(19)
(11) EP 0 185 874 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.07.1986  Patentblatt  1986/27

(21) Anmeldenummer: 85113249.8

(22) Anmeldetag:  18.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47L 15/42, H05B 3/82
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 18.12.1984 DE 8437042 U

(71) Anmelder: ELPAG AG CHUR
CH-7001 Chur (CH)

(72) Erfinder:
  • Bleckmann, Ingo, Dipl.-Ing. Dr. mont.
    A-5020 Salzburg (AT)

(74) Vertreter: Liedl, Gerhard, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Herterichstrasse 18
D-81479 München
D-81479 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Durchlauferhitzer


    (57)  Ein elektrischer Durchlauferhitzer für Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder dgl. besteht aus einem von der Spul- oder Waschflüssigkeit durchströmten Rohr (1) aus rostfreiem Stahl, auf welches ein Metallrohr (2) aus gut wärmeleitendem Material aufgeschoben ist, das mindestens einen Rohrheizkörper (3) trägt, so daß durch die gleichmäßigere Wärmeverteilung auf das an sich schlecht wärmeleitende Durchflußrohr aus rostfreiem Stahl örtliche Überhitzungen am Innenmantel des Durchflußrohres und damit ein Anbacken von Speiseresten, Schmutzteilchen oder dgl. verhindert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Durchlauferhitzer für Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder andere elektrisch betriebene Haushalsgeräte mit Warmwasserbereitung.

    [0002] Aus der DE-OS 24 40 42b ist ein elektrischer Durchlauferhitzer bekannt geworden, bei dem das Durchflußrohr den Rohrheizkörper oder die Rohrheizkörper konzentrisch umgibt.

    [0003] Aus der US-PS 31 30 737 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt geworden, bei der ebenfalls ein elektrischer Heizwiderstand in dem Luftstrom angeordnet ist.

    [0004] Die bekannten Durchflußerhitzer haben den Nachteil, daß im Wasserstrom enthaltene Bestandteile, z.B. Speisereste, Waschpulver usw. sich an dem erhitzten Rohrheizkörper absetzen und dort einbrennen. Dies führt insbesondere bei Geschirrspülmaschinen zu Geschmacks- und Geruchsbelästigungen, abgesehen von hygienischen Bedenken. Wird beispielsweise eine Geschirrspülmaschine der in Rede stehenden Art über einige Wochen hinweg nicht betrieben, dann fangen die abgesetzten Speisereste an, Schimmel zu bilden. Darüber hinaus wird durch derartige Ablagerungen am Rohrheizkörper dieser örtlich überhitzt, da ja die Wärmeabgabe beeinträchtigt wird.

    [0005] Es sind dementsprechend, wie dies z.b. die DE-OS 33 07 9b2 oder die US-PS 4 326 552 zeigen, elektrische Durchlauferhitzer für Getränkebereiter bzw. für Geschirrspülmaschinen entwickelt worden, bei denen ein Rohrheizkörper wendelförmig um ein Rohr gewickelt ist, durch welches der Flüssigkeitsstrom geleitet wird. Durch diese Durchlauferhitzer wird zwar die Problemstellung verbessert, jedoch noch nicht vollständig gelöst. Durch die direkte Wärmeübertragung vom Rohrheizkörper auf die Innenrnantelflache des Rohres entstehen dort Zonen mit höherer Temperatur und solcehe mit niedriger Temperatur, wobei wiederum an den Zonen mit höheren Temperaturen die entsprechenden Ablagerungen auftreten.

    [0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Durchlauferhitzer der in Rede stehenden At so auszubilden, daß die Wärmeübertragung vom Rohrheizkörper auf den Innenmantel des Durchflußrohres im Sinne einer gleichmäßigeren wärmeverteilung am Rohr innenmantel verbessert wird, so daß Ablagerungen vermieden werden.

    [0007] Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsforrnen.

    [0008] Auf der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Teil einer Geschirrspülmaschine;

    Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine teilweise geschnittene Ansicht des Durchlauferhitzers.



    [0009] Auf ein rostfreies Stahlrohr 1, z.B. aus Chromnickelstahl, wird ein gut wärmeleitendes Metallrohr 2, das insbesondere aus Kupfer oder Aluminium besteht und das einen aufgelöteten Rohrheizkörper 3 trägt, aufgeschoben. Anschließend wird die Anordnung von innen nach außen aufgedornt bzw. expandiert. Anstelle des Aufdornens kann das Stahlrohr 1 auch mit dem Nietallrohr 2 in einem einzigen Arbeitsgang gemeinsam verlötet werden, wobei eine gut wärmeleitende Verbindung erfolgt.

    [0010] Als weitere Alternative kann das rostfreie Rohr in Druckguß in das den Rohrheizkörper 3 tragende Metallrohr 2 eingegossen werden.

    [0011] Rostfreie Stahlrohre haben, wie bekannt, für die in Reae stehenden Zwecke viele Vorteile, jedoch den erheblichen Nachteil der z.B. gegenüber Kupfer oder Aluminium wesentlich schlechteren Wärmeleitfähigkeit. Durch die Anordnung des Metallrohres 2 aus gut wärmeleitendem Material wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung erzielt und auf diese Weise das Anbacken von Speiseresten oder Verschmutzungen am Innenmantel des Stahlrohres 1 verhindert. Besonders wesentlich ist jedoch, daß durch die gleichmäßige Wärmeverteilung auch eine Spannungsrißkorrosion unterbunden wird.

    [0012] Bei richtiger Auslegung der Oberflächenbelastung, wobei ein kritischer Wert, der sich nach dem Verschmutzungsgrad des Wassers richtet, nicht überschritten werden darf, bildet sich überhaupt kein Belag mehr am Innenmantel des Rohres 1 aus rostfreiem Stahl. Damit zeigt sich, daß ein bisher bei Geschirrspülmaschinen für unvermeidlich gehaltenes Problem durch die neu vorgeschlagene Anordnung gelöst werden kann. Der Durchlauferhitzer eignet sich selbstverständlich auch für was chma schinen und für die warmwasserbereitung, wobei sich im letzteren Fall der Vorteil eines wesentlich geringeren Kalkansatzes am Innenmantel des Rohres 1 aus rostfreiem Stahl ergibt.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Durchlauferhitzer für Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder andere elektrisch betriebene Haushaltsmaschinen mit Warmwasserbereitung, bei dem ein von der zu erwärmenden Flüssigkeit durchströmtes Rohr (1) von außen her von mindestens einem Rohrheizkörper (3) beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Flüssigkeit durchströmte Rohr (1) aus rostfreiem Stahl besteht und daß auf das Rohr (1) ein Metallrohr (2) aus gut wärmeleitendem Material aufgeschoben ist, welches mindestens einen Rohrheizkörper (3) trägt.
     
    2. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel des Rohres (1) durch Aufdornen oder Expandieren an den Innenmantel des Metallrohres (2) aus gut wärmeleitendem Material angepreßt ist.
     
    3. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohr (1) aus rostfreiem Stahl mit dem Metallrohr (2) aus gut wärmeleitendem Material verlötet ist.
     
    4. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) aus rostfreiem Stahl in Druckguß in das Metallrohr (2) eingegossen ist.
     
    5. Durchlauferhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ladurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr (2) aus Kupfer, sluminium oder einer entsprechenden Cu- bzw. AI-Legierung sesteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht