[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freihalten des Lüftungsquerschnitts eines
zweischaligen Dachs, ein Verfahren zum Sanieren eines zweischaligen Dachs und einen
Führungskeil zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1,
15 und 19.
[0002] Ein geneigtes Dach hat im Bereich eines ausgebauten Dachgeschosses im allgemeinen
einen zweischaligen Aufbau. Dabei besteht die äußere Schale üblicherweise aus der
Dachdeckung und einer darunter angeordneten Schalung mit einer Vordeckung aus Pappe,
während die innere Schale eine Wärmedämmschicht mit einer innenliegenden Dampfbremse
und eine raumseitige Gipskartonschale aufweist. Zwischen den beiden Dachschalen muß
zum Zwecke einer ausreichenden, oberseitigen Belüftung der Wärmedämmschicht, die im
allgemeinen aus Mineralwolle-Dämmstoffbahnen besteht, ein freier Lüftungsquerschnitt
ausgebildet sein, dessen Höhe von der Dachneigung abhängt, jedoch eine Mindesthöhe
von 5 cm nicht unterschreiten sollte.
[0003] Zur Erhaltung einer trockenen und damit funktionsfähigen Wärmedämmung kommt es darauf
an, daß die Luftströmung in diesem Zwischenraum zwischen den beiden Dachschalen nicht
durch irgendwelche Hindernisse ungünstig beeinflußt wird. Dabei ist es erforderlich,
daß ein möglichst durchlaufend gleich hoher Strömungsquerschnitt erhalten bleibt.
[0004] In der Praxis kommt es jedoch häufig vor, daß es an einer ausreichenden oberseitigen
Belüftung der Wärmedämmung fehlt. Hierfür kommen beispielsweise handwerkliche Gründe
in Betracht, wenn die einzubauende Dämmstoffbahn um einige Zentimeter breiter gewählt
wird als der Sparrenabstand, um Wärmebrücken mit Sicherheit zu vermeiden. Dies hat
zur Folge, daß sich die überbreite zum Belüftungsquerschnitt hin als Aufwölbung abzeichnet,
so daß der freie Lüftungsquerschnitt unzulässig verringert ist. Ferner können Materialprobleme
die Ursache für eine unzureichende Belüftung sein, da bei Mineralwolle-Dämmbahnen
eine Abweichung von der angegebenen Nenndicke in Höhe von 30% ausdrücklich zugelassen
ist.
[0005] Ein unzureichend bemessener freier Lüftungsquerschnitt hat eine mehr oder weniger
starke Kondensatbildung im Dämmstoff zur Folge. Dabei kommt erschwerend hinzu, daß
Mineralfaser-Dämmbahnen über ein erhebliches Saugvermögen verfügen. Eine beginnende
Durchfeuchtung des Dämmstoffes hat eine erhebliche Verringerung des Wärmedurchlaßwiderstandes
der Dämmschicht zur Folge, was einen Fortgang dieser ungünstigen Entwicklung zusätzlich
begünstigt. Diese Entwicklung kann dazu führen, daß sich die Dämmschicht derart mit
Feuchtigkeit anreichert, daß von einer hinreichenden wärmedämmenden Wirkung nicht
mehr ausgegangen werden kann. In einem solchen Fall werden schließlich auch die innere
Schale der Dachkonstruktion und die tragenden Teile des Daches in Mitleidenschaft
gezogen.
[0006] Bisher ist es in einem derartigen Schadensfall notwendig, die bestehende Dachdeckung,
die gesamte Lattung und Konterlattung sowie die Vordeckung und Dachschalung abzunehmen
und eine neue Wärmedämmschicht einzubringen, woraufhin die äußere Dachschale wieder
anzubringen ist. Diese Sanierungsmaßnahmen sind mit einem erheblichen Arbeitsaufwand
und beträchtlichen Kosten verbunden.
