläche für die Zahnstangen-Aufwärtsbewegung
darstellt. Andererseits kann auch so vorgegangen werden, daß der Ring einen in die
Öffnung der Decke eingreifenden und vom Stirnrand der aufschraubbaren Verschlußkappe
bewegungsgesperrten Finger besitzt. Die Betätigung des Spenders ist also nur möglich,
wenn zuvor die Verschlußkappe vom Spenderkopf abgenommen wurde. Ungewolltes Verspenden
tritt bei ordnungsgemäß verschlossenem Spender daher nicht auf. Weiter bringt die
Erfindung in Vorschlag, daß der Druckboden an seiner dem Füllraum zugekehrten Fläche
eine topfförmige Vertiefung zur Einlagerung einer Verschlußplombe eines das Ausgabegut
enthaltenden Innensackes besitzt, dessen zusammengeraffte Wandung am anderen Ende
aus der Ausgabeöffnung der Kopfplatte tritt. Zum bequemen Einsetzen eines neuen Innensackes
in den Spender, so daß dieser Spender als Mehrwegspender fungieren kann, bringt die
Erfindung noch in Vorschlag, daß der Druckboden aus dem oberen Querschnitt des Gehäuserohres
entnehmbar ist. Endlich erweist es sich noch als vorteilhaft, daß die Kopfkappe als
Schraubkörper gestaltet ist, dessen Gewinde gegensinnig gerichtet ist zu demjenigen
der Verschlußkappe. Es kann so nicht zu einem Lösen bzw. Auseinanderschrauben des
Spendergehäuses kommen beim Auf- bzw. Abschrauben der Verschlußkappe. Schließlich
ist es noch von Vorteil, daß der Ring unverlierbar, jedoch in axialem Hubspiel in
der Kopfkappe verrastet ist.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Spender gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
und zwar in Schließstellung,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie 11-11 in Fig. 1,
Fig. 3 die Stirnansicht des Spenders, und zwar vom ausgabeseitigen Ende her gesehen,
Fig. 4 den Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 den Spender in Ausgabestellung, wiederum im Längsschnitt,
Fig. 6 den Spender gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, ebenfalls im Längsschnitt,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-V11 in Fig. 6 und
Fig. 8 in perspektivischer Explosionszeichnung den oberen Bereich dieses Spenders.
[0008] Der in den Fig. 1-5 dargestellte Spender ist auf die Einzelausgabe von Tabletten
1 abgestellt. Er besitzt ein Gehäuserohr 2 kreisförmigen Querschnitts. Letzteres enthält
die Tabletten in Breitseitenanlage gestapelt. Deren Mantelfläche führt sich an von
der Innenfläche der Gehäuserohrwand W ausgehenden, einwärts gerichteten Längsrippen
3.
[0009] Das rechtsseitige Ende des Gehäusesrohres 2 kann durch einen stopfenförmig eingesetzten
Verschlußboden 4 verschlossen gehalten sein. Letzterer besitzt einen konzentrisch
angeformten, einwärts gerichteten, außenkantenseitig gefasten Kragen 5, welcher in
Klemmsitz zu den Längsrippen 3 tritt.
[0010] Das andere Ende des Gehäuserohres 2 formt einen quergerichtet offenen Tabletten-Ausgabequerschnitt.
Die Ausgabeöffnung 6 ergibt sich durch axiale Vorverlagerung (Pfeil x) eines Schiebers
Sch. Letzterer weist Winkelform auf. Sein einer Winkelschenkel a bildet einen schließend
vor den Gehäuserohr-Mündungsrand 7 tretenden Deckel 8, während der andere, gehäuselängsseitig
verlaufende Winkelschenkel b eine Betätigungshandhabe 9 bildet.
[0011] Die dem Tablettenvorratsraum V zugewandte Innenfläche des Deckels 8 formt einen Zentrierungsvorsprung
10. Es handelt sich um eine flachkegelstumpfförmige Anformung, welche die Stirnkanten
der Längsrippen überläuft.
