[0001] Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen, bei welchem die Front- oder insbesondere
Heckklappe mit ihrem dem angrenzenden Fenster des Kraftfahrzeuges benachbarten Klappenrand
an einer Schwenklagerplatte eines Scharniers auf- und abschwenkbar angelenkt ist.
[0002] Die Erfindung ist insbesondere für solche Kraftwagen vorgesehen, bei welchen der
dem geneigten Fenster benachbarte Klappenrand bei geschlossener Klappe über dem unteren
Falzbereich des Fensters liegt. Sie kann jedoch auch angewendet werden, wenn eine
solche Oberdeckung des unteren Fensterrandes durch die Klappe nicht vorliegt. Wenngleich
außerdem die Erfindung auch bei Frontklappen angewendet werden kann, wird sie bevorzugt
bei Heckklappen angewendet.
[0003] Bei derartigen Heckklappen für den Kofferraum des Kraftwagens ist ein Scharnier erforderlich,
welches das Aufschwenken der Klappe ermöglicht, ohne daß diese in der aufgeschwenkten
Stellung mit der angrenzenden Heckscheibe kollidiert. Hierzu können Bogenscharniere
aus einem etwa U-förmigen Bügel vorgesehen sein, an dessen hinterem Ende die Klappe
mit ihrem vorderen Rand festgelegt ist und dessen vorderes Ende unterhalb der Heckscheibe
an einer fahrzeugfesten Schwenklagerplatte angelenkt ist. Hierbei muß die Bügellänge
umso größer sein, je weiter der vordere Klappenrand über die Befestigungsstelle der
Klappe an dem Bügel nach vorne hinausragt und daher die Klappe beim Aufschwenken angehoben
werden muß, um eine Kollision mit der Heckscheibe zu vermeiden. Wenn daher z.B. der
vordere Klappenrand soweit vorgezogen sein soll, daß er über den Fensterrahmen-Unterteil
hinaus bis über den unteren Heckscheibenrand ragt, muß der Bügel verhältnismäßig lang
sein. Dadurch wird die Befestigungsstabilität der Heckklappe geringer und der Platzbedarf
für den Bügel im Kofferraum des Kraftwagens bei geschlossener Klappe vergrößert.
[0004] Wenn außerdem der vordere Klappenrand der Heckklappe verhältnismässig weit zur Heckscheibe
hin vorgezogen ist, kann die Zugänglichkeit des Bereichs des unteren Fensterfalzes
sowohl bei geschlossener als auch bei geöffneter Klappe beeinträchtigt sein. In diesem
Fall muß die Klappe nach ihrer Vormontage und Rohbaueinstellung oder für das Ersetzen
der Heckscheibe wieder ausgebaut werden, damit die Heckscheibe montiert werden kann.
[0005] Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen Personenkraftwagen der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei welchem auch bei weit zum angrenzenden Fenster des
Kraftwagens hin vorgezogenem Klappenrand bei kleiner Baugröße des Scharniers weder
eine Kollisionsgefahr für die Fensterscheibe bei aufgeschwenkter Klappe besteht, noch
die Montage der Fensterscheibe von der montierten Klappe behindert ist.
[0006] Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schwenklagerplatte in einer
Führungsschiene in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, daß zwischen den an der
Schwenklagerplatte angelenkten Klappenrand und die Führungsschiene ein an der Schwenklagerplatte
angreifendes Getriebe eingeschaltet ist, von welchem die Schwenklagerplatte um ein
vorbestimmtes Maß beim Aufschwenken der Klappe in der dem Fenster abgewendeten Richtung,
und beim Abschwenken der Klappe in der dem Fenster zugewendeten Richtung zwangsläufig
verschiebbar ist, und daß wahlweise das Getriebe bei aufgeschwenkter Klappe derart
entkuppelbar ist, daß die Schwenklagerplatte um ein zusätzliches Maß in der dem Fenster
abgewendeten Richtung verschiebbar ist und hierbei die Klappe abschwenkbar ist.