[0007] Aus der GB-A-2 075 565 ist bereits eine Vorrichtung zum Freihalten des Lüftungsquerschnitts
zwischen der Oberseite einer zwischen den Sparren eines ausgebauten zweischaligen
Dachs angeordneten Wärmedämmung und der Unterseite der äußeren Dachschale in Form
von ebenen Bauelementen bekannt, die an den beiden seitlichen Randabschnitten L-förmig
abgewinkelt sind. Mit diesen abgewinkelten Randabschnitten liegen die bekannten Bauelemente
auf jeweils zwei benachbarten Sparren auf, wobei sie an diesen befestigt sind, während
ihr ebener Hauptabschnitt die Sparren etwa auf deren halber Höhe miteinander verbindet,
so daß der obere Bereich zwischen den Sparren als Lüftungsquerschnitt freigehalten
wird. Diese im wesentlichen ebenen Bauelemente können beispielweise aus Kunststoff
oder einem Drahtgeflecht bestehen. An der bekannten Vorrichtung ist nachteilig, daß
die den Lüftungsquerschnitt freihaltenden Bauelemente bei der Errichtung des Daches
einzubauen sind, wohingegen sie nicht nachträglich zur Dachsanierun
g eingebaut werden können, ohne die obere Dachschale abzunehmen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 in der Weise weiterzuentwickeln, daß ihre einzelnen Elemente
sowohl bei der Herstellung eines zweischaligen Dachs als auch nachträglich zu dessen
Sanierung eingebaut werden können. Außerdem soll ein Verfahren zum Sarnieren eines
ausgebauten zweischaligen Dachs und ein Führungskeil zur Durchführung des Verfahrens
angegeben werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen der Patentansprüche 1,
15 und 19 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist Elemente aus im wesentlichen steifen, quaderförmigen
Hohlkisten auf, wobei diese Elemente in beiden Deckflächen mit Durchbrechungen versehen
sind. Mit Hilfe dieser Elemente ist ein Zu- und Abluftquerschnitt bestimmter Größe
festgelegt, wobei durch Anordnung von derartigen Elementen zwischen den beiden Schalen
einer zweischaligen Dachkonstruktion der erforderliche freie Lüftungsquerschnitt nachträglich
herstellbar ist. Zum Einführen eines derartigen Elementes zwischen die Dachschalen
sind keine vorbereitenden Maßnahmen an der Dachkonstruktion erforderlich, insbesondere
ist nicht die äußere Dachdeckung hierzu aufzunehmen, sondern das Element kann auf
einfache Weise von dem über dem ausgebauten Dachgeschoß des Daches befindlichen Spitzboden-aus
in den Zwischenraum zwischen den Schalen eingeführt werden. Eine derartige Sanierungsmaßnahme
führt zu einer erheblichen Kostenersparnis gegenüber den bisher gebräulichen.MaBnahmen:
Vorteilhafterweise weisen die den Sparren zugekehrten Seitenflächen der Elemente weitere
Durchbrechungen auf. Dadurch können auch etwaige an das Element anschließende seitliche
Bereiche belüftet werden.
[0011] Weiter erweist es sich als günstig, daß die Durchbrechungen in der unteren Deckfläche
der Elemente mit einer glatten, dampfdurchlässigen Abdeckung verschlossen sind. Durch
diese Ausbildung ist ein Eintritt des Wärmedämmaterials in das Element durch die öffnung
in dessen Unterseite mit Sicherheit vermieden. Selbst wenn die Wärmedämmschicht infolge
einer Undichtigkeit der Dachdeckung das Bestreben haben würde, infolge eintretender
Feuchtigkeit aufzuquellen,wäre dies durch die abgedeckte Unterseite des Elementes
verhindert, wobei gleichzeitig der erforderliche Durchtritt von Luft durch die untere
Abdeckung gewährleistet ist.
[0012] Vorteilhafterweise ist das Innere der Elemente durch senkrecht zu den Deckflächen
und parallel zu den Sparren verlaufende Längsstege in einzelne Kammern unterteilt.
Durch diese Ausbildung wird zum einen die Stabilität des Elementes erhöht, während
außerdem die Bildung einer Verwirbelung in dem Element durch den fließenden Luftstrom
verringert und die Bildung eines rein laminaren Luftstromes begünstigt wird. Dabei
haben die Kammern zweckmäßigerweise im wesentlichen gleiche Querschnitte. In jedem
Element können zwei Längsstege angeordnet sein.
