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EP 0 185 218 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.06.1986 Patentblatt 1986/26 |
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Anmeldetag: 23.11.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B65D 5/72 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
17.12.1984 DE 3445927
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Anmelder: Jebens, Klaus |
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D-2000 Hamburg 73 (DE) |
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Erfinder: |
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- Jebens, Klaus
D-2000 Hamburg 73 (DE)
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Vertreter: Hansmann, Dierk, Dipl.-Ing. |
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Patentanwälte
Hansmann-Klickow-Hansmann
Jessenstrasse 4 22767 Hamburg 22767 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zum Herstellen eines Zuschnittes für Faltschachteln |
(57) Die Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf die Herstellung einer Faltschachtel,
die der Aufnahme von Trinkröhrchen dient. Das Ziel der Erfindung ist darin zu sehen,
die Trinkröhrchen aus der Faltschachtel entnehmen zu können, ohne daß dabei eines
der Trinkröhrchenenden berührt wird. Dies geschieht in der Weise, daß der Schachtelzuschnitt
bei seiner Herstellung eine entsprechend angeordnete Perforierung erfährt, die im
Bedarfsfall der Erstellung einer neuartig angeordneten Entnahmeöffnung dient.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Zuschnitts für
eine zur Aufnahme von Trinkröhrchen dienende, mit einer Entnahmeöffnung versehene
Faltschachtel. Derartige Behältnisse sind im Handel unter der Bezeichnung "Dispenser-Box"
bekannt.
[0002] Bei jenen bekannten, rechteckig und schachtelartig ausgebildeten Behältnissen wird
die obere und/oder die untere Schmalseite der Schachtel geöffnet, um ein oder mehrere
Trinkröhrchen entnehmen zu können. Dabei ist es unvermeidlich, daß das Trinkröhrchen
- es kann ein z.B. Strohhalm oder ein aus einem Kunststoff bestehendes Röhrchen (drinking
straw) sein - an zumindest einem Ende berührt wird. Dies aber ist aus sterilen bzw.
hygienischen Gründen unerwünscht, weil die hiermit verbundene Übertragung von Krankheitserregern
beträchtlich ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Trinkröhrchen z.B.
in Krankenhäusern od. dergl. verwendet wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entnahme eines Trinkröhrchens aus dem
Behältnis in der Weise zu gewährleisten, daß eine Berührung des einen oder anderen
Röhrchenendes nicht möglich ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß in dem Zuschnitt eine
als Entnahmeöffnung zu erstellende Perforation eingestanzt wird, als dann Zuschnitt
zu einem schachtelartigen Behältnis gefaltet wird, die nach erfolgter Befüllung der
Faltschachtel mit Trinkröhrchen ebenfalls zugeklebt wird, und schließlich im Bedarfsfall
unter Aufreißen der Perforation die Entnahmeöffnung derart gebildet wird, daß die
Trinkröhrchen ohne Berührung des einen und/oder des anderen Röhrchenendes einzeln
aus der Faltschachtel entnommen werden können.
[0005] Um zu gewährleisten, daß dem Benutzer der nach der Erfindung geschaffenen Faltschachtel
kein Irrtum unterläuft, ist vorgesehen, daß der Zuschnitt bzw. die fertiggestellte
Faltschachtel im Bereich der Perforation mit einem die Entnahmeöffnung zu erstellenden
Aufdruck bzw. Hinweis oder dergleichen versehen wird.
[0006] Für die Anbringung der Perforation und damit der Entnahmeöffnung bieten sich mehrere
Möglichkeiten an, ohne daß von der erfindungsgemäßen Lösung abgewichen wird. Eine
vorzugsweise Ausführung besteht darin, daß die Perforation im wesentlichen an einer
sich längs erstreckenden Schmalseite vorgesehen ist. Diese auf der Zeichnung dargestellte
Anordnung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Es ist aber auch denkbar, daß
die Perforation - und damit die zu erstellende Entnahmeöffnung - auf einer der Breitseiten
der Faltschachtel eingestanzt wird.
[0007] Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 den Zuschnitt und
Fig. 2 die mit Trinkröhrchen angefüllte Faltschachtel
[0008] Gemäß Fig. 1 ist ein Zuschnitt 1 dargestellt, der aus den Längsseiten 2, den Schmalseiten
3 und den Breitseiten 6 besteht. Eine der Längsseiten 2 ist - und zum Teil auch die
dazugehörige Breitseite 6 ist mit einer Perforation 4 versehen. Ein Hinweis 8 zeigt
dem Benutzer an, auf welche Weise die in Fig. 2 dargestellte Entnahmeöffnung 10 herzustellen
ist.
[0009] In Fig. 2 ist die aus dem Schnitt 1 gefaltete und an ihren Längs-, Breit- und Schmalseiten
verklebte oder dergleichen fertiggestellte Faltschachtel 5 dargestellt. Die Einfüllöffnung
9 (verschlossen) läßt eine Entnahme der mit 7 bezeichneten Trinkröhrchen nicht zu.
Letzteres geschieht - wie dargestellt - durch die Entnahmeöffnung 10, die durch Auf-
bzw. Abreißen der Perforation 4 entstanden ist. Es ist jeweils ein Trinkröhrchen 7
zu entnehmen, wobei letzteres zwischen Daumen und Zeigefinger im letzten Drittelerfaßt
und aus der Faltschachtel 5 herausgezogen wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß hierbei die Röhrchenenden nicht berührt werden.
[0010] Im gezeichneten Ausführungsbeispiel handelt es sich um Trinkröhrchen 7, die im letzten
Drittel ihrer Länge abknickbar sind, also um solche, die vornehmlich benutzt werden.
Die Erfindung ist aber nicht auf derartige Trinkröhrchen eingeschränkt, vielmehr sind
auch nicht abknickende Trinkröhrchen verwendbar.
1. Verfahren zum Herstellen eines Zuschnitts für eine zur Aufnahme von Trinkröhrchen
diendende, mit einer Entnahmeöffnung versehene Faltschachtel, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schnitt (1) eine als Entnahmeöffnung (10) zu erstellende Perforation (4)
eingestanzt wird, alsdann der Zuschnitt (1) zu einem schachtelartigen Behältnis gefaltet
und unter Belassung einer Einfüllöffnung (9) verklebt wird, die nach erfolgter Befüllung
der Faltschachtel (5) mit Trinkröhrchen (7) ebenfalls zugeklebt wird, und schließlich
im Bedarfsfall unter Aufreißen der Perforation (4) die Entnahmeöffnung (10) derart
gebildet wird, daß die Trinkröhrchen (7) ohne Berührung des einen und/oder des anderen
Röhrchenendes einzeln aus der Faltschachtel (5) entnommen werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt (1) bzw. die
fertiggestellte Faltschachtel (5) im Bereich der Perforation (4) mit einem die Entnahmeöffnung
(10) zu erstellenden Aufdruck bzw. Hinweis (8) oder dergleichen versehen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation
(4) und damit die später zu erstellende Entnahmeöffnung (10) im wesentlichen an einer
Längsseite (2) der Faltschachtel (5) eingestanzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation
(4) auf einer Breitseite (6) der Faltschachtel (5) eingestanzt wird.
5. Eine nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, hergestellte, allseitig geschlossene
Faltschachtel, gekennzeichnet durch eine mittels einer Perforation (4) vorgegebenen
Entnahmeöffnung (10), die eine einzelne Entnahme von Trinkröhrchen (7) ohne Berührung
der Trinkröhrchenenden ermöglicht.
