(19)
(11) EP 0 185 965 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.07.1986  Patentblatt  1986/27

(21) Anmeldenummer: 85115216.5

(22) Anmeldetag:  30.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 21/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.12.1984 DE 3447596

(71) Anmelder: Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft
D-69019 Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Becker, Willi
    D-6901 Bammental (DE)
  • Thünker, Norbert, Dr.
    D-6945 Grosssachsen (DE)

(74) Vertreter: Stoltenberg, Heinz-Herbert Baldo 
c/o Heidelberger Druckmaschinen AG Kurfürsten-Anlage 52-60
D-69115 Heidelberg
D-69115 Heidelberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bogenübertragungszylinder für Bogenrotationsdruckmaschinen


    (57) Die Erfindung betrifft einen Bogenübertragungszylinder (1) für Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer Anzahl von die bogentragende Mantelfläche bildenden und über die Länge des Bogenubertragungszylinders (1) sich erstreckenden Bogenauflagesegmenten (5), die mittels eines zentral bedienbaren Stellmechanismus gemeinsam radial verstellbar sind.
    Hierzu ist jedem Bogenauflagesegment (5) vorzugsweise an jeder der beiden Stirnflächen des Bogenübertragungszylinders (1) ein schwingendes Koppelgetriebe mit einer am Anlenkpunkt (37) angreifenden Antriebsschwinge (20) zugeordnet, der ein zentral bewegbares Rädergetriebe (23, 25, 30, 31) vorgeschaltet ist.
    Damit sind alle Bogenauflagesegmente (5) gleichzeitig stufenlos radial verstellbar, wobei z.B. jeweils der der Bogenhinterkante (4.1) zugeordnete Bereich einen größeren Verstellweg aufweist als der der Bogenvorderkante (4.2) zugeordnete Bereich.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenübertragungszylinder für Bogenrotationsdruckmaschinen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Bei Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschinen in Reihenbauweise wird der Papierbogen von dem einen Druckwerk zu einem weiteren beispielsweise mittels eines gattungsgemäßen Bogenübertragungszylinders transportiert. Dabei liegt der Papierbogen mit der bedruckten Seite auf der Mantelfläche des Bogenübertragungszylinders auf, weshalb ein Abschmieren des noch feuchten Aufdruckes möglich ist.

    [0003] Um mit einer Bogenrotationsdruckmaschine unterschiedliche Papierqualitäten und auch Stärken von dünnem Florpostpapier bis zu Kartonpapieren verarbeiten zu können, ist es sinnvoll, besagten Bogenübertragungszylinder radial einstellbar zu gestalten, um trotz der verschiedenen Materialeigenschaften der verwendeten Bedruckstoffe die Abschmiergefahr soweit als möglich zu bannen.

    [0004] So ist es erforderlich, bei dünnen, weichen Bedruckstoffen einen möglichst geringen Spalt zwischen Bogenübertragungszylinder und den ihm vor- und nachgeschalteten Zylindern zu belassen, damit der Papierbogen gut geführt ist und keine Falten bilden kann. Bei kartonähnlichen Bedruckstoffen hingegen ist es sinnvoll, zwischen den jeweiligen Zylindern, d.h. zwischen deren Mantelflächen, einen großen Abstand zu wählen, da dieser Bedruckstoff aufgrund genügender Eigenstabilität keine Bogenunterstützung braucht. Ein entsprechend groß gewählter Abstand verringert dann auch die Abschmiergefahr.

    [0005] Als Stand der Technik ist in diesem Zusammenhang die US-PS 1 358 843 zu nennen. Die bogentragende Mantelfläche besteht dort aus vier, jeweils über die Breite des Bogenübertragungszylinders reichenden Segmenten, die über einen Stellmechanismus radial verstellbar sind. Die Verstellung erfolgt für alle Segmente gleichzeitig mit einem stirnseitig anzusetzenden Handhebel. Der konstruktive Aufwand ist hierbei relativ hoch, da neben dem gesamten Stellmechanismus für jedes Segment noch mehrere zusätzliche Tauchkolben als Führungsmittel erforderlich sind, um neben der radialen Bewegung keine Querbewegung in Zylinderlängsrichtung entstehen zu lassen. Nachteilig ist auch, daß die radiale Verstellung lediglich stufenweise erfolgen kann. Auch wird nicht der Notwendigkeit Rechnung getragen, jedes Segment unterschiedlich tief in den Bogenübertragungszylinder eintauchen zu lassen, da beispielsweise das Papierbogenende eine größere Flatterbewegung ausführt als die von Greifern gehaltene Bogenvorderkante.

