[0001] Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine mit
- einem Gehäuse, in dem zwei Zylinderräume zwischen einem Einlaß und einem Auslaß
einander überschneidend ausgebildet sind,
- zwei Wellen, die sich durch je einen der Zylinderräume erstrecken und zu gegensinniger
Drehung miteinander verbunden sind, und
- zwei zueinander komplementären Drehkolben, die an je einer der Wellen befestigt
sind und je eine zur zugehörigen Welle gleichachsige Kopffläche aufweisen, die periodisch
mit dem Gehäuse und, im Uberschneidungsbereich der beiden Zylinderräume, mit je einer
zur Welle des komplementären Drehkolbens gleichachsigen Fußfläche Dichtungszonen bilden.
[0002] Drehkolbenmaschinen dieser Gattung sind seit langem bekannt, beispielsweise aus der
DE-PS 23 243, der GB-PS 575 350 und der DE-AS 1 002 562. Bei solchen bekannten Maschinen
weist jeder der Drehkolben eine Umfangsfläche auf, welche die zugehörige Welle vollständig
umschließt und sich zusammensetzt aus mindestens einer zylindrischen Kopffläche, mindestens
einer ebenfalls zylindrischen Fußfläche und Flanken, die beispielsweise evolventenförmig
gestaltet sind und benachbarte Enden zusammengehöriger Kopf- und Fußflächen miteinander
verbinden. Die beiden Drehkolben greifen zahnradartig ineinander und ihre Umfangsflächen
wälzen sich aneinander ab, wenn entweder eine der beiden Wellen angetrieben wird,
damit die Drehkolbenmaschine als Pumpe oder Gebläse ein Fluid fördert, oder wenn der
Maschine ein Fluid unter Druck zugeführt wird, das die beiden Drehkolben antreibt,
damit die Maschine als Motor ein Drehmoment nach außen abgibt.
[0003] Die zahnradartig ineinandergreifenden Drehkolben bekannter gattungsgemäßer Maschinen
können sich ebenso wie normale Zahnräder nur in solchen Punkten schlupffrei aneinander
abwälzen, in denen gedachte Wälzkreise der beiden Drehkolben einander berühren. Wenn
die beiden Wellen, wie üblich, durch unmittelbar miteinander kämmende, gleichgroße
Zahnräder miteinander verbunden sind, dann sind deren Wälzkreise und ebenso die Wälzkreise
der beiden Drehkolben gleich groB; ihr Durchmesser stimmt mit dem Achsabstand der
beiden Wellen überein. In allen nicht auf dem zugehörigen Wälzkreis liegenden Punkten
der beiden Drehkolben ist deren Wälzbewegung ein Schlupf überlagert, der mit zunehmendem
Abstand vom Wälzkreis zunimmt und einen größten Betrag jeweils dann erreicht, wenn
eine zylindrische Kopffläche eines Drehkolbens sich an der zylindrischen Fußfläche
eines anderen Drehkolbens abwälzt.
[0004] Um zu verhindern, daß dieser Schlupf im Betrieb erhebliche Reibungswiderstände hervorruft
und zu einer raschen Zerstörung der Umfangsflächen der Drehkolben führt, ist es bei
gattungsgemäßen Maschinen bisher üblich, den Achsabstand der beiden Wellen so zu wählen,
daß zwischen den einander zugeordneten Kopf- und Fußflächen der beiden Drehkolben
stets ein Spalt freibleibt; dieser Spalt muß im Ruhezustand verhältnismäßig groß sein,
da die beiden Wellen im Betrieb von Druckkräften des strömenden Mediums zueinander
hin gebogen werden können. Der Spalt zwischen Kopf- und Fußflächen, die sich somit
nur theoretisch aneinander abwälzen, hat jedoch den Nachteil, daß ein vor allem im
Teillastbetrieb erheblicher Anteil des strömenden Mediums zwischen den beiden Drehkolben
hindurchströmt, wodurch Leistungsverluste auftreten und eine genaue Regelung der bekannten
Maschinen erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Vor allem als hydraulische
oder pneumatische Drehkolbenmotoren haben bekannte gat- tungsgemä8e Maschinen im Teillastbetrieb
ein unbefriedigendes Regelverhalten; sie können bei Unterschreitung eines bestimmten
Fluiddurchsatzes je Zeiteinheit plötzlich stehenbleiben, da das gesamte Fluid zwischen
den Drehkolben hindurchströmt.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Drehkolbenmaschine derart
weiterzubilden, daß die Strömungsverluste vermindert werden und, soweit sie unvermeidlich
sind, das Regelverhalten der Maschine weniger beeinträchtigen als bisher.