[0007] Durch die Ausbildung des Scharniers gemäß der Erfindung wird beim Aufschwenken der
Klappe gleichzeitig der dem Fenster benachbarte Klappenrand von diesem weg verlagert,
so daß selbst bei kleiner Baugröße der Scharnierteile auch bei in der Schließlage
der Klappe weit zum Fenster vorgezogenem Klappenrand eine Kollision des Klappenrandes
mit der Fensterscheibe beim Aufschwenken der Klappe verhindert werden kann. Beim erneuten
Abschwenken der Klappe hingegen wird diese mit ihrem Klappenrand zwangsläufig wieder
in die Ausgangslage zurückverlagert, so daß der einmal eingestellte Klappenspalt genau
wiederhergestellt wird.
[0008] Da außerdem das die zwangsläufige Verlagerungsbewegung der Klappe bei deren Normalbetrieb
steuernde Getriebe im Bedarfsfall entkuppelt werden kann und dadurch die Klappe um
ein zusätzliches Maß von dem Fenster weg verlagert und abgeschwenkt werden kann, wird
auch für eine Klappe, deren Klappenrand in der normalen Schließstellung verhältnismäßig
weit zum Fenster hin vorgezogen ist, eine Montage der Fensterscheibe von der Klappe
nicht behindert. Gleichzeitig ist ein Ausbauen der Klappe für die Montage des Fensters
nicht erforderlich. Die Klappe kann vielmehr in abgeschwenkter Stellung auf dem dem
Fenster abgewendeten Rahmenteil der von der Klappe absperrbaren öffnung abgelegt werden,
ohne daß ihre Schwenkbefestigung an der Schwenklagerplatte gelöst wird. Für das Zurückführen
der Klappe in ihre normale Betriebslage wird die Klappe wieder aufgeschwenkt und das
Getriebe wieder eingekuppelt, wonach die Klappe wieder abgeschwenkt wird und dabei
zwangsläufig wieder in ihre normale Schließstellung gelangt.
[0009] Zum Ein- und Auskuppeln des Getriebes kann ein besonderes Kupplungs-oder Sperrglied
vorgesehen sein, welches in einer vorbestimmten Aufschwenkstellung der Klappe vorzugsweise
ohne Werkzeug betätigbar ist. Es ist auch möglich, durch die Gestaltung des Getriebes
dafür zu sorgen, daß bei ganz aufgeschwenkter Klappe die zu entkuppelnden Getriebeglieder
z.B. durch geringfügiges manuelles Verschieben der Schwenklagerplatte in der dem Fenster
abgewendeten Richtung außer Eingriff gelangen. Hierbei kann es vorteilhaft sein, mittels
eines elastischen Anschlages, einer Kugelraste oder dgl. dafür zu sorgen, daß die
Klappe in diese ganz aufgeschwenkte Stellung, in welcher die Getriebeglieder auseinandergerückt
werden können, erst nach überwindung eines kleinen Widerstandes aufgeschwenkt werden
kann. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Entkuppeln des Getriebes beim Normalbetrieb
der Klappe verhindert.
[0010] Wenngleich als Getriebe ein geeignetes Koppel-Lenkergetriebe verwendet werden kann,
wird das Getriebe vorzugsweise als Zahnstangentrieb ausgebildet. Ein solches Getriebe
läßt sich in kompakter kleiner Baugröße unter den Seitenrändern der Klappe außerhalb
des von der Klappe abgedeckten Nutzraumes in der ohnehin vorhandenen Wasserablaufrinne
unterbringen. Hierdurch werden z.B. im Falle einer Heckklappe im Vergleich zu den
herkömmlichen Bogenscharnieren, die beim Schließen der Klappe in den Nutzraum eintauchen,
nicht nur eine bessere Ausnutzung des Nutzraumes und die Vermeidung einer Beschädigungsgefahr
für Gegenstände erreicht, die in den Bewegungsfreiraum der Bogenscharniere geraten.
Vielmehr kann durch eine derartige Gestaltung des Getriebes und dessen Unterbringung
außerhalb des Nutzraumes eine Beeinträchtigung sonstiger Einbauten durch das Vorhandensein
des Scharniers vermieden werden. Beispielsweise kann durch die Außenlage des`Scharniers
jegliche Behinderung beim Tankeinbau vermieden werden, wenn der Tank in der Sicherheitszone
des Nutzraumes über der Hinterachse eingebaut werden soll, jedoch die Klappe bereits
eingebaut ist. Auch braucht beispielsweise das Tankfüllrohr nicht mehr um das Scharnier
herumgeleitet zu werden, wie dies meist beim Vorhandensein von Bogenscharnieren erforderlich
ist, oder werden beispielsweise die Austrittsquerschnitte von Luftführungsschächten
durch das Vorhandensein der Schwenklagerplatte des Scharniers nicht behindert.
