[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschinennadel, insbesondere eine Tuftingnadel, mit einem
Kolben an ihrem oberen Ende, einem sich daran anschließenden Schaft, einem Öhr und
einem Spitzenabschnitt, wobei auf der einen Seite des Schaftes eine bis an das Öhr
heranreichende Fadenführung und auf der anderen Seite eine sich an den Öhrbereich
nach oben hin anschließende Hohlkehle vorgesehen sind. Ferner ist die Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Nadel gerichtet.
[0002] Derartige Maschinennadeln werden ausgehend von Drahtmaterial hergestellt, das in
einer Reihe von Bearbeitungsvorgängen in die gewünschte Form gebracht und anschließend
gehärtet, poliert und zum Teil vernickelt oder verchromt wird (DE-PS 26 47 786). Für
die Herstellung der Fadenführnngsnut sowie der Hohlkehle werden Fräswerkzeuge eingesetzt,
die entsprechend dem jeweiligen Profil auszubilden sind. Für die Begrenzung des Spitzenabschnitts
sind Schleifvorgänge erforderlich.
[0003] Die Öhrachse verläuft bei den bekannten Maschinennadeln quer zur Längsachse der Nadel.
Dies hat zur Folge, daß das durch das Öhr hindurch verlaufende Garn im Öhrbereich
auch dann stets eine mehr oder weniger starke Umlenkung erfahren muß, wenn das Garn
durch Werkzeuge einer Tuftingmaschine gehalten und die Nadel aus dem Backing herausgezogen
wird. Je stärker aber eine solche Umlenkung ist, umso größer ist die Gefahr, daß das
Garn beim Öhrdurchgang beschädigt wird und reißt.
[0004] Eine solche bekannte Maschinennadel weist an beiden Enden des Öhrs Materialanhäufungen
auf, welche die geschilderte starke Garnumlenkung zur Folge haben. Durch die mit erheblichem
Bearbeitungsaufwand verbundene Schaffung von Abflachungen beim Einlauf des Garns sowie
beim Auslauf des Garns aus dem Öhr ist versucht worden, die Garnführung zu verbessern.
[0005] Die beim Tuften verwendeten Backings ergeben beim Einstechen der Maschinennadel einen
zum Teil erheblichen Einstichwiderstand. Dieser Einstichwiderstand wird dadurch zum
Teil beträchtlich erhöht, daß die Nadel im Öhrbereich einen weitgehend rechteckigen
Querschnitt aufweist. Das in das Backing einzustechende Loch muß nun aber dem Querschnitt
der Nadel im Öhrbereich entsprechen. Folglich ergibt ein großer Querschnitt insbesondere
in diesem Bereich einen erheblichen Einstichwiderstand.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die bei den Maschinennadeln
der eingangs erwähnten Art gegebenen Nachteile zu vermeiden und eine Maschinennadel
zu schaffen, welche bei einfacher Herstellung eine optimale Garnführung und geringen
Einstichwiderstand ergibt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Nadel anzugeben.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Maschinennadel
ein rohrförmiger Hohlkörper ist, der in seiner Mantelwandung oder an seinem von dem
Spitzenabschnitt entfernt liegenden Ende eine Garnaufnahme aufweist und dessen Innenraum
in dem Spitzenabschnitt in einer zur Nadellangsaehse spitzwinklig geneigten offenen
Endfläche endet und das Öhr bildet.
[0008] Diese Maschinennadel erfordert zu ihrer Herstellung nur einen äußerst geringen Bearbeitungsaufwand.