[0013] Mit Vorteil ist ferner vorgesehen, daß an beiden Seiten der Elemente sich ergänzende
Teile eines Schnappverschlusses in der Weise angeordnet sind, daß mit Hilfe dieser
Teile benachbarte Elemente mit aneinander anliegenden Stirnseiten kraftschlüssig miteinander
verbindbar sind. Da zu einer ausreichenden Belüftung der Wärmedämmschicht ein von
der Dachtraufe bis zu dem Spitzboden reichender durchgehender freier Lüftungsquerschnitt
mit Hilfe mehrerer Elemente gebildet werden muß, können durch diese Maßnahme die Elemente
zuverlässig miteinander fluchtend angeordnet werden. Zweckmäßigerweise sind die Teile
des Schnappverschlusses an wenigstens einem der mittleren Längsstege angeordnet, wodurch
die Gefahr des Verkanntens eines Elementes beim Vorschub in den Zwischenraum zwischen
den beiden Dachschalen verringert ist.
[0014] Die Teile des Schnappverschlusses bestehen zweckmäßigerweise aus einem schwenkbaren
Winkelstück und aus einem von diesem hintergriffenen ebenen Steg. Damit ist die Verbindung
einfach und schnell herstellbar.
[0015] Die Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
Dabei ist das Material so gewählt, daß die Elemente über die erforderliche Starrheit
verfügen. Die Abdeckung für die Durchbrechungen in der unteren Deckfläche der Elemente
besteht zweckmäßigerweise aus einem Glasvlies oder aus einem
Polyestervlies.
[0016] Die Höhe des erfindungsgemäßen Elementes beträgt zweckmäßigerweise 50 mm, womit ein
für alle Dachneigungen ausreichender freier Lüftungsquerschnitt gewährleistet ist.
Die Breite und die Länge des Elementes betragen zweckmäßigerweise 550 mm bzw. 400
mm. Diese Abmessungen sind auf die üblicherweise anzutreffenden Sparrenabstände und
auf Transportprobleme der Elemente abgestimmt, jedoch sind auch andere Abmessungen
hinsichtlich Länge und Breite möglich.
[0017] Um den Transport der Elemente zu erleichtern, ist ferner mit Vorteil vorgesehen,
daß an den Enden der Elemente aus Kunststoff bestehende Gelenkbänder angeordnet sind,
die benachbarte Elemente gelenkig miteinander verbinden. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, die Elemente als zusammenklappbares Paket zum Verwendungsort zu transportieren.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Sanieren eines ausgebauten zweischaligen Dachs
sieht vor, daß mehrere Elemente nacheinander mit aneinander anliegenden Stirnseiten
in den Zwischenraum zwischen der Oberseite der Wärmedämmung und der Unterseite der
äußeren Dachschale eingeschoben werden, bis in jedem Sparrenfeld des Dachs ein von
der Traufe bis zum Spitzboden durchgehender freier Lüftungsquerschnitt hergestellt
ist. Dieses Verfahren ist, wie bereits oben erwähnt ist, ohne Abbau der äußeren Dachschale
ausführbar, wodurch es einfach und kostensparend durchführbar ist. Dabei werden die
Elemente zweckmäßigerweise vom Spitzboden des Dachs aus in den Zwischenraum eingeschoben.
[0019] Mit Vorteil ist vorgesehen, daß im vorderen Ende des ersten Elements in jedem Sparrenfeld
ein Einschieben erleichternder Führungskeil befestigt wird, der nach dem Einschieben
aller Elemente in das betreffende Sparrenfeld zusammengeklappt und nach hinten herausgezogen
wird. Das erste Element in jedem Sparrenfeld wird zweckmäßigerweise mittels eines
zusammenfaltbaren Führungsstabs vorgeschoben, der an seinem vorderen Ende einen an
dem Führungskeil sich abstützenden Querholm aufweist. Der Führungsstab muß dabei deshalb
zusammenklappbar ausgebildet sein, weil im Bereich des Dachbodens oberhalb des ausgebauten
Dachgeschosses in der Regel nicht viel Raum zur Verfügung steht. Der Führungsstab
ist im aufgeklappten Zustand so ausgestaltet, daß er den Einbauvorgang wirkungsvoll
mechannisch unterstützen kann.
