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EP 0 184 831 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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18.06.1986 Patentblatt 1986/25 |
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Anmeldetag: 11.12.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
14.12.1984 DE 3445628
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Anmelder: Nokia Graetz Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
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D-7530 Pforzheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Tischer, Kurt Manfred
D-7317 Wendlingen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Flache Bildwiedergabevorrichtung |
(57) Die flache Bildwiedergabevorrichtung besteht aus einem wannenförmig ausgebildeten
Leuchtschirm 9 aus Glas auf der Vorderseite mit einer inneren Leuchtschicht, einem
metallischen Kolben 1 als Rückseite und einer plattenförmigen Steuerstruktur 8 zwischen
einer flächenhaften Kathode 7 und der Leuchtschicht. Um die Seitenwände 13 des Leuchtschirmes
9 ist ein Implosionsschutz 14 angeordnet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine flache Bildwiedergabevornchtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Veröffentlichung "Der flache Fernsehbildschirm" in der Funkschau 1980, Heft
10, SS. 63 bis 66, Bild 2, ist eine derartige flache Bildwiedergabevornchtung bekannt.
Diese weist eine auf der Innenseite phosphorbeschichtete Frontplatte aus Glas, eine
digital adressierbare Steuerstruktur zur Formung und Modulation des Elektronenstromes,
eine einen gleichmäßigen Elektronenstrom in Richtung der Steuerstruktur sendende Flächenkathode
und eine rückwärtige Metallabkapselung auf, um die gesamte Anordnung unter Vakuum
abzuschließen. Die Metallabkapselung weist dabei einen umlaufenden Flansch auf, auf
dem der Randbereich der Frontplatte aufliegt Zur Einhaltung einer gewissen mechanischen
Stabilität und zum Schutz gegen atmosphärische Einflüsse muß die Frontplatte relativ
dick ausgebildet werden, wodurch das Gewicht der bekannten Bildwiedergabevorrichtung
erhöht wird. Außerdem hat eine dicke Glasschicht einen ungünstigen Einfluß auf die
Betrachtung des erzeugten Bildes.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bildwiedergabevorrichtung der eingangs
genannten Art in der Weise zu verbessern, daß ein sicherer Betrieb gewährleistet ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Mitteln. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5
enthalten.
[0005] Durch die Ausbildung des Leuchtschirmes als Wanne kann auf die Seitenwände dieser
Wanne in einfacher Art ein Implosionsschutz angeordnet werden. Darüberhinaus kann
der Leuchtschirm aus kostengünstigem Preßglas bestehen und relativ dünn ausgeführt
werden. Zur Erhöhung der Sicherheit trägt auch die leichte äußere Wölbung des Leuchtschirmes
bei, ohne daß dabei die innere Fläche von ihrer ebenen Gestalt abweicht
[0006] Die Erfindung wird nun anhand von einem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der Figur ist ein Schnitt durch eine schematisch dargestellte
Bildwiedergabevorrichtung gezeigt.
[0007] Die Bildwiedergabevorrichtung weist einen metallischen, flachen Kolben 1 auf, dessen
Rand 2 in einem umlaufenden Flansch 3 endet. Im Boden 4 des Kolbens 1 sind Durchführungen
5 für die elektrischen Zuleitungen 6 der flächenhaften Kathode 7 vorhanden. Die Kathode
ist beispielsweise als Glühkathode ausgebildet, von der nur ein Glühdraht dargestellt
ist. Der Kolben
1 kann beispielsweise aus einer Nickel-Eisen-Legierung bestehen.
[0008] Der vom Kolben 1 umschlossene Raum wird durch eine plattenförmige Steuerstruktur
8 abgeschlossen, deren Randbereich auf dem Flansch 3 des Kolbens 1 aufliegt. Die Steuerstruktur
hat die Aufgabe, den von der Kathode erzeugten Elektronenstrom zu einzelnen Elektronenstrahlen
zu formen und entsprechend dem Bildinhalt des einzelnen zugehörigen Bildpunktes zu
modulieren. Derartige Steuerstrukturen sind an sich bekannt und sind daher hier nicht
näher erläutert.
[0009] Der wannenförmig ausgebildete Leuchtschirm 9 liegt mit seinem Rand 10 auf der Steuerstruktur
8 und damit auf dem Flansch 3 des Kolbens 1. Die Verbindung zwischen dem Flansch 3,
dem Randbereich der Steuerstruktur 8 und dem Rand 10 des Leuchtschirms 9 ist durch
ein Glaslot (nicht dargestellt) hergestellt, so daß ein vollkommen geschlossener Raum
entsteht. Dieser Raum wird vor Inbetriebnahme der Bildwiedergabevorrichtung luftleer
gepumpt. Die innere Fläche 11 des Leuchtschirmes 9 ist völllig eben und auf ihr ist
eine nicht dargestellte Leuchtschicht aufgebracht. Die äußere Fläche des Leuchtschirmes
ist leicht gewölbt ausgebildet. Hierdurch weist der Leuchtschirm 9 in der Mitte eine
größere Dicke als am Rand auf. Der Radius der Wölbung der äußeren Fläche 12 beträgt
ungefähr 3500 mm bei einem Leuchtschirm mit einer Diagonalen von 36 cm. Der Leuchtschirm
9 besteht vorzugsweise aus Preßglas und ist daher kostengünstig und einfach herzustellen.
Dabei ist wesentlich, daß das Glas des Leuchtschirmes 9 und das Metall des Kolbens
1 den gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
[0010] Auf den Seitenwänden 13 des Leuchtschirms 9 ist ein Implosionsschutz aufgebracht.
Der Implosionsschutz besteht aus einem metallischen Band 14, das unter Spannung steht
und somit auf die Seitenwände 13 des Leuchtschirmes 9 eine Kraft ausübt.
[0011] Die beschriebene flache Bildwiedergabevorrichtung ist sowohl für eine monochrome
wie für eine farbige Wiedergabe von Bildern oder Zeichen geeignet.
1. Flache Bildwiedergabevorrichtung mit einem Leuchtschirm aus Glas auf der Vorderseite,
der auf seiner Innenseite eine Leuchtschicht trägt einem metallischen Kolben mit einem
umlaufenden Flansch als Rückseite, in dem eine flächenhafte Kathode angeordnet ist,
und einer plattenförmigen Steuerstruktur zwischen der Kathode und der Leuchtschicht
, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtschirm (9) wannenförmig ausgebildet ist, sein
Rand (10) auf dem Flansch (3) des Kolbens (1) liegt und um seine Seitenwände (13) ein lmplosionsschutz (14) angeordnet ist.
2. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lmplosionsschutz
ein unter Spannung stehendes metallisches Band (14) ist.
3. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Fläche (11) des Leuchtschirms (9) eben und die äußere Fläche (12) leicht nach
außen gewölbt ist.
4. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius
der Wölbung der äußeren Fläche (12) des Leuchtschirmes (9) etwa 3500 mm beträgt
5. Bildwiedergabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtschirm
(9) aus Preßglas besteht.