[0011] In der bevorzugten Ausführungsform eines derartigen Zahnstangengetriebes, welches
sich für die Anordnung außerhalb des Nutzraumes seitlich von dessen Uffnung in der
Wasserablaufrinne eignet, weist das Getriebe ein mit der Klappe um deren Schwenkachse
drehbares Zahnradsegment, eine an der Führungsschiene ausgebildete untere Zahnstange
und ein zwischen dieser und dem Zahnradsegment angeordnetes, mit dem Zahnradsegment
in Eingriff stehendes, an der Schwenklagerplatte gelagertes Ritzel auf, welches bei
der zwangsläufigen Verschiebung der Schwenklagerplatte in die untere Zahnstange eingreift
und von dieser bei aufgeschwenkter Klappe entkuppelbar ist.
[0012] Daher wird beim Aufschwenken der Klappe das Ritzel von dem Zahnradsegment gedreht,
so daß es sich auf der Zahnstange abwälzt und durch seine Lagerung an der Schwenklagerplatte
diese entsprechend verschiebt. Die Zahnstange kann an einer Stelle enden, an welcher
das Ritzel von ihr ggf. nach überwindung eines elastischen Widerstandes abläuft und
dadurch von der Zahnstange entkuppelt wird. Dann ist auch die Schwenklagerplatte nicht
mehr an der Zahnstange abgestützt und kann um das gewünschte zusätzliche Maß verlagert
werden, wobei das Ritzel freiläuft. Hierdurch kann die Klappe abgeschwenkt werden.
[0013] Wenn aber das Ritzel nach seinem Ablaufen von der Zahnstange beim Abschwenken der
Klappe freiläuft, ist es möglich, daß der Eingriff zwischen dem Ritzel und der Zahnstange
beim späteren erneuten Aufschwenken der Klappe und dem Zurückschieben der Schwenklagerplatte
mit dem Ritzel in einer anderen Schwenkstellung der Klappe als beim früheren Ablaufen
des Ritzels von der Zahnstange hergestellt wird. Daher wird es in einer Ausgestaltung
dieser Ausführungsform gemäß der Erfindung vorgeschlagen, auch die Verlagerung der
Schwenklagerplatte um das zusätzliche Maß zwangsläufig durch das Abschwenken der Klappe
herbeizuführen und daher auch das Rückverlagern der Schwenklagerplatte durch späteres
erneutes Aufschwenken der Klappe ebenfalls zwangsläufig zu gestalten. Vorzugsweise
ist hierzu an der Führungsschiene eine zweite, obere Zahnstange ausgebildet, welche
gegenüber der unteren Zahnstange zu der dem Fenster abgewendeten Richtung hin versetzt
ist und welche für das Verschieben der Schwenklagerplatte um das zusätzliche Maß von
oben mit dem Ritzel in Eingriff gelangt. Mit dem Ablaufen des Ritzels von der unteren
Zahnstange beim ersten Hochschwenken der Klappe läuft dann beim sich anschließenden
Abschwenken der Klappe das Ritzel in die obere Zahnstange ein und rollt an dieser
oberen Zahnstange ab, wodurch die Schwenklagerplatte mitgezogen wird, bis die Klappe
vollständig abgeschwenkt ist. Diese Vorgänge laufen beim erneuten Aufschwenken und
Abschwenken der Klappe umgekehrt ab, so daß die Klappe zwangsläufig wieder in ihre
normale Betriebslage gebracht wird.
[0014] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen erläutert, die wenigstens schematisch
aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Personenkraftwagen im Bereich des Heckfensters und der Heckklappe
bei geschlossener Klappe,
Fig. 2 die Schemazeichnung aus Fig. 1, jedoch bei geöffneter Klappe,
Fig. 3 die Schemazeichnung aus Fig. 1 bei abgeschwenkter, jedoch für die Scheibenmontage
am Heckfenster zurückverlagerter Klappe,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Scharniers einer Heckklappe,
Fig. 5 bis 8 das Scharnier aus Fig. 4 bei geschlossener Klappe, beim öffnen der Klappe,
bei voll geöffneter Klappe und bei wieder abgeschwenkter Klappe und
Fig. 9 und 10 abgewandelte Ausführungsformen des Scharniers bei aufgeschwenkter bzw.
abgeschwenkter Klappe.
