[0001] Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum Einbringen eines
Rammgut-Profils in einen Baugrund, - mit Mäkler, an dem Mäkler geführtem, auf und
niederbewegbaren Vibratorbär, Einspannvorrichtung für das Rammgut-Profil und Einführeinrichtung
für die Einführung des Rammgut-Profils in die Einspannvorrichtung, wobei die Einführeinrichtung
ein einerseits an das Rammgut-Profil anschlagbares, andererseits mit dem Vibratorkopf
verbundenes Zugmittel und eine Betätigungseinrichtung für das Zugmittel aufweist,
welche Betätigungseinrichtung bei der Aufundniederbewegung des Vibratorbärs mit einem
Anschlag am Mäkler zusammenarbeitet. - Der Vibratorbär kann auf verschiedene Weise,
z.B. mit Hilfe eines Vibratorbärzugmittels, auf und niederbewegbar sein. Es versteht
sich, daß lediglich das obere Ende des Rammgut-Profils in die Einspannvorrichtung
eingeführt und in dieser festgeklemmt wird. Das Rammgut-Profil ist z.B. eine Spundbohle.
Der Mäkler ist in Arbeitsstellung der Vorrichtung regelmäßig vertikal aufgestellt.
Auf diese Arbeitsstellung beziehen sich die im folgenden benutzten Orientierungsangaben
wie vertikal, horizontal, aufundnieder. Das schließt nicht aus, daß beim Arbeiten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Mäkler, je nach den verlangten Arbeiten, auch
schräg orientiert sein kann. Die Einführeinrichtung nimmt mit ihrem Zugmittel im allgemeinen
ein liegendes Rammgut-Profil auf und führt es am Ende der Aufnahmebewegung in die
Einspannvorrichtung ein.
[0002] Bei der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung besitzt die Betätigungseinrichtung
für das Zugmittel der Einführungseinrichtung einen Block, an den das Zugmittel angeschlagen
ist. Das Zugmittel ist fernerhin Ober einen Rollenbock aus der Vertikalen um 180°
wieder in die Vertikale, mit dem freien Ende gleichsam nach unten weisend, umgelenkt.
Der Block ist mit einem Betätigungsbolzen versehen. Der Betätigungsbolzen wird bei
der Aufwärtsbewegung des Vibratorbärs in eine Aufnahme an den Anschlag am Mäkler eingeführt.
Folglich wird mit der weiteren Bewegung des Vibratorbärs dss Zugmittel betätigt und
das Rammgut-Profil in die Einspannvorrichtung eingeführt. Bei der bekannten Ausführungsform
ist der Weg des Rammgut- Profils bei der Einführung des Endes des Rammgut-Profils
in die Einspannvorrichtung, bis auf die Richtung, gleich dem Weg des Vibratorbärs
und nur so genau steuerbar, wie der Weg des Vibratorbärs steuerbar ist. Hier müssen
auch bei großem bedienungstechnischen Aufwand erhebliche Toleranzen in Kauf genommen
werden. Ungenauigkeiten bei der Einspannung des Endes des Rammgut-Profils in die Einspannvorrichtung
sind die Folge. Darüber hinaus kann bei der Einführungsbewegung des Endes des Rammgut-Profils
in die Einspannvorrichtung das Auftreten von Prallschlägen nicht verhindert werden,
die vorzeitige Zerstörungen der Einspannvorrichtung auslösen können. Wird der Vibratorbär
aus Unvorsichtigkeit bei dieser Einführungsbewegung des Rammgut-Profils in die Einspannvorrichtung
in Einführungsrichtung ungenau mit Übermaß bewegt, so können Bauteile der beschriebenen
Aggregate abreißen, so daß das Rammgut-Profil freikommt und unfallträchtig umstürzt.