[0020] Erfindungsgemäß ist ferner ein Führungskeil zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen,
der zwei über ein mittig angeordne
- tes Gelenk miteinander verbundene, im Einbauzustand aus dem vorderen Ende des ersten
Elements herausragende und ein Keil bildende Spreizbacken aufweist, deren freie Enden
an den freien Enden einer aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen gebildeten
Knickstütze in der Weise angelenkt sind, daß sie in der Strecklage der Knickstütze
gegen die Innenseite des vorderen Endes des Elements angepreßt sind, während sie in
deren Knicklage, die durch einen daran befestigten und zum hinteren Ende des Elements
geführten Schnurzug herbeiführbar ist, gegeneinander verschwenkt sind, wodurch deren
Führungskeil gelöst und aus dem Element herausgezogen werden kann. Dieser Führungskeil
erleichtert das Einführen der Elemente, indem er.das übermäßige Wärmedämmaterial beim
Vorschub nach unten drückt. Dabei wird nur das jeweils erste Element einer von dem
Spitzboden zu der Dachtraufe führenden Reihe von Elementen mit dem Führungskeil versehen,
da die nachfolgenden Elemente ohne weiteres in den bereits erweiterten Zwischenraum
eingeführt werden können. Wenn das mit dem Führungskeil versehene Element eine vorgeschobene
Position erreicht, wird der Führungskeil mit Hilfe des Schnurzuges zusammengelegt
und aus den Elementen herausgezogen, so daß er die Luftströmung nicht behindert.
[0021] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jedoch nicht nur der verlorengegangene
oder von Anfang an schon unzureichend bemessene freie Lüftungsquerschnitt dadurch
gewonnen werden, daß eine von der Traufe zum First reichende Anordnung aus Elementen
nachträglich eingebracht wird. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit,
die Elemente von Anfang an in den Zwischenraum zwischen den beiden Schalen eines zweischaligen
Daches einzubauen, um sicherzustellen, daß der vorgesehene Lüftungsquerschnitt unverändert
beibehalten bleibt.
[0022] Da die Elemente zweckmäßigerweise von Spitzboden eines Daches, in dem nur ein begrenzter
Raum zur Verfügung steht, in den Zwischenraum zwischen den beiden Schalen eingeführt
werden, haben sie zweckmäßigerweise eine relativ geringe Länge. Dies hat zusätzlichen
Vorteil, daß die einzelnen Elemente leicht zu transportieren sind.
[0023] Die Länge der jeweiligen von der Traufe zu dem Spitzboden reichenden Anordnung aus
Belüftungselementen ist'einfach über die Anzahl der aneinandergefügten Einzelelemente
beliebig veränderbar. Eine Änderung der Elementbreite kann nur dann erforderlich werden,
wenn das diesbezüglich festgelegte Maß wegen der örtlichen Verhältnisse als zu groß
angesehen werden muß. In einem solchen Fall ist jederzeit möglich, das vorhandene
Kastenprofil der Elemente links oder rechts oder beidseitig aufzutrennen und den äußeren
Abschnitt in die bestehende Konstruktion bis auf die gewünschte Gesamtbreite hineinzuschieben.
Dieser Vorgang wird dadurch erleichtert, daß die Elemente aus einem Kunststoff bestehen.
Durch eine geeignete mechanische Verbindung im Bereich der sich übergreifenden Profilabschnitte
läßt sich dann ohne weiteres wieder ein ganzes Einzelelement herstellen. Auf diese
Weise kann ohne besonderen Aufwand die Elementbreite auf das gewünschte Maß verringert
werden.
[0024] Durch die Anordnung des Glas- oder Polyestervlieses an der Elementunterseite wird
gewährleistet, daß über die rein mechanische Anforderung hinaus die diffusionsäquivalente
Luftschichtdicke der Wärmedämmung in der Grenzfläche zum freien Belüftungsquerschnitt
nicht oder nicht wesentlich erhöht wird. Dies ist für den angestrebten Sanierungserfolg
von maßgeblicher Bedeutung.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Element in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweischalige Dachkonstruktion mit eingeführten
Elementen;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Dachkonstruktion . gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schnappverschluß;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines demontierbaren Führungskeils;
Fig. 7 einen zusammenfaltbaren Führungsstab und
Fig. 8 eine Transportanordnung der Elemente.
