[0001] Die Erfindung betrifft einen abstandhaltenden Rahmen für die Scheiben einer Isolierverglasung,
der aus wenigstens einem von Stegen gebildeten Hohlprofil besteht, welches vorzugsweise
mit Trockenmittel gefüllt ist, wobei der Rahmen wenigstens eine seine von den Scheiben
nicht beaufschlagten Stege durchsetzende Lochung, vorzugsweise Bohrung, zum Be- und/oder
Entlüften aufweist, die in eingebautem Zustand der Isolierverglasung gasdicht verschlossen
ist oder wird.
[0002] Ein solcher Rahmen ist vor allem bei Isolierverglasungen bekannt, die nach ihrer
Fertigung mit einem anderen Gas als Luft gefüllt werden sollen, bei denen also dieses
Gas eingefüllt und die bisher vorhandene Luft abgelassen werden soll. Dabei sind in
der Regel zwei Lochungen am Rahmen vorgesehen, deren eine nahe dem unteren und deren
andere nahe dem oberen Rand dieses Rahmens angeordnet ist. Strömt nun das Gas durch
die untere Lochung ein, kann die Luft durch die obere Lochung entweichen. Anschließend
müssen die Lochungen gasdicht und dampfdicht verschlossen werden, was häufig durch
einen an der Außenseite des Rahmens zwischen den Scheiben der Isolierverglasung umlaufenden
Dichtungsbelag geschieht. Nachteilig ist dabei, daß das Verschließen der Lochung selbst
entweder unterlassen wird, so daß Dampfdichtigkeit selbst bei einem relativ dichten
äusseren Dichtungsbelag nicht mit Sicherheit erreicht wird, oder ein unschöner Dichtungspfropfen
an der Innenseite des Rahmens sichtbar wird, ohne daß dieser eine Dampfdichtigkeit
über Jahre gewährleisten kann. Darüber hinaus muß an dem mit dieser Öffnung versehenen
Rahmenschenkel auf eine Trockenmittelfüllung verzichtet werden, damit dieses Trockenmittel
während des Gasaustausches und bei der sonstigen Handhabung dieser Isolierverglasung
nicht in den Zwischenraum zwischen den Scheiben rieseln kann.
[0003] Es ist ferner bei Isolierverglasungen bekannt, daß bei einer Fertigung im Tal und-einem
Einsatz in großer Höhe ein Druckausgleich-geschaffen werden-muß. Dabei genügt eine
einzige Lochung der eingangs genannten Art in dem Rahmen, für die hinsichtlich der
Abdichtung die gleichen Nachteile gelten.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Rahmen der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der mit quer zu ihm verlaufenden Lochungen oder Bohrungen zum Be- und/oder Entlüften
und/oder eine Gasfüllung versehen werden kann, die dampfdicht verschließbar sind,
selbst wenn ein äußerer Dichtungsbelag des Rahmens nur relativ dünn oder gar nicht
vorhanden ist. Dabei soll es auch möglich sein, diese Querlochungen an mit Trockenmittel
gefüllten Rahmenschenkeln vorzusehen, um möglichst viel Trockenmittel im gesamten
Rahmen einer solchen Isolierverglasung zur Verfügung zu haben, ohne daß dieses Trockenmittel
aus der Lochung herausrieseln kann. Ferner gehört es zur Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Rahmens und eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, womit ein Rahmen einerseits mit wenigstens
einer oder mehreren quer verlaufenden Lochungen versehen werden kann, dennoch aber
bei der fertiggestellten Isolierverglasung Dampfdichtigkeit auch im Bereich dieser
Lochung erzielt wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs erwähnte Rahmen dadurch gekennzeichnet,
daß das Innere des Rahmens in unmittelbarer Umgebung der Lochung mit Dichtungsmasse
ausgefüllt ist, die zumindest zwischen den gelochten Stegen die Innenwand der Lochung
bildet, und daß ein in diese Lochung passender und an der Dichtungsmasse anliegender
Verschluß vorgesehen ist.