[0012] Vom Deckel 8 des Schiebers Sch gehen zwei in Richtung des Gehäuserohrbodens weisende,
parallel verlaufende Zahnstangen 11 aus. Letztere sind dem Deckel 8 gleich angeformt.
Sie wurzeln innenseitig der dichtend auf den Gehäuserohr-Mündungsrand 7 aufsetzenden
Deckel-Ringschulter 12. Die Zahnstangen 11 erstrecken sich über die gesamte Länge
des Gehäuserohres 2 und wirken unter Bildung einer Transporteinrichtung mit einem
gegen die letzte Tablette 1' anliegenden Druckboden 13 zusammen. Letzterer wird in
Abhängigkeit von der Schieberverlagerung im Ratschenvorschub um jeweils eine Tablettendicke
y in Richtung (Pfeil x) des sich so um eine Tablettendicke vom Gehäuse-Mündungsrand
7 abhebenden Deckels 8 verlagert.
[0013] Die Zahnstangen 11 erstrecken sich diametral einander gegenüberliegend und sind in
von jeweils zwei Längsrippen 3 gebildeten Längsnuten 14 der Gehäuserohrwand W geführt.
[0014] Die Zahnstangen 11 besitzen Sägezahnstruktur derart, daß die gleichgestalteten Zähne
15 eine steile, d. h. in der Querebene des Gehäuserohres 2 liegende Flanke 15' und
eine schräg abfallende Flanke 15" aufweisen. Es liegt eine enge Zahnfolge vor.
[0015] In der gleichen Diametralen gehen vom Druckboden 13, nach rückwärts gerichtet und
divergierend, Ratschenzungen 16 aus, die mit ihrer äußeren Querkante 16
1 federnd gegen die steile Flanke 15' der Sägezähne 15 anliegen. Die Breite der Ratschenzungen
16 entspricht im wesentlichen der der Zahnstangen 11. Wie Fig. 4 entnehmbar, wurzeln
die Ratschenzungen 16 in der Stirnfläche einer Topfwandung 17 des ansonsten rotationssymmetrisch
gestalteten Druckbodens 13. Der durch eine Zwischenwand 18 verschlossene Topfboden
des letzteren setzt sich in die eigentliche ringförmige Druckfläche 19 des Druckbodens
fort. Peripher setzt sodann eine in Gegenrichtung verlaufende Topfwandung 20 an. Letztere
verläuft konzentrisch zur Topfwandung 17, geht aber auf Höhe der querliegenden Zwischenwand
18 in einen lippenförmig zugespitzten, divergierenden Kragen 21 über. Letzterer liegt
reibungsschlüssig an den Längsrippen 3 an. Dies führt dazu, daß die Zahnstangen 11
beim Schließen des Spenders die Ratschenzungen 16 unterlaufen und der Druckboden 18
seine Lage unverändert beibehält. Erst beim anschließenden Gegenhub in Richtung des
Pfeiles x erfolgt das Mitschleppen des die Tablettenreihe weiter vorschiebenden Druckbodens
13.
[0016] Das Gehäuserohr 2 bildet eine jeweils auf die zuvorderst liegende Tablette 1" drückende
Bremse B aus. Letztere ist der Gehäuserohrwand W innenseitig gleich angeformt und
belastet die Mantelwand der Tablette. Es handelt sich um eine elastische Zunge 22.
Diese kann aufgeformt oder aber durch formtechnisches Abspalten und spitzwinkliges
Ausstellen eines Wandungsspans erstellt sein. Die Bremse B verhindert, daß in der
in Fig. 5 dargestellten Ausgabestellung, in welcher der Tabletten-Ausgabequerschnitt
querseitig offen ist, die nächste Tablette herausrutscht oder -fällt. Die Bremse B
begünstigt so die sichere Vereinzelung des Tablettenstapels.