    [0006] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bogenübertragungszylinder mit auf konstruktiv einfache Weise radial verstellbaren Bogenauflagesegmenten zu schaffen, mit dem die geschilderten Nachteile des Standes der Technik beseitigt werden können und der eine zentral bedienbare und stufenlose radiale Verstellbarkeit der Bogenauflagesegmente erlaubt, wobei die zusätzliche Möglichkeit gegeben sein soll, den der Bogenhinterkante zugeordneten Bereich z.B. radial stärker verstellen zu können als den der Bogenvorderkante zugeordneten Bereich.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bogenübertragungszylinder gelöst, der durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gekennzeichnet ist.

    [0008] Neben den u.a. aus der Aufgabenstellung abzuleitenden Vorteilen weist der erfindungsgemäße Bogenübertragungszylinder weitere günstige Eigenschaften auf, die sich aus der nachstehenden Figurenbeschreibung sowie den Unteransprüchen, die vorteilhafte Ausgestaltungen beanspruchen, ableiten lassen.

    [0009] An sich ist aus der DD-PS 76 684 bereits ein Bogenführungszylinder in Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschinen für Schön- oder Schön- und Widerdruck bekannt, bei dem an dessen Umfang befindliche Leitsegmente radial bewegbar angeordnet sind und zur radialen Bewegung der Leitsegmente eine Parallelschwinge vorgesehen ist. Der kurvengesteuerte Gelenkmechanismus weist an den Schwingwellen ein weiteres schwingendes Parallelkurbelgetriebe auf, um dadurch den Zwanglauf zu gewährleisten, wenn die kurvengesteuerten Kreisexzenter aus ihrer Strecklage heraus bewegt werden.

    [0010] Gerade auch weil die Radialbewegung der Leitsegmente des Bogenübertragungszylinders im Takt des Maschinenlaufes erfolgt, ist dieser zur Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe nicht geeignet. Darüberhinaus ist der getriebetechnische Aufwand als zu hoch einzuschätzen.

    [0011] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Die Zeichnung zeigt dabei in

    Fig. l eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bogenübertragungszylinders mit ausgeschwenkten Bogenauflagesegmenten,

    Fig. 2 den gleichen Bogenübertragungszylinder mit eingeschwenkten Bogenauflagesegmenten,

    Fig. 3 eine weitere Ansicht der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2,

    Fig. 4 einen Bogenübertragungszylinder mit lediglich im Bereich der Bogenhinterkante radial verstellbaren Bogenauflagesegmenten und

    Fig. 5 die schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform, die ebenfalls, wie die Ausführungsform gemäß Fig. 4 besonders wenige Getriebeglieder benötigt.



    [0012] Die Fig. 1 zeigt einen Bogenübertragungszylinder 1 mit diesem zugeordneten Druckzylindern 2,3 eines vorgelagerten bzw. nachgeschalteten Druckwerkes. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Bogenauflagesegmente 5 vorgesehen, die sich über die Länge des Bogenübertragungszylinders 1 erstrecken, wobei jedes von Ihnen einen Bogen 4 tragen kann.

    [0013] Den Bogenauflagesegmenten 5 jeweils zugeordnete Greiferbrücken 6 mit auf übliche Weise wirkenden Greifern 7 und Greiferauflagen 8 halten dabei jeden Bogen 4 fest. Die Greiferbrücken 6 sind mittels Befestigungsmittel 9 an entsprechenden, auf einem Innenzylinder 10 angeordneten Stegen 11 befestigt. An den Stirnflächen 12,13 (Fig. 3) des Innenzylinders 10 sind jeweils in den Seitenwänden 14,15 der Druckmaschine gelagerte Lagerzapfen 16,17 angeordnet.