Eine Fadenführungsnut ist durch den Innenraum des rohrförmigen Hohlkörpers von vornherein
gegeben und braucht demzufolge nicht durch kostspielige Spezialwerkzeuge für jede
Nadel gesondert angefertigt zu werden. Es ist lediglich eine Garnaufnahme zu schaffen,
durch welche hindurch das Garn geführt oder ohne Führung in den Innenraum des Hohlkörpers
eintreten kann. Diese Garnaufnahme kann durch die Mantelwandung hindurchführen oder
aber in axialer Richtung durch das Ende der Nadel verlaufen, das von dem Spitzenabschnitt
entfernt angeordnet ist. Das Öhr wird durch einen Schnittvorgang erzeugt. Die dabei
gebildete Endfläche ergibt den Auslauf für das Garn, bildet also das Öhr. Materialanhäufungen
im Öhrbereich kommen nicht vor, da die Wandstärke des Rohrs die maximale Materialanhäufung
angibt. Der Bearbeitungsaufwand ist demnach also sehr gering. Die Garnführung ist
optimal, da die Öhrachse bei der Erfindung spitzwinkling zur Längsachse verläuft und
nicht quer dazu, wie dies im Stand der Technik vorgesehen ist. Auch das Fehlen von
Materialanhäufungen im Spitzenabschnitt vermeidet starke Garnumlenkungen. Um erforderlichenfalls
den Widerstand des Kolbens gegenüber den Klemmelementen zu erhöhen, die die Nadel
in einer Maschine, z.B. in einer Nadelbarre, festlegen, können in den Kolben Füllstücke
eingesetzt werden.
[0009] Das Garn kann der Nadel als kontinuierlicher Faden zugeführt werden oder aber in
Form von abgelängten Garnzuschnitten, die einzeln in die Nadel eingebracht und von
dieser verarbeitet werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß die Garnaufnahme
eine in der Mantelwandung vorgesehene Öffnung ist und die Fadenführung zwischen dieser
Öffnung und dem Öhr durch den Innenraum des Schaftes gebildet ist. Bei dieser Ausführung
wird sichergestellt, daß das Garn von der Garnaufnahme bis zum Öhr zuverlässig in
der Fadenführung geführt wird. Zur Unterstützung einer solchen Führung kann zudem
auf der gegenüberliegenden Seite eine weitere Nut im Anschluß an die Hohlkehle vorgesehen
sein.
[0011] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß die Mantelwandung
des Schaftes auf einer Seite desselben zumindest teilweise offen ist. Dabei liegt
dann das Garn vor Eintritt in das Öhr zum Teil frei erkennbar in dem Innenraum des
Hohlkörpers, der ohne jegliche spezielle Fräsarbeit den Grund einer Fadenführungsnut
bildet.
[0012] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß die Garnaufnahme
von einem oberhalb des Öhrbereichs beginnenden Ausschnitt des Mantels gebildet ist.
Bei dieser Ausführungsform ist durch einen länglichen Ausschnitt des Mantels des Hohlkörpers
eine Fadenführungsnnt gebildet, in der der Faden wie bei den Maschinennadeln nach
dem Stand der Technik offen geführt wird. Der Grund dieser Garnaufnahme kann dabei,
wie auch bei allen anderen Ausführungsformen, allein in Abhängigkeit von der Wandstärke
des Hohlkörpers sehr tief liegen und damit das Garn im wesentlichen längs der Mittelachse
führen, wodurch die erforderliche Ablenkung im Öhrbereich weiter reduziert wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß ihre Spitze
im wesentlichen auf der längsachse der Nadel liegt und den tiefsten Punkt der zur
Nadellängsachse spitzwinklig geneigten offenen Endfläche bildet und daß der rohrförmige
Hohlkörper im Spitzenabschnitt in Richtung auf diese Endfläche abgebogen ist. Auf
diese Weise ergibt sich eine Maschinennadel mit mittiger Spitze. Zur Bearbeitung ist
dabei lediglich das Abtrennen im Öhrbereich erforderlich. Die der Endfläche gegenüberliegende
Fläche des Spitzenabschnitts bedarf keiner spanenden Bearbeitung, sondern wird durch
Biegen erzeugt.
[0014] Die erfindungsgemäße Maschinennadel sieht ferner vor, daß der Hohlkörper einen kreisförmigen
Querschnitt hat. Dieser Querschnitt ergibt besondere Vorteile hinsichtlich des Einstichwiderstandes.
[0015] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß der Hohlkörper
einen ovalen Querschnitt hat. Bei einem ovalen Querschnitt läßt sich die Spitze besonders
stark verjüngt ausführen.
