[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dekontaminieren einer Oberfläche
eines Gegenstandes, bei welchem auf der Oberfläche eine abziehbare Schicht aus einem
dekontaminierenden und einem schichtbildenden Material erzeugt und dann die Schicht
mit den in ihr enthaltenen Verunreinigungen von der Oberfläche entfernt wird.
[0002] In Wissenschaft und Technik tritt häufig die Aufgabe auf, die Oberfläche radioaktiv
oder chemisch verunreinigter Gegenstände zu reinigen ("dekontaminieren"). Die zu dekontaminierenden
Gegenstände können so verschieden sein wie oberflächlich hochradioaktiv metallische
Strukturen aus Kernreaktoren und ein schwach kontaminierter Arbeitstisch aus einem
Tritiumiabor.
[0003] Als besonders zweckmäßig haben sich Dekontaminierungsverfahren erwiesen, bei denen
auf der zu dekontaminierenden Oberfläche eine abziehbare Schicht gebildet wird. Aus
DD-A-81048 ist ein solches Verfahren bekannt, bei dem auf die zu dekontaminierende
Oberfläche eine dickflüssige Mischung aus dekontaminierendem und filmbildendem Material
aufgetragen wird, welche zur Dekontaminierung Formaldehyd und Ammoniumrhodanid und
als Filmbildner Polyvinylalkohol enthält Der Lösung können zur Dekontaminationsverstärkung
Komplexbildner, Detergentien und/oder organische Säuren zugesetzt werden.
[0004] Aus der EP-A-47 857 ist ferner ein Verfahren zur Dekontamination radioaktiv verunreinigter
Oberflächen bekannt, bei dem auf die zu dekohtaminierenden Oberflächen eine Beizpaste
aufgetragen wird, die ein Beizmittel, ein Netzmittel, einen Füllstoff und eine wässrige,
filmbildende beizmittelresistente Kunststoffdispersion enthält Das Beizmittel kann
eine Mischung aus Salpetersäure, Salzsäure und Flußsäure oder konzentriete Salzsäure
mit Zusatz von KJ oder Phosphorsäure mit Zinkoxid und Natriumnitrit enthalten. Als
filmbildende Komponente werden wässrige Copolymerisatdispersion aus Vinylacetat Ethylen
und Vinylchlorid sowie Copolymerisatdispers
ionen aus Methacrylsäureestem verwendet
[0005] Die oben erwähnten bekannten Verfahren haben zwar den Vorteil, daß kontaminierte
Flächen in situ dekontaminiert werden können, daß kontaminierter Abfall lediglich
in kompakter und fester Form anfällt und daß ein Abwaschen bzw. Spülen der dekontaminierten
Oberflächen entfällt, somit auch jede Verdünnung und weitere Verbreitung von Aktivität
oder Verunreinigungen. Nachteilig ist jedoch, daß die für die Einwirkung der Kontaminierungs-
und Beizmittel zur Verfügung stehenden Zeit durch das Aushärten der filmbildenden
Komponente begrenzt ist. so daß die Kontaminierungswirkung häufig zu wünschen übrig
läßt
[0006] Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß man zuerst nur das
dekontaminierende Material auf die Oberfläche aufbringt und einwirken läßt und anschließend
dann erst das schichtbildende Material so aufbringt, daß es vor seiner Verfestigung
zu der abziehbaren Schicht das dekontaminierende Material aufnimmt.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man das dekontaminierende Material oder
Beizmittel beliebig lange einwirken lassen und man ist auch hinsichtlich der verwendbaren
Materialien freier, da man dekontaminierende Materialien, die an sich schwer mit Filmbildnem
verträglich sind, vor dem Aufbringen des Filmbildners so modifizieren kann, daß eine
gute Verträglichkeit gewährleistet ist
[0008] Das Verfahren kann auch leicht an verschiedene Oberflächen und/oder Verunreinigungen
und/oder Verunreinigungsgrade angepaßt werden.