[0017] Der die Betätigungshandhabe 9 bildende, parallel zum Gehäuserohr 2 verlaufende Winkelschenkel
b ist entsprechend der Zylinderform des genannten Gehäuserohres 2 quergewölbt. Er
umgreift formpassend die Gehäuserohr-Mantelwand. Bezüglich des Umgriffs ist ein Maß
gewählt derart, daß die aus elastischem Material bestehende Handhabe 9 mehr als die
Hälfte Gehäuserohres 2 umgreift. Zusätzlich zu der schon von der Zahnstangenführung
gebildeten Halterung, ergibt sich hierdurch eine praktisch klipsende Zuordnung. Alle
Teile sind aus Kunststoff hergestellt.
[0018] Der Ausgabe-Verlagerungshub ist anschlagbegrenzt. Hierzu geht innenseitig der Handhabe
9 ein Führungsvorsprung 23 aus. Letzterer ragt in einen Führungsschacht 24, dessen
quergestellte Endflanken 25 bzw. 26 mit den entsprechenden Flanken des Vorsprunges
zusammenwirken. Die Eingriffstiefe ist gering, so daß unter leichter Materialverformung
der Vorsprung ohne weiteres eingeklipst werden kann. Der Vorsprung 23 trägt überdies
zur Drehsicherung der Betätigungshandhabe 9 bei. Die Endflanke 25 kann den Deckel
8 entlasten.
[0019] Zur Erhöhung der Griffigkeit der Betätigungshandhabe weist deren Mantelfläche eine
Rauhung auf. Die Rauhung besteht aus Querrippen 27.
[0020] Der ausgabequerschnittsseitige Endbereich der Zahnstangen 11 ist zahnfrei gehalten.
[0021] Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt:
Durch Verlagerung des Schiebers Sch über die Betätigungshandhabe 9 wird der Druckboden
13 über die Zahnstangen 11 in Richtung des Pfeiles x vorgezogen. Der Deckel 8 hebt
dabei in einem Abstandsmaß von Mündungsrand 7 des Gehäuserohres 2 ab, welches Maß
der Dicke y einer Tablette entspricht bzw. geringfügig darüber liegt. Die nach unten
weisende Ausgabeöffnung 6 gibt die Tablette 1 frei. Die dann letzte Tablette 1" kann
nicht mit herausfallen. Dies verhindert die Bremse B. Der geordnete Tablettenstapel
ist einhergehend hiermit nachgebracht. Es entsteht keinerlei Freiraum zwischen den
Tabletten, so daß nicht die Gefahr besteht, daß diese durch einen solchen entsprechenden
Freiraum kippen, verschleißen bzw. zerbröckeln.
[0022] Durch Zurückziehen des Schiebers Sch unterläuft die Zahnstruktur die Ratschenzungen
16, wobei jedoch der Druckboden 13 selbst reibungsschlüssig an den Kämmen der Längsrippen
3 klemmend festgehalten wird.
[0023] Der Spender gemäß den Fig. 6-8 dient zur Ausbringung pastösen Ausgabegutes, wie bspw.
Zahncreme, Mayonnaise, Senf oder dergleichen. Dieser Spender arbeitet nach dem gleichen
Grundprinzip wie oben im einzelnen erläutert. Die Bezugsziffern sind, soweit Übereinstimmung
besteht, sinngemäß angewandt, zum Teil ohne textliche Wiederholungen.
[0024] Wie vor allem Fig. 7 deutlich entnehmbar, verläuft auch dort die Stangenverbindung
zwischen Betätigungshandhabe 9, welche hier als Doppelhebel 30 realisiert ist, und
Druckboden 13 an der Innenfläche der Gehäuserohrwand W, so daß auch hier der Innenraum
des Spenders von Teilen der Spendermechanik frei ist. Die beiden Zahnstangen 11 sind
hier in die Gehäusewand W eingelassen, welche entsprechend tief bemessene Längsnuten
14 zur Führung der Zahnstangen aufweist, so daß in Bezug auf die restliche, einen
entsprechenden Zahnungscharakter aufweisenden Partien der Innenfläche keinerlei exponierte
Lage entsteht. Diese Zähne sind gleich bezeichnet (15, 15', 1511).