[0016] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß der Hohlkörper
einen eckigen Querschnitt hat.
[0017] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß die Endfläche
profiliert ist. Die Endfläche wird in der Regel eine ebene Fläche sein. Für besondere
Anwendungsfälle können aber s-förmige oder andere Profilierungen dieser Fläche verwendet
werden.
[0018] Die erfindungsgemäße Maschinennadel kann ferner so ausgebildet sein, daß die Neigung
der Endfläche in bezug auf eine durch die Nadellängsachse verlaufende Ebene abweicht
von der Neigung der Grundfläche der Hohlkehle gegenüber dieser Ebene. Es ist somit
möglich, z. B. die Grundfläche der Hohlkehle derart geneigt anzuordnen, daß beim Zusammenarbeiten
mit einem Looper dieser nicht gegen eine Kante dieser Fläche stößt, sondern durch
einen geneigten Verlauf dieser Fläche geführt wird. Eine solche Neigung ist durch
einfache Preßwerkzeuge herstellbar und erfordert keine speziell ausgebildeten Fräswerkzeuge.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß ein
rohrförmiger Hohlkörper abgelängt und an seinem die Spitze bildenden Ende spitzwinklig
zu seiner Längsachse abgetrennt wird und eine Endfläche bildet, daß in die Mantelwandung
des Nadelschaftes eine Garnaufnahme eingearbeitet wird und daß die Hohlkehle in die
Mantelwandung eingepreßt wird. Dieses Verfahren spart gegenüber der Herstellung bisher
bekannter Nadeln eine Reihe von Bearbeitungsgängen und reduziert damit die Herstellungskosten
erheblich.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt werden, daß der rohrförmige
Hohlkörper an seinem die Spitze bildenden Ende abgebogen und so abgetrennt wird, daß
die spitzwinklig zur Längsachse verlaufende Endfläche den untersten Punkt des Hohlkörpers
annäherd auf der Nadellängsachse schneidet. Das Öhr wird dabei durch einen Schnittvorgang
hergestellt. Der Verlauf der Spitze wird insbesondere durch die Neigung der Schnittfläche
definiert.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt werden, daß der rohrförmige
Hohlkörper entsprechend der Länge für zwei Maschinennadeln abgelängt wird, daß dann
dieses abgelängte Stück gebogen wird, wobei von den beiden Enden ausgehende Kolben-
und Schaftabschittte parallel zueinander verlaufen und ihre Längsachsen um den halben
Außendurchmesser des Hohlkörpers gegeneinander versetzt sind, daß zwischen den beiden
Kolben- und Schaftabschnitten ein kontinuierlicher Übergang gebogen wird und daß in
diesem Übergang eine Durchtrennung erfolgt. Hiermit wird erreicht, daß durch einen
Schnittvorgang ein Stück eines Hohlkörpers in zwei Nadeln aufgeteilt wird, wobei gleichzeitig
das Öhr für beide Nadeln gebildet wird. Der Verlauf des Übergangs definiert Spitzen-und
Öhrverlauf.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt werden, daß der Übergang
im wesentlichen von dem Durchstichpunkt der Längsachse eines Kolben- und Schaftabschnitts
durch die Mantelwandung des Hohlkörpers bis zum Durchstichpunkt der Längsachse des
anderen Kolben- und Schaftabschnitts durchtrennt wird. Dabei ergibt sich für beide
durch einen Schnittvorgang hergestellten Nadeln eine zentrale Lage der Spitzen.
[0023] Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt werden, daß der Hohlkörper
zur Bildung einer offenen Fadenführungsnut über einen Teil seiner Länge ausgeschnitten
wird. Das Öffnen des Hohlkörpers gibt dabei zwar eine Führungsnut frei, erfordert
dennoch aber einen ungleich geringeren Bearbeitungsaufwand als die Herstellung einer
Fadenführungsnut üblicher Art, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kontur der
Fadenführungsnut bereits durch das verwendete Ausgangsmaterial, also durch einen metallischen
Hohlkörper, gebildet wird.