[0009] Bei dem vorliegenden Verfahren wird auf die kontaminierte Oberfläche in mehreren
Schritten zuerst ein Material aufgebracht, das die Verunreinigungen von der Oberfiäche
zu entfernen sowie, falls gewünscht, die Oberfläche anzugreifen und oberflächlich
aufzulösen vermag. Dann wird ein schichtbildendes Material (Filmbildner) aufgebracht,
das das vorher aufgebrachte dekontaminierende Material mit den in diesem enthaltenen
Verunreinigungen aufzunehmen und sich dann zu einem zusammenhängenden festen Körper
zu verfestigen vermag. Anschließend wird der verfestigte, vorzugsweise elastische,
schichtartige Körper, der die von der Oberfläche entfernten Verunreinigungen enthält,
von der Oberfläche abgenommen. Der feste Körper hat also vorzugsweise die Form eines
zusammenhängenden, flexiblen, folienartigen Gebildes, das sich von der gereinigten
Oberfläche leicht abziehen läßt.
[0010] Das Verfahren läßt sich ohne weiteres mit dem gleichen oder einem abgeänderten Materialsystem
wiederholen.
[0011] Das vorliegende mehrstufige Verfahren zur Oberfiächendekontamination kann z. B. wie
folgt durchgeführt werden:
a) Durch Aufstreichen, Aufspritzen mittels einer Hochdruck-Kolbenpumpe oder irgendein
anderes geeignetes Verfahren wird auf die zu dekontaminierende Oberfläche eine erste
Schicht aufgebracht, die in einer pastosen oder gelartigen Matrix Lösungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen (Tenside) und schwache (organische) Beizmittel enthalten kann. Diese Schicht
hat die Aufgabe, die Oberfläche zu entfetten und gleichzeitig so vorzubereiten (vorzubeizen),
daß eine gute Haftung des Matrixmaterials einerseits und ein optimaler Angriff eines
anschließend aufgebrachten aggressiven Beizmittels gewährleistet ist. Durch Zusatz
von thixotropen Materialien, wie amorpher Kieselsäure (SiO,) kann verhindert werden,
daß das Beizgemisch von senkrechten Wänden u. dgl. herabläuft, ehe es durch Zugabe
von Harz oder einem anderen die Filmbildung bewirkenden Material zu der abziehbaren
Folie verfestigt wird.
b) In einem zweiten Schritt, der zeitlich auf den Grad und die Art der Verschmutzung
usw. abgestimmt werden kann, wird sodann ein aggressives, insbesondere ein anorganisches
Beizmittel aufgebracht, ggf. mit Zusatz des Gels oder Verdickungsmittels, um ein Weglaufen,
Abtropfen oder dgl. zu verhindern.
[0012] Nach Beendigung des Beizvorganges gemäß dem zweiten Verfahrensschritt, dessen Dauer
durch Vorversuche optimiert wird, bringt man eine weitere Komponente auf, welche für
sich alleine oder in Zusammenwirken mit Bestandteilen der vorher aufgebrachten Schicht(en)
zur Ausbildung einer zusammenhängenden, elastischen Schicht oder Folie führt Die Bestandteile,
insbesondere Matrixbestandteile des im ersten und zweiten Verfahrensschritt aufgetragenen
Materials können in das in diesem Verfahrensschritt aufgetragene, filmbildende Material
einfach inkorporiert werden oder mit diesem Material durch Koagulation, Ausfällen
oder Aushärten reagieren. Nachdem die Schichtstruktur sich genügend verfestigt hat,
kann die gebildete Folie, die alle Bestandteile, einschließlich der von der Oberfläche
abgetragenen Verunreinigungen enthält, entfernt z.B. abgezogen werden.
[0013] Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens können beispielsweise die folgenden chemischen
Dekontaminationsmittel verwendet werden:
[0014] Effektive Dekontaminationsmittel für radioaktiv verseuchte metallische Oberflächen
sollen den radioaktiven Belag auflösen und ihn vom System entfernen; weiterhin sollen
sie nicht allzu korrosiv auf die Oberflächen wirken; analoges gilt selbstverständlich
auch für chemische Verunreinigungen.
[0015]
- Belaglösende Reagenzien sind beispielsweise Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Flußsäure, Oxalsäure und Citronensäure;
- Pufferreagenzien Wie Amine sorgen für Erhaltung der Acidität
- Korrosionsinhibitoren wie Hexamethylentetramin und Tribenzylamin werden an der Oberfläche
adsorbiert und unterbinden Wasserstoff--Entwicklung;
- Komplexbildner wie Karbonate, Phosphate, Fluoride, Citrate, Tartrate, Diethylentriamin,
Ethylendiamintetraessigsäure halten Metallionen in Lösung und verhindern deren Wiederanlagerung;
- Reduktionsmittel, wie Hydrazin, Hydroxylamin unterstützen das Durchdringen von oxidationsresistenten
Filmen auf Edelstahl;
- Oxidationsmittel, wie Kaliumpermanganat oder Natriumdichromat, überführen die Metallionen
in höhere Wertigkeitsstufen und erhöhen so deren Löslichkeit und
- handelsübliche Tenside und Detergentien erleichtern die Ablösung von Schmier- und
Fettfilmen.
[0016] Oft ist es nützlich, unterschiedliche Reagenzien abwechselnd einzusetzen und so die
Effektivität zu erhöhen.
[0017] Gläser und organische Oberflächen können ionisierbare saure Gruppen aufweisen, die
mit starken kationischen Kontaminationen nach Art von Ionenaustauschern in Wechselwirkung
treten. Diese Kontamination kann dann durch Komplexbildner entfernt werden.
[0018] Acrylglas, PTFE, PE und auch Gummi können mit Mischungen von 20 % HNO, und 3 % HF
oder Komplexbildnern mit Detergentien behandelt werden.
[0019] Als Matrixmaterial der ablösbaren Beizfolien können z.B. in Wasser oder organischen
Lösungsmitteln quellbare Substanzen wie
[0020] Polyvinylalkohole, wasserlöslich;
[0021] Polyvinylacetate, löslich in org. Lösungsmittel;
[0022] Polyethylengtykole, in Wasser und org. Lösungsmitteln löslich
[0023] Verwendung finden.
[0024] Allgemein gilt, daß Halogene, insbesondere Chloride und vor allem freies Chlor aus
Korrosionsgründen nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Auch organische Lösungsmittel,
wie Ketone und Kohlenwasserstoffe, insbesondere halogenierte Kohlenwasserstoffe ,
sollen nicht verwendet werden, um die Abluft-Kohlefilter zur Jodrückhaltung, die bei
Anlagen zur Beseitigung radioaktiven Abfalls normalerweise vorhanden sind, nicht zusätzlich
zu belasten. Alkohole, auch höhere, wie Butylalkohol sind im allgemeinen verwendbar.
[0025] Beim Aufbringen der ersten Schichtkomponente werden vorzugsweise Tenside bzw Detergentien
und relativ schwache Beizchemikalien beigemischt. Die Detergentien bewirken eine Entfettung
der Oberflächen und die schwachen, z.B. organischen Reagenzien wie Oxalsäure, Citronensäure
oder Milchsäure bewirken einen ersten Oberflächenangriff, der die für den weiteren
Filmaufbau notwendige Haftung verbessert.
[0026] In einem zweiten Verfahrensschritt können dann aggressivere Beizchemikalien aufgebracht
werden, z. B. Phosphorsäure mit Zusätzen an Inhibitoren und Komplexbildnern, ggf.
zusammen mit Gelen und Verdickungsmitteln und/oder einer Komponente des schichtbildenden
Materials.
[0027] In einem dritten und letzten Verfahrensschritt wird schließlich die Matrix, z.B.
durch Applikation von härtbaren Harzen, wie Harnstoff-, Melamin- und Phenolharzen
oder durch eine zweite Komponente, die mit einer vorher aufgebrachten Komponente unter
Bildung einer Schicht reagiert, zur "abziehbaren Folie" ausgebildet. Die bislang mehr
oder weniger gelförmig vorliegenden, locker aneinander haftenden Makromoleküle des
Matrixmaterials, in dessen Zwischenräumen die Beizreagenzien und schließlich auch
die vom Substrat abgelösten Metallionen, Radionuclide und kontaminierten Schmutz-
und Fettschichten eingelagert worden waren, schließen sich dann z. B. durch Vemetzungsreaktionen
zu einer aneinanderhängenden Schicht, der Film oder der Folie zusammen.
