[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizungsradiatoranordnung mit mindestens
einer zum Aufhängen von Gegenständen dienenden Stange, wobei die Stange am Radiator
mittels mindestens eines Halters abnehmbar befestigt ist.
[0002] Aus der CH-PS 415 533 ist eine Heizungsradiatoranordnung der eingangs erwähnten Art
bekannt. Bei dieser Anordnung wird am Radiator ein in verschiedene Neigungswinkel
zur Horizontalebene einstellbarer, mehrere horizontale für die Aufnahme von Gegenständen
dienende Stangen aufweisender Rost abnehmbar befestigt. Zur Befestigung dient ein
am Radiator durch Schraubverbindung angebrachter Halter, in welchen der Rost eingehängt
werden kann. Das Anziehen der zwischen einer Wand und der dieser Wand zugekehrten
Seite des Radiators liegenden Schraubenmutter ist oft mit Schwierigkeiten verbunden.
Daraus ergeben sich Montageschwierigkeiten. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, dass der Rost nach dem Gebrauch vom Radiator entfernt und versorgt
werden muss, was. wegen seiner Sperrigkeit oft Schwierigkeiten bereitet. Der am Radiator
nach Entfernung des Rostes verbleibende angeschraubte Halter weist auch keine für
das menschliche Empfinden gefälligen Formen auf und steht aus der Frontebene des Radiators
in vielen Fällen störenderweise vor. Der Halter besteht ausserdem aus relativ vielen
Teilen, so dass diese Anordnung auch mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizungsradiatoranordnung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei welcher der Halter einfach montiert und die zum Aufhängen
von Gegenständen dienende Stange in der Ruhestellung platzsparend versorgt werden
kann, in der Ruhestellung aus der Frontebene des Radiators nichts vorsteht und die
auch wirtschaftliche Vorteile aufweist.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass der Halter mindestens einen federnden
Teil aufweist, mit dem er in eine längliche Lücke des Radiators eingeschnappt ist
und hinter der einem zu heizenden Raum zugekehrten Frontfläche des Radiators liegt
und die Stange am Halter aub-"-einer Betriebsstellung in eine Ruhestellung bewegbar
befestigt ist, wobei sie in der Betriebsstellung vor der Frontfläche des Radiators
horizontal ausgerichtet ist und in der Ruhestellung in der länglichen Lücke des Radiators
hinter der Frontfläche liegt. Die Schnappbefestigung des Halters am Radiator ermöglicht
eine einfache Montage. Der Halter selber und auch die Stange liegen in der Ruhestellung
hinter der Frontfläche des Radiators, so dass in der Ruhestellung aus dem Radiator
nichts vorsteht. In der Ruhestellung ist die Stange in der länglichen Lücke des Radiators
platzsparend versorgt. Die Einfachheit der Anordnung sichert auch wirtschaftliche
Vorteile.
[0005] Der Halter kann in einen zwischen dem Radiator und einer dahinter liegenden Wand
vorhandenen Raum hineinragen. Durch die Ausnützung dieses Raumes kann praktisch jede,
auch aus mehreren Stangen bestehende Aufhängevorrichtung in der Ruhestellung hinter
der Frontfläche des Radiators versorgt werden.
[0006] Die Stange kann am Halter schwenkbar befestigt sein. Insbesondere, wenn die Schwenkebene
vertikal angeordnet ist, kann die Stange mindestens in der Betriebsstellung arretierbar
sein. Diese Anordnung kann auch bei Radiatoren mit in vertikaler Richtung verlaufenden
länglichen Lücken Anwendung finden.
[0007] Vorteilhafterweise können mindestens ein in einer horizontalen Lücke des Radiators
angebrachter Halter und mindestens eine zur Frontfläche parallele, horizontale, im
Halter senkrecht zur Frontfläche herausziehbar geführte Stange vorgesehen sein. Jeder
Halter kann dabei die äussere Hülle von mehreren teleskopartig ineinanderschiebbaren,
je mindestens eine Stange tragenden Führungsstücken bilden. Bevorzugt sind dabei zwei
in den beiden Endbereichen der länglichen Lücke des Radiators angebrachte Halter vorgesehen.
[0008] Mit Vorteil weist der Halter mindestens einen den Lückenrand des Radiators umgreifenden
Federbein auf. Um das bei Belastung der in eine horizontale Lücke einschiebbaren Stange,
in der Betriebsstellung auftretende Drehmoment am Radiator aufnehmen zu können, ist
die Wurzel des Federbeines an der bei Belastung der Stange auf Druck beanspruchten
Seite des Lückenrandes des Radiators angeordnet. Aus Kosten- und herstellungstechnischen
Gründen besteht der Halter vorteilhafterweise aus einem hitzebeständigen Kunststoff.