[0006] Diese-Dichtungsmasse erfüllt dabei einen doppelten Zweck, indem sie einerseits das
Innere des Rahmens gegen die Lochung hin verschließt, so daß der Rahmen bis in den
Bereich der Lochung mit Trockenmittel gefüllt sein kann, und andererseits anschließend
zusammen mit dem Verschluß den gewünschten dampfdichten Abschluß schafft. Die Lochung
wird dabei in vorteilhafter Weise innerhalb des Rahmenumrisses dampfdicht verschlossen,
so daß die Dampfdichtigkeit dieser Lochung nicht oder kaum noch von einer äußeren
Versiegelung des Rahmens zwischen den Scheiben abhängt. Dabei ist es besonders zweckmäßig,
wenn der Verschluß die die Lochung begrenzende Dichtungsmasse in Gebrauchsstellung
etwas verdrängt. Beim Einbringen des Verschlusses wird so eine innige Berührung zwischen
dem Verschluß und der Dichtungsmasse bewirkt, die für die Dampfdichtigkeit von erheblichem
Vorteil ist.
[0007] Eine Ausgestaltung der Erfindung von ganz erheblicher Bedeutung kann darin bestehen,
daß als Verschluß eine sich mit ihrem Gewinde in die Innenwand aus Dichtungsmasse
einschneidende Schraube vorgesehen ist. Dadurch läßt sich eine besonders innige Verbindung
zwischen Verschluß und Dichtungsmasse herstellen, wobei zusätzlich die Berührungsfläche
durch die Kontur des Gewindes vergrößert ist, so daß eine entsprechende Dampfdichtigkeit
erzielt wird. Darüber hinaus ist die Montage eines solchen Verschlusses einfach. Auch
kann dieser Verschluß gegebenenfalls nur teilweise eingeschraubt werden und in dieser
Position bleiben, während die Außenbelegung des Rahmens mit Dichtungsmasse durchgeführt
wird, so daß danach die Lochung wieder geöffnet werden kann, ohne diese Außenbelegung
erheblich beschädigen zu müssen.
[0008] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß als Verschluß ein mit seiner Außenkontur
gegenüber der. Lochung bereichsweise vergrößerter, radial nachgiebiger Stopfen vorgesehen
ist, der in die Lochung eindrückbar und vorzugsweise an den Rändern des Rahmenprofiles
verrastbar ist.
[0009] Zweckmäßig ist es in jedem Falle, wenn der Verschluß einen Kopf hat, der in Schließstellung
an der Außenseite des Rahmens anliegt. Auf diese Weise erhält der Benutzer einen Anschlag,
der sicherstellt, daß der Verschluß nicht zu tief eingebracht wird und an der Innenseite
des Rahmens austritt.
[0010] Der Abstand zwischen der Verdickung des Stopfens und dem Kopf kann etwa der Stärke
des Steges des Rahmenprofiles entsprechen und es kann eine Einziehung unmittelbar
unter dem Kopf als Verrastung am äußeren Steg des Rahmenprofiles dienen.
[0011] Die Dichtungsmasse ist zweckmäßigerweise Butylkautschuk, der einerseits eine ausreichende
Eigenstabilität hat, um die Innenwandung der Lochung zu bilden und das Trockenmittel
von dieser zurückzuhalten, und der andererseits dauerzäh elastisch bleibt und beim
Einbringen des Verschlusses mit diesem eine innige Berührung über dessen gesamte Oberfläche
eingehen kann.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn vom Gewinde oder der Durchmesservergrößerung des
Stopfens verdrängte Dichtungsmasse die Fugen zwischen dem Verschluß und dem aussenliegenden,
gegebenenfalls auch dem innenliegenden Steg des Rahmenprofiles ausfüllt. Somit wird
auch an den Durchtrittsstellen des Verschlusses durch die Stege des Rahmenprofiles
dort eine dampfdichte Abdichtung erzielt, obwohl der Verschluß selbst gegenüber der
Lochung eine übliche Toleranz haben kann.
