[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckvorrichtung für die Erzeugung automatisch
lesbarer Schriften auf Belegen mit Hilfe eines Speichentypenrades, einer
Anschlagvorrich- tung hierfür sowie einer Transportvorrichtung, umfassend einen Schrittmotor
mit
Mikroschrittsteuerung für den Beleg zur Erzeugung der Zeichenabstände. Sie bezieht
sich auch auf eine Druckvorrichtung für die Erzeugung automatisch lesbarer Schriften
auf Belegen mit Hilfe eines Speichentypenrades, einer Anschlagvorrichtung hierfür
sowie mit einem Schrittmotor mit Mikroschrittsteuerung für die Einstellung des Speichentypenrades
in die richtige Druckposition.
[0002] Aus dem Aufsatz von Hans Gugg und Herbert Sax: Schrittmotoren - optimal angesteuert,
ELEKTRONIK 1980, Heft 26, Seiten 43 bis 49 ergeben sich Vorschläge, wie man Schrittmotoren
mit Hilfe einer sog. Mikroschrittsteuerung so ansteuern kann, daß sie nicht nur in
einzelnen größeren Schritten sich bewegen, sondern daß jeder Einzelschritt aufgeteilt
wird in eine Mehrzahl von Mikroschritten, wobei es möglich ist, die Anordnung so zu
treffen, daß jeder Einzelschritt in zwei, vier oder auch sechs Mikroschritte aufgeteilt
wird. Erreicht wird dies durch Wicklungsströme, die durch die genannte Mikroschrittsteuerung
einen angenähert sinusförmigen Verlauf nehmen, wobei es aber möglich ist, den jeweiligen
Strom in der Wicklung so festzuhalten, daß sich ein entsprechendes Haltemoment für
das durch den Schrittmotor angetriebene Teil ergibt. Die durch eine Mikroschrittsteuerung
angesteuerten Schrittmotore arbeiten also im wesentlichen wie ein normaler Schrittmotor,
der seine Last in Einzelschritten bewegt, nur mit dem Unterschied, daß jeder Einzelschritt
noch in mehrere Mikroschritte aufgeteilt ist, wobei die Zahl der Mikroschritte entsprechend
der Auslegung der Schaltung wählbar ist.
[0003] Beim Bedrucken automatisch zu lesender Belege ergeben sich zum Teil Probleme mit
solchen Schriften, wie beispielsweise die sog. E 13B, weil hier konventionsgemäß die
Zeichen in dem hierfür vorgesehenen Druckfeld nicht mittig, sondern beispielsweise
rechtsbündig abgedruckt werden sollen. Wird diese Schriftart auf den einzelnen Speichen
eines
Speichentypenrades angebracht, so ergibt sich bei normaler Verwendung eines Schrittmotors
die zwangsläufige Folge, daß die Zeichen auch auf den Speichen außermittig angeordnet
sein müssen, um beim Abdruck in die richtige Position zu kommen. Die Folge dieser
Anordnung ist, daß die Speichen, die diese Typen tragen, beim Abdruck wegen der einseitig
darauf angeordneten Zeichen sich verwinden, so daß ein frühzeitiger Bruch der entsprechenden
Typenspeiche nicht ausgeschlossen werden kann. Außerdem ist - bei einer derart einseitigen
Anordnung der Type, beispielsweise der Type 1, auf der Speiche ein sauberer Abdruck
der Type nicht im gleichen Maße gewährleistet, wie wenn die Type eine symmetrische
ist, wie beispielsweise die Type der Ziffer 8.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Lebensdauer und die Qualität des Abdruckes
der Typen, insbesondere der asymmetrisch abzudruckenden Typen zu verbessern.
[0005] Darüber hinaus hat sich die Erfindung auch die Aufgabe gestellt, einen Speichentypenträger
in der Weise zu verbessern, daß auch unterschiedliche Typen mit verschiedenen Dimensionen
mit den gleichen Ansteuermitteln zum Abdruck gebracht werden können.
[0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die bekannte Druckvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß auch die asymmetrischen, konventionsgemäß linksbündig bzw. rechtsbündig in ein
definiertes Feld zu druckenden Zeichen mittig auf den Speichen des Drucktypenrades
angeordnet sind und daß der Beleg durch den die Transportmittel bildenden Schrittmotor
in Mikroschritten um unterschiedliche Zeichenabstände so bewegt wird, daß trotz der
mittigen Anordnung der Typen auf den Speichen ein links- bzw. rechtsbündiger Abdruck
erfolgt.
