[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefäßträger der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Halterung für diesen Gefäßträger, einen Ständer
mit Halterungen für den Gefäßträger und eine Zapfsäule, die eine Halterung für den
Gefäßträger aufweist.
[0003] Gefäßträger der hier in Rede stehenden Art sind prinzipiell beliebige Vorrichtungen
zum Halten, Tragen, Transportieren oder Fixieren von Gefäßen, beispielsweise Tabletts,
Paletten, Körbe, Einhängschienen oder Klemmvorrichtungen. Diese Träger können Gefäße
aus prinzipiell beliebigen Werkstoffen, beispielsweise aus Glas, Keramik, Porzellan,
Kunststoff oder Metall sein und ebenfalls prinzipiell beliebige Form aufweisen, solange
sie eine zumindest im wesentlichen nach oben offene Einfüllöffnung für ein Füllgut
aufweisen. Insbesondere können die Gefäße Trinkgefäße in Form von Tassen, Bechern,
Trinkgläsern oder Krügen sein, können jedoch auch beliebige andere füllbare Gefäße,
beispielsweise Transportgefäße sein, solange solche Gefäße Abmessungen nicht überschreiten,
die es ermöglichen, diese Gefäße auch im bestimmungsgemäß gefüllten Zustand zu mehreren
ohne zusätzliche Hilfsmittel mit mäßigem Kraftaufwand von Hand zu transportieren.
[0004] Die hier in Rede stehenden Gefäßträger der vorstehend erläuterten Art dienen primär
der gruppenweisen Handhabung mehrerer gleicher, zumindest im wesentlichen gleicher
Gefäße, - und zwar insbesondere sowohl dem parallelen als auch dem seriellen Transport
solcher Gefäße. Unter "parallelem Transport" wird dabei die Überführung der auf einem
Gefäßträger der in Rede stehenden Art vereinigten Gefäße von einer zur nächsten Funktionsstation
verstanden, also beispielsweise von einer Reinigungsstation zu einem Aufbewahrungsort,
von dort zu einer Füllstation und von dort entweder erneut zur Zwischenlagerung oder
direkt zum Einsatzort, das heißt zum Benutzer des'gefüllten Gefäßes. Unter "seriellem
Tranport" wird dabei beispielsweise das taktweise Vorschieben auf einem Gefäßträger
der hier in Rede stehenden Art unter die Aufgabeöffnung einer Füllstation oder die
taktweise Übergabe einzelner Gefäße, beispielsweise aüf ein Transportband oder in
eine Reinigungsanlage, wo dieses Vorgehen in der Weise erforderlich ist, verstanden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gefäßträger der vorstehend erläuterten
Art so auszugestalten, daß er problemlos von Hand, insbesondere mit nur einer Hand;handhabbar
ist, problemlos den parallelen und seriellen Transport jeweils von Gruppen von Gefäßen
mit ein und demselben Gefäßträger durch alle Funktionsstationen hindurch ermöglicht.
und schließlich auch im bestimmungsgemäß mit Gefäßen beladenen Zustand sowohl zwischenlagenbar
als auch problemlos längerfristig aufbewahrbar ist. Der Erfindung liegt weiterhin
die Aufgabe zugrunde, die peripheren Geräte und Vorrichtungen für den praktischen
Umgang mit einem solchen Gefäßträger zu schaffen und die Gefäße mit wesentlich größerer
Effektivität gruppenweise handhaben zu können, wo bislang Einzelhandhabung erforderlich
war.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe weist der Gefäßträger erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale auf.