[0015] Die aerodynamische Formoptimierung eines Personenkraftwagens kann entsprechend Fig.
1 zur Folge haben, daß die Heckklappe 1 wegen der flach geneigten Einbaulage des Heckfensters
2 mit ihrem diesem benachbarten Klappenrand 3 den unteren Rahmenteil des Fensters
2 überlappt. Gemäß Fig. 1 ist die Klappe 1 über weit um das Heckfenster 2 herumgezogene
Befestigungsarme 11 am Kraftwagen angelenkt, so daß ihre Schwenkachse 9 unterhalb
des Fensters liegt. Beim Aufschwenken der Klappe 1 wird gleichzeitig entsprechend
Fig. 2 die Schwenkachse 9 um ein vorbestimmtes Maß a nach hinten verlagert, damit
der vordere Klappenrand 3 der aufgeschwenkten Hechklappe 1 nicht an der Scheibe des
Fensters 2 anstößt und daher weder die Scheibe noch der Klappenrand 3 beschädigt werden
können.
[0016] Bei der Rohmontage des Kraftwagens wird die Klappe 1 zeitlich vor der Scheibe des
Fensters 2 eingebaut. Wegen der Oberlappung d des unteren Fensterrahmenteils durch
den vorderen Klappenrand 3 kann jedoch die Scheibe des Fensters 2 weder bei geschlossener
Klappe 1 entsprechend Fig. 1 noch bei geöffneter Klappe 1 entsprechend Fig. 2 eingebaut
werden. Gleichwohl ist jedoch bei dem gezeigten Kraftwagen das Einbauen der Scheibe
des Fensters 2 ohne ein Wiederausbauen der Klappe 1 für die Scheibenmontage und ihr
erneutes Einbauen nach der Scheibenmontage möglich, weil die Klappe 1 entsprechend
Fig. 3 bedarfsweise aus der aufgeschwenkten Lage um ein zusätzliches Maß b nach hinten
verlagert und abgeschwenkt werden kann. Dadurch ist die Vorderkante des vorderen Klappenrandes
3 um einen hinreichend großen Abstand c gegen den unteren Rahmenteil des Fensters
nach hinten versetzt angeordnet, wodurch die Scheibe 2 ohne Beschädigungsgefahr für
sie selbst oder den Klappenrand 3 problemlos eingebaut werden kann. Entsprechend kann
dadurch die Scheibe des Fensters 2 gegen eine neue Scheibe ersetzt werden, ohne hierzu
die Klappe 1 ausbauen zu müssen.
[0017] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Klappenscharniers, mit welcher die anhand
der Fig. 1 bis 3 geschilderten Verlagerungsmöglichkeiten für die Klappe 1 verwirklicht
werden. Wie auch aus den Fig: 5 bis 8 ersichtlich, ist die Schwenklagerplatte 4, an
welcher die Klappe 1 um die Schwenkachse 9 schwenkbar angelenkt ist, in einer Führungsschiene
5 in Längsrichtung des Kraftwagens verschiebbar geführt. Hierzu greift die als Winkelplatte
ausgebildete Schwenklagerplatte 4 in einen winkelförmigen Führungsspalt 2 der Führungsschiene
ein.
[0018] An dem Befestigungsarm 13, mit welchem die Klappe 1 fest verschraubt ist, ist ein
vertikal stehendes, nach unten ragendes Zahnradsegment 6 derart ausgebildet, daß der
Mittelpunkt seines Zahnkreises in der Schwenkachse 9 der Klappe 1 liegt. Das Zahnradsegment
6 greift von oben in ein Ritzel 7 ein, welches in der Schwenklagerplatte 4 unterhalb
der Schwenkachse 9 und gegen diese nach hinten versetzt drehbar gelagert ist. Im Normalbetrieb
der Klappe 1 greift außerdem das Ritzel 7 seinerseits in eine untere Zahnstange 8
ein, die an der Führungsschiene 5 ausgebildet ist. Ferner ist an der Führungsschiene
5 eine obere Zahnstange 10 ausgebildet, welche gegenüber der unteren Zahnstange 8
nach hinten versetzt angeordnet ist.