[0006] Die Aufgabe ist bei einer Drehkolbenmaschine der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst,
- daß zwischen jedem Drehkolben und der zugehörigen Welle mindestens eine Hülse angeordnet
ist, die gegenüber diesem Drehkolben abdichtet, auf der zugehörigen Welle drehbar
gelagert ist und die zu dieser Welle gleichachsige Fußfläche bildet, und
- daß jede der Fußflächen an der Kopffläche des komplementären Drehkolbens spielfrei
abwälzbar ist.
[0007] Durch die spielfreie Abwälzung zwischen Kopf- und Fußflächen wird das hydraulische
oder pneumatische Förder- oder Arbeitsmedium, mit dem die erfindungsgemäße Drehkolbenmaschine
als Pumpe oder Motor betrieben wird, so gut wie vollständig daran gehindert, zwischen
den genannten Flächen hindurchzuströmen. Strömungsverluste zwischen dem Gehäuse und
den Kopfflächen sowie den Stirnflächen der Drehkolben lassen sich, wie schon bei bekannten
gattungsgemäßen
Drehkolbenmaschinen, verhältnismäßig gering halten; bei der erfindungsgemäßen Maschine
sind somit die Strömungsverluste insgesamt gering und bleiben deshalb ohne wesentlichen
Einfluß auf das Regelverhalten.
[0008] Gleichzeitig werden durch die Erfindung Reibungswiderstände und dadurch bedingte
Verschleißerscheinungen äußerst gering gehalten, da die Drehbarkeit der erfindungsgemäßen
Hülsen dafür sorgt, daß deren als FuBflächen dienende Mantelflächen sich im wesentlichen
schlupffrei an den Kopfflächen der Drehkolben abwälzen. Ein geringfügiger Schlupf
kann allenfalls zu Beginn des Eingriffs einer Kopffläche mit einer FuBfläche solange
auftreten, bis diese Fußfläche auf eine Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt worden
ist, die mit derjenigen der Kopffläche übereinstimmt. Wegen der Drehbarkeit der Hülsen
ist es jedoch ausgeschlossen, daß sich ein etwaiger Verschleiß an einer bestimmten
Stelle konzentriert; wenn überhaupt, nutzen sich die Fußflächen derart gleichmäßig
ab, daß sie rund bleiben.
[0009] Die erfindungsgemäße Drehkolbenmaschine kann dadurch weitergebildet sein,
- daß die Hülsen mit je mindestens einem Wälzlager auf der zugehörigen Welle gelagert
sind und
- daß die aneinander abwälzbaren Kopf- und Fußflächen radial zueinander hin vorgespannt
sind.
[0010] Durch diese Maßnahmen wird die Abdichtung zwischen Kopf-und Fußflächen noch verbessert
und ihr Verschleiß besonders gering gehalten.
[0011] Es ist besonders vorteilhaft, wenn jede der Wellen mit jeder auf ihr gelagerten Hülse
durch einen Freilauf verbunden ist. Dadurch wird verhindert, daß die Hülsen durch
Reibungswiderstände periodisch auf eine Winkelgeschwindigkeit abgebremst werden können,
die kleiner als diejenige der zugehörigen Welle ist.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet,
- daß jeder Drehkolben über mindestens einen ringförmigen Steg mit der zugehörigen
Welle verbunden ist, und
- daß jede Hülse axial neben dem zugehörigen Steg abdichtend angeordnet ist.