[0007] Der Gefäßträger gemäß der Erfindung ist also prinzipiell und erfindungswesentlich
dadurch gekennzeichnet, daß er insgesamt zumindest im wesentlichen kreisringbogenförmig
mit einer nach radial innen vorspringenden Trägerzunge zum Einsetzen in eine Halterung
und mit einem nach außen vorspringenden Griffelement, vorzugsweise nach Art eines
Stiels, versehen ist. Dabei ist der Gefäßträger mit Anschlagkanten, Anschlägen anderer
Art, Haltern, Nestern oder anderen Funktionselementen ausgerüstet, die dem Zweck der
Anordnung der zu handhabenden Gefäße auf einem Kreisbogen dienen. Die insgesamt zumindest
im wesentlichen kreisbogenförmige Struktur des Gefäßträgers mit der bestimmungsgemäßen
Anordnung der auf diesem Träger zu handhabenden Gefäße auf einem Kreisbogen bieten
neben dem Vorteil einer ökonomischen Grundflächenausnutzung, also einer geringen Sperrigkeit,
vor allem den Vorteil, daß die bestimmungsgemäß auf dem Gefäßträger angeordneten Gefäße
durch ein horizontales Verschwenken des in eine entsprechend schwenkbar oder drehbar
gelagerte Halterung eingesetzten Gefäßträgers in einer horizontalen Ebene um den Mittelpunkt
des bzw. der konzentrischen Kreisbögen herum von einer Funktionsstation bedienbar
sind, beispielsweise also von einer Waschbürste zu reinigen oder von einer Aufgabeöffnung
zu füllen sind, die auf dem Kreisbogen angeordnet sind, auf dem die Einfüllöffnungen
oder Zugangsöffnungen der Gefäße nach bestimmungsgemäßer Positionierung auf dem Gefäßträger
angeordnet sind. Dabei entspricht eine solche Anordnung prinzipiell dem bekannten
Prinzip des Karusselltransports, unterscheidet sich von diesem erfindungswesentlich
jedoch dadurch , daß das Karussell selbst in Teilen, die mehrere Gefäße haltern, im
Sinne des bestimmungsgemäßen normalen Betriebes austauschbar ist.
[0008] Der Gefäßträger gemäß der Erfindung wird vorzugsweise zum Zuführen einer Gruppe von
leeren Gefäßen zu einer Füllstation und zum Entnehmen der Gruppe der gefüllten Gefäße
aus der Füllstation sowie zum anschließenden Transport der Gruppe der entnommenen
gefüllten Gefäße verwendet. Sowohl die Gefäße als auch das Füllgut können dabei, wie
eingangs bereits erwähnt, prinzipiell beliebiger Art sein. Insbesondere braucht das
Füllgut keine Flüssigkeit zu sein, sondern kann prinzipiell jedes beliebige fließfähige
oder rieselfähige Material sein. Insbesondere und vorzugsweise eignet sich der Gefäßträger
für den Einsatz im Gaststättenbereich. Der Gefäßträger ist dann als Tablett oder Gläserkorb
ausgebildet. Die Gefäßesind Trinkgläser, beispielsweise Biergläser, Bierkrüge oder
Tassen. Das Füllgut ist Bier, Limonade, andere alkoholfreie Getränke oder Kaffee.
Die Füllstation ist dann beispielsweise der Zapfhahn einer Theke oder der Auslauf
einer Kaffeemaschine oder eines anderen Geräts zur Bereitung und Abgabe heißer Getränke.
[0009] Der wesentliche Vorteil des in dieser Art im Gaststättengewerbe eingesetzten Gefäßträgers
liegt darin, daß er die Gläser auf ihren gesamten Weg durch die Gaststätte, bei entsprechender
Ausbildung auch durch die Spülmaschine, begleiten kann und dadurch unter Vermeidung
der Handhabung einzelner Gläser die wesentlich schnellere und bequemere Handhabung
von Gruppen von Gläsern ermöglicht. So kann beispielsweise in einer Bierschankwirtschaft
der mit den gereinigten Biergläsern beladene Gefäßträger aus der Gläserspülmaschine
entnommen oder, wenn die Gläserspülmaschine nicht entsprechend ausgerüstet ist, mit
den der Maschine entnommenen Gläsern bestückt werden und, bestückt mit Gläsern, in
ein Zwischenlager eingesetzt werden. Dies kann beispielsweise ein freistehender Ständer
oder ein verschließbarer Schrank sein an dem oder in dem Halterungen zur Aufnahme
der Trägerzunge des Gefäßträgers ortsfest gehaltert oder gelagert sind. Bei Bedarf
werden die gereinigten leeren Gläser nicht einzeln, sondern gehaltert auf dem Gefäßträger
in Gruppen mit dem Gefäßträger aus dem Zwischenlager entnommen und in eine Halterung
eingesetzt, die schwenkbar so unter der Auslauföffnung eines Zapfhahns angeordnet
ist, daß diese Auslauföffnung auf dem Kreisbogen liegt, der durch die Öffnungen der
in den Gefäßträger eingesetzten Gläser definiert ist, wenn dieser bestimmungsgemäß
in die unter dem Zapfhahn gelagerte Halterung eingesetzt ist. Durch einfaches Verschwenken
des in die schwenkbare Halterung eingesetzten und mit den Gläsern bestückten Gefäßträgers
können die Gläser nacheinander unter die Auslauföffnung des Zapfhahnes gebracht werden.