[0007] Bei Anordnungen, bei denen der Schrittmotor des Speichentypenrades mit der Mikroschrittsteuerung
ausgerüstet ist, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung des Typenrades
ungleichmäßig ist, wobei die Mikroschrittsteuerung die richtige Einstellung des Typenrades
in die Druckposition bewirkt.
[0008] Die Erfindung soll nun anhand der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben
werden.
[0009]
FIG. 1 ist eine Schemazeichnung der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung,
FIG. 2A bis 2E zeigen verschiedene Speichenanordnungen,
FIG. 3 ist ein Speichentypenrad besonderer Ausbildung,
FIG. 4 zeigt die Ansteuervorrichtung für den Schrittmotor,
FIG. 5 zeigt den Stromverlauf in den Wicklungen W1 und W2 der FIG. 4,
FIG. 6 zeigt die Schrift mit asymmetrischen Typenanordnungen.
[0010] Wie FIG. 1 zeigt, besteht die erfindungsgemäße Druckvorrichtung aus einem Speichentypenrad
1, welches an den Enden seiner Speichen 12 einzelne
Typenköpfe 2 trägt. Das Speichentypenrad 1 ist mittels seiner Nabe 3 auf einer Achse
4 befestigt, die von einem Motor M angetrieben wird. Dieser Motor ist ein Schrittmotor.
Die Typenköpfe 2 werden unter Verbiegung ihrer Speichen 12 durch einen Antriebsmagneten
5 und einen entsprechenden Anschlaghammer 6 gegen ein Farbband 7 und einen Beleg 8
abgeschossen, wobei sie gegen eine Druckunterlage 9 gedrückt werden. Der Beleg ruht
dabei auf einem Anschlag 13.
[0011] Der Beleg 8 wird durch einen Transportriemen 9 angetrieben, der von einem weiteren
Schrittmotor SM (FIG. 4) angetrieben wird. Die Andrückrollen 10 und 11 wirken einerseits
auf den Riemen 9 und andererseits auf den Beleg 8 ein und sorgen dafür, daß der Beleg
8 zwischen den Rollen 11 und dem Transportriemen 9 festgehalten wird. Sobald eine
der Andrückrollen 10 oder 11 weggeschwenkt wird, wird der Beleg nicht mehr transportiert,
d. h. zur Entnahme oder Übergabe an andere Transportmittel freigegeben.
[0012] Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß sowohl der Motor M, der die Rotationsbewegung
für das Speichentypenrad 1 erzeugt, als auch der Motor SM, der die Transportbewegung
des Beleges 8 über den Riemen 9 bewirkt, Schrittmotore sind. Einer oder beide Motore
sind mit einer Mikroschrittsteuerung gemäß FIG. 4 ausgerüstet. An welchen der Schrittmotore
(den Rotationsmotor M gemäß FIG. 1 oder den Transportmotor SM gemäß FIG. 2) die Mikroschrittsteuerung
angeschlossen ist, hängt von der Ausbildung des Speichentypenrades ab, wie dies weiter
unten noch im einzelnen beschrieben wird.
[0013] Beim bekannten Stand der Technik sind beispielsweise bei der Codierschrift E13B die
Typen "1" und "5" auf der linken Seite des Typenkopfes 2 angeordnet, wie sich dies
aus den
FIG. 2D und 2E ergibt, damit die Typen bei ihrem Abdruck rechtsbündig in die entsprechende
Druckstelle gedruckt werden. Ein Druckmuster der Schrift E13B zeigt die FIG. 6. Aus
der FIG. 2C ergibt sich, wie der Typenkopf 2 einer jeden Speiche 12 ausgebildet ist.