[0025] Die in Umfangsrichtung gemessene Breite der Zahnstangen 11 nimmt hier einen Winkelbereich
von ca. 90° ein. Bei entsprechend radial ausgerichteten Rinnenflanken 14' und parallel
eng davor liegenden Längsrandkanten der Zahnstangen 11 ergibt sich eine Fesselung
für die Zahnstangen 11. Diese können bei herausgenommenem Druckboden 13 nicht in den
Innenraum des Spenders kippen.
[0026] Die Zähne 15 sind auch hier als Sägezähne gestaltet, ebenso die Zahnstruktur an der
Innenfläche des Rohrgehäuses 2. In Grundstellung nehmen die steilstehenden Flanken
15' der Zähne 15 eine ebenengleiche Ausrichtung zu den Zähnen 15 an der Innenfläche
ein.
[0027] Im Unterschied zum Druckboden gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Ratschenzungen
16 nun von der Topfwandung 20, genauer vom schräg ausgestellten, lippenförmigen Kragen
21 gebildet. Dieser ist zinnenartig unterbrochen, so daß einzelne, radial beweglichere
Finger vorliegen, die in Bezug auf die verzahnte Innenfläche nicht mehr reibungsschlüssig,
sondern formschlüssig eingreifen.
[0028] Die als Doppelhebel 30 gestaltete Betätigungshandhabe 9 ist gegabelt. Er umfaßt die
Gehäuserohrwand W. Die beiden entsprechend gewölbten Gabelzinken 31 sind an gegenüberliegenden
Stellen des Gehäuserohres 2 gelagert. Die Lagerstellen tragen das Bezugszeichen 32.
Sie liegen außerhalb der Diametralen des im Querschnitt kreisrunden Gehäuserohres
2. Der der seitlich vorstehenden Betätigungshandhaben-Taste 33 gegenüberliegende Endbereich
-es handelt sich um den kürzeren Arm des Doppelhebels 30- ist gelenkig mit der bzw.
den Zahnstangen 11 gekuppelt. Dieser Endbereich der Gabelzinken 31 greift mit einem
zentral auf die Längsmittelachse z-z des Gehäuserohres ausgerichteten Zapfen 34 in
eine passende Lagerausnehmung 35 am dortigen oberen Zahnstangenende ein. Ein zweiter,
die benachbarte Lagerstelle 32 bildender Zapfen 36 der Gabelzinken 31 steckt in einer
Lagerausnehmung 37 der Gehäuserohrwand.
[0029] Zur Verbindung der Zapfen 34 mit den Zahnstangen 11 ist die Gehäuserohrwand W durchbrochen.
Die als vertikaler Längsschlitz 38 realisierte Durchbrechung ergibt sich aus Fig.
6. Der Längsschlitz bestimmt den Schwenkwinkelbereich des Doppelhebels und damit den
Verlagerungshub der Zahnstangen 11. Auch die Lagerausnehmung 37 weist Längsschlitzform
auf. Dort erstreckt sich der Längsschlitz aber in der Horizontalen. Er gibt dem Doppelhebel
30 ein gewisses Bewegungsspiel, so daß es nicht zu einer Verklemmung aufgrund der
bogenförmigen Schwenkbahn der Zapfen 34 in Relation zum vertikalen Längsschlitz 38
kommt.
[0030] Die Zahnstangen 11 sind in Richtung ihrer Grundstellung (Fig. 6) federbelastet. Hierzu
kann eine entsprechend groß bemessene, im querschnittsverbreiterten Kopfbereich des
Spenders unterbringbare Schraubengang-Druckfeder dienen, welche das obere Stirnende
11' der Zahnstangen 11 belastet. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Federbelastung
unter Zwischenlage eines Ringes 39 auf die genannten Stirnenden 11' übertragen. Diesem
Ring 39 sind die Federelemente gleich angeformt. Es handelt sich um schräg gestellte
Zungen 40, welche sich mit ihrem freien Ende ortsfest abstützen und den Ring abwärts,
d. h. in Richtung des Druckbodens 13 drücken.