Dabei ist das einfache, schnelle und positionsgenaue Wechseln der Gläser unter dem
Zapfhahn insbesondere dann von Vorteil, wenn die Gläser,wie beispielsweise beim Ausschenken
bestimmter Biersorten, mehrmals nachgeschenkt werden müssen. Die fertig eingeschenkten
Gläser können dann mit einem Griff als Gruppe mit dem Gefäßträger durch Ergreifen
des an dem Gefäßträger nach radial außen vorspringenden Griffs aus der Halterung unter
der Zapfsäule entnommen und unter Benutzung des Gefäßträgers als Transporthilfe, das
heißt als Tablettersatz, serviert werden. Dabei kann der Gefäßträger gegebenenfalls
nach der Abnahme aus der am Zapfhahn angebrachten Halterung zur Zwischenhalterung
in eine Halterung eingesetzt werden, die an einem für das Bedienungspersonal des Gaststättenbetriebes
leicht zugänglichen Ort angebracht ist, beispielsweise an einer auf der Bedienungsseite
einer Theke freistehenden Trägersäule. Beim Abservieren der leeren Gläser von den
Tischen oder Abstellplätzen des Gastraums werden die zu reinigenden leeren Gläser
dann vorzugsweise ebenfalls wieder in die Gefäßträger eingesetzt, wobei dieser Gefäßträger
dann entweder insgesamt mit den Gläsern in eine entsprechend ausgestaltete Spülvorrichtung
eingesetzt oder die Gläser einzeln in eine konventionell ausgestattete Spülvorrichtung
eingebracht werden.
[0010] Insbesondere bei Anordnung der Halter für die Gefäßträger auf einer senkrechten freistehenden
Säule sind diese nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise zu zweit, dritt
oder viert, insbesondere zu dritt mit fixiertem gleichen Winkelabstand voneinander
in einer Ebene angeordnet und sind die Gefäßträger dementsprechend so ausgebildet,
daß die Gefäßträger, wenn alle vorgesehenen Halterungen bestückt sind, eine zumindest
im wesentlichen geschlossene Kreisfläche bilden Sind also in einer Ebene einer freistehenden
Säule oder eines freistehenden Ständers beispielsweise drei Halterungen vorgesehen,
so weist der Kreisbogen, den die am Gefäßträger ausgebildete Anschlagkante definiert
bzw. auf dem die Halter, Nester oder Anschläge für die Gefäße angeordnet sind, einen
Zentriwinkel von 120° für jeden einzelnen Gefäßträger auf, Bei einem solcherart ausgebildeten
Ständer sind die einzelnen Ebenen der Halterungen weiterhin vorzugsweise in einem
solchen axialen Abstand voneinander übereinander angeordnet, daß die mit den Gläsern
beladenen Gefäßträger behinderungsfrei in die Halterungen einsetzbar und aus diesen
herausnehmbar sind.
[0011] Nach einer anderen Ausgestaltung können die Halterungen ortsfest an einer Rückwandfläche,
beispielsweise einer Raumwand oder einer Schrankwand, befestigt werden, wobei dann
der Kreisbogen oder die konzentrischen Kreisbögen des Gefäßträgers vorzugsweise einen
Zentriwinkel von zumindest im wesentlichen 180% haben.