[0013] Die Länge des Verschlusses entspricht zweckmäßigerweise mindestens der lichten Weite
des Rahmenprofiles in Längsrichtung der Lochung. Dadurch wird sichergestellt, daß
die gesamte lichte Weite des Rahmenprofiles von dem Verschluß überdeckt wird. Dabei
kann der Verschluß mit seinem dem Scheibeninnenraum zugewandten Ende bis in den gelochten
Querschnitt des den Scheibeninnenraum begrenzenden inneren Steges des Rahmenprofiles
ragen und vorzugsweise mit dessen dem Scheibenzwischenraum zugewandten Innenfläche
etwa bündig abschließen. Somit wird eine bestmögliche Abdichtung der Lochung und gleichzeitig
auch ein optisch günstiger Abschluß an der Innenseite des Rahmens erzielt. Dies gilt
vor allem dann. wenn die Farbe des Verschlusses der des Rahmen-Werkstoffes entspricht.
[0014] Der Verschluß kann lösbar sein. wodurch auch nach der Füllung mit dem Gas oder der
Be- und/oder Entlüftung noch Korrekturen des Innendruckes möglich sind.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zur Verbesserung der Be- und Entlüftung
kann darin bestehen, daß der Verschluß seinerseits eine in seiner Längsrichtung verlaufende,
wenigstens teilweise durch ihn hindurchführende und/oder im im Endbereich insbesondere
unmittelbar am Scheibenzwischenraum durchstoßbare Öffnung zum zeitweiligen oder ständigen
Aufnehmen einer Kanüle od.dgl. Leitung hat. Dies ermöglicht es, eine solche Kanüle
dampfdicht an dem abstandhaltenden Rahmen zu fixieren. Die Isolierverglasung kann
dann in ihren Halterahmen eingesetzt werden, bis zu dessen Außenseite die Kanüle reichen
kann. Somit läßt sich die Be- und Entlüftung sogar an einem fertig montierten Fenster
od.dgl. durchführen. Dabei kann eine Metallkanüle in den Verschluß eingesetzt, vorzugsweise
eingelötet sein und-ihrerseits zum Verschließen verlötbar sein. Zwar sind Kanülen
zum Be-und Entlüften von Scheiben-Zwischenräumen schon bekannt, jedoch besteht dabei
immer das Problem des dampfdichten Verschlusses der von der Kanüle erzeugten Öffnung.
Die vorbeschriebene Maßnahme erlaubt es nun
1 die Kanüle mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verschlusses dampfdicht an dem Rahmen
anzubringen und ihrerseits durch Verlöten hermetisch zu verschließen.
[0016] Diese Kanüle hat den weiteren Vorteil, daß sie mit ihrem dem Verschluß am Rahmen
abgewandten Ende an ein Druckausgleichssystem für vorzugsweise mehrere Isolierverglasungen
anschließbar ist. Somit kann sogar später in eingebautem Zustand eine eventuell erforderliche
Be- und Entlüftung bzw. ein Druckausgleich an der Isolierverglasung vorgenommen werden,
wobei aber dennoch mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verschlusses auch im Bereich der
Kanüle Dampfdichtigkeit bestehen bleibt. Etwas derartiges ist z.B. bei Isolierverglasungen
denkbar die häufig wechselnden Außendrücken beispielsweise durch einen Wechsel ihrer
Höhenlage z.B. an Bergbahnen ausgesetzt sind.
[0017] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Rahmens aus einem
oder mehreren Hohlprofilen, welcher vorzugsweise mit Trockenmittel gefüllt ist und
mit wenigstens einer quer verlaufenden Be- und/oder Entlüftungslochung versehen wird.
[0018] Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Lochung in den Rahmen
gebohrt und nach Zurückziehung des Bohrers der Zwischenraum zwischen den gelochten
Stegen des Rahmenprofiles um den Bohrungsbereich herum mit Dichtungsmasse ausgespritzt
wird. Dadurch wird ein hermetisch dichter Innenkanal geschaffen, der gegenüber dem
Hohlprofil einen sicheren Abschluß schafft. Somit kann dieses Verfahren auch bei einem
solchen Hohlprofil angewendet werden, welches mit Trockenmittel gefüllt ist. Zwar
mag beim Bohren etwas Trockenmittel austreten und dieses kann während des Bohrens
abgesaugt werden, jedoch wird dadurch in vorteilhafter Weise sogar Platz für die Dichtungsmasse
geschaffen.