[0013] Diese Ausführungsform kann dadurch weitergebildet sein,
- daß auf jeder der Wellen zwei Hülsen, durch einen mittig angeordneten Steg voneinander
getrennt gelagert sind,
- daß die Hülsen mit je einer vom zugehörigen Steg abgewandten Stirnfläche gegen das
Gehäuse abdichten und
- daß die Stege einen geringfügig kleineren Außendurchmesser haben als die zugehörigen
Hülsen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Drehkolbenmaschine,
Fig. 2 den Querschnitt II-II in Fig.l,
Fig. 3 den Querschnitt III-III in Fig.1,
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Querschnitt einer abgewandelten Drehkolbenmaschine
und
Fig. 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Querschnitt einer weiteren abgewandelten Drehkolbenmaschine.
[0015] Die in Fig.l bis 3 dargestellte Drehkolbenmaschine hat ein Gehäuse 10, das sich im
wesentlichen zusammensetzt aus einer in Fig.l oberen, brillenartigen Deckplatte 11
mit zwei Lagereinsätzen 12, von denen nur einer gezeichnet ist, einer rahmenartigen
Getriebeplatte 13, einer ebenfalls rahmenartigen Zylinderplatte 14 und einer unteren
Deckplatte 15. Durch den dargestellten Lagereinsatz 12 erstreckt sich ein Wellenzapfen
16 einer Welle 17. Die Welle 17 und eine Welle 18 sind parallel zueinander in je einem
der Lagereinsätze 12 und in der unteren Deckplatte 15 gelagert.
[0016] Auf den beiden Wellen 17 und 18 ist innerhalb der rahmenartigen Getriebeplatte 13
je ein Zahnrad 19 bzw. 20 befestigt; diese beiden Zahnräder sind gleich und kämmen
gemäß Fig.2 nahezu spielfrei miteinander.
[0017] In der Zylinderplatte 14 sind gemäß Fig. 3 gleichachsig mit je einer der beiden Wellen
17 und 18 zwei Zylinderräume 21 und 22 ausgebildet, deren Durchmesser etwas größer
ist als der Achsabstand der beiden Wellen, so daß die beiden Zylinderräume einander
überschneiden. Im axial mittleren Bereich jedes Zylinderraums 21,22 ist an der zugehörigen
Welle 17 bzw. 18 einkreisringförmiger Steg 23 bzw. 24 einstückig ausgebildet.
[0018] An jedem der Stege 23,24 ist mit Schrauben 25 bzw. 26 oder durch Hartlöten oder Punktschweißen
od. dgl. ein im wesentlichen kreisringsektorförmiger Drehkolben 27 bzw. 28 befestigt.
Jeder der Drehkolben 27,28 hat eine kreiszylindrische Kopffläche 29 bzw. 30, die nahezu
spielfrei und somit abdichtend an der Wand des zugehörigen Zylinderraums 21 bzw. 22
anliegt. Jeder der beiden Drehkolben 27,28 erstreckt sich gemäß Fig.3 über einen Bogen
von 180° und ist in Umfangsrichtung durch zwei evolventenförmige Flanken 31 bzw. 32
begrenzt. Seitlich liegt jeder Drehkolben 27,28 gemäß Fig.l mit je einer ebenen Stirnfläche
abdichtend an der Getriebeplatte 13 bzw. der unteren Deckplatte 15 an.