Auf der Vorderseite befindet sich die
' Type 14, auf der Rückseite eine Richtnase 15. Die Nase 15 wirkt mit dem Anschlaghammer
6 zusammen. Hierfür ist der Anschlaghammer 6 mit einer entsprechenden Ausrichtvertiefung
16 versehen. Beim Verschwenken einer Speiche 12 gemäß FIG. 2D und 2E ist es offensichtlich,
daß die linke Seite des Typenkopfes 2 eher auf dem Beleg 8 auftrifft als die rechte
Seite, woraus sich eine Verwindung der Speiche 12 ergibt, die sich nachteilig auf
die Lebensdauer dieser Speiche auswirkt. Außerdem kommt hinzu, daß in diesem Falle
der Abdruck qualitativ schlecht ist, weil die rechte Seite des Typenkopfes 2 durch
den Hammer 6 noch weiterbewegt wird, während die linke Seite ihren Anschlag an dem
Beleg 8 bereits gefunden hat. Es läßt sich daher nicht vermeiden, daß unter Umständen
die linke Seite der Type nicht so sauber abgedruckt wird, wie dies erforderlich wäre
für eine einwandfreie
Lesung der Belege, so daß Zurückweisungen der belege verstärkt auftreten.
[0014] Um dies zu vermeiden, werden erfindungsgemäß alle Typen, auch die asymmetrischen,
wie dies die FIG. 2A zeigt, auf dem Typenkopf mittig angeordnet. Dadurch wird das
Verwinden der Speiche 12 vermieden und gleichzeitig ein sauberer Abdruck sichergestellt.
[0015] Um nun aber zu erreichen, daß trotz der mittigen Anordnung der Typen auf dem Typenkopf
2 ein rechtsbündiger Ausdruck des Zeichens erfolgt und dieses somit von der Lesevorrichtung
richtig erkannt werden kann, ist die Mikroschrittsteuerung gemäß FIG. 4 vorgesehen,
so wie sie auch in der oben benannten Literaturstelle beschrieben ist. Der Motor SM
hat zwei Wicklungen W
1 und W
2, die sinusförmig im entsprechenden Phasenwinkel bestromt werden, um die Transportschritte
zu erzielen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich hierbei um die Wicklungen W
1, W
2 des Motors SM, der die Transportsteuerung bewirkt, oder um den Motor M handelt, der
die Rotation des Typenträgers bewirkt. Der Motor, der die richtige Einstellung der
Type 2 und des Beleges 8 zueinander bewirken soll, ist jedenfalls mit der Mikroschrittsteuerung
gemäß FIG. 4 ausgerüstet.
[0016] Die FIG. 4 zeigt ein Blockschaltbild der Mikroschrittsteuerung für die Schrittmotoren.
Dabei ist der Mikroprozessor MP über Datenausgangsleitungen L
; und L
2, die den einzelnen Wicklungen des Schrittmotors W
1 und W
2 zugeordnet sind, mit zwei Digital/ Analogwandlern D/A
1, D/A
2 verbunden. Die Ausgangssignale der Digital/Analogwandler D/A und D/A
2 werden über Leistungsstufen V
1 und V
2 den Wicklungen W
1 und W
2 des Schrittmotors SM bzw. des Motors M zugeführt. Der Mikroprozessor MP erzeugt Digitalsignale,
die der digitalisierten Sinuskurve gemäß FIG. 5 entsprechen. Wie man aus der FIG.
5 erkennt, erhalten beide Wicklungen W
1 und W
2 einen um 90° verschobenen sinusförmigen Strom, der jedoch in Einzelschritte unterteilt
ist. Wie die FIG. 5 zeigt, ist jeder Vollschritt des Motors SM unterteilt in acht
digitalisierte Schrittmuster, wobei die Wicklungen W
1 und W
2 jeweils gleichzeitig die entsprechenden Stromsignale mit der richtigen Amplitude
zugeführt erhalten. Teilt man beispielsweise eine Halbwelle in acht Mikroschritte,
dann sind zwischen dem Nullpunkt der Sinuskurve und dem Maximum vier Mikroschritte
zurückzulegen, die durch entsprechende Digitalsignale des Mikroprozessors MP repräsentiert
werden. Beispielsweise wurde bei dem in
FIG. 5 gegebenen Beispiel im Anfangsstadium von dem Mikroprozessor für die Wicklung
W
1 das Digitalsignal"4" ausgegeben, während für die Wicklung W
2 das Digitalsignal "0" ausgegeben werden wurde. In schrittweisem Modus würden sich
dann die Digitalsignale vom Mikroprozessor auf den Leitungen L1 und L
2 ändern, indem für die Wicklung W
1 das Digitalsignal "5", für die Wicklung W
2 das Digitalsignal "1" ausgegeben werden würde usw., bis beide Wicklungen einen Vollschritt
durchlaufen haben.