[0019] Gleichzeitig kann beim Einspritzen der Dichtungsmasse die Innenwand der Lochung etwa
fluchtend mit den Bohrungsrändern in den Profilstegen geformt werden, was mit Hilfe
eines entsprechenden in die Lochung einführbaren Formkörpers geschehen kann.
[0020] Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet
daß sie eine Bohrmaschine und eine Spritzvorrichtung für die Dichtungsmasse mit einer
Spritzdüse aufweist, welche Spritzdüse in die von dem Bohrer der Bohrmaschine gefertigte
Lochung paßt. Dadurch ist es möglich, einerseits die Bohrung anzubringen und dann
deren Umgebungsbereich im Inneren des Hohlprofiles mit der Dichtungsmasse auszufüllen.
[0021] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Spritzdüse ein zylindrischer Körper ist, an
dessen Außenseite die Austrittsöffnungen für das Spritzgut etwa radial angeordnet
sind und dessen Endbereich als Verschluß der Bohrungen in den Rahmenstegen dienen.
Somit sorgt die Spritzdüse selbst dafür, daß die Lochungen der beiden durchlochten
Stege verschlossen sind, während die Dichtungsmasse im Inneren des Hohlprofiles ausgespritzt
wird. Darüber hinaus bildet die Spritzdüse selbst den Formkörper, der die Innenwandung
der aus Dichtungsmasse gebildeten Lochung formt.
[0022] Bohrer und Spritzdüse können an-einem gemeinsamen Maschinengestell oder -ständer
miteinander fluchtend aber mit einem Abstand-zwischen sich angeordnet sein, in den
das Rahmenprofil paßt, so daß der Bohrer von der einen Seite durch das Profil und
die Spritzdüse von der entgegengesetzten Seite in das gebohrte Profil einführbar sind.
[0023] Die Spritzvorrichtung kann eine Dosiereinrichtung für das Spritzgut aufweisen, die
z.B. zeitgesteuert, vom Gegendruck an der Spritzstelle gesteuert oder mit einer den
Bohrungsdurchmesser berücksichtigenden vorgegebenen Menge beaufschlagt ist. Auch sonstige
beliebige Dosiervorrichtungen können dabei vorgesehen sein, um sicherzustellen, daß
einerseits genügend Dichtungsmasse zum vollständigen Umschließen der Lochung im Inneren
des Profiles, aber nicht zu viel Dichtungsmasse eingespritzt wird, die an den Stegen
herausquellen könnte. Je nach Profilgröße ist dabei die Menge an Dichtungsmasse entsprechend
zu dosieren.
[0024] Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen läßt sich ein abstandhaltender Rahmen für die Scheiben einer Isolierverglasung
herstellen und benutzen, der eine oder mehrere ihn zwischen den Scheiben durchsetzende
Lochungen aufweist, die die Anforderungen an Dampfdichtigkeit aufgrund der aus Dichtungsmasse
bestehenden Innenwand der Lochung im Zusammenwirken mit einem entsprechenden Verschluß
erfüllen können. Somit ist eine problemlose Be-und Entlüftung einer solchen Scheibe
oder ein Gasaustausch auf einfache Weise und ohne Risiko für die spätere Benutzung
der Scheibe möglich.
[0025] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in teilweise schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Isolierverglasung, deren Außenbelegung des
abstandhaltenden Rahmens im Bereich zweier Be- und Entlüftungslochungen weggelassen
ist, in vergrößertem Maßstab
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch das den Rahmen bildende Hohlprofil im Bereich
einer Lochung, wobei in diese eine Schraube als Verschluß eingesetzt ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei die Verschlußschraube einen
inneren Kanal und eine darin eingelötete Kanüle aufweist,
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellung, wobei ein abgewandelter Verschluß
in die Lochung eingesetzt ist, sowie
Fig. 5 eine Vorrichtung zum Anbringen der Lochung und Einbringen der Dichtungsmasse
an einem mit Trokkenmittel gefüllten Rahmenprofil.