[0024] Im folgenden Teil der Beschreibung werden einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Maschinennadel sowie das Verfahren zu deren Herstellung beschrieben.
[0025] Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die mit einer Hohlkehle versehene Seite einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschinennadel,
Fig. 2 einen Teilschnitt der Maschinennadel nach Fig. 1 gemäß der Linie 2-2 ohne Garn,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der Maschinennadel mit Garnverlauf
bei sich abwärts bewegender Maschinennadel,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 1,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 1,
Fig. 8 eine Ansicht auf die mit einer Hohlkehle versehene Seite einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschinennadel,
Fig. 9 einen Teilschnitt der Maschinennadel nach Fig. 8 gemäß der Linie 9-9 ohne Garn,
Fig.10 eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung der Maschinennadel mit Garnverlauf
bei sich abwärts bewegender Maschinennadel,
Fig.11 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 8,
Fig.12 einen Schnitt nach der Linie 12-12 in Fig. 8,
Fig.13 einen Schnitt nach der Linie 13-13 in Fig. 8,
Fig.14 einen Schnitt nach der Linie 14-14 in Fig. 8,
Fig.15 eine Ansicht auf die mit einer Hohlkehle versehene Seite einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschinennadel,
Fig.16 einen Teilschnitt der Maschinennadel nach Fig. 15 gemäß der Linie 16-16 ohne
Garn,
Fig.17 eine der Fig. 16 entsprechende Darstellung der Maschinennadel mit Garnverlauf
bei sich abwärts bewegender Maschinennadel, wobei strichpunktiert der Garnverlauf
bei sich aufwärts bewegender Nadel angedeutet ist,
Fig.18 einen Schnitt nach der Linie 18-18 in Fig. 15,
Fig.19 einen Schnitt nach der Linie 19-19 in Fig. 15 und
Fig.20 einen Schnitt nach der Linie 20-20 in Fig. 15.
[0026] Die erfindungsgemäße Maschinennadel nach der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform
hat einen Kolben 1, einen sich daran anschließenden Schaft 2 und einen Spitzenabsehnitt
3. Sie ist aus einem rohrförmigen Hohlkörper gebildet, der eine ringförmig verlaufende
Mantelwandung 4 hat. In diese Mantelwandung 4 ist eine nach oben hin in Richtung auf
die Längsachse 5 geneigte Schrägfläche 6 eingeformt, in der sich eine Öffnung 7 zur
Aufnahme eines Garns 8 befindet.
[0027] In die Mantelwandung 4 ist ferner eine Fadenführungsrille 9 eingedrückt, die sich
in Richtung auf den Spitzenabschnitt 3 verbreitert und vertieft. An die Fadenführungsrille
9 schließt sich eine ebenfalls in die Mantelwandung 4 eingepreßte Hohlkehle 10 an,
deren Grundfläche 11 gegenüber der Zeichenebene nach Fig. 1 geneigt ist, um das Zusammenarbeiten
mit dem Looper einer Tuftingmaschine zu vereinfachen.
[0028] Der Spitzenabschnitt 3 ergibt sich dadurch, daß der zur Bildung der Maschinennadel
verwendete Hohlkörper in Fig. 2,3 nach links abgebogen und dann längs einer Endfläche
12 abgetrennt ist. Diese Endfläche 12 ist um einen spitzen Winkel 13 gegenüber der
Längsachse 5 geneigt. Sie schneidet an ihrem tiefsten Punkt die Mantelwandung 4 dort,
wo diese von der Längsachse 5 durchstoßen wird. Daraus ergibt sich eine Spitze 14,
welche auf dieser Längsachse 5 liegt.
[0029] Bei der Maschinennadel gemäß den Fig. 1 bis 7 verläuft der von der Mantelwandung
4 eingeschlossene Innenraum 15 ausgehend vom Kolben 1 bis zu der geneigten Endfläche
12, die gleichzeitig die untere Öffnung des Innenraums und damit ein Öhr 16 der Maschinennadel
bildet. Das Öhr 16 ist dabei beiderseits durch Abschnitte der Mantelwandung 4 begrenzt.