[0019] Auf jeder der Wellen 17,18 ist beiderseits des zugehörigen kreisringförmigen Stegs
23 bzw. 24 je ein im dargestellten Beispiel als Nadellager ausgebildetes Wälzlager
33 bzw. 34 angeordnet, auf dem eine Hülse 35 bzw. 36 aus gehärtetem Stahl gelagert
ist. Die Hülsen 35,36 haben je eine kreiszylindrische Außenfläche, die im wesentlichen
spielfrei und somit abdichtend an einer entsprechenden Innenfläche des zugehörigen
Drehkolbens 27 bzw. 28 anliegt und im folgenden als Fußfläche 37 bzw. 38 bezeichnet
wird. Die Hülsen 37 und 38 sind vollständig gleich; ihre Fußflächen 37 bzw. 38 haben
einen Durchmesser, der geringfügig - um allenfalls wenige hundertstel Millimeter,
größer als der Außendurchmesser des zugehörigen ringförmigen Stegs 23 bzw. 24 und
so gewählt ist, daß jede Fußfläche 37,38 einer Hülse 35 bzw. 36 an der Kopffläche
30 bzw. 29 des mit der jeweils anderen Hülse 36 bzw. 35 gleichachsigen Drehkolbens
28 bzw. 27 unter radialer Vorspannung abwälzbar ist.
[0020] Unabhängig davon, ob die dargestellte Drehkolbenmaschine als Pumpe oder als Motor
arbeitet, drehen sich die beiden Wellen 17,18 in Richtung des Pfeils 41 bzw. 42; dabei
gelangt ein pneumatisches oder hydraulisches Förder- oder Arbeitsmedium durch einen
Einlaß 43 in den Uberschneidungsbereich der beiden Zylinderräume 21,22 und strömt
durch einen Auslaß 44 ab. In jeder möglichen Drehwinkelstellung der beiden Wellen
17,18 sind Einlaß 43 und Auslaß 44 durch die Drehkolben 27,28 und Hülsen 35,36 voneinander
getrennt.
[0021] Jeder der Drehkolben 27,28 liegt mit seiner radial inneren Zylinderfläche derart
auf der Fußfläche 37 bzw. 38 der zugehörigen Hülse 35 bzw. 36 auf, daß er bestrebt
ist, diese mit der Winkelgeschwindigkeit der beiden Wellen 17, 18 mitzunehmen. Im
Verlauf jeder Umdrehung der beiden Wellen 17 und 18 kommt die Kopffläche 29 bzw. 30
jedes Drehkolbens 27,28 mit der Fußfläche 38 bzw. 37 der gegenüberliegenden Hülse
36 bzw. 35 zeitweise in Eingriff; dabei wird die betreffende Hülse derart beschleunigt,
daß die an ihr ausgebildete Fußfläche die Umfangsgeschwindigkeit der sich an ihr abwälzenden
Kopffläche annimmt, so daß die Abwälzung schlupffrei stattfindet. Die Winkelgeschwindigkeit
der betroffenen Hülse 35 bzw. 36 nimmt also vorübergehend - bei der Ausführungsform
gemäß Fig.1 bis 3 für eine halbe Umdrehung - zu.
[0022] Nach dem Ende der Abwälzung sinkt die Winkelgeschwindigkeit der betroffenen Hülse
35 bzw. 36 wieder auf den Betrag der Winkelgeschwindigkeit der mit ihr gleichachsigen
Welle 17 bzw. 18. Die periodische Beschleunigung der Hülsen 35 und 36, die für deren
spielfreie Abwälzung am Drehkolben 28 bzw. 27 erforderlich ist, findet nahezu augenblicklich
statt, da die Hülsen nur eine geringe träge Masse haben und da die Abwälzung, wie
beschrieben, unter radialer Vorspannung stattfindet und somit zur Ubertragung ausreichender
Umfangskräfte imstande ist.