[0026] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Isolierverglasung weist zwei Glasscheiben 2 und
einen diese auf Abstand haltenden Rahmen 3 auf, welcher mit Trockenmittel gefüllt
ist. Man erkennt dies an den feinen Perforationen 4 an der Innenseite dieses Rahmens
3. Dabei ist ein Rahmen 3 vorgesehen, der aus einem einzigen Hohlprofil durch entsprechende
Biegungen gebildet ist. Es wäre aber auch möglich, einzelne Rahmenteile, die z.B.
auf Gehrung geschnitten sind, zu einem solchen Rahmen 3 zu machen und daran die Erfindung
durchzuführen.
[0027] Zwischen dem Rahmen 3 und den Scheiben 2 ist in bekannter Weise eine Dichtung 5 vorgesehen.
Darüber hinaus kann die Außenseite des Rahmens 3 in der in Fig. 1 dargestellten Weise
mit Dichtungsmasse 6 belegt sein.
[0028] Der Rahmen 3 weist seine von den Scheiben 2 nicht beaufschlagten Stege 7 und 8 (Fig.2
bis 4) durchsetzende Lochungen 9, im Ausführungsbeispiel Bohrungen auf, die eine Be-
und/oder Entlüftung des Innenraumes 10 zwischen den Glasscheiben 2 auf der Innenseite
des Rahmens 3 erlauben. In eingebautem Zustand der Isolierverglasung 1 werden diese
Lochungen 9 in der auch in Fig. 1, vor allem aber in den Fig. 2 bis 4 angedeuteten
Weise gasdicht verschlossen.
[0029] In Fig. 1 ist an der oberen der beiden Lochungen 9 angedeutet und in den Fig. 2 bis
4 deutlich dargestellt, daß das Innere des Rahmens 3 in unmittelbarer Umgebung der
Lochung 9 mit Dichtungsmasse 11 ausgefüllt ist, die zumindest zwischen den gelochten
Stegen 7 und 8 die Innenwand der Lochung 9 bildet. Dadurch wird das schon erwähnte
Trockenmittel 12 gleichzeitig von dieser Lochung 9 ferngehalten bzw. das Hohlprofil
im Bereich der Lochung 9 so verschlossen, daß kein Trockenmittel 12 austreten kann.
Somit kann der Rahmen 3 vollständig mit Trockenmittel gefüllt sein, obwohl er Querlochungen
9 aufweist. Man erkennt ferner vor allem in den Fi
g. 2 bis 4, daß ein in die Lochung 9 passender und an der Dichtungsmasse 11 anliegender
Verschluß 13 vorgesehen ist, der verschiedene Ausführungsformen haben kann. Dieser
Verschluß 13 verdrängt die die Lochung 9 begrenzende Dichtungsmasse 11 in Gebrauchsstellung,
so daß eine innige und dampfdichte Berührung zwischen dieser Dichtungsmasse 11 und
dem Verschluß 13 in Gebrauchsstellung hergestellt ist.
[0030] Gemäß Fig. 2 und 3 kann als Verschluß 13 eine sich mit ihrem Gewinde 14 in die Innenwand
aus Dichtungsmasse 11 einschneidende Schraube vorgesehen sein. Gemäß Fig. 4 kann als
Verschluß 13 ein mit seiner Außenkontur gegenüber der Lochung 9 vergleichsweise vergrößerter,
radial nachgiebiger Stopfen vorgesehen sein, der in die Lochung 9 eindrückbar und
an den-Rändern des Rahmenprofiles, im Ausführungsbeispiel des in Gebrauchsstellung
außen liegenden Steges 7, verrastbar ist.
[0031] In beiden Ausführungsbeispielen hat der Verschluß 13 einen Kopf 15, der in Schließstellung
an der Außenseite des Rahmens 3, also des Steges 7, anliegt.
[0032] . Der Abstand zwischen der Verdickung 16 des Stopfens gemäß Fig. 4 und dem Kopf 15
entspricht dabei etwa der Stärke des Steges 7 und eine Einziehung 17 unmittelbar unter
dem Kopf 15 dient als Verrastung an diesem äußeren Steg 7.
