[0001] Die Erfindung betrifft ein Hubelement für Rohrkühler für zumindest teilweise in Brocken
anfallendes Material, z. B. Klinker, das einen am Mantel des Rohrkühlers fixierbaren
Befestigungsabschnitt und einen im wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufenden Mitnehmerabschnitt
aufweist.
[0002] Derartige Hubelemente werden am Mantel eines Rohrkühlers unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
von Halterungen festgelegt.
[0003] In derartigen Rohrkühlern wird das zu kühlende Material bei der Drehung des Rohrkühlers
von am Rohrmantel festgelegten Hubelementen mehr oder weniger weit mitgenommen, um
dann von diesen Hubelementen abzufallen und dabei mit Kühlluft in innige Berührung
zu kommen. Der Transport des Materials in dem
Rohrkühler erfolgt aufgrund einer Neigung in Richtung auf den Ausgang.
[0004] Die Rohrkühler können als Trommeln ausgebildet sein und als sogenannte Planeten-
oder Satellitenkühler zu einer Kühleinheit zusammengeschlossen sein.
[0005] Derartige Kühler werden z.B. für die Kühlung von Klinker bei der Zementherstellung
benötigt.
[0006] Das zu kühlende Material liegt in dem ersten Bereich eines Rohrkühlers in der Regel
sowohl feinkörnig wie auch in mehr oder weniger großen Brocken vor. In diesem ersten
Bereich des Rohrkühlers werden Hubbalken oder Hubleisten verwendet, die an Mantel
des Rohrkühlers angebracht sind und eine geschlossene, im wesentlichen in Richtung
auf das Zentrum des Rohrkühlers weisende Mitnehmerfläche haben. Es kann nun beobachtet
werden, daß sich auf der Mitnehmerfläche ausgehend von dem jeweiligen Schüttwinkel
des Materials nur der feinkörnige Anteil des Materials ansammelt. Dieses auf der Mitnehmerfläehe
befindliche feinkörnige Material verhindert weitgehend, daß die Hubelemente auch gröberes
Material oder Brocken mitnehmen können. Dies hat zur Folge, daß das in Brockenform
vorliegende Material nicht in ausreichender Weise mitgenommen wird und nicht in dem
gewünschten Ausmaße gekühlt wird. Weiter ergibt sich, daß durch die mangelhafte Mitnahme
des brokkenförmigen Materials die erwünschte Zertrümmerung dieses Materials nicht
in ausreichendem Maße eintritt, da diese Zertrümmerung von dem Herabfallen der Materialbrocken
abhängt, was wiederum erst dann eintritt, wenn die Brocken in eine erhöhte Position
mitgenommen worden sind. Bei den bisher bekannten Hubelementen besteht also der Nachteil,
daß Brocken bis in die nachgeschalteten Bereiche des Rohrkühlers mitgenommen werden,
ohne ausreichend gekühlt zu sein. Diese nicht ausreichende Kühlung kann Nachteile
für das Material selbst haben. Darüber hinaus führt aber das Vorhandensein von Brokken
in den nachgeschalteten Bereichen leicht zu starkem Verschleiß und zur Zerstörung
der in diesen Bereichen befindlichen Hubelemente.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Hubelement der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit dem in Brocken anfallendes Material im ersten Bereich eines Rohrkühlers
mitgenommen und gebrochen werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Hubelement der eingangs erwähnten Art neuerungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Mitnehmerabschnitt mindestens eine durch diesen Abschnitt
hindurchgehende Durchlaßöffnung hat.
[0009] Die in dem Mitnehmerabschnitt vorgesehene Durchlaßöffnung bzw. die Durchlaßöffnungen
bewirken, daß feinkörniges Material durch die Durchlaßöffnung / Durchlaßöffnungen
des Mitnehmerabschnitts hindurchfällt, die Mitnehmerfläche also nicht besetzt, so
daß diese Mitnehmerfläche auch Brocken des zu kühlenden Materials bei Drehung des
Rohrkühlers mitnehmen kann. Es kommt dabei in dem dafür vorgesehenen Bereich des Rohrkühlers
zu einem Brechen der Brocken und damit zu einer Verringerung der Verschleißbeanspruchung
in den nachgeschalteten Zonen des Kühlers. Es kann zweckmäßig sein, in einem Ring
zusätzlichzu den erfindungsgemäßen Hubelementen auch solche der bisher bekannten Art
einzusetzen. Ferner ist es möglich, einen Ring allein mit den erfindungsgemäßen Hubelementen
zu versehen und einen oder mehrere der benachbarten Ringe mit Hubelementen der bekannten
Art auszustatten.
[0010] Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Mitnehmerabschnitt gabelförmig ausgebildet
ist und jede Durchlaßöffnung zwischen zwei von dem Befestigungsabschnitt ausgehenden
Zinken liegt. Die Erfindung sieht ferner vor, daß mindestens zwei Zinken vorgesehen
sind.
[0011] Das erfindungsgemäße Hubelement kann ferner so ausgebildet sein, daß die Durchlaßöffnung
des Mitnehmerabschnitts von einem im wesentlichen U-förmigen mit seinen beiden Schenkeln
von dem Befestigungsabschnitt ausgehenden Brechbügel umschlossen ist. Die Verwendung
eines solchen Brechbügels kann die Stoßfestigkeit des Hubelements und damit die Widerstandsfähigkeit
gegenüber herabfallenden Brocken erhöhen.
[0012] Das erfindungsgemäße Hubelement kann ferner so ausgebildet sein, daß die von dem
Brechbügel umschlossene Durchlaßöffnung durch mindestens eine Rippe aufgeteilt ist.
Durch derartige Rippen kann die Stoßfestigkeit des Mitnehmerabschnitts gefördert und
auch der Mitnehmereffekt erhöht werden.