[0026] Die in Fig. 2 dargestellte Dachkonstruktion besteht aus einer äußeren Schale 1 und
einer inneren Schale 2, zwischen denen ein Luftraum 3 ausgebildet ist. Die äußere
Schale 1 umfaßt eine Dachdeckung 4 mit einer darunter angeordneten Lattung 5, eine
Konterlattung 6 sowie eine Schalung 7 mit einer Vordeckung aus Pappe. Die innere Schale
2 besteht aus der Wärmedämmschicht 8, die zwischen den Sparren 9 angeordnet ist, einer
darunter angeordneten Dampfbremse 10, sowie einer weiteren Lattung 11, an der eine
Gipskartonschale 12 angebracht ist.
[0027] Das in Fig. 1 dargestellte Element 13a besteht aus einem im wesentlichen steifen,
quaderförmigen Hohlkasten 13, dessen beide gegenüberliegende Stirnseiten 14 und 15
ebenso wie die beiden Deckflächen großflächige Durchbrechungen 16 haben. Die den Sparren
9 zugekehrten Seitenflächen 17 des Hohlkastens 13 weisen weitere Durchbrechungen 18
auf.
[0028] Der Hohlkasten 13 ist durch zwei vertikale, I-förmige Längsstege 19 in drei Kammern
20 unterteilt, die gleich groß sind. Die bodenseitige öffnung des Elementes 13a ist
von einer glatten, dampfdurchlässigen Abdeckung verschlossen.
[0029] In den Figuren 2 und 3 ist der Zustand dargestellt, in dem das dargestellte Dach
zu seiner Sanierung mit Elementen 13a versehen ist, die zwischen die mit der Vordeckung
versehene Schalung 7 und die Wärmedämmschicht 8 eingeführt sind, um einen ausreichenden
Belüftungsquerschnitt zu bilden.
[0030] Der in den Figuren 4 und 5 dargestellte Schnappverschluß 21 besteht aus einem verschwenkbar
am vorderen Endabschnitt des einen Elementes 13a gelagerten Winkelstück 22 und einem
ebenen Steg 23, der an dem hinteren Endabschnitt eines anderen Elementes 13a angeordnet
und von dem Winkelstück 22 hintergriffen wird. Die beiden Teile 22 und 23 des Schnappverschlusses
sind an miteinander fluchtenden I-förmigen Längsstegen 19 befestigt.
[0031] Der in Fi
g. 6 dargestellte demontierbare Führungskeil 24 enthält zwei über ein mittig angeordnetes
Gelenk 25 miteinander verbundene Spreizbacken 26, die von zwei angelenkten Teilen
27, die bei 28 ebenfalls gelenkig miteinander verbunden sind, so aussteifbar sind,
daß die Spreizbacken gegen den oberen und den unteren Randabschnitt des Elementes
13a angepreßt werden. Das mit dem Führungskeil versehene Element 13a kann auf leichte
Weise zwischen die beiden Schalen 1 und 2 einer zweischaligen Dachkonstruktion eingeführt
werden. Wenn das mit dem Führungskeil 24 versehene Element 13a die angestrebte Position
erreicht hat, werden die Teile 27 mittels eines Schnurzuges 29 nach hinten eingeknickt,
wodurch die Spreizbacken 26 aufeinander zu verschwenkt werden, so daß der Führungskeil
24 aus dem Element herausgezogen werden kann.
[0032] Der in Fig. 7 dargestellte Führungsstab 30 kann dazu benutzt werden, um die Elemente
13a in dem Zwischenraum zwischen den . Schalen 1 und 2 vorwärts zu schieben. Zu diesem
Zweck ist der Führungsstab mit einem vorderen Querholm 31 versehen. Da auf den Spitzboden,
von dem aus die Elemente eingeführt werden, üblicherweise nur ein begrenzter Raum
zum Hantieren des Führungsstabes zur Verfügung steht, ist dieser an Gelenken 32 zusammenfaltbar,
wobei er mit geeigneten, nicht dargestellten Mitteln zu seiner Aussteifung im gestreckten
Zustand versehen ist.
[0033] Fig. 8 zeigt eine Transportanordnung aus einer Anzahl von Elementen 13a, die an den
Stirnseiten mittels aus Kunststoff bestehender Gelenkbänder 33 verbunden sind. Damit
können die Elemente 13a als zusammenklappbares Paket zum Verwendungsort transportiert
werden, wodurch die Dachsanierung weiter erleichtert ist.
1. Vorrichtung zum Freihalten des Lüftungsquerschnitts zwischen der Oberseite einer
zwischen den Sparren (9) eines ausgebauten zweischaligen Dachs angeordneten Wärmedämmung
(8) und der Unterseite der äußeren Dachschale (1), bestehend aus in den Sparrenfeldern
in Richtung der Dachneigung nebeneinander verlegten, beidendig offenen und mit großflächigen
Durchbrechungen (16) versehenen Elementen (13a), die den Lüftungsquerschnitt satt
ausfüllen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (13a) aus im wesentlichen steifen,
quaderförmigen Hohlkästen (13) bestehen und daß die Durchbrechungen (16) in beiden
Deckflächen der Elemente (13a) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sparren (9) zugekehrten
Seitenflächen (17) der Elemente (13a) weitere Durchbrechungen (18) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen
(16) in der unteren Deckfläche der Elemente (13a) mit einer glatten, dampfdurchlässigen
Abdeckung verschlossen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere
der Elemente (13a) durch senkrecht zu den Deckflächen und parallel zu den Sparren
(9) verlaufende Längsstege (19) in einzelne Kammern (20) unterteilt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (20) im wesentlichen
gleiche Querschnitte haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Element
(13a) zwei Längsstege (19) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden
Enden der Elemente (13a) sich ergänzende Teile eines Schnappverschlusses (21) in der
Weise angeordnet sind, daß mit Hilfe dieser Teile benachbarte Elemente (13a) mit aneinander
anliegenden Stirnseiten (14, 15) kraftschlüssig miteinander verbinbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Schnappverschlusses
(21) an wenigstens einem der mittleren Längsstege (19) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Schnappverschlusses
(21) aus einem schwenkbaren Winkelstück (22) und aus einem von diesem hintergriffenen
ebenen Steg (23) bestehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elemente (13a) aus Kunststoff bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung für die Durchbrechungen (16) in der unteren Deckfläche der Elemente (13a)
aus einem Glasvlies oder einem Polyestervlies besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Elemente (13a) 50 mm beträgt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der Elemente (13a) 550 mm und die Länge 400 mm beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Enden der Elemente (13a) aus Kunststoff bestehende Gelenkbänder (33) angeordnet
sind, die benachbarte Elemente (13a) gelenkig miteinander verbinden.
15. Verfahren zum Sanieren eines ausgebauten zweischaligen Dachs mit zwischen den
Sparren angeordneter Wärmedämmung und mit über den Ausbau befindlichem Spitzboden,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elemente (13a) gemäß einem der Anspürche 1 bis
14 nacheinander mit aneinander anliegenden Stirnseiten (14, 15) in den Zwischenraum
zwischen der Oberseite der Wärmedämmung (8) und der Unterseite der äußeren Dachschale
(7) eingeschoben werden, bis in jedem Sparrenfeld des Dachs ein von der Traufe bis
zum Spitzboden durchgehender freier Lüftungsquerschnitt hergestellt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (13a) vom
Spitzboden des Dachs aus in den Zwischenraum eingeschoben werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Ende
des ersten Elements (13a) in jedem Sparrenfeld ein das Einschieben erleichternder
Führungskeil (24) befestigt wird, der nach dem Einschieben aller Elemente (13a) in
das betreffende Sparrenfeld zusammengeklappt und nach hinten herausgezogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element (13a)
in jedem Sparrenfeld mittels eines zusammenfaltbaren Führungsstabs (30) vorgeschoben
wird, der an seinem vorderen Ende einen an dem Führungskeil (24) sich abstützenden
Querholm (31) aufweist.
19. Führungskeil zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwei über ein mittig angeordnetes Gelenk (25) miteinander verbundene
im Einbauzustand aus dem vorderen Ende des ersten Elements (13a) herausragende und
einen Keil bildende Spreitzbacken (26) aufweist, deren freie Enden an den freien Enden
einer aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen (27) gebildeten Knickstütze
in der Weise angelenkt sind, daß sie in der Strecklage der Knickstütze gegen die Innenseite
des vorderen Endes des Elements (13a) angepreßt sind, während sie in deren Knicklage,
die durch einen daran befestigten und zum hinteren Ende des Elements (13a) geführten
Schnurzug (29) herbeiführbar ist, gegeneinander verschwenkt sind, wodurch der Führungskeil
(24) gelöst und aus dem Element (13a) herausgezogen werden kann.