[0012] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Gefäßträgers in schematischer Draufsicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach II - II in Fig. 1;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Gefäßträgers;
Fig. 4 einen Schnitt nach IV - IV in Fig. III;
Fig. 5 in schematischer Darstellung und in Seitensicht eine an einem senkrechten Ständer
horizontal schwenkbar ortsfest gelagerte Halterung für einen Gefäßträger;
Fig. 6 in schematischer Draufsicht die in Fig. 5 gezeigte Halterung; und
Fig. 7 in schematischer Darstellung, teilweise im Schnitt, eine Getränkezapfsäule
für den Gaststättenbetrieb mit einem in einer schwenkbar an der Zapfsäule gelagerten
Halterung eingesetzten Getränketräger.
[0014] In der Fig. 1 ist in schematischer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel des
Getränketrägers dargestellt. Der Getränketräger 1 ist nach Art eines länglichen Tabletts
mit einer Standfläche 2 für die abzustellenden Gefäße und einer geschlossen um die
Außenkante umlaufenden hochstehenden Zarge ausgebildet, deren Längskanten in Draufsicht
zwei zueinander konzentrische Kreisbögen bilden, die als Anschlagkanten 3 für die
auf diesem Tablett des Gefäßträgers abstellbaren Gefäße 4 dient. In dem in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel des Gefäßträgers ist dabei der radiale Abstand der beiden
gegenüberliegenden konzentrischen kreisbogenförmigen Anschlagkanten 3 so bemessen,
daß die bestimmungsgemäß auf diesem Tablett abzustellenden Gefäße gerade mit nur mäßigem,
praxisgerechtem Spiel einsetzbar sind. Dementsprechend sind auch die seitlichen Anschlagkanten
6 komplementär, hier ebenfalls kreisbogenförmig, zur Standfläche der auf der Standfläche
2 abzustellenden Gefäße 4 ausgebildet.
[0015] Abweichend von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Gefäßträgers kann
der radiale Abstand der beiden Anschlagkanten 3'voneinander selbstverständlich auch
größer als der radiale Durchmesser oder Abstand der Standflächenbegrenzungen der abzustellenden
Gefäße sein oder braucht auch nur eine der beiden Kanten vorgesehen zu sein, wobei
der Benutzer dann wird darauf achten müssen, daß die auf der Standfläche 2 abgestellten
Gefäße 4 bestimmungsgemäß an der jeweils vorgesehenen oder an einer der beiden vorgesehenen
Anschlagkanten 3 anliegen.
[0016] Eine mit dem Tablett 2,3 fest verbundene biegefeste Trägerzunge 7 springt am Gefäßträger
nach radial innen vor, während dieser biegefesten Trägerzunge 7 zumindest im wesentlichen
radial außen gegenüberliegend ein Griff 8 nach radial außen vorspringt, an dem der
gesamte, auch mit gefüllten Gefäßen voll beladene Gefäßträger tragbar ist. Dabei sind
die Abmessungen des Gefäßträgers und der Gefäße vorzugsweise so bemessen, daß der
gesamte Gefäßträger mit gefüllten Gefäßen mit nur einer Hand mittels des Griffs 8
unter normalem Kraftaufwand getragen, gehandhabt und geführt werden kann.
[0017] Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht zumindest die biegefeste
Trägerzunge 8 vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Messing, während die übrigen
Teile sowohl aus Metall, beispielsweise Messing, als auch aus anderen Werkstoffen,
beispielsweise Holz oder Kunststoff, oder einer Kombination von Werkstoffen bestehen
können.