[0017] Soll der Motor jeweils in einer bestimmten Stellung angehalten werden, dann bleibt
der Wicklungsstrom in den Wicklungen Wund W
2 erhalten, so daß der Schrittmotor in der entsprechenden Stellung gehalten wird. Auf
diese Art und Weise ist es möglich, durch die entsprechende Programmierung des Mikroprozessors
MP den Abdruck der mittig angeordneten Zeichen, beispielsweise 14 gemäß FIG. 2, in der
richtigen, rechtsbündigen Stellung zu bewirken, indem man dieser Drucktype ein entsprechendes
Mikroschrittmuster der beiden Wicklungen W
1 und W
2 zuordnet.
[0018] Aber noch ein anderes Problem läßt sich durch die Anwendung der Mikroschrittsteuerung
im Sinne der Erfindung lösen: Unterschiedliche
Schriftarten sind nicht immer von gleicher Größe und auch die Druckteilungen der einzelnen
Schriften müssen nicht unbedingt untereinander gleich sein. Auch-hier kann die Mikroschrittsteuerung
wertvolle Hilfe leisten, wie dies anhand einer Beschreibung der FIG. 3 deutlich gemacht
werden soll. Man erkennt hier drei Gruppen von Typenköpfen 2 - 20, 21 und 22. Bei
der Gruppe 20 und der Gruppe 22 ist die Teilung der Anordnung der
Typenköpfe 2 zueinander ungleich. Sie verhält sich beispielsweise wie 2 : 3. Das Typenrad
2 würde für den Abdruck zweier nebeneinander liegender Zeichen bei einer Anordnung,
wie sie in der Gruppe 20 vorgesehen ist, beispielsweise einen Makroschritt oder auch
acht Mikroschritte ausführen müssen, bei einer Anordnung der Typenköpfe 2, wie in
Gruppe 22 gezeigt, aber beispielsweise 1,5 Makroschritte oder auch 12 Mikroschritte.
[0019] Noch eine andere Möglichkeit zeigt die Typenanordnung gemäß Gruppe 21 auf. Es zeigt
sich immer wieder, daß die Typen oft sehr unterschiedliche Größen haben, beispielsweise
ein Punkt ist eine sehr kleine Type, während vielfach Buchstabentypen oder auch Symbole
abgedruckt werden müssen, die wesentlich mehr Raum beanspruchen. Hier ist es möglich,
durch die Mikroschrittsteuerung des Typenrades 1 auf dem gleichen Typenrad innerhalb
eines Typensatzes auch Typen mit unterschiedlichen Teilungen anzubringen. Mit Hilfe
der Mikroschrittsteuerung ist es jederzeit möglich, auch solche Typen in den richtigen
Druckpositionen abzudrucken.
1. Druckvorrichtung für die Erzeugung automatisch lesbarer Schriften auf Belegen mit
Hilfe eines Speichentypenrades, einer Anschlagvorrichtung hierfür sowie einer Transportvorrichtung,
umfassend einen Schrittmotor mit Mikroschrittsteuerung für den Beleg zur Erzeugung
der Zeichenabstände, dadurch gekennzeichnet, daß auch die asymetrischen, konventionsgemäß
linksbündig bzw. rechtsbündig in ein definiertes Feld zu druckenden Zeichen (2a) mittig
auf den Speichen (12) des Speichentypenrades (1) angeordnet sind und daß der Beleg
(8) durch den die Transportmittel (9 bis 11) treibenden Schrittmotor (SM) in Mikroschritten
um unterschiedliche Zeichenabstände so bewegt wird, daß trotz der mittigen Anordnung
der Typen (2) auf den Speichen (12) ein links- bzw. rechtsbündiger Abdruck erfolgt.
2. Druckvorrichtung für die Erzeugung automatisch lesbarer Schriften auf Belegen mit
Hilfe eines Speichentypen- rades, einer Anschlagvorrichtung hierfür sowie mit einem Schrittmotor
mit Mikroschrittsteuerung für die Einstellung des Speichentypenrades in die richtige
Druckposition, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung des Typenrades (1) ungleichmäßig
ist, wobei die Mikroschrittsteuerung die richtige Einstellung des Typenrades (1) in
die Druckposition bewirkt.
3. Druckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche
Typensätze (20, 21, 22) auf Speichen mit unterschiedlichen Teilungen, gesehen auf
den Durchmesser des Rades (1) angeordnet sind.
4. Druckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung des Speichentypenrades
den abzudruckenden Zeichen angepaßt ist.