[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für die aneinander zwangsgeführten
Teleskopschüsse eines Aufzuges, wobei jeder Teleskopschuß als Leiter ausgebildet und
mit dem nächstfolgenden Teleskopschuß in mehreren Ausfahrpositionen gegen Einfahren
verriegelbar ist und wobei am Ende aller Teleskopschüsse mit Ausnahme eines Teleskopschusses
zur Verriegelung seilbetätigte, aus der Ebene eines Teleskopschusses in die Ebene
des nächstfolgenden Teleskopschusses.federbelastet einschwenkbare
Verriegelungsnocken dienen, an denen sich Stützglieder des nächstfolgenden Teleskopschusses
abstützen, unter Verwendung von Zugseilen welche an beweglich gelagerten Zwischengliedern
angeschlossene Verriegelungsseile betätigen.
[0002] Es ist eine solche Vorrichtung bei einem Lastaufzug bekannt (DE-PS 30 01 410), wobei
der Aufzug eine Schiene zur Führung eines Lastaufzugbehälters aufweist. Bei dem bekannten
Lastaufzug fahren bei Betätigung einer Winde mehrere Teleskopschüsse in Relativbewegung
zueinander aus. Mittels eines am Bedienungsstand angeordneten Betätigungsmittels kann
über ein entsprechendes Zugseil eine Verriegelungsvorrichtung betätigt werden, mit
deren Hilfe alle Teleskopschüsse untereinander verriegelt werden. Das "Einlegen" der
Verriegelung erfolgt somit über ein handbetätigtes Zugseil; nachdem die Verriegelung
durch das gleiche Zugseil aufgehoben wurde, verbleibt die Verriegelungsvorrichtung
federbelastet in der entriegelten Position. Zur übertragung des Seilzuges von einem
Teleskopschuß auf den anderen finden Schwenkkörper Verwendung,- die nur eine geringe
"Einkürzung" des jeweiligen Seiles zulassen. Dabei wurde es als nachteilig empfunden,
daß eine erhebliche Kraft zur Betätigung der schwenkbaren Körper aüfgewendet werden
mußte, während gleichzeitig nur eine geringe Einkürzung des Zugseiles möglich war.
Dies bedingte ein ungenaues Ansprechen der Verriegelung, weil die durch den schwenkbaren
Körper verursachte Seileinkürzung weitgehend durch die Seildehnung des gegenüber dem
Verriegelungsseil wesentlich längeren Zugseiles kompensiert wurde. Diese starke Seildehnung
ist bei dem kürzeren Verriegelungsseil nicht gegeben.
[0003] Durch die DE-OS 25 19 513 ist eine Schiebeleiter bekannt geworden, welche aus einer
Unterleiter und einer Oberleiter besteht und wobei die Verschiebung der beiden Leiterteile
zueinander ebenfalls seilbetätigt, jedoch von Hand erfolgt. Dabei ist an der in Ruhe
verbleibenden Unterleiter ein schwenkbarer Einfallhebel gelagert, welcher zum Zwecke
der Abstützung der Oberleiter zweiarmig ausgebildet ist und mit der Stützfläche eines
Armes unter einen Holm der Unterleiter und der Stützfläche des anderen Armes unter
den jeweiligen Holm der Oberleiter faßt. Beim Verschieben der Oberleiter im Ausfahrsinne
kann der Einfallhebel gegen die Kraft einer Feder ausweichen. Zum Zwecke der Entriegelung
muß das Zugseil in eine seitlich von der Unterleiter befindliche Position verbracht
werden. Hier handelt es sich also nicht um eine Verriegelung für die Teleskopschüsse
eines Aufzuges; außerdem ist auch hier zunächst eine Druckentlastung der Verriegelungsvorrichtung
(Auffahren der Oberleiter um ein bestimmtes Maß) erforderlich, damit die Verriegelungsvorrichtung
in die entriegelte Stellung schwenken kann. Die Vorrichtung nach der DE-OS 25 19 513
ist deshalb nur bei relativ leichten Schiebeleitern anwendbar.
[0004] Die Erfindung geht von dem Std. d. T. nach der Verriegelungsvorrichtung gemäß DE-PS
30 01 410 aus. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Verriegelungsvorrichtung noch einfacher
und zuverlässiger zu gestalten. Die zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung erforderliche
Seilführung soll so gestaltet werden, daß ein zuverlässiges Ansprechen des Entriegelungsseiles
und damit der Entriegelungsvorrichtung gewährleistet ist. Gleichzeitig soll erreicht
werden, daß zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung möglichst wenig Kraftaufwand
erforderlich ist. Die unterschiedliche Länge des Zugseiles einerseits und des Verriegelungsseiles
andererseits und die damit gegebene unterschiedliche Seillängung unter Spannung soll
quasi durch eine "Ubersetzung" zwischen den beiden Seilen kompensiert werden.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Verriegelungsvorrichtung der eingangs
genannten Gattung durch die Lehre des Anspruches 1.