Die bekannte Vorrichtung ist daher auch aus sicherheitstechnischen Gründen der Kritik
offen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter
auszubilden, daß der Weg des Endes des Rammgut- Profils bei der Einführung in die
Einspannvorrichtung genau steuerbar und insoweit vom Weg des Vibratorbärs unabhängig
ist. Dadurch sollen zugleich die sicherheitstechnischen und bedienungstechnischen
Voraussetzungen verbessert werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Betätigungseinrichtung für
das Zugmittel eine am Vibratorbär gelagerte Schwinge aufweist, die um eine in Arbeitsstellung
des Mäklers horizontale Gelenkachse schwenkbar ist und mit welcher das Zugmittel verbunden
ist, und daß die Schwinge einen Betätigungshebelarm aufweist, der von dem als Führungselement
ausgebildeten Anschlag am Mäkler zu betätigen ist. Nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist die Schwinge als zweiarmiger Hebel ausgeführt, der einerseits mit
dem Zugmittel verbunden ist und andererseits an dem Betätigungshebelarm eine Rolle
trägt. Die Schwinge kann aber auch als einarmiger Hebel ausgeführt sein, wenn das
Zugmittel zusätzlich über Umlenkrollen geführt ist, die im Vibratorbär gelagert sind.
[0005] Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemiß von der Bewegung
des Vibratorbärs lediglich die Schwenkbewegung der Schwinge abgeleitet ist, die beim
Einführen des Endes des Rammgut- Profils in die Einspannvorrichtung über den Anschlag
betätigt wird und eine definierte Schwenkbewegung ausführt, der ein definierter Weg
des Zugmittels entspricht, gleichgültig, wie groß die Aufwärtsbewegung des Vibratorbärs
dabei ist. Es versteht sich, daß der Anschlag die Bewegung der Schwinge bestimmt.
Er kann so eingerichtet werden, daß die Einführbewegung des Endes des Rammgutprofils
in die Einspannvorrichtung sehr definiert erfolgt. Selbstverständlich muß sich der
Anschlag über die gesamte Höhe erstrecken, die der Vibratorbär im Zusammenhang mit
dieser Einführungsbewegung ausführt, jedoch ist eine genaue Steuerung der Bewegung
des Vibratorbärs insoweit nicht mehr erforderlich. Ohne weiteres können bei der Einführungsbewegung
auch zunächst ein schneller und danach ein langsamer Bewegungsablauf ohne Schwierigkeiten
verwirklicht werden. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Anordnung so zu treffen,
daß der Anschlag bei der Aufundniederbewegung des Vibratorbärs vom Betätigungshebelarm
überfahrbar ist, und zwar derart, daß bei der Aufwärtsbewegung das Rammgut-Profil
zunächst in Einspannvorrichtung einführbar, danach über ein Teilstück der weiteren
Aufwärtsbewegung des Vibratorbärs in der Einspannvorrichtung gehalten ist und danach
aus der Einspannvorrichtung wieder freikommt. Dazu kann der Anschlag z.B. eine schräge
Auflauffläche, eine vertikale Haltefläche und eine zur Auflauffläche umgekehrt schräge
Ablauffläche aufweisen. Zweckmäßigerweise ist der Anschlag am Mäkler höhenverstellbar
oder höhenversetzbar.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ausschnittsweise,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung und
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in nochmals anderer Funktionsstellung.
[0007] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Einbringen eines Rammgut-Profils
1 in einen Baugrund. Zum grundsätzlichen Aufbau der Vorrichtung gehören
ein Mäkler 2.
ein an dem Mäkler 2 geführter, z.B. mittels Vibratorzngmittel 3 auf und niederbewegbarer
Vibratorbär 4,
eine Einspannvorrichtung 5 für das Rammgut-Profil 1, die z. B. hydraulisch betätigt
ist,
eine Einführeinrichtung 6 für die Einführung des Rammgut- Profils 1 in die Einspannvorrichtung
5.
[0008] Die Einführeinrichtung 6 besitzt ein einerseits an das Rammgut-Profil 1 anschlagbares,
andererseits mit dem Vibratorbär 4 mittelbar verbundenes Zugmittel 7 und eine Betätigungseinrichtung
8 für das Zugmittel 7, die bei der Aufundniederbewegung des Vibratorbärs 4 mit einem
Anschlag 9 am Mäkler 2 zusammenarbeitet.
[0009] Die Betätigungseinrichtung 8 für das Zugmittel 7 weist eine am Vibratorbär 4 gelagerte
Schwinge 18 auf. Die Schwinge 18 ist um eine in der gezeichneten Arbeitsstellung des
Mäklers 2 horizontale Gelenkachse 11 schwenkbar. Mit der Schwinge 10 ist das Zugmittel
7 verbunden. Die Schwinge 10 weist einen Betätigungshebelarm 12 auf, der von dem Anschlag
9 am Mäkler 2 zu betätigen ist. wenn der Vibratorbär 3 auf und niederbewegt wird.