    [0014] Auf jedem Lagerzapfen 16,17 ist eine Zahnscheibe 20,21 drehbar gelagert und axial mittels Sicherungsring 22,23 gesichert. In einen verzahnten Bereich 18,19 jeder Zahnscheibe 20,21 greift ein Ritzel 24,25 ein, welches jeweils drehfest auf einer über die Länge des Bogenübertragungszylinders 1 reichenden Stellwelle 26 angeordnet ist, die sich selbst wiederum drehbar an entsprechenden Lagerstellen 27 - 29 des Innenzylinders 10 abstützt. Im mittleren Bereich des Bogenübertragungszylinders 1 ist auf der Stellwelle 26 ein Schneckenrad 30 gelagert. In dieses greift eine Schnecke 31 ein, in deren Verlängerung ein Stellbolzen 32 vorgesehen ist, dessen oberes Kopfende 33 mittels entsprechender Arbeitsmittel (z.B. Steckschlüssel) drehbar und der über Arretierschraube 73 arretierbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind Schnecke 31 und Stellbolzen 32 in einer, an einer der drei Greiferbrücken 6 befestigten Halterung 34 gelagert.

    [0015] Die Voraussetzungen für eine zentrale Verstellung sämtlicher Bogenauflagesegmente 5 sind somit gegeben.

    [0016] Jeweils an gleichmäßig verteilt angeordneten Anlenkpunkten 37,38 jeder Zahnscheibe 20,21 ist eine Koppelstange 39,40 angelenkt, deren jeweils anderer Gelenkpunkt 41,42 sowohl mit dem die Bogenhinterkante 4.1 tragenden Bereich jedes Bogenauflagesegmentes 5, als auch mit einer Schwinge 43,44 in Verbindung steht, wobei diese wiederum an einem gestellfesten Anlenkpunkt 45,46 befestigt ist, der an einem Fortsatz 47 des Steges 11 sich befindet. Dieser Getriebemechanismus ist somit als schwingendes viergliedriges Koppelgetriebe ausgestaltet, wobei die Antriebsschwinge durch den radialen Abstand (von der Zylindermittellinie 72) des Anlenkpunktes 37,38 der Koppelstange 39,40 auf der Zahnscheibe 20,21 bestimmt ist.

    [0017] Der die Bogenvorderkante 4.2 tragende Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes 5 weist einen weiteren Anlenkpunkt 48,49 für eine weitere Schwinge 50,51 auf, die an einem gestellfesten Fortsatz 52,53 drehbar gelagert ist, der an der Greiferauflage 8 befestigt ist. Die vorbeschriebenen Lagerpunkte werden dabei von entsprechend angeordneten Lagerbolzen gebildet.

    [0018] Somit läßt sich über die zentrale Verstellung der Schnekke 31 ein gleichzeitiges radiales Verschwenken aller drei Bogenauflagesegmente 5 erreichen.

    [0019] Damit ist die beispielsweise in Fig. 2 dargestellte Position aller Bogenauflagesegmente 5 erreichbar. Durch entsprechende Wahl der Getriebegliedlängen und der Anlenkpunkte ist dabei der radiale Verstellweg 60,61 über die Umfangsfläche jedes Bogenauflagesegmentes 5 unterschiedlich, und zwar im Bereich der Bogenhinterkante 4.1 größer als im Bereich der Bogenvorderkante 4.2.

    [0020] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bogenübertragungszylinders 62. Dabei sind nur die, die Bogenhinterkante 4.1 tragenden Bereiche eines jeden der drei Bogenauflagesegmente 63 radial verstellbar. Zu diesem Zweck ist die jeweils an der Zahnscheibe 20,21 gemäß erster Ausführungsform an beiden Stirnflächen 12,13 des Bogenübertragungszylinders 62 angelenkte Koppelstange 39,40 wiederum am Anlenkpunkt 37,38 mit dem Bogenauflagesegment 63 verbunden. Der die Bogenvorderkante 4.2 tragende Bereich des Bogenauflagesegmentes 63 ist am Anlenkpunkt 64 unmittelbar mit einem gestellfesten Steg 65 der Greiferauflage 8 verbunden. Durch Drehen der Zahnscheibe 20,21 über den bereits beschriebenen Schneckenradantrieb 30,31 sind die Bogenauflagesegmente 63 in die in Fig. 4 strichpunktiert dargestellte Position bringbar. Das System ist dabei als viergliedriges schwingendes Koppelgetriebe ausgebildet, wobei die Antriebsschwinge wiederum durch den radialen Abstand (von der Zylindermittellinie 72) des Anlenkpunktes 37,38 der Koppelstange 39,40 an der Zahnscheibe 20,21 bestimmt ist. Die Abtriebsschwinge wird von den Bogenauflagesegmenten 63 selbst gebildet.