[0006] Nach der erfindungsgemäßen Lösung ist die bewegliche Rolle direkt oder indirekt über
das Ver- oder Entriegelungsseil mit den zwischen die einzelnen Teleskopschüsse einfassenden
Verriegelungselementen (Verriegelungsnocken, Sperrklinken) verbunden, während das
Zugseil flaschenzugartig um eine feste Rolle und eine bewegliche Rolle herumgeführt
ist. Auf diese Weise erfährt das Zugseil zunächst selbst eine "Übersetzung" hinsichtlich
seiner Bewegung, d.h. das zum einen längere und gegebenenfalls über mehr Umlenkstellen
geführte Zugseil erfährt eine größere Längenänderung als das Ver- bzw. Entriegelungsseil.
Damit findet eine weitere Übersetzung zwischen dem Zugseil und dem Ver- bzw. Entriegelungsseil
statt. Infolge der flaschenzugartigen Umlenkung des Zugseiles muß somit nur ein geringer
Zug auf dieses ausgeübt werden, um das Ver- bzw. Entriegelungsseil zu betätigen. Durch
die größere Veränderung der wirksamen Länge des Zugseiles wird die Seilelastizität
und die "Lose" in den Umlenkstellen besser kompensiert. Im Ergebnis wird eine zuverlässigere
und einfachere Bedienung der Entriegelung verwirklicht.
[0007] Bei Verwendung von Sperrklinken befinden sich diese jeweils am (relativ) ausfahrenden
Teleskopschuß und überfahren den (relativ) ruhenden Teleskopschuß derart, daß sie
sich mit ihrer Stützfläche jeweils von oben her auf der Sprosse des (relativ) ruhenden
Teleskopschusses abstützen. Das Verriegeln erfolgt in an sich bekannter Weise automatisch
federbelastet; das Entriegeln hingegen durch die besondere Ausbildung der beweglich
gelagerten Zwischenglieder als Flaschenzug in Verbindung mit der Anbindung des Entriegelungsseiles
an diesen Flaschenzug. Eine derartige Vorrichtung hat sich nicht nur bei Schrägaufzügen,
sondern insbesondere auch bei Gerüstaufzügen bewährt.
[0008] Die Ausbildung der Zwischenglieder als Flaschenzug gewährleistet bei geringem Kraftaufwand
weiter eine zuverlässige Übertragung der Seillängenänderung auf die nachfolgenden
Teleskopschüsse.
[0009] Nach der erfindungsgemäßen Lösung kann die bewegliche Rolle des Flaschenzuges direkt
oder indirekt auf das Ver-oder Entriegelungsseil einwirken, wobei als Verriegelungsvorrichtung
im oberen Bereich der Teleskopschüsse angeordnete Verriegelungsnocken oder im unteren
Bereich der Teleskopschüsse angeordnete Sperrklinken Verwendung finden können. Die
Verriegelungsnocken können nach einem älteren Vorschlag der Anmelderin an einer gegen
Federkraft in die Entriegelungsposition ausweichenden Steuerkurve angeordnet sein
oder unter Federkraft in Entriegelungsposition ausschwenken. Die Sperrklinken hingegen
fallen bevorzugt federbelastet in die Verriegelungsposition ein und werden mittels
des Zugseiles in die Entriegelungsposition verbracht..
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist es nunmehr lediglich erforderlich,
daß am
Bedienungsstand manuell die Verriegelung "eingelegt" wird. Die Verriegelung rastet
dabei zwischen die Stützglieder (z.B. die Sprossen) aller (nächstfolgenden) Teleskopschüsse
ein. Beim weiteren Ausfahren des nächstfolgenden Teleskopschusses ist jedoch vom Bedienungsstand
her keine Entriegelung erforderlich; diese Entriegelung erfolgt automatisch durch
die die Stütznocken überlaufenden Sprossen des zweiten Teleskopschusses und rastet
ebenso automatisch nach dem überlaufen wieder ein, so daß jederzeit die Sicherheit
gegen ungewolltes Einfahren der Teleskopschüsse zueinander gewährleistet ist. Es versteht
sich, daß der Abstand zwischen zwei Sprossen so groß sein muß, daß ein Einrasten der
Stütznocken zwischen die Sprossen ermöglicht wird. Erst durch eine zusätzliche Maßnahme
vom Bedienungsstand her - wie dies aus der gattungsbildenden Offenlegungsschrift bekannt
ist - wird die Entriegelung vorgenommen und ein Einfahren der Teleskopschüsse zueinander
ermöglicht. Es entfällt somit das bisher bei jeder Verlängerung des Teleskopauslegers
erforderliche Entriegeln und wieder Verriegeln von Hand vom Bedienungsstand aus. Damit
werden weiter die Bedienung vereinfacht und die Sicherheit erhöht.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0012] Gemäß Anspruch 3 kann die bewegliche Rolle dieses Flaschenzuges in ihrer Lage durch
ein Zugseil verändert werden, so daß hierdurch eine Entriegelung bewirkt wird. Das
Zugseil wirkt also über die bewegliche Rolle unmittelbar auf das Entriegelungsseil.