[0010] Die Schwinge 10 ist im Ausführungsbeispiel als zweiarmiger Hebel ausgeführt, der
einerseits mit dem Zugmittel 7 verbunden ist und der andererseits an dem Betätigungshebelarm
12 eine Rolle 13 trägt.
[0011] Der Anschlag 9 ist bei der Aufundniederbewegung des Vibratorbärs 4 von dem Betätigungshebelarm
12 überfahrbar, wozu auf eine vergleichende Betrachtung der Fig. 1 bis 3 verwiesen
wird. Die Fig. 1 zeigt den Beginn der Einführbewegung des Endes des Rammgut-Profils
1 in die Einspannvorrichtung 5, kurz vor der eigentlichen Einführbewegung. In Fig.
2 hat die Einführung stattgefunden. In Fig. 3 ist der Anschlag 9 überfahren worden.
Die Figuren machen unmittelbar deutlich, daß der Anschlag 9 in vertikaler Richtung
eine größere Höhe aufweisen könnte, so daß die Einführbewegung über einen weiten Weg
der Aufundniederbewegung des Vibratorbärs 4 von eben diesem Weg unabhängig ist. In
der dargestellten Ausführungsform ist die Anordnung so getroffen, daß bei der Aufwärtsbewegung
des Vibratorbärs .4 das Rammgut-Profil 1 zunächst in die Einspannvorrichtung 5 einführbar
ist (Fig. 1, Fig. 2), daß das Rammgut-Profil 1 danach über ein Teilstück der weiteren
Aufwärtsbewegung des Vibratorbärs 4 in der Einspannvorrichtung 5 definiert gehalten
ist (Fig. 2), wobei die eigentliche Einspannung erfolgen kann. Die Anordnung kann
aber aus sicherheitstechnischen Gründen auch so erfolgen, daß das Rammgut-Profil 1
danach aus der Einspannvorrichtung 5 wieder freikommt (Fig. 3). Dazu besitzt der Anschlag
9 eine schräge Auflauffläche 14, eine vertikale Haltefläche 15 und eine zur Auflauffläche
14 umgekehrt schräge Ablauffläche 16. Der Anschlag 9 könnte aber auch auf andere Weise
gestaltet sein. Er ist am Mäkler 2 höhenverstellbar oder höhenversetzbar.
1. Vorrichtung zum Einbringen eines Rammgut-Profils in einen Baugrund, - mit
Mäkler.
an dem Mäkler geführtem, auf- und niederbewegbaren Vibratorbär,
Einspannvorrichtung für das Rammgut-Profil und
Einführeinrichtung für die Einführung des Rammgut-Profils in die Einspannvorrichtung,
wobei die Einführvorrichtung ein einerseits an das Rammgut-Profil anschlagbares, andererseits
mit dem Vibratorkopf verbundenes Zugmittel und eine Betätigungseinrichtung für das
Zugmittel aufweist, welche Betätigungseinrichtung bei der Aufundniederbewegung des
Vibratorbärs mit einem Anschlag am Mäkler zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet
, daß die Betätigungseinrichtung für das Zugmittel eine am Vibratorbär gelagerte Schwinge
aufweist,
die um eine horizontale Gelenkachse schwenkbar ist und mit welcher das Zugmittel verbunden
ist,
und daß die Schwinge einen Betätigungshebelarm aufweist, der von dem als Führungselement
ausgebildeten Anschlag am Mäkler zu betätigen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge als zweiarmiger
Hebel ausgeführt ist, der einerseits mit dem Zugmittel verbunden ist und andererseits
an dem Betätigungshebelarm eine Rolle trägt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag bei der Aufundniederbewegung des Vibratcrbärs von dem Betätigungshebelarm
überfahrbar ist, und zwar derart, daß bei der Aufwärtsbewegung das Rammgut-Profil
zunächst in die Einspannvorrichtung einführbar ist, danach über ein Teilstück der
weiteien Aufwärtsbewegung des Vibratorbärs in der Einspannvorrichtung gehalten ist
und danach aus der Einspannvorrichtung wieder freikommt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
eine schräge Auflauffläche, eine vertikale Haltefläche und eine zur Auflauffläche
umgekehrt schräge Ablauffläche aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
am Mäkler höhenverstellbar oder höhenversetzbar ist.