[0031] Der Ring 39 ist als Einlage einer die Ausgabeöffnung 6 nun zentral aufweisenden Kopfkappe
41 gestaltet, welche mit dem Gehäuserohr 2 verbunden ist. Ihre Gestalt geht aus Fig.
8 deutlich hervor. Sie ist als Schraubkörper ausgebildet. Ein unterer, querschnittsreduzierter
zylindrischer Kragen 42 trägt auf seiner Mantelfläche Rippen 43. Es handelt sich dort
um ein mehrgängiges Linksgewinde. Die Gegenrippen 44 sitzen an einem auswärts verlagerten
Mantelwandabschnitt 45 des Gehäuserohres 2. Der entsprechende Versatz bringt eine
horizontale Schulter 46. Fluchtend dazu erstrecken sich in Grundstellung die federbeaufschlagten
horizontalen Stirnenden 11
1 der Zahnstangen 11. Auf dieser Schulter 46 ruht der untere Stirnrand des Ringes 39.
[0032] Um den Ring 39 im domartigen Raum der Kopfkappe 41 gegen Herausfallen zu sichern,
greift ein von seinem oberen Stirnrand auswärts gerichteter Ringwulst 47 in eine in
axialer Richtung verlaufende Nut 48 an der Innenwandung des Kragens 42 ein. Die Höhe
der Nut berücksichtigt den Arbeitshub der Spendermechanik.
[0033] Der Spender ist mit einer Sperrvorrichtung versehen, welche bewirkt, daß der Doppelhebel
30 nur dann betätigt werden kann, wenn zuvor die Ausgabeöffnung 6, welche normalerweise
von einer Verschlußkappe 49 überfangen ist, freiliegt. Diese Verschlußkappe 49 ist
aufschraubbar. Die Kopfkappe 41 bildet dazu einen nach oben gerichteten, zweiten,
konzentrisch verlaufenden Kragen 50 aus. Auf dessen zylindrischer Mantelfläche liegen
rechtsgewindebildende Rippen 51, die mit Gegenrippen 52 oder Nuten an der Innenwandung
der Verschlußkappe 49 zusammenwirken. Weiter ist diese Sperrvorrichtung so ausgebildet,
daß der vor einer Öffnung 53 in der Decke 54 der Kopfkappe 41 liegende Stirnrand 49'
der Verschlußkappe 49 die Sperrfläche für die Zahnstangen-Aufwärtsbewegung darstellt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß der Ring 39 einen in die
genannte Öffnung 53 der Decke 54 eingreifenden und vom Stirnrand 49' der aufschraubbaren
Verschlußkappe 49 bewegungsgesperrten Finger 55 besitzt. Beim Ausführungsbeispiel
sind dem Ring drei, in gleicher Winkelverteilung angeordnete Finger 55 angeformt.
Diese liegen in Verlagerungsrichtung des Ringes. In den dazwischenliegenden Bereichen
sind die sich an der Unterseite der Decke 54, vorzugsweise in einem Ringkanal 56 geführt
und geschützt abstützenden Zungen 40 angeformt. Sie erstrecken sich im Rundungsverlauf
des genannten Ringkanales 56. Bei abgeschraubter Verschlußkappe 49 entfällt das Hindernis
für die axiale Verlagerung des Ringes 39.
[0034] Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich das Ausgabegut (pastöse Masse) in einem
nach Abschrauben der Kopfkappe 41 in das Gehäuserohr 2 einsetzbaren Innensack 57.