[0033] Die Dichtungsmasse 11 ist zweckmäßigerweise ein dauerzäh elastisch bleibender Werkstoff
wie Butylkautschuk. Dadurch ist es möglich, daß die Innenwand der Lochung 9 eine ausreichende
Stabilität hat, dennoch aber vom Gewinde 14 oder der Durchmesservergrößerung 16 des
Stopfens Dichtungsmasse 11 in die Fugen zwischen dem Verschluß 13 und dem außen liegenden,
gegebenenfalls auch dem innen liegenden Steg des Rahmenprofiles verdrängt wird, um
auch hier eine hermetische Abdichtung und Ausfüllung zu erzielen, wie es vor allem
in den Fig. 2 bis 4 angedeutet ist.
[0034] In allen Ausführungsbeispielen--entspricht die -Länge des Verschlusses 13 mindestens
der lichten-Weite des Rahmenprofiles zwischen seinen beiden Stegen 7 und 8 in Längsrichtung
der Lochung 9. Dabei ragt der Verschluß 13 mit seinem dem Scheibeninnenraum 10 zugewandten
Ende bis in den gelochten Querschnitt des inneren Steges 8 des Rahmenprofiles und
schließt im Ausführungsbeispiel etwa mit dessen dem Scheibenzwischenraum 10 zugewandten
Innenfläche bündig ab. Gegebenenfalls kann ein etwas gewölbtes Ende 18 geringfügig
überstehen.
[0035] Der Verschluß kann lösbar sein, so daß während der Herstellung Korrekturen des Innendruckes
möglich sind. Ist der Verschluß 13 eine Schraube, kann er herausgeschraubt werden,
während der Stopfen durch Untergreifen seines Kopfes 15 herausgehebelt werden kann,
da der Stopfen radial nachgiebig ist. Dies wird unter anderem auch dadurch ermöglicht,
weil die Dichtungsmasse dauerzäh-elastisch bleibt, so daß nachträglich wieder ein
dampfdichter Verschluß möglich ist.
[0036] In den Fig. 3 und 4 ist angedeutet, daß der Verschluß 13 seinerseits eine in seiner
Längsrichtung verlaufende, wenigstens teilweise durch ihn hindurchführende und/oder
im Endbereich durchstoßbare Öffnung 19 zum zeitweiligen oder ständigen Aufnehmen einer
Kanüle 20 od.dgl. Leitung haben kann. Die Öffnung 19 ist im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 durchgängig und man erkennt dort auch eine eingesetzte und verlötete Kanüle
20. Der Stopfen gemäß Fig. 4 zeigt eine nur teilweise durchgehende Öffnung 19, die
bei Bedarf nach innen durchgestoßen werden kann. Diese Öffnung erlaubt außerdem die
radiale Nachgiebigkeit. Die Kanüle 20 kann dazu dienen, eine Be- und Entlüftung auch
dann noch durchzuführen, wenn die Isolierverglasung 1 in einem Halterahmen montiert
ist. Sie kann erforderlichenfalls an-ihrem äußeren Ende durch Verlöten ebenfalls hermetisch
-und -dampfdicht verschlossen werden. Außerdem kann sie mit ihrem dem Verschluß 13
abgewandten Ende an ein Druckausgleichssystem anschließbar sein, wenn die Isolierverglasung
1 häufig wechselnden Drücken ausgesetzt werden können soll.
[0037] Fig. 5 zeigt eine im ganzen mit 21 bezeichnete Vorrichtung, mit welcher der Rahmen
3 hergestellt und insbesondere die quer .verlaufenden Lochungen 9 und deren Innenwandung
hergestellt werden können. Dazu weist die Vorrichtung 21 eine Bohrmaschine 22 mit
einem Bohrer 23 und eine Spritzvorrichtung 24 für die Dichtungsmasse 11 mit einer
Spritzdüse 25 auf, welche Spritzdüse 25 in die von dem Bohrer 23 der Bohrmaschine
22 gefertigte Lochung 9 paßt. Dabei ist die Spritzdüse 25 ein zylindrischer Körper,
an dessen Außenseite die Austrittsöffnungen 26 für das Spritzgut, also die Dichtungsmasse
11, etwa radial angeordnet sind und dessen beidseitig dieser Austrittsöffnungen 26
befindlichen Endbereiche 27 als Verschluß der Bohrungen in den Rahmenstegen 7 und
8 dienen.