[0018] Die Unterseite des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Gefäßträgers ist so ausgebildet,
daß der Gefäßträger wie ein Tablett auch auf einer glatten Trägerfläche, beispielsweise
einem Tisch, abgestellt werden kann. Außerdem und primär ist der Gefäßträger jedoch
mit der Trägerzunge 8 in eine Halterung, beispielsweise in die in Fig. 5 gezeigte
und unten näher beschriebene Halterung 9 einsetzbar. Um eine unter Betriebsbedingungen
stets reproduzierbare Positionierung des Gefäßträgers in der Halterung zu gewährleisten,
ist die Trägerzunge 8 vorzugsweise mit einem im Zusammenwirken mit der Halterung wirkenden
Querriegel 10 als Anschlag versehen.
[0019] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Gefäßträgers ist in den Fig. 3 und 4 in schematischer
Draufsicht und Seitensicht dargestellt. Der insgesamt aus starkem biegefestem Metalldraht,
hier Messingdraht, geformte Gefäßträger 11 besteht aus einem langgestreckten Kobb
12 mit Nestern 13 zum Einsetzen von Gefäßen 4 sowie einer integral ausgeformten biegefesten
Trägerzunge 7, die von der Innenkante 14 des Trägerkorbs 12 nach radial einwärts zum
Einsetzen in eine ortsfest gehaltene oder gelagerte Halterung vorspringt, und einem
zumindest der Trägerzunge 7 radial außen gegenüberliegend angeordneten nach radial
auswärts vorspringenden Griff 8, der ebenfalls aus dem Metalldraht, aus dem auch der
Korb geformt ist, integral mit diesem verbunden, gebildet ist. Die Nester 13 des Trägerkorbs
12 sind insgesamt auf einem Kreisbogen 15 angeordnet, der in funktioneller Hinsicht
dem Kreisbogen 6 des in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels entspricht. Auch
die in Fig. 3 gezeigte Trägerzunge, die im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Trägerzunge
8 nicht als Voll-Lasche, sondern als Drahtbügel ausgebildet ist, dient dem gleichen
Funktionszweck und wirkt in gleicher Weise wie vorstehend. im Zusammenhang mit der
Trägerzunge 8 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels beschrieben ist.
[0020] In den Fig. 5 und 6 ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für
eine Halterung 9 zur Aufnahme der Trägerzunge 8 des Gefäßträgers 1; 11 dargestellt.
Die Halterung 9 besteht im wesentlichen aus einer biegesteifen Lasche 16, die in ihrem
einen Endbereich mit einem Lagerloch 17 versehen ist,über das die Halterung 9 bzw.
die Lasche 16 in der Höhe ortsfest und horizontal fixiert, aber in der horizontalen
Ebene um 360° frei verschwenkbar an einer senkrechten Mittelsäule 18 eines Ständers
zur Aufnahme mehrerer Halterungen und Gefäßträger gelagert ist. In dem der Lagerbohrung
17 gegenüberliegenden schmalseitigen Endbereich ist die biegefeste Trägerlasche 16
an ihrer bei bestimmungsgemäßem Einbau nach oben weisenden Oberfläche mit zwei U-förmigen
Bügeln 19, 19' versehen, die torartig auf der Oberseite der Lasche 16 bzw. dem Trägerarm
der Halterung, den diese Lasche 16 bildet, befestigt und dabei so bemessen, daß sie
einen lichten freien Querschnitt definieren durch den die Trägerzunge 8 des Gefäßträgers
in der in Fig. 5 dargestellten Weise bündig und mit nur so geringem Spiel einsteckbar
ist, daß ein Einstecken und Herausziehen des Gefäßträgers bzw. der Trägerzunge 8 des
Gefäßträgers 1, 11 unter diese Bügel einerseits ohne nennenswerten Kraftaufwand erfolgen
kann, die Trägerzunge 8 andererseits jedoch auch so stabil gehaltert ist, genauer
gesagt stabil auf die Oberseite 20 der Lasche 16 niedergehalten ist, daß der Gefäßträger
auch mit gefüllten Gefäßen beladen stabil und um die Mittelachse 21 der Mittelsäule
18 horizontal verschwenkbar gehaltert ist.