[0028] Die eingelagerten wässrigen Bestandteile und organischen Komponenten bewirken dabei,
daß die Filme elastisch und flexibel bleiben, so daß sie nach entsprechender "Aushärtezeit"
zusammenhängend abgezogen werden können, ohne daß infolge von Versprödung oder Austrocknung
an der Oberfläche klebende oder aufgetrocknete Schichten zurückbleiben.
Beispiel 1
[0029] Abziehbare Beizfolie auf der Basis von Polyvinylacetaten, z.B. Polyvinylbutyral:
1. Pulverförmiges Polyvinylbutyral wird in
1.1 einem organischen Lösungsmittel gelöst, wie
Isopropylalkohol oder
Äthylglykol.
1.2 Polyethylenglykol (HO(CH,-CH,-O)n-H wird als
a) Verdicker
b) Komplexbildner (Additionsverbindung mit Säuren, Salzen, Harnstoff u.a.)
c) Esterbildner (mit zweibasischen Carbonsäuren erhöhte Elastizität der Filme)
d) Lösungsvermittler (für Säuren etc., wie H,SO. oder H,PO.) zugegeben und weiterhin
1.3 Tenside und Detergentien, wie Laurylsulfonat zum Entfetten sowie
1.4 Zitronensäure als erstes Beizmittel und
1.5 Milchsäure
- als Beizmittel
- als Mischkomponente zur Unterstützung des Phasenübergangs organisch/wässrig
beigemischt Diese pastöse Mischung wird auf die zu dekontaminierende Oberfläche durch
Aufstreichen oder Aufspritzen in dicker Schicht aufgetragen.
Nach einer, durch Vorversuche zu bestimmenden Einwirkzeit (z.B. 15 - 60 Minuten) wird
die
2. Komponente, bestehend aus mit
2.1 Polyethylenglykol verdickter
2.2 O-Phosphorsäure zusätzlich auf die erste Schicht aufgetragen.
Falls erforderlich, kann noch weitere
2.3 Milchsäure zugegeben werden, um die Mischbarkeit mit organischen Lösungsmitteln
zu verbessern.
3. Mit der dritten Komponente schließlich wird eine reaktive polymerisierbare Komponente
oder Harzkomponente, in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, auf die ersten beiden
Schichten aufgetragen. Dazu werden z.B.
3.1 Phenolharze, wie Phenodur, gelöst in
3.2 Butylglykol, Ethylglykol oder in einer Mischung aus beiden Glykolen, oder
3.3 Melaminharze, wie Hexamethoxymethylmelamin in einem
3.4 Lösungsmittelgemisch
aus Isopropanol, Butyiacetat,
und Ethylglykol gelöst, oder
3.5 Hamstoffharze, gelöst in
3.6 Alkoholen (Ethanol, Butanol) aufgespritzt.
[0030] Kombinationen mit Hamstoffharzen härten gewöhnlich schnell aus. Es können verwendet
werden
Plastopal RH (BASF)
Soamin 85 (SOAB)
Melaminharze:
Maprenal PSX (Hoechst)
Cymel 300 (Cyanamid)
[0031] Phenolharze:
Phenodur PF 285.
Beispiel 2
[0032] Abziehbare Folie auf der Basis von wasserlöslichen Polyvinylalkoholen
1. Pulverförmiges PVA-Ausgangsmaterial, z.B. Wacker Polyviol B 08/140 oder M 13/140
wird in kaltem Wasser unter Rühren aufgelöst Weichmacher wie beispielsweise Äthylenglycol
und Tenside sowie Zitronensäure und Milchsäure als milde Beizmittel zugegeben. Zum
Andicken kann wiederum Polyethylenglykol verwendet werden.