[0038] Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß Bohrer 23 und Spritzdüse 25 an einem gemeinsamen
Maschinengestell 28 miteinander fluchtend, aber mit einem Abstand zwischen sich angeordnet
sind, in den das Profil des Rahmens 3 - wie in Fig. 5 angedeutet - paßt, so daß der
Bohrer 23 von der einen Seite durch das Profil und die Spritzdüse 25 danach von der
entgegengesetzten Seite in das gebohrte Profil einführbar sind. Dabei weist die Spritzvorrichtung
24 in nicht näher dargestellter Weise eine beliebige Dosiereinrichtung für das Spritzgut
auf, damit die richtige Menge gemäß den Fig. 2 bis 4 eingespritzt wird. Somit kann
bei der Herstellung eines Rahmens 3 aus Hohlprofilen, welche mit Trockenmittel 12
gefüllt sind, zur -Herstellung quer verlaufendeYLochungen 9 so verfahren werden, daß
zuerst die Lochung 9 in den Rahmen 3 gebohrt und nach Zurückziehung des Bohrers 23
der Zwischenraum zwischen den gelochten Stegen 7 und 8 des Rahmenprofiles um den Bohrungsbereich
herum mit Dichtungsmasse 11 ausgespritzt wird. In vorteilhafter Weise dichtet dabei
die Spritzdüse 25 die Lochungen in den Stegen 7 und 8 selbst ab. Gleichzeitig wird
beim Einspritzen der Dichtungsmasse 11 die Innenwand der Lochung 9 etwa fluchtend
mit den Bohrungsrändern in den Profilstegen 7 und 8 von der Spritzdüse 25 geformt.
Während des Bohrens durch den Rahmen 3 kann austretendes Trockenmittel 12 abgesaugt
wer
- den. Dadurch entsteht gleichzeitig der Platz für die Dichtungsmasse 11 in dem Hohlprofil.
[0039] Alle in der Beschreibung, der Zusammenfassung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
1. Abstandhaltender Rahmen für die Scheiben einer Isolierverglasung, der aus wenigstens
einem von Stegen gebildeten Hohlprofil besteht, welches vorzugsweise mit Trockenmittel
gefüllt ist, wobei der Rahmen-wenigstens eine seine von den Scheiben nicht beaufschlagten
Stege durchsetzende Lochung, vorzugsweise Bohrung, zum Be-und/oder Entlüften aufweist,
die in eingebautem Zustand der Isolierverglasung gasdicht verschlossen ist oder wird,
dadurch gekennzeichnet , daß das Innere des den Rahmen (3) bildenden Hohlprofiles
in unmittelbarer Umgebung der Lochung (9) mit Dichtungsmasse (11) ausgefüllt ist,
die zumindest zwischen den gelochten Stegen (7,8) die Innenwand der Lochung (9) bildet,
und daß ein in diese Lochung (9) passender und an der Dichtungsmasse (11) anliegender
Verschluß (13) vorgesehen ist.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (13) die die
Lochung (9) begrenzende Dichtungsmasse (11) in Gebrauchsstellung verdrängt.
3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschluß (13) eine
sich mit ihrem Gewinde (14) in die Innenwand aus Dichtungsmasse (11) einschneidende
Schraube vorgesehen ist.
4. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschluß (13) ein
mit seiner Außenkontur gegenüber der Lochung (9) bereichsweise vergrößerter, radial
nachgiebiger Stopfen vorgesehen ist, der in die Lochung (9) eindrückbar und vorzugsweise
an den Rändern des Rahmenprofiles verrastbar ist.
5. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
(13) einen Kopf (15) hat, der in Schließstellung an der Außenseite des Rahmens (3)
anliegt.