[0019] Beim Auf- und Abschwenken der Klappe 1 wird daher das Ritzel 7 von dem Zahnradsegment
6 zwangsläufig gedreht, so daß es auf der unteren Zahnstange 8 oder der oberen Zahnstange
10 abgerollt wird und dabei die Schwenklagerplatte 4 mitnimmt, so daß diese in dem
Führungsspalt 12 der Führungsschiene 5 in Fahrzeuglängsrichtung verschoben wird. Die
einzelnen Bewegungsphasen werden anhand der Fig. 5 bis 8 erläutert, wo von der Klappe
nur ihr Befestigungsarm 13 gezeigt ist.
[0020] In der normalen Schließlage der Klappe, die in Fig. 5 gezeigt ist, greift das mit
dem Zahnradsegment 6 im Eingriff befindliche Ritzel 7 von oben her in die untere Zahnstange
8 ein und befindet sich in einer Stellung, in welcher die Schwenklagerplatte 4 und
daher die -Schwenkachse 9 der Klappe ihre vorderste Stellung einnehmen. Wenn nun entsprechend
Fig. 6 der Befestigungsarm 13 mit der Klappe nach oben geschwenkt wird und daher das
Zahnradsegment 6 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, wird das Ritzel im Uhrzeigersinn
gedreht, so daß es auf der unteren Zahnstange 8 nach hinten abrollt und die Schwenklagerplatte
4 mit der Schwenkachse 9 nach hinten verlagert wird. Wenn die Klappe mit dem Befestigungsarm
13 sich in der ganz aufgeschwenkten Stellung entsprechend Fig. 7 befindet, sind die
Schwenklagerplatte 4 und die Schwenkachse 9 der Klappe um das vorbestimmte Maß a nach
hinten verschoben, wohingegen das Ritzel 7 mit der Zahnstange 8 eben noch in Eingriff
steht. Wenn jetzt der Befestigungsarm 13 wieder abgeschwenkt wird, wird das Ritzel
7 von dem Zahnradsegment 6 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und auf der unteren
Zahnstange 8 wieder nach vorn gerollt, so daß die Schwenklagerplatte 4 mit der Schwenkachse
9 der Klappe und somit diese wieder nach vorne verlagert werden, bis sie wieder bei
vollständig geschlossener Klappe ihre vorderste Stellung entsprechend Fig. 5 einnehmen.
[0021] Wenn jedoch der Befestigungsarm 13 der Klappe aus der Stellung gemäß Fig. 7 noch
etwas weiter aufgeschwenkt wird, läuft das Ritzel 7 von der unteren Zahnstange 5 ab
und wird daher von dieser entkuppelt. Dadurch wird auch die zwangsläufige Getriebeverbindung
zwischen der Schwenklagerplatte 4 und der feststehenden Führungsschiene 5 entkuppelt,
so daß die Schwenklagerplatte 4 um ein kleines Maß e nach hinten gerückt werden kann
und dadurch das Ritzel 7 von unten her in den Eingriff mit der oberen Zahnstange 10
der Führungsschiene 5 gelangt. Wenn nun der Befestigungsarm 13 der Klappe wieder abgeschwenkt
wird, wird das von dem Zahnradsegment 6 wieder entgegen dei Uhrzeigersinn gedrehte
Ritzel 7 unter der oberen Zahnstange 10 nact hinten gerollt, wodurch die Schwenklagerplatte
4 und daher auch di: daran angelenkte Klappe um das zusätzliche Maß b nach hinten
verl - gert werden. Beim erneuten Aufschwenken des Befestigungsarms 13 er Klappe wird
wieder die Stellung nach Fig. 7 erreicht, so daß di
f Schwenklagerplatte 4 mit dem Ritzel 7 wieder um das kleine Maß e nach vorne gerückt
werden kann und dadurch das Ritzel 7 für den Normalbetrieb der Klappe wieder mit der
unteren Zahnstange 8 in Eingriff gelangt. Durch erneutes Abschwenken der Klappe gelangt
diese dann wieder in ihre normale Schließlage entsprechend Fig. 5.
[0022] Die Ausführungsform aus den Fig. 9 und 10 entspricht derjenigen aus den Fig. 5 bis
8 mit der Ausnahme, daß die hintere obere Zahnstange 10 fehlt. Wenn daher das Ritzel
7 in der Stellung nach Fig. 9 von der unteren Zahnstange 8 abgelaufen ist, kann der
Befestigungsarm 13 der Klappe mit dieser abgeschwenkt werden, wobei das Ritzel 7 freiläuft,
und dabei bis zum Anlaufen an dem hinteren Anschlag 15 der Führungsschiene nach hinten
gezogen werden, wodurch die Verlagerung der Klappe um das zusätzliche Maß b erreicht
wird. Die Stellung der Scharnierteile bei dieser Lage der abgeschwenkten und nach
hinten gezogenen Stellung ist aus Fig. 10 ersichtlich.
[0023] Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die Führungsschiene 5 außerhalb der Zutrittsöffnung des
Nutzraumes am Boden der seitlichen Wasserablaufrinne 14 festgelegt. Um hierzu eine
möglichst kleine Bauhöhe zu erreichen, sind entsprechend den Fig. 5 bis 8 das Zahnradsegment
6 und die Zahnstangen 8 und 10 seitlich gegeneinander versetzt, so daß die Höhe der
Schwenkachse 9 über der unteren Zahnstange 8 kleiner als der Radius des Zahnkreises
des Zahnradsegmentes 6 sein kann, ohne daß dieses mit der unteren Zahnstange 8 kollidiert.
Das Zahnradsegment 6 und die Schwenkplatte 4 sind senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung
in einem solchen Abstand angeordnet, daß die untere Zahnstange 8 und die obere Zahnstange
10 zwischen das Zahnradsegment 6 und die Schwenklagerplatte 4 hineinragen können.
1. Personenkraftwagen, bei welchem die Front- oder insbesondere Heckklappe (1) mit
ihrem dem angrenzenden Fenster (2) des Kraftfahrzeuges benachbarten Klappenrand (3)
an einer Schwenklagerplatte (4) eines Scharniers auf- und abschwenkbar angebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerplatte (4) in einer Führungsschiene
(5) in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, daß zwischen den an der Schwenklagerplatte
(4) angelenkten Klappenrand (3) und die Führungsschiene (5) ein an der Schwenklagerplatte
(4) angreifendes Getriebe (6, 7, 8) eingeschaltet ist, von welchem die Schwenklagerplatte
(4) um ein vorbestimmtes Maß (a) beim Aufschwenken der Klappe (1) in der dem Fenster
(2) abgewendeten Richtung, und beim Abschwenken der Klappe (1) in der dem Fenster
(2) zugewendeten Richtung zwangsläufig verschiebbar ist, und daß wahlweise das Getriebe
(6, 7, 8) bei aufgeschwenkter Klappe (1) derart entkuppelbar ist, daß die Schwenklagerplatte
(4) um ein zusätzliches Maß (b) in der dem Fenster (2) abgewendten Richtung verschiebbar
ist und hierbei die Klappe (1) abschwenkbar ist.
2. Personenkraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein
mit der Klappe (1) um deren Schwenkachse (9) drehbares Zahnradsegment (6), eine an
der Führungsschiene (5) ausgebildete untere Zahnstange (8) und ein zwischen dieser
und dem Zahnradsegment (6) angeordnetes, mit dem Zahnradsegment (6) in Eingriff stehendes,
an der Schwenklagerplatte (4) gelagertes Ritzel (7) aufweist, welches bei der zwangsläufigen
Verschiebung der Schwenklagerplatte (4) in die untere Zahnstange (8) eingreift und
von dieser bei aufgeschwenkter Klappe (1) entkuppelbar ist.
3. Personenkraftwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsschiene
(5) eine zweite, obere Zahnstange (10) ausgebildet ist, welche gegenüber der unteren
Zahnstange (8) zu der dem Fenster (2) abgewendeten Richtung hin versetzt ist und welche
für das Verschieben der Schwenklagerplatte (4) um das zusätzliche Maß (b) von oben
mit dem Ritzel (7) in Eingriff gelangt.