[0013] Im folgenden Teil der Beschreibung werden zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Hubelenents anhand von Zeichnungen beschrieben.
[0014] Es zeigt:
Fig.l einen Teilschnitt durch den Mantel eines mit dem erfindungsgemäßen Hubelement
versehenen Rohrkühlers,
Fig. 2 eine Draufs'icht auf den Mitnehmerabschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hubelements,
Fig. 3 eine Ansicht des Hubelements in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 6 eine der Fig. 2 ähnliche Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hubelements, dessen Mitnehmerabschnitt Zinken aufweist, und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie C-C in Fig. 6.
[0015] In Fig. 1 ist ein Teil eines Mantels 1 eines Rohrkühlers dargestellt, der eine äußere
Schale 2 aus Stahl aufweist, die auf ihrer Innenseite mit feuerfestem Material 3 ausgekleidet
ist. An den Mantel 1 sind Hubelemente 5 angeschlossen, welche von Ankerschrauben 6
gegen eine Halterung 7 angezogen werden, die sich auf der Innenseite der Schale abstützt.
[0016] Der Teilschnitt nach Fig. 1 betrifft eine nahe dem Einlaß eines Rohrkühlers befindliche
Brechzone.
[0017] Jedes Hubelement hat einen Befestigungsabschnitt 8 und einen nahezu normal dazu verlaufenden
Mitnehmerabschnitt 9. Diese beiden Abschnitte 8,9 geben dem Hubelement eine im wesentlichen
L-förmige Gestalt.
[0018] Der Befestigungsabschnitt 8 ist hier mit zwei Ansätzen 10 versehen, welche in montiertem
Zustand in die Halterung 7 eingreifen. Die Ansätze 10 sind mit Öffnungen 11 für die
Ankerschrauben 6 versehen.
[0019] Der Mitnehmerabschnitt 9 wird bei der Ausführungsform nach dem Fig. 1 bis 4 von einem
Brechbügel 12 begrenzt, der einen Mittelabschnitt 13 und zwei sich daran anschließende,
in Richtung auf den Befestigungsabschnitt 8 divergierende Schenkel 14 hat. Der Brechbügel
12 begrenzt somit gemeinsam mit dem Befestigungsabschnitt 8 eine Durchlaßöffnung 15.
[0020] Eine Rippe 16, welche von dem Befestigungsabschnitt 8 ausgeht und bis zum Mittelabschnitt
13 des Brechbügels 12 verläuft, teilt die Durchlaßöffnung 15 in zwei gleiche Teile.
Ferner sind Stützrippen 17 vorgesehen, welche ebenfalls von dem Befestigungsabschnitt
8 ausgehen und die Schenkel 14 des Brechbügels 12 stützen.
[0021] Die Oberflächen des Mittelabschnitts 13 sowie der Schenkel 14 liegen im wesentlichen
in einer Ebene, während die Oberfläche der Rippe 16 demgegenüber nach innen versetzt
ist.
[0022] Das Hubelement ist ein aus hitzebeständigem Stahlguß bestehenden einstückiges Gußteil.
[0023] Wenn nun ein ·solches Hubelement in die Brechzone eines Rohrkühlers eingebaut ist,
dann kann sich auf diesem Hubelement kein feinkörniges Material ansammeln, da solches
Material durch die Durchlaßöffnung 15 hindurch abfällt. Der Brechbügel 12 bleibt demzufolge
im wesentlichen frei und ist deshalb geeignet, brockenförmiges vorliegendes zu kühlendes
Material mitzunehmen, das dann aus einer erhöhten Position von dem Mitnehmerabschnitt
9 herabfällt und auf den Mittelabschnitt 13 eines dann in der Fallinie befindlichen
Hubelements auftrifft und dadurch gebrochen und zerkleinert werden kann.
[0024] Die Fig. 6 und 7 betreffen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hubelements,
die sich allein in der Ausbildung des Mitnehmerabschnitts 20 von der zuvor beschriebenen
Ausführungsform unterscheidet. Dieser Mitnehmerabschnitt 20 wird hier von insgesamt
drei vom Befestigungsabschnitt 8 ausgehenden Zinken 21 - 23 gebildet, von denen die
äußeren Zinken 21,23 ausgehend vom Befestigungsabschnitt 8 leicht konvergieren. Zwischen
den Zinken 21 - 23 bleiben Durchlaßöffnungen 24,25 frei, durch die feinkörniges Material
hindurchfallen kann, um auch bei dieser Ausführungsform ein ausreichend sicheres Mitnehmen
brockenförmig vorliegenden Materials zu ermöglichen.
1. Hubelement für Rohrkühler für zumindest teilweise in Brocken anfallendes Material,
z. B. Klinker, das einen am Mantel des Rohrkühlers fixierbaren Befestigungsabschnitt
und einen im wesentlichen rechtwinklig dazu verlaufenden Mitnehmerabschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerabschnitt (9;20) mindestens eine durch diesen
Abschnitt hindurchgehende Durchlaßöffnung (15;-24,25) hat.
2. Hubelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerabschnitt
(20) gabelförmig ausgebildet ist und jede Durchlaßöffnung (24,25) zwischen zwei von
dem Befestigungsabschnitt (8) ausgehenden Zinken (21 - 23) liegt.
3. Hubelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Zinken
(21 - 23) vorgesehen sind.
4. Hubelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung (15)
des Mitnehmerabschnitts (9) von einem im wesentlichen U-förmigen, mit seinen beiden
Schenkeln (14) von dem Befestigungsabschnitt (8) ausgehenden Brechbügel (12) umschlossen
ist.
5. Hubelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Brechbügel
(12) umschlossene Durchlaßöffnung (15) durch mindestens eine Rippe (16) aufgeteilt
ist.