2. Nach vorgegebener Einwirkzeit, in der die Tenside die metallische Oberfläche entfettet
haben und die gelförmige Paste aufgrund der Beizwirkung der organischen Säuren gut
auf dem zu dekontaminierenden Untergrund haftet, werden O-Phosphorsäure und weitere
Anteile an Zitronensäure und Milchsäure, angedickt mit Polyethylenglykol aufgebracht
und die Oberfläche stärker angebeizt.
3. Die Ausbildung zur plastischen, abziehbaren Folie erfolgt in diesem Falle durch
Aufbringung organischer Lösungsmittel, vorzugsweise höherer Alkohole wie z.B. Butylalkohol,
die wiederum angedickt appliziert werden.
Auch durch die Zugabe von Salzen (Borax, Sulfaten oder Carbonaten) kann die Ausbildung
der Folie erzielt werden, da diese gelierend bzw. sogar fällend wirken.
4. Auch der Zusatz von Vinnapas-Dispersionen (Copolymerisate von Vinylacetat und höheren
Fettsäurevinylestern) verbessert die Ausbildung dicker, gut abziehbarer Folien.
1. Verfahren zum Dekontaminieren einer Oberfläche eines Gegenstandes, bei weichem,
auf der Oberfläche eine abziehbare Schicht aus einem dekontaminierenden und einem
schichtbildenden Material erzeugt und dann die Schicht, mit den in ihr enthaltenen
Verunreinigungen, von der Oberfläche entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
zuerst nur das dekontaminierende Material auf die Oberfläche aufbringt und einwirken
läßt und anschließend das schichtbildende Material so aufbringt, daß es vor seiner
Verfestigung zu der abziehbaren Schicht das dekontaminierende Material aufnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dekontaminierendes Material
ein Reinigungsmittel und ein chemisch aggressives Beizmittel enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß das Reinigungsmittel eine
oberflächenaktive Substanz und/oder ein Lösungsmittel und/oder ein schwaches organisches
Beizmittel enthält
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß das dekontaminierende
und/oder das schichtbildende Material eine pastose oder gelartige Konsistenz hat.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende und/oder das schichtbildende Material ein Gel oder ein Verdickungsmittel
enthält.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das schichtbildende Material eine polymerisierbare Verbindung enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zuerst ein erstes flüssiges oder pastoses oder gelartiges . Material welches eine
oberflächenaktive Substanz und/oder ein Lösungsmittel und/oder ein schwaches organisches
Beizmittel enthält, auf die Oberfläche aufgebracht wird,
b) ein zweites flüssiges, pastoses oder gelartiges Material, das ein chemisch aggressives
anorganisches Beizmittel enthält, auf die Oberfläche aufgebracht wird, und
c) anschließend ein drittes Material aufgebracht wird, welches mit den ersten beiden
Materialien mischbar ist und beim Auftragen auf diese Materialien mit diesen die zusammenhängende,
flexible abziehbare Schicht bildet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende Material ein Pufferreagenz, wie ein Amin enthält.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende Material einen Korrosionsinhibitor, wie Hexamethylentetramin
und Tribenzylamin enthält.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende Material einen Komplexbildner, wie ein Karbonat, Phosphat, Fluorid,
Citrat, Tartrat, Diethyltriamin, Ethylendiamintetraessigsäure, enthält.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende Material ein Reduktionsmittel wie Hydrazin oder Hydroxylamin
enthält.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß das dekontaminierende
Material ein Oxidationsmittel, wie Kaliumpermanganat und Natriumdichromat enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das dekontaminierende Material
Ethylenglykol und/oder Polyethylenglycol und/oder ein Tensid und/oder Citronensäure
und/oder Orthophosphorsäure enthält
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das schichtbildende Material
Polyvinylformalen und/oder Polyvinylbutyral und/oder eine Harnstoff-Formaldehydharz-Lösung
enthält.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das dekontaminierende Material frei von Halogenen, insbesondere frei von Chlor ist.