[0009] Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Radiator mit vertikalen länglichen Lücken und mit einer vertikal schwenkbaren
Stange in der Vorderansicht und
Fig. 2 einen vergrösserten Teil-Querschnitt und
Fig. 3 wieder den ganzen Radiator im Schnitt durch die längliche Lücke,
Fig. 4 einen Radiator mit horizontalen Lücken und mit einer aus einer horizontalen
Lücke teleskopartig herausziehbaren Aufhängevorrichtung in der Vorderansicht und
Fig. 5 in der Draufsicht, in der Betriebsstellung,
Fig. 6 in der Ruhestellung,
Fig. 7 einen vergrösserten Teil-Querschnitt über die horizontale Lücke mit einem Halter
in der Betriebsstellung und
Fig. 8 in der Ruhestellung.
[0010] In der Figur 1 ist ein Radiator 1 mit mehreren in zwei horizontalen Sammelrohren
2 eingeschweissten vertikalen Rohren 3 dargestellt. In eine durch zwei Rohre 3 begrenzte
längliche Lücke 4 ist ein aus einem hitzebeständigen Kunststoff bestehender Halter
5 abnehmbar eingeschnappt. Am Halter 5 ist eine Stange 6 schwenkbar befestigt. Diese
Stange 6 liegt in der Ruhestellung in der länglichen Lücke 4 des Radiators. Sie kann
aus dieser Ruhestellung durch Herausschwenken in eine in Fig. 3 dargestellte Betriebsstellung
gebracht werden. In dieser Stellung dient die Stange zum Aufhängen von Gegenständen.
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Gegenstände wie Wäschestücke, Handtücher
oder Kleider, die getrocknet werden sollen.
[0011] In Fig. 2 ist ein vergrösserter Teil-Querschnitt aus der Fig. 1 nach der Linie 7-7
dargestellt. In dieser Figur 2 ist gut ersichtlich, dass der Halter 5 hinter der einem
zu heizenden Raum zugekehrten Frontfläche 8 des Radiators 1 liegt. Der Halter 5 weist
zwei federnde Teile 9 auf, mit dem er in die längliche Lücke 4 des Radiators 1 eingeschnappt
ist. Die Stange 6 ist um eine in eine Bohrung im Halter 5 eingesetzte Welle 10 schwenkbar.
[0012] In Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Lücke 4 des Radiators 1 dargestellt. Die Stange
6 befindet sich in der ausgeschwenkten Betriebsstellung. In dieser Stellung hintergreift
die am hinteren Ende der Stange 6 angebrachte Nase 11 einen am Halter 5 ausgebildeten
Anschlag, so dass die Stange 6 in der Betriebsstellung arretirrt ist. Aus dieser Stellung
kann sie durch Anheben, Herausziehen und anschliessendes Herabsenken in die in Fig.
3 gestrichelt angedeutete Ruhestellung gebracht werden. Die Punkt-Strich-Linie zeigt
die Bewegungsbahn der Spitze der Stange 6. Der Radiator 1 ist an einer Wand 12 mittels
Befestigungsstücken 13 befestigt.
[0013] Fig. 4 zeigt einen Radiator 14 mit zwei vertikalen Sammelrohren 15, die oben und
unten zu einem Rahmen vereinigt sind, und mit mehreren horizontalen Rohren 16. Nach
dem vierten Rohr 16 von oben ist ein Rohr ausgelassen, um für den Einsatz von zwei
Haltern 17 eine breitere Lücke 18 zu erhalten. Der Halter 17 weist nach Fig. 7 und
8 an der einen Seite einen federnden Teil 19 und an der anderen Seite ein Federbein
20 auf, wobei der Halter 17 mittels dieser fede·nden Teile in die horizontale Lücke
18 des Radiators 14 eingeschnappt ist. Der Halter 17 selber ragt in den zwischen dem
Radiator 14 und einer dahinter liegenden Wand 21 vorhandenen Raum. 22 hinein, wie
dies aus den Figuren 5, 6, 7 und 8 hervorgeht. An der einem zu heizenden Raum zugekehrten
und der Wand 21 abgekehrten Seite des Radiators 14 liegt der Halter 17 hinter der
Frontfläche 23.
[0014] Der Halter 17 bildet die äussere Hülle von vier teleskopartig ineinanderschiebbaren,
je eine horizontale, zur Frontfläche 23 parallele Stange 24 tragenden Führungsstücken
25. Die ausgezogene Betriebsstellung ist in den Figuren 5 und 7 ersichtlich. In Fig.
5 ist die Draufsicht und in Fig. 7 ein vergrösserter Teil-Querschnitt des Radiators
14 nach der Linie 26-26 in Fig. 5 dargestellt. In dieser Betriebsstellung können die
Stangen 24 zum Aufhängen von zu trocknenden oder zu erwärmenden Gegenständen, wie
Wäschestücke, Handtücher oder Kleider benutzt werden. Bei Belastung der Stangen 24
wirkt auf den Halter 17 ein Drehmoment. Die untere Vorderseite, rechts unten in Fig.