[0021] In der Fig. 7 ist schließlich ein Beispiel für die Anwendung des Gefäßträgers gezeigt,
das aus dem Gaststättengewerbe stammt. Auf einem Schanktisch 22 ist eine Getränkezapfsäule
23 angeordnet, die aus einem die Getränkezuleitungen aufnehmenden senkrechten Ständer
24 und an dessen Kopf einem den Zapfhahn 25 tragenden horizontal vorspringenden Arm
26 besteht. Zumindest im wesentlichen achsparallel zum senkrechten Ständer 24 erstreckt
sich vom horizontalen Arm 26 ein Träger 27 abwärts, an dem die Halterung 9 über die
horizontale Trägerlasche 16 in der Höhe und in ihrer horizontalen Lage fixiert,aber
in der.horizontalen Ebene frei verschwenkbar gelagert ist. Unter die Niederhaltebügel
19, 19' ist mit ihrer Unterseite 28 flächenbündig auf der Oberseite 20 der Lasche
16 aufliegend ein Gefäßträger 11 eingesteckt-gehaltert. In der in Fig. 7 schematisch
dargestellten Weise sind die Gefäße 4 in den Nestern 13 des Gefäßträgers 11 so gehaltert
und ausgerichtet, daß bei bestimmungsgemäß in die Halterung 9 eingestecktem Gefäßträger
11 die öffnungen 29 der Gefäße 4 direkt unter der Auslauföffnung 30 des Zapfhahns
25 angeordnet sind. Da die Nester 13 mit den Gefäßen 4 im Gefäßträger 11 auf einem
Kreisbogen angeordnet sind, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse 31 der Halterung
9 liegt, können die Gefäße der Reihe nach durch einfaches Schieben des Griffs 18 des
Gefäßträgers 11 unter die Auslauföffnung 30 des Zapfhahns 25 gestellt werden. Wenn
alle Gefäße 4 gefüllt sind, werden die Gefäße insgesamt als Gruppe durch Ergreifen
des Griffs 8 des Gefäßträgers 11 von der Zapfsäule genommen und entweder direkt zum
Servieren getragen oder zwischendurch abgestellt. In die Halterung 9 wird dann ein
neuer Gefäßträger mit neuen sauberen leeren Gläsern zum Füllen eingesetzt.
[0022] Wenn der mit den gefüllten Gläsern beladene und von der Zapfsäule 23 abgenommene
Gefäßträger nicht unmittelbar zum Servieren gelangt, wird er vorzugsweise in eine
frei zugänglich ortsfest montierte Halterung 9 eingesteckt, von wo der Gefäßträger
dann zum Servieren vom Bedienungspersonal entnommen werden kann.
[0023] Die mit sauberen leeren füllbereiten Gläsern beladenen Gefäßträger können entweder
an freien säulenförmigen Ständern der in Fig. 5 gezeigten Art oder der eingangs beschriebenen
Art gelagert werden, wobei diese Ständer gegebenenfalls durch ein Gehäuse umgeben
sein können, oder können in Halterungen gehaltert gelagert sein, die an senkrechten
Wänden, beispielsweise einer Schrankrückwand, oder über ein Z-Anschlußstück auch unter
Zwischenböden in Schränken befestigt sein können. Die fertig mit füllbaren Gefäßen
beschickten Gefäßträger brauchen. also in der Schankpraxis lediglich mit einem Griff
aus einem Vorratsschrank entnommen und unter die Zapfsäule gehängt zu werden. Mit
diesem einen Griff können vier, sechs oder bis zu acht und mehr Gläser gleichzeitig
gehandhabt und in Füllposition überführt werden. Das sequentielle oder serielle Unterstellen
der zu füllenden Gläser unter den Zapfhahn erfolgt dann durch einfaches Verschwenken
des Gefäßträgers am Griff 8 um die senkrechte Lagerachse der Halterung 9, in den der
Gefäßträger eingesteckt ist.
1. Gefäßträger (1), gekennzeichnet durch
mindestens eine, eine Standfläche (2) für die zu tragenden Gefäße (4) begrenzende
kreisbogenförmige Anschlagkante (3) für mindestens zwei nebeneinanderstehende Gefäße,
eine von der Standfläche nach radial einwärts vorspringende, in eine ortsfest gehalterte
oder gelagerte Halterung (9) einsetzbare biegefeste Trägerzunge (7) und einen nach
radial außen vorspringenden Griff (8).
