[0001] Die Neuerung betrifft einen Gefechtskopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Gefechtskopf ist aus der DE-OS 224 2930 bekannt. Ein Gefechtskopf dieser
Art wird in größerer Anzahl von einem Flugkörper oder Geschoß über ein Zielgebiet
transportiert und dort ausgestoßen, um dann entweder gebremst oder ungebremst auf
das Zielgebiet hinabzusinken. Der bekannte Gefechtskopf umfaßt ein Gefechtskopfgehäuse
in dem eine Hohlladung angeordnet ist und einen mit dem Gefechtskopfgehäuse verbundenen
Zünder. Neben der panzerbrechenden Hohlladungswirkung wird zwecks universellerer Verwendbarkeit
des Gefechtskopfes auch eine zusätzliche splitterbildende Wirkung angestrebt, die
durch entsprechende Vorfragmentierung des Gefechtskopfgehäuses erreichbar ist. Diese
Vorfragmentierung schwächt jedoch einerseits den Gehäusemantel und erfordert andererseits
, gerade bei Gehäusemänteln aus hochwertigen Stahlarten, den Gefechtskopf verteuernde
Arbeitsschritte.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde
/einen hinsichtlich der Splitterwirkung verbesserten Gefechtskopf anzugeben, der preiswerter
herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in Schutzanspruch 1 angegebene Neuerung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0005] Die Neuerung wird nachfolgend , unter Bezug auf die Zeichnung, näher erläutert. Dabei
zeigt:
Figur 1: einen Längsschnitt durch das Gefachtskopfgehäuse;
Figur 2: eine Aufsicht auf eine aus Metall bestehende Ronde, aus der der Gefechtskopf
hergestellt ist;
Figur 3: ein weiteres Ausführungsbeispiel im Längsschnitt;
Figur 4: einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3;
Figur 5: eine Ronde zur Herstellung des Gefechtskopfgehäuses.
[0006] Figur 1 zeigt, unter Weglassung für die Neuerung unwesentlicher Teile, einen Längsschnitt
durch einen Gefechtskopf 10, der ein Gefechtskopfgehäuse 11 und einen damit verbundenen
Zünder 12 umfaßt. Ausgangsmaterial für das Gefechtskopfgehäuse 11 ist eine Ronde 20
(kreisförmiges MetallstOck), die schematisch in Figur 2 dargestellt ist. Aus der Ronde
20 entsteht das topfförmig ausgebildete Gefechtskopfgehäuse 11 vorzugsweise durch
einen Umformvorgang wie Tiefziehen. Um die Splitterbildung des Gefechtskopfgehäuses
11 zu fördern, wird vor dem Tiefziehvorgang auf der Ronde 20 ein Drahtgeflecht 21
angeordnet und in die Oberfläche der Ronde 20 eingewalzt. Anschließend wird die Ronde
20 dem Umformvorgang unterzogen, sodaß das in Figur 1 dargestellte Gefechtskopfgehäuse
11 entsteht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Drahtgeflecht 21 innerhalb des
topfförmigen Gefechtskopfgehäuses 11 liegend angeordnet. Alternativ ist es möglich,den
Umformvorgang so durchzuführen, daß beim ertigen Gefechtskopfgehäuse 11 das Drahtgeflecht
21 auf der Außenfläche zu liegen kommt. Das eingewalzte und mit umgeformte Drahtgeflecht
21 begünstigt die gewünschte Splitterwirkung bei Aktivierung des Gefechtskopfes 10.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Neuerung wird anhand von Figur 3, 4 und Figur 5 beschrieben.
Dabei zeigt Figur 3 wiederum einen stark schematisierten Längsschnitt des Gefechtskopfes
10, während Figur 4 einen Querschnitt durch das Gefechtskopfgehäuse entlang der Linie
4 - 4 nach Figur 3 darstellt. Figur 5 zeigt wiederum eine Ronde als Ausgangsprodukt
für die Herstellung des Gefechtskopfgehäuses des Gefechtskopfes 10 nach Figur 3.
[0008] Abweichend zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 besteht das Gefechtskopfgehäuse 11
des Gefechtskopfes 10 gemäß Fig. 3 aus einem mehrschichtigen Aufbau und umfaßt insbesondere
zwei Schichten 11 a, 11 b, die ein Drahtgeflecht 21 zwischen sich einschließen. Dieser
Gefechtskopf wird zweckmäßig aus einer Ronde 50 (Fig. 5) hergestellt, die aus zwei
übereinanderliegenden Metallschichten 51 a, 51 b besteht, die ein Drahtgeflecht 21
zwischen sich einschließen. Diese Ronde 50 wird beispielsweise dadurch hergestellt,
daß auf die erste Metallschicht 51 a zunächst das Drahtgeflecht 21 aufgelegt und mit
der zweiten Metallschicht 51 abgedeckt wird. Anschließend wird dieser Schichtaufbau
durch Walzen miteinander verbunden. Schließlich wird,wiederum durch einen Umformvorgang,
aus der Ronde 50 das Gefechtskopfgehäuse 11 hergestellt. Das zwischen den Schichten
11 a, 11 b des Gefechtskopfes 11 liegende Drahtgeflecht 21 fördert wiederum die Splitterbildung.
[0009] Das Drahtgeflecht 21 kann aus dem gleichen Metall, beispielsweise Stahl, bestehen
wie das Gefechtskopfgehäuse 11 selbst. Eine besonders günstige Splitterbildung wird
jedoch dann erzielt, wenn das Drahtgeflecht 21 aus einem Drahtgeflecht besteht, das
unterschiedliche mechanische und/ oder thermische Eigenschaften wie das Material des
Gefechtskopfgehäuses 11 aufweist. Wenn beispielsweise das Gefechtskopfgehäuse 11 aus
Stahl besteht, kann das Drahtgeflecht 21 zweckmäßig aus Wolframdraht hergestellt werden.
1. Gefechtskopf mit einem Gefechtskopfgehäuse zur Aufnahme einer Hohlladung und einem
mit dem Gefechtskopfgehäuse verbundenen Zünder, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefechtskopfgehäuse
(11) topfförmig ausgebildet ist und durch einen Umformprozeß, wie beispielsweise Tiefziehen,
aus einer aus Metall bestehenden Ronde (20) hergestellt ist, in die ein Drahtgeflecht
(21) eingewalzt ist.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefechtskopfgehäuse
(11) des Gefechtskopfes (10) aus mehreren Schichten (11 a, 11 b) besteht, die ein
Drahtgeflecht (21) zwischen sich einschließen.
3. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gefechtskopfgehäuse
(11) und Drahtgeflecht (21) aus Stahl bestehen.
4. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gefechtskopfgehäuse (11) aus Stahl und das Drahtgeflecht (21) aus einem Schwermetall,
vorzugsweise Wolfram, besteht.