Dieser hat die Form einer beiderends abgebundenen "Wurst", besitzt also eine zylindrische
Form, die unter Belassung eines Ringspaltes vor der Innenfläche des Rohrgehäuses 2
liegt, ebenso mit Abstand vor der Zahnung der Zahnstangen 11. Damit der sogenannte
"Wurstzipfel", d. h. das mit einer Plombe 58 versehene Ende des Innensackes 57, nicht
mechanisch belastet wird, weist die dem Füllraum zugekehrte, eigentliche Druckfläche
19 des Druckbodens 13 zentral eine Vertiefung 59 auf. Letztere erstreckt sich über
die gesamte Tiefe des topfförmigen Bauteiles. Das andere, obere Ende des Innensackes
57 tritt mit seiner zentral zusammengerafften Wandung 57' durch die von einem Stutzen
geformte Ausgabeöffnung 6 der Kopfkappe 41 hindurch. Dieser geraffte Abschnitt bildet
gleichsam die Ausgabemündung. Mit zunehmendem Ausbringen des Ausgabeguts drückt sich
der Innensack 57 unter Bildung von Radialfalten praktisch balgartig zusammen. Es ist
eine nahezu restfreie Ausgabe möglich. Die oberseitige Schulter des Innensacks stützt
sich an der Innenseite der Decke 54 ab. Der in Abwärtsrichtung gesperrte Druckboden
13 kann nach Entleeren kopfseitig des Spenders herausgenommen werden. Der dortige
Querschnitt berücksichtigt dies maßlich. Nach Entfernen des topfförmigen Druckbodens
13 kann dieser vom unteren Standrand des Gehäuserohres 2 her wieder eingeführt werden,
nachdem zuvor ein neuer, voller Innensack eingebracht wurde.
[0035] Es ist auch ein rundes Rohr als Gehäuserohr 2 denkbar.
[0036] Die Funktion dieses Spenders ist wie folgt: Durch Herabdrücken der Taste 33 ziehen
die Zapfen 34 die Zahnstangen 11 nach oben. Über die Verzahnung wird der Druckboden
13 dabei mitgeschleppt. Es erfolgt ein in Richtung der Ausgabeöffnung liegendes Verlagern
der im Innensack 11 befindlichen Masse, welcher unter deckenseitiger Abstützung des
oberen Teiles des Innensackes über die Ausgabeöffnung 6 nach außen gelangt. Der Hub
ist begrenzt, so daß eine maximale Portion herausgedrückt wird, welche aber auch unterschritten
werden kann. Die Verlagerung geschieht entgegen der Kraft des Federelements 39/40.
Nach Loslassen der Betätigungshandhabe 9 schiebt der es bildende Ring 39 die Zahnstangen
wieder in die Ausgangsposition zurück. Die neue Position des Druckbodens 13 wird dadurch
gesichert, daß sich dieser an der Verzahnung der Innenfläche des Gehäuserohres 2 abstützt.
[0037] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Spender zur portionierten Einzelausgabe von Tabletten (1), Pasten oder dergleichen,
mit einem Gehäuserohr (2), welches einerends eine Ausgabeöffnung (6) besitzt und,
dieser gegenüberliegend, mit einem Druckboden (13) ausgestattet ist zum Transport
des Ausgabegutes in Richtung der Ausgabeöffnung (6), welcher Druckboden (13) mittels
einer der Ausgabeöffnung benachbarten Betätigungshandhabe (9), welche mit dem Druckboden
stangenverbunden ist, schrittweise in Richtung der Ausgabeöffnung verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenverbindung zwischen Betätigungshandhabe (9)
und Druckboden (13), den Innenraum des Gehäuserohres (2) freilassend, an der Innenfläche
der Gehäuserohrwand (W) verläuft.
2. Spender nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei einander diametral gegenüberliegend
verlaufende, am Druckboden (13) angreifende und von der Betätigungshandhabe (9) längsverschiebbare
Zahnstangen (11).
3. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuserohr (2) eine auf die zuvorderst liegende Tablette (1") drückende Bremse
(B) besitzt und die Bedienungshandhabe (9) als winkelförmiger Schieber (Sch) gestaltet
ist, der mit seinem einen Winkelschenkel (a) einen vor dem Gehäuserohr-Mündungsrand
(7) liegenden Deckel (8) besitzt und von welchem Schieber mindestens eine in Richtung
des Gehäusebodens verlaufende, sich seitlich des Tabletten-Vorratsraumes (V) erstreckende
Zahnstange (11) ausgeht, welche den gegen die letzte Tablette (1') anliegenden Druckboden
(13) im Ratschenvorschub (Pfeil x) um jeweils eine Tablettendicke (y) in Richtung
des sich um eine Tablettendicke vom Gehäuserohr-Mündungsrand (7) abhebenden Deckels
(8) verschiebt.
4. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zwei diametral gegenüberliegende Längsnuten (14) in der Gehäuserohrwand (W) zur Führung
der Zahnstangen (11).
5. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremse (B) als der Gehäuserohrwand (W) angeformte, elastische Zunge (22) gestaltet
ist.
6. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus elastischem Material bestehende Betätigungshandhabe (9) -im Querschnitt
gesehen- mehr als die Hälfte der Mantelfläche des im Querschnitt kreisrund gestalteten
Gehäuserohres (2) umgreift.
7. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Gehäuseinnenwand Längsrippen (3) vorstehen zur Reibungshalterung des Druckbodens
(13), der mit einem auswärts gerichteten Kragen (21) längs der Längsrippen (3) schleift.
8. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungshandhabe (9) als gegabelter, mittels der Gabelzinken (31) an gegenüberliegenden
Stellen (32) des Gehäuserohres (2) gelagerter Doppelhebel (30) gestaltet ist, dessen
der Betätigungshandhaben-Taste (33) gegenüberliegender Endbereich, durch die Gehäuserohrwand
(W) hindurchgreifend, mit der Zahnstange (11) gekuppelt ist.
9. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstangen (11) in Richtung einer Verschiebung in ihre Grundstellung (Fig.
6) federbelastet sind.
10. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federbelastung sich unter Zwischenlage eines Ringes (39) auf das Stirnende
(11') der Zahnstangen (11) überträgt.
11. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federbelastung aus den Zungen (40) eines die Stirnfläche (11') der Zahnstangen
(11) beaufschlagenden Ringes (39) resultiert.
12. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (39) als Einlage einer die Ausgabeöffnung (6) zentral besitzenden Kopfkappe
(41) des Gehäuserohres (2) gestaltet ist.
13. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Betätigungshandhaben-Sperrung bei Aufsitzen einer Verschlußkappe (49) auf
der Ausgabeöffnung (6).
14. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der vor einer Öffnung (53) in der Decke (54) der Kopfkappe (41) liegende Stirnrand
(491) der Verschlußkappe (49) die Sperrfläche für die Zahnstangen-Aufwärtsbewegung darstellt.
15. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (39) einen in die Öffnung (53) der Decke (54) eingreifenden und vom Stirnrand
(49) der aufschraubbaren Verschlußkappe (49) bewegungsgesperrten Finger (55) besitzt.
16. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckboden (13) an seiner dem Füllraum zugekehrten Fläche eine topfförmige
Vertiefung (59) zur Einlagerung einer Verschlußplombe (58) eines das Ausgabegut enthaltenden
Innensackes (57) besitzt, dessen zusammengeraffte Wandung (571) am anderen Ende aus der Ausgabeöffnung (6) der Kopfplatte (41) tritt.
17. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckboden (13) aus dem oberen Querschnitt des Gehäuserohres (2) entnehmbar
ist.
18. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfkappe (41) als Schraubkörper gestaltet ist, dessen Gewinde (43) gegensinnig
gerichtet ist zu demjenigen (52) der Verschlußkappe (49).
19. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (39) unverlierbar, jedoch in axialem Hubspiel in der Kopfkappe (41) verrastet
ist (Ringwulst 47, Nut 48).