7 und die obere Hinterseite, links oben in Fig. 7 des Lückenrandes des Radiators 14
werden dabei auf Druck beansprucht. Die ungefederten Wurzeln des federnden Teiles
19 und des Federbeines 20 sind an diesen auf Druck beanspruchten Stellen des Lückenrandes
angeordnet. Durch diese Massnahme kann ein Herauskippen des Halters 17 aus der Lücke
18 bei Belastung der Stangen 24 verhindert werden. Durch Anheben der ausgezogenen
Führungsstücke 25 mit den Stangen 24 kann der Halter 17 im Bedarfsfall aus der Lücke
18 gekippt werden.
[0015] Die Figuren 4, 6 und 8 zeigen die Heizungsradiatoranordnung in der Ruhestellung.
Die die Stangen 24 tragenden Führungsstücke 25 sind dabei in den die äussere Hülle
der teleskopartig ineinanderschiebbaren Führungsstücke 25 bildenden Halter 17 hineingeschoben.
Die Stangen 24 liegen teilweise in der Lücke 18 des Radiators 14 und teilweise im
Raum 22 zwischen dem Radiator 14 und der Wand 21. Aus der Frontfläche 23 des Radiators
14 steht in dieser Ruhestellunq nichts mehr vor.
[0016] Die Halter 5 und 17 bestehen aus einem hitzebeständigen Kunststoff, aus Polytetrafluoräthylen.
[0017] In die Lücke 4 oder 18 der Radiatoren 1 oder 14 können selbstverständlich auch andere,
hier nicht näher beschriebene Aufhängevorrichtungen mittels geeigneter Halter eingeschnappt
werden.
[0018] Besondere Vorteile der beschriebenen Heizungsradiatoranordnungen bestehen darin,
dass die Aufhängevorrichtung am Radiator einfach montiert und nach dem Gebrauch platzsparend
in einer länglichen Lücke des Radiators versorgt werden kann, ohne dass etwas aus
der Frontfläche des Radiators in der Ruhestellung vorstehen würde und dass die Anordnung
kostengünstig ist.
1. Heizungsradiatoranordnung mit mindestens einer zum Aufhängen von Gegenständen dienenden
Stange, wobei die Stange am Radiator mittels mindestens eines Halters abnehmbar befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (5, 17) mindestens einen federnden Teil
(9, 19, 20) aufweist, mit dem er in eine längliche Lücke (4, 18) des Radiators (1,
14) eingeschnappt ist und hinter der einem zu heizenden Raum zugekehrten Frontfläche
(8, 23) des Radiators (1, 14) liegt und die Stange (6, 24) am Halter (5, 17) aus einer
Betriebsstellung in eine Ruhestellung bewegbar befestigt ist, wobei sie in der Betriebsstellung
vor der Frontfläche (8, 23) des, Radiators (1, 14) horizontal ausgerichtet ist und
in der Ruhestellung in der länglichen Lücke (4, 18) des Radiators (1, 14) hinter der
Frontfläche (8, 23) liegt.
2. Heizungsradiatoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter
(17) in einen zwischen dem Radiator (14) und einer dahinter liegenden Wand (21) vorhandenen
Raum (22) hineinragt.
3. Heizungsradiatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stange (6) am Halter (5) schwenkbar befestigt ist.
4. Heizungsradiatoranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange
(6) mindestens in der Betriebsstellung arretierbar ist.
5. Heizungsradiatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein in einer horizontalen Lücke (18) des Radiators (14) angebrachter
Halter (17) und mindestens eine zur Frontfläche (23) parallele, horizontale, im Halter
(17) senkrecht zur Frontfläche (23) herausziehbar geführte Stange (24) vorgesehen
sind.
6. Heizungsradiatoranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter
(17) die äussere Hülle von mehreren teleskopartig ineinanderschiebbaren, je mindestens
eine Stange (24) tragenden Führungsstücken (25) bildet.
7. Heizungsradiatoranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in
den beiden Endbereichen der länglichen horizontalen Lücke (18) des Radiators (14)
angebrachte Halter (17) vorgesehen sind.
8. Heizungsradiatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (17) mindestens einen den Lückenrand des Radiators (14) umgreifenden
Federbein (20) aufweist.
9. Heizungsradiatoranordnung nach den Ansprüchen 1, 5 und 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wurzel des federnden Teiles (19) und des Federbeines (20) an der bei Belastung
der Stange (24) in der Betriebsstellung auf Druck beanspruchten Seite des Lückenrandes
des Radiators (14) angeordnet ist.
10. Heizungsradiatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (5, 17) aus einem hitzebeständigen Kunststoff besteht.