    [0021] Bei gleicher Anzahl von Getriebegliedern ist es mit der in Fig. 5 schematisch dargestellten Ausführungsform in besonders vorteilhafter Weise möglich, durch entsprechende Wahl der Getriebegliedlängen und der Anlenkpunkte an den Bogenauflagesegmenten 66, diese sowohl im Bereich der Bogenvorderkante 4.2 als auch im Bereich der Bogenhinterkante 4.1 radial zu verstellen (strichpunktiert dargestellt), wobei auch hier die Verstellwege 60,61 unterschiedlich sind. Die an beiden Stirnflächen 12,13 des Bogenübertragungszylinders 67 verwendeten schwingenden viergliedrigen Koppelgetriebe sind jeweils durch das Bogenauflagesegment 66 des Bogenübertragungszylinders 67 gebildet, welches die Koppel darstellt, an das in den Anlenkpunkten 68,69 die antreibende Zahnscheibe 20 sowie eine am gestellfesten Gelenkpunkt 70 gelagerte Abtriebsschwinge 71 angreifen.

    [0022] Das Rädergetriebe 20,21,24,25,30,31 mit nachgeschaltetem Koppelgetriebe erlaubt somit bei allen Ausführungsformen eine gleichzeitige und stufenlose radiale Einstellbarkeit der Bogenauflagesegmente, wobei eine rasche, auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmte Verstellung auf einfache Weise möglich ist. Der erfindungsgemäß verstellbare Bogenübertragungszylinder zeichnet sich daher durch eine hohe Flexibilität aus, wobei zusätzlich denkbar ist, bereits bei dessen Fertigung die entsprechenden Vorkehrungen (z.B. für jeden Anlenkpunkt alternativ zu wählende Bohrungen für Gelenkbolzen) zu treffen. Damit könnten verschiedene Anlenkpunkte an anderer Stelle plaziert werden, so daß die Getriebegliedlängen änderbar sind, was wiederum eine Änderung der Koppelkurven der einzelnen Koppelglieder zur Folge hat, um dadurch den Einstellbereich der radialen Verstellung der Bogenauflagesegmente an die gegebenen Erfordernisse anzupassen.

    [0023] Die radiale Verstellung könnte dabei, wie vorstehend beschrieben, manuell Steckschlüssel erfolgen oder auch motorisch, hydraulisch oder pneumatisch gesteuert werden. Die Anwendung an anderen Mehrfachtrommeln (2-fach, 4-fach) ist gleichfalls denkbar und liegt im Rahmen der Erfindung.

    TEILELISTE



    [0024] 