Materialanhäufungen, die über diese Wandstärke hinausgehen, sind im Öhrbereich nicht
vorhanden. Die Achse des Öhrs 16 verläuft nicht quer zur Längsachse 5, sondern entsprechend
der Endfläche 12 geneigt zu dieser Achse 5. Diese Neigung reduziert die erforderliche
Umlenkung des Garns 8 im Öhrbereich.
[0030] Das Garn 8 wird bei dieser Ausführungsform durch die Öffnung 7 der Mantelwandung
4 in den Innenraum 15 eingeführt. Es verläuft in diesem Innenraum bis zum Öhr 16,
aus dem es bei sich aufwärtsbewegender Nadel ohne wesentliche Ablenkung (vgl.
[0031] Fig. 17, strichpunktierte Darstellung) austritt oder aber bei sich abwärts bewegender
Nadel um eine gerundete Kante 17 umgelenkt.wird.
[0032] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 8 bis 14 entspricht weitgehend der zuvor beschriebenen.
Soweit Übereinstimmungen vorliegen, werden die bisher benutzten Bezugszeichen beibehalten.
Eine Abweichung dieser Ausführungsform liegt allein darin, daß sie am Schaft 2 auf
der der Hohlkehle 10 gegenüberliegenden Seite einen Ausschnitt 20 hat, der im Bereich
zwischen der Öffnung 7 und dem Spitzenabschnitt 3 in Längsrichtung verläuft. Der Ausschnitt
20 öffnet den Innenraum 15 in der Art einer Fadenführungsnut, wobei die Kontur dieses
Innenraums aber von dem verwendeten Hohlprofil gebildet ist. Der Grund des Innenraums
15 wird im Bereich des Ausschnitts 20 durch eine eingedrückte Abflachung 21 und die
Hohlkehle 10 bestimmt.
[0033] Die Ausführungsform nach den Fig. 15 - 20 wiederum entspricht derjenigen nach den
Fig. 8 bis 14 mit der Abweichung, daß bei dieser dritten Ausführungsform keine Öffnung
zum Eintritt des Garns 8 vorgesehen ist. Vielmehr wird der Faden durch den Ausschnitt
20 in den Innenraum 15 des Hohlkörpers eingeführt, wie dies bei den bisher üblichen
Fadenführungsnuten normal ist.
[0034] Bei der Herstellung der Nadeln wird so vorgegangen, daß ein rohrförmiger Hohlkörper
abgelängt wird. Das untere Ende des so entstehenden Rohrstücks wird zur Bildung des
Spitzenabschnitts 3 in Richtung auf die Seite abgebogen, welche mit der Hohlkehle
10 versehen ist. Die Biegung bestimmt dabei maßgeblich den Verlauf des Spitzenabschnitts
3. Anschließend wird dann das untere Ende entsprechend der Endfläche 12 abgeschnitten,
wobei sich das Öhr 16 ergibt. Weiter werden die Hohlkehle 10, die Fadenführungsrille
9 bzw. die Abflachung 21 durch Pressen hergestellt. Auch die Schrägfläche 6 wird,
soweit vorgesehen in die Mantelwandung 4 eingepreßt und dann mit einer Öffnung 7 versehen.
Schließlich kann der Innenraum 15 durch einen Ausschnitt 20 geöffnet werden.
[0035] Die so geformte Maschinennadel wird dann in üblicher Weise gehärtet, poliert und
verchromt oder vernickelt.
[0036] Eine Vereinfachung des Verfahrens zur Herstellung dieser Maschinennadel ergibt sich
dann, wenn der Hohlkörper in einem Stück für zwei Maschinennadeln abgelängt wird.
Dieses Stück wird dann zur Bildung der Spitzenabschnitte 3 so abgebogen, wie dies
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Dabei verlaufen die Längsachsen 5 der beiden
Kolben- und Schaftabschnitte parallel um den halben Kolbendurchmesser versetzt zueinander.