2. Gefäßträger (11),
gekennzeichnet durch
mindestens zwei nebeneinanderliegende,auf einem gemeinsamen Kreisbogen (15) angeordnete
Halter, Nester (13) oder eine Standfläche begrenzende Anschläge für die zu tragenden
Gefäße (4), die tragend fest mit einer nach radial einwärts vorspringenden, in eine
ortsfest gehalterte oder gelagerte Halterung (9) einsetzbare biegefeste Trägerzunge
(7) verbunden sind, und einen nach radial außen vorspringenden Griff (8).
3. Gefäßträger (1; 11)nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit einer ortsfest gehalterten
oder gelagerten Halterung (9), -
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite (28) der Trägerzunge (7) und die als Auflagefläche ausgebildete
Oberseite (20) der in diesem Auflagebereich als Tragarm (16) ausgebildeten Halterung
(9) flächenkomplementär, insbesondere plan, sind, und daß auf dem Tragarm (16) der
Halterung (9) mindestens ein Bügel (19,19') angeordnet ist, der die Oberseite und
die beiden Seitenkanten der Trägerzunge (7) bündig so umgreifen kann, daß die Trägerzunge
(7) ohne nennenswerten Kraftaufwand unter den oder die Bügel (19,19') einschiebbar
und unter diesen herausziehbar ist.
4. Gefäßträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer
ortsfesten Halterung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (9) um eine senkrechte Achse (21;31) horizontal schwenkbar gelagert
ist, die durch den Mittelpunkt des Kreisbogens (5;15) verläuft, den die Anschlagkante
(3) definiert bzw. auf dem die Halter, Nester (13) oder Anschläge für die Gefäße (4)
angeordnet sind.
5. Gefäßträger mit Halterung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (9) so unter einer ortsfesten Abgabeöffnung (30) für ein in die
auf dem Gefäßträger angeordneten:Gefäße (4) einzufüllendes Füllgut gelagert ist, daß
die Abgabeöffnung (30) auf dem durch die Einfüllöffnungen (29) der Gefäße (4) auf
dem in die Halterung (9) eingesetzten Gefäßträger (1;11) definierten Kreisbogen (5;15)
liegt.
6. Gefäßträger mit Halterung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gefäße (4) Trinkgefäße und die Abgabeöffnung (30) eine automatisch oder von
Hand gesteuerte Getränkezapfstelle ist.
7. Ständer für Gefäßträger (1;11) mit Halterungen (9) nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine senkrechte Mittelsäule (18), auf der mindestens zwei Halterungen (9) mit einem
solchen axialen Abstand voneinander übereinander angeordnet sind, daß die mit Gefäßen
(4) : beladenen Gefäßträger (1;11) behinderungsfrei in die Halterungen (9) einsetzbar
und aus diesen herausnehmbar sind.
8. Ständer nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
zwei, drei oder vier jeweils mit gleichem unveränderbarem Winkelabstand voneinander
in einer horizontalen Ebene angeordnete Halterungen (9).
9. Gefäßträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch
einen Zentriwinkel des Kreisbogens ( ;15), den die Anschlagkante (3) definiert bzw.
auf dem die Halter, Nester (13) oder Anschläge für die Gefäße angeordnet sind, von
90° bis 180°, insbesondere von 120°.
10. Getränkezapfsäule (23) mit einem die Getränkezuleitungen aufnehmenden senkrechten
Ständer (24) und an dessen Kopf mit einem die Bedienungsorgane (25) für den Zapfvorgang
tragenden horizontal vorspringenden Arm (26), von dem aus sich vor dem Zapfsäulenständer
(24) und zumindest im wesentlichen achsparallel zu diesem ein Träger (27) abwärts
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Zapfsäulenträger (27) eine Halterung (9) für einen Gefäßträger (1;11) nach
Anspruch 5 gelagert ist. (Fig. 7).