[0013] Gemäß Anspruch 4 ist die Seilführung so getroffen, daß sich der auf das Zugseil ausgeübte
Zug infolge der Übersetzung auf die jeweils nachfolgenden Zugseile in gleichem Maße
überträgt. Hier ist die Übersetzung deswegen besonders vorteilhaft, weil sich die
Seillängen und die "Lose" der einzelnen Umlenkpunkte gewissermaßen addieren und durch
die Übersetzung ausreichend kompensiert werden können.
[0014] Gemäß Anspruch 5 können die Sperrklinken mit relativ kurzen Abweiserflächen die Sprossen
des benachbarten Teleskopschusses überlaufen und nach Überlaufen der Sprossen automatisch
in die Verriegelungsstellung einfallen. Die Anschläge nach Anspruch 5 begrenzen sowohl
das Einfallen im Verriegelungssinne als auch die Schwenkbewegung im Entriegelungssinne
durch das Entriegelungsseil.
[0015] Anspruch 6 beinhaltet die zusätzliche Verwendung des Lagerzapfens der Sperrklinke
als Lager für die Verriegelungsfeder zur automatischen Einschwenkung der Sperrklinke
in die Verriegelungsstellung; die Feder ist dabei so ausgelegt, daß bei entsprechendem
Zug im Entriegelungsseil die Kraft der Verriegelungsfeder überwunden wird und die
Verriegelungsvorrichtung im Sinne "Entsperren" betätigt werden kann.
[0016] Die Ansprüche 9 und 10 betreffen die Anordnung des Entriegelungsseiles in Verbindung
mit einer in das Entriegelungsseil eingeschalteten Zugfeder, welche dem Ausgleich
der Seilspannung dient.
[0017] Die Ansprüche 11 und 12 richten sich auf die Ausbildung der Sperrklinke. Es genügt
grundsätzlich, wenn die Verriegelungsvorrichtung nur eine Sperrklinke aufweist, so
daß nach überlaufen einer Sprosse die Sperrvorrichtung einfällt. Um jedoch beim Zurücklegen
nur kleinerer Ausfahrwege sofort wirksam verriegeln zu können, schlägt die Erfindung
weiter vor, daß die Sperrklinke mehrere Verriegelungsnocken aufweist, die in Schwinghebeln
an der Schiene des Teleskopschusses gelagert sind. Die Sperrklinke ist also sägezahnartig
ausgebildet, wobei jeweils nach überfahren eines Sägezahnes die Verriegelung wirksam
einfällt.
[0018] Die Ansprüche 13 und 14 betreffen eine Weiterbildung nach Anspruch 1 derart, daß
das flaschenzugartig geführte Zugseil über einen schwenkbaren Träger an dem Ver- bzw.
Entriegelungsseil angeschlossen ist, wobei unter der gewünschten Übersetzung zwischen
diesen beiden Seilen das Ver- bzw. Entriegelungsseil die Schwenkbewegung auf Nockenträger
überträgt.
[0019] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung bei als Schrägaufzüge ausgebildeten
Lastenaufzügen, sondern zielt insbesondere auf die Verwendung von Gerüstaufzügen ab,
bei denen der jeweils ausfahrende Teleskopschuß gemeinsam mit allen folgenden Teleskopschüssen
als "Paket" ausfährt, d.h. ohne daß hierbei eine gleichzeitige Relativbewegung der
folgenden Schüsse untereinander erfolgt.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 das obere Ende des Teleskopschusses IV und das untere Ende des Teleskopschusses
III
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B gemäß Fig. 1
Fig. 3 die Sperrklinke gemäß Fig. 2 in Verriegelungsposition
Fig. 4 die Sperrklinke gemäß Fig. 2 bzw. 3 in Entriegelungsposition
Fig. 5 eine Sperrklinke in Seitenansicht mit mehreren Stütznocken in Verriegelungsposition
Fig. 6 die der Verriegelungsvorrichtung zugeordnete Seilführung bei Verwendung von
fünf Teleskopschüssen
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der der Verriegelungsvorrichtung zugeordneten
Seilführung bei Verwendung von fünf Teleskopschüssen
Fig. 8 das obere Ende eines Teleskopschusses gemäß Fig. 7
Fig. 9 das obere Ende des Teleskopschusses gemäß Fig. 8 mit einem Verriegelungsseil
[0022] Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 - 6 ist die mit 34 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung
jeweils im Bereich des unteren Endes 37', 37'', 37''' und 37"" der Teleskopschüsse
IV, III, II und I angeordnet. Aus der Fig. 6 ist ersichtlich, daß dem letzten (untersten)
Teleskopschuß die Bezugszahl V zugeordnet wurde, den jeweils folgenden Teleskopschüssen
die Bezeichnungen IV, III, II und I in Reihenfolge.
[0023] Aus der Fig. 6 ist auch erkennbar, daß das mit 53 bezeichnete Zugseil, welches im
Bereich des unteren Endes 37 des Teleskopschusses V mit einem Handhebel 54 verbunden