[0023] Die Hülsen 35 und 36 liegen mit je einer ihrer Stirnflächen an der Getriebeplatte
13 bzw. an der Deckplatte 15 an. Die Hülsen 35 und 36 sollten besonders eng zwischen
Getriebeplatte 13 und Deckplatte 15 eingepaßt sein, damit sie in der wünschenswerten
Weise abdichten. Dann entstehen aber Reibungswiderstände, die bestrebt sind, die Hülsen
35 und 36 in den Zeitintervallen, in denen sie nicht von einem sich an ihnen abwälzenden
Drehkolben 28 bzw. 27 angetrieben werden, bis zum Stillstand abzubremsen.
[0024] Um eine so weitgehende Abbremsung der Hülsen 35 und 36 zu verhindern, ist jedes der
Wälzlager 33 und 34 vorzugsweise als Freilauf ausgebildet, über den jede der Wellen
17 und 18 jede der zugehörigen Hülsen 35 bzw. 36 in Richtung des Pfeils 41 bzw. 42
zwangsweise mitnimmt.
[0025] Die Drehkolbenmaschine gemäß Fig.4 unterscheidet sich von der in Fig.1 bis 3 dargestellten
im wesentlichen dadurch, daß jeder der beiden Drehkolben 27 und 28 in zwei gleichgroße
kreisringsektorförmige Abschnitte unterteilt ist, die einander diametral gegenüber
an der zugehörigen Welle 17 bzw. 18 befestigt sind. Infolgedessen sind die Wellen
17,18 frei von Unwucht, und die Drehkolbenmaschine eignet sich deshalb für höhere
Drehzahlen. Die beiden Abschnitte des Drehkolbens 27 erstrecken sich im Beispiel gemäß
Fig. 4 über je etwa 150°, während die beiden Abschnitte des Drehkolbens 28 sich über
je etwa 30° erstrecken. Die beiden Drehkolben 27 und 28 ergänzen sich also wie bei
der Ausführungsform gemäß Fig.l bis 3 auf ingesamt 360° abzüglich eines kleinen Winkels,
der einem geringfügigen Spiel zwischen den mit einander kämmenden Flanken 31 und 32
entspricht. Die in Fig. 4 dargestellte Maschine ist vor allem als druckluftbetriebener
Motor vorgesehen.
[0026] In Fig. 5 ist eine weitere Variante dargestellt, die vor allem für schnellaufende,
ölbetriebene Motoren geeignet ist. Diese Variante kann als Synthese aus den beiden
vorangehenden Varianten bezeichnet werden. Mit der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Variante
ist ihr gemeinsam, daß beiden Wellen 17, 18 gleichgroße Drehkolben zugeordnet sind;
die Gemeinsamkeit mit Fig. 4 besteht darin, daß jeder der Wellen 17, 18 zwei einander
diametral gegenüberliegende Drehkolben 27 bzw. 28 zugeordnet sind. Gemäß Fig. 5 erstreckt
sich somit jeder Drehkolben 27 oder 28 über 90°. Damit wird erreicht, daß die Drehkolbenmaschine
auch bei hohen Drehzahlen von beispielweise 6000 pro Minute besonders ruhig läuft.
[0027] Bei beiden Ausführungsformen gemäß Fig.1 bis 3 einerseits und Fig.4 andererseits
kann zwischen jedem Steg 23,24 und dem zugehörigen Drehkolben 27 bzw. 28 ein in Fig.l
und 3 dargestelltes Paßstück 45 eingebaut sein, das den Drehkolben in einer genau
bestimmten Lage fixiert.
[0028] Die Wellen 17 und 18 können unmittelbar axial neben den Zylinderräumen 21 und 22
abgedichtet sein. Es ist jedoch vorteilhafter, wenn Wellendichtungen 46 und 47 in
je einem axialen Abstand von den beiden Zylinderräumen 21 und 22 angeordnet sind und
dazwischen je ein Druckentlastungskanal 48 bzw. 49 in die Getriebeplatte 13 bzw. in
die untere Deckplatte 15 eingearbeitet ist. Je nach Art des Arbeits- oder Fördermediums
der Drehkolbenmaschine führen die Druckentlastungskanäle 48, 49 in die freie Umgebung,
wie in Fig. 1 dargestellt, in einen ölvorratsbehälter oder dgl.