    1 Bogenübertragungszylinder

    2 Druckzylinder

    3 Druckzylinder

    4 Bogen

    4.1 Bogenhinterkante

    4.2 Bogenvorderkante

    5 Bogenauflagesegment

    6 Greiferbrücke

    7 Greifer

    8 Greiferauflage

    9 Befestigungsmittel

    10 Innenzylinder

    11 Steg

    12 Stirnfläche

    13 Stirnfläche

    14 Seitenwand

    15 Seitenwand

    16 Lagerzapfen

    17 Lagerzapfen

    18 verzahnter Bereich

    19 verzahnter Bereich

    20 Zahnscheibe

    21 Zahnscheibe

    22 Sicherungsring

    23 Sicherungsring

    24 Ritzel

    25 Ritzel

    26 Stellwelle

    27 Lagerstelle

    28 Lagerstelle

    29 Lagerstelle

    30 Schneckenrad

    31 Schnecke

    32 Stellbolzen

    33 oberes Kopfende

    34 Halterung

    35

    36

    37 Anlenkpunkt

    38 Anlenkpunkt

    39 Koppelstange

    40 Koppelstange

    41 Gelenkpunkt

    42 Gelenkpunkt

    43 Schwinge

    44 Schwinge

    45 Anlenkpunkt

    46 Anlenkpunkt

    47 Fortsatz

    48 Anlenkpunkt

    49 Anlenkpunkt

    50 Schwinge

    51 Schwinge

    52 Fortsatz

    53 Fortsatz

    54

    55

    56

    57

    58

    59

    60 Verstellweg

    61 Verstellweg

    62 Bogenübertragungszylinder

    63 Bogenauflagesegment

    64 Anlenkpunkt

    65 Steg

    66 Bogenauflagesegment

    67 Bogenübertragungszylinder

    68 Anlenkpunkt

    69 Anlenkpunkt

    70 Gelenkpunkt

    71 Abtriebsschwinge

    72 Zylindermittellinie

    73 Arretierschraube




    Ansprüche

    1. Bogenübertragungszylinder für Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer Anzahl von die bogentragende Mantelfläche bildenden und sich über die Länge des Bogenübertragungszylinders erstreckenden Bogenauflagesegmenten, die mittels eines zentral bedienbaren Stellmechanismus gemeinsam radial verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Bogenauflagesegment (5,63,66), vorzugsweise jeweils im Bereich der beiden Stirnflächen (12,13) des Bogenübertragungszylinders (1,62,67), ein schwingendes Koppelgetriebe mit einer am Anlenkpunkt (37,38,68,69) angreifenden Antriebsschwinge (20,21) zugeordnet ist, der ein zentral bewegbares Rädergetriebe (24,25,30,31) vorgeschaltet ist.
     
    2. Bogenübertragungszylinder für Bogenrotationsdruckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beidseitig angeordneten Antriebsschwingen von einer, auf einem Lagerzapfen (16,17) gelagerten Zahnscheibe (20,21) gebildet wird, wobei die Länge jeder Antriebsschwinge durch den radialen Abstand des Anlenkpunktes (37,38,68,69) des nachgeschalteten Koppelgliedes (39,40,66) von der Zylindermittellinie (72) bestimmt ist.
     
    3. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einen verzahnten Bereich (18,19) jeder Zahnscheibe (20,21) ein Ritzel (24,25) eingreift, welches drehfest auf einer, über die Länge des Bogenübertragungszylinders (1,62,67) reichenden Stellwelle (26) angeordnet ist, in deren mittlerem Bereich ein Schnekkenrad (30) gelagert ist, in welches eine mittels Stellbolzen (32) verdrehbare Schnecke (31) eingreift.
     
    4. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Bogenhinterkante (4.1) zugeordnete Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes (5,66) radial stärker verstellbar ist als der der Bogenvorderkante (4.2) zugeordnete Bereich.
     
    5. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der der Bogenhinterkante (4.1) zugeordnete Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes (63) radial verstellbar ist, während der der Bogenvorderkante (4.2) zugeordnete Bereich in seiner Position verbleibt.
     
    6. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an gleichmäßig verteilt angeordneten Anlenkpunkten (37,38) jeder Zahnscheibe (20,21) eine Koppelstange (39,40) angelenkt ist, deren jeweils anderer Gelenkpunkt (41,42) sowohl mit dem die Bogenhinterkante (4.1) tragenden Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes (5) als auch mit einer Schwinge (43,44) in Verbindung steht, wobei diese Schwinge (43,44) wiederum an einem gestellfesten Anlenkpunkt (45,46) befestigt ist, der an einem Fortsatz (47) des Steges (11) eines Innenzylinders (10) sich befindet, während der die Bogenvorderkante (4.2) tragende Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes (5) einen weiteren Anlenkpunkt (48,49) für eine weitere Schwinge (50,51) aufweist, die jeweils an einen gestellfesten Fortsatz (52,53) drehbar gelagert ist, der an der Greiferbrücke (6) befestigt ist.
     
    7. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bogenauflagesegment (66) des Bogenübertragungszylinders (67) selbst Bestandteil des schwingenden Koppelgetriebes ist und dabei die Koppel darstellt, an die in den Anlenkpunkten (68,69) die antreibende Zahnscheibe (20) sowie eine am Gelenkpunkt (70) gestellfest gelagerte Abtriebsschwinge (71) angreifen.
     
    8. Bogenübertragungszylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anlenkpunkt (37,38) jeder Zahnscheibe (20,21) eine Koppelstange (39,40) angelenkt ist, die an dem, die Bogenhinterkante (4.1) tragenden Bereich eines jeden Bogenauflagesegmentes. (63) angreift, welches die Abtriebsschwinge des Koppelgetriebes darstellt und im Bereich der Bogenvorderkante (4.2) an einem gestellfesten Steg (65) angelenkt ist.
     
    9. Bogenübertragungszylinder nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser drei gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete und über dessen Länge reichende Bogenauflagesegmente (5,63,66) aufweist.
     




    Zeichnung