6. Rahmen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
der Verdickung (16) des Stopfens und dem Kopf (15) etwa der Stärke des Steges (7)
des Rahmenprofiles entspricht und eine Einziehung (17) unmittelbar unter dem Kopf
(15) als Verrastung am äusseren Steg (7) des Rahmenprofiles dient.
7. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse
(11) Butylkautschuk od.dgl. dauerzäh-elastisch bleibender Werkstoff ist.
8. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vom Gewinde
(14) oder der Durchmesservergrößerung (16) des Stopfens verdrängte Dichtungsmasse
(11) die Fugen zwischen dem Verschluß (13) und dem außen liegenden, gegebenenfalls
auch den innen liegenden Steg des Rahmenprofiles ausfüllt.
9. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des Verschlusses (13) mindestens der lichten Weite des Rahmenprofiles in Längsrichtung
der Lochung (9) entspricht.
10. Rahmen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (13) mit seinem
dem Scheibeninnenraum (10) zugewandten Ende bis in den gelochten Querschnitt des inneren
Steges des Rahmenprofiles ragt und vorzugsweise mit dessen dem Scheibenzwischenraum
(10) zugewandten Innenfläche etwa bündig abschließt.
11. Rahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschluß lösbar ist.
12. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
(13) seinerseits eine in seiner Längsrichtung verlaufende, wenigstens teilweise durch
ihn hindurchführende und/oder im Endbereich durchstoßbare Öffnung (19) zum zeitweiligen
oder ständigen Aufnehmen einer Kanüle (20) od.dgl. Leitung hat. -
13. Rahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallkanüle in den
Verschluß eingesetzt, vorzugsweise eingelötet ist und ihrerseits zum Verschließen
verlötbar ist.
14. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle
od.dgl.Leitung mit ihrem dem Verschluß (13) abgewandten Ende an ein Druckausgleichssystem
für vorzugsweise mehrere Isolierverglasungen anschließbar ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Rahmens (3) aus einem oder mehreren Hohlprofilen,
welcher vorzugsweise mit Trockenmittel gefüllt ist und mit wenigstens einer quer verlaufenden
Be- und/oder Entlüftungslochung versehen wird, dadurch gekennzeichnet , daß zuerst
die Lochung (9) in den Rahmen (3) gebohrt und nach Zurückziehung des Bohrers (23)
der Zwischenraum zwischen den gelochten Stegen (7,8) des Rahmenprofiles um den Bohrungsbereich
herum mit Dichtungsmasse (11) ausgespritzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig beim Einspritzen
der Dichtungsmasse (11) die Innenwand der Lochung (9) etwa fluchtend mit den Bohrungsrändern
in den Profilstegen (7,8) geformt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß während des.Bohrens
durch den Rahmen (3) austretendes Trockenmittel (12) abgesaugt wird.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß sie (21) eine Bohrmaschine (22) und eine Spritzvorrichtung
(24) für die Dichtungsmasse (11) mit einer Spritzdüse (25) aufweist, welche Spritzdüse
(25) in die von dem Bohrer (23) der Bohrmaschine (22) gefertigte Lochung (9) paßt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (25)
ein zylindrischer Körper ist, an dessen Außenseiten die Austrittsöffnungen (26) für
das Spritzgut etwa radial angeordnet sind und dessen Endbereiche (27) als Verschluß
der Bohrungen in den Rahmenstegen (7,8) dienen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrer und Spritzdüse
an einem gemeinsamen Maschinengestell (28) oder -ständer miteinander fluchtend aber
mit einem Abstand zwischen sich angeordnet sind, in den das Rahmenprofil (3) paßt,
so daß der Bohrer (23) von der einen Seite durch das Profil und die Spritzdüse (25)
von der entgegengesetzten Seite in das gebohrte Profil einführbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spritzvorrichtung (24) eine Dosiereinrichtung für das Spritzgut aufweist, die z.B.
zeitgesteuert, vom Gegendruck an der Spritzstelle gesteuert oder mit einer den Bohrungsdurchmesser
berücksichtigenden vorgegebenen Menge beaufschlagt ist.