[0029] Die frühzeitige Entstehung eines öldrucks zwischen den paarweise zusammenwirkenden
Flanken 31 und 32 kann durch Kanäle 50 gefördert werden, die in dem unter höherem
Druck stehenden Bereich der Zylinderräume 21, 22 von den Kopfflächen 29 und 30 ausgehen
und an der benachbarten Flanke 31 bzw. 32 münden. Solche Kanäle 50 haben den in Fig.
3 am Beispiel des Drehkolbens 27 dargestellten Verlauf, wenn die Drehkolbenmaschine
als Motor arbeitet und dementsprechend vom Einlaß 43 aus mit Drucköl od. dgl. versorgt
wird.
[0030] Die im Profil vorzugsweise evolventenförmigen Flanken 31 und 32 sind in Längsrichtung
vorzugsweise bogen- oder pfeilförmig, sind also wie Bogen- oder Pfeilverzahnungen
ausgebildet, damit sie nicht schlagartig sondern möglichst sanft miteinander in Eingriff
kommen.
1. Drehkolbenmaschine mit
- einem Gehäuse (10), in dem zwei Zylinderräume (21,22) zwischen einem Einlaß (43)
und einem Auslaß (44) einander überschneidend ausgebildet sind,
- zwei Wellen (17,18), die sich durch je einen der Zylinderräume (21,22) erstrecken
und zu gegensinniger Drehung miteinander verbunden sind, und
- zwei zueinander komplementären Drehkolben (27,28), die an je einer der Wellen (17,18)
befestigt sind und je eine zur zugehörigen Welle gleichachsige Kopffläche (29,30)
aufweisen, die periodisch mit dem Gehäuse (10) und, im Uberschneidungsbereich der
beiden Zylinderräume (21,22), mit je einer zur Welle (18,17) des komplementären Drehkolbens
(28,27) gleichachsigen Fußfläche (38,37) Dichtungszonen bilden,
dadurch gekennzeichnet,
- daß zwischen jedem Drehkolben (27,28) und der zugehörigen Welle (17,18) mindestens
eine Hülse (35,36) angeordnet ist, die gegenüber diesem Drehkolben abdichtet, auf
der zugehörigen Welle (17,18) drehbar gelagert ist und die zu dieser Welle gleichachsige
Fußfläche (37, 38) bildet, und
- daß jede der Fußflächen (37,38) an der Kopffläche (30, 29) des komplementären Drehkolbens
(28,27) spielfrei abwälzbar ist.
2. Drehkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Hülsen (35,36) mit je mindestens einem Wälz- lager (33,34) auf der zugehörigen Welle (17,18) gelagert sind und
- daß die aneinander abwälzbaren Kopf- und Fußflächen (29,38; 30,37) radial zueinander
hin vorgespannt sind.
3. Drehkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Wellen (17, 18) mit jeder auf ihr gelagerten Hülse (35, 36) durch einen
Freilauf verbunden ist.
4. Drehkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- daß jeder Drehkolben (27,28) über mindestens einen ringförmigen Steg (23,24) mit
der zugehörigen Welle (17, 18) verbunden ist und
- daß jede Hülse (35,36) axial neben dem zugehörigen Steg (23,24) abdichtend angeordnet
ist.
5. Drehkolbenmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß auf jeder der Wellen (17,18) zwei Hülsen (35,36), durch einen mittig angeordneten
Steg (23,24) voneinander getrennt gelagert sind,
- daß die Hülsen (35,36) mit je einer vom zugehörigen Steg (23,24) abgewandten Stirnfläche
gegen das Gehäuse (10) abdichten und
- daß die Stege (23,24) einen geringfügig kleineren Außendurchmesser haben als die
zugehörigen Hülsen (35,36).