Das so abgelängte Stück des Hohlkörpers kann durch einen Schnitt zweigeteilt werden,
wobei dieser Schnitt gleichzeitig die Endflächen 12 der so entstehenden beiden Nadelrohlinge
bildet.
1. Maschinennadel, insbesondere Tuftingnadel, mit einem Kolben an ihrem oberen Ende,
einem sich daran anschließenden Schaft, einem Öhr und einem Spitzenabschnitt, wobei
auf der einen Seite des Schaftes eine bis an das Öhr heranreichende Fadenführung und
auf der anderen Seite eine sich an den Öhrbereich nach oben hin anschließende Hohlkehle
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Maschinennadel ein rohrförmiger
Hohlkörper ist, der in seiner Mantelwandung (4) oder an seinem von dem Spitzenabschnitt
(3) entfernt liegenden Ende eine Garnaufnahme (7;21) aufweist und dessen Innenraum
(15) in dem Spitzenabschnitt (3) in einer zur Nadellängsachse (5) spitzwinklig geneigten
offenen Endfläche (12) endet und das Öhr (16) bildet.
2. Maschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnaufnahme eine
in der Mantelwandung (4) vorgesehene Öffnung (7) ist und die Fadenführung zwischen
dieser Öffnung (7) und dem Öhr (16) durch den Innenraum (15) des Schaftes (2) gebildet
ist.
3. Maschinennadel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelwandung
(4) des Schaftes (2) auf einer Seite desselben zumindest teilweise offen ist.
4. Maschinennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnaufnahme von
einem oberhalb des Öhrbereichs beginnenden Ausschnitt (20) der Mantelwandung gebildet
ist.
5. Maschinennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Spitze (14) im wesentlichen auf der Längsachse (5) der Nadel liegt und den
tiefsten Punkt der zur Nadellängsachse (5) spitzwinklig geneigten offenen Endfläche
(12) bildet und daß der rohrförmige Hohlkörper im Spitzenabschnitt (3) in Richtung
auf diese Endfläche (12) abgebogen ist.
6. Maschinennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper einen kreisförmigen Querschnitt hat.
7. Maschinennadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper einen ovalen Querschnitt hat.
8. Maschinennadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper einen eckigen Querschnitt hat.
9. Maschinennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endfläche (12) profiliert ist.
10. Maschinennadel, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Endfläche (12) in
bezug auf eine durch die Nadellängsachse (5) verlaufende Ebene abweicht von der Neigung
der Grundfläche (11) der Hohlkehle (10) gegenüber dieser Ebene.
11. Verfahren zur Herstellung einer Maschinennadel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiger Hohlkörper abgelängt und an seinem die
Spitze bildenden Ende spitzwinklig zu seiner Längsachse abgetrennt wird und eine Endfläche
bildet, daß in die Mantelwandung des Nadelschaftes eine Garnaufnahme eingearbeitet
wird und daß die Hohlkehle in die Mantelwandung eingepreßt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohlkörper
an seinem die Spitze bildenden Ende abgebogen und so abgetrennt wird, daß die spitzwinklig
zur Längsachse verlaufende Endfläche den untersten Punkt des Hohlkörpers annäherd
auf der Nadellängsachse schneidet.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Hohlkörper
entsprechend der Länge für zwei Maschinennadeln abgelängt wird, daß dann dieses abgelängte
Stück gebogen wird, wobei von den beiden Enden ausgehende Kolben- und Schaftabschittte
parallel zueinander verlaufen und ihre Längsachsen um den halben Außendurchmesser
des Hohlkörpers gegeneinander versetzt sind, daß zwischen den beiden Kolben- und Schaftabschnitten
ein kontinuierlicher Übergang gebogen wird und daß in diesem Übergang eine Durchtrennung
erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang im wesentlichen
von dem Durchstichpunkt der Längsachse eines Kolben- und Schaftabschnitts durch die
Mantelwandung des Hohlkörpers bis zum Durchstichpunkt der Längsachse des anderen Kolben-
und Schaftabschnitts durchtrennt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hohlkörper zur Bildung einer offenen Fadenführungsnut über einen Teil seiner Länge
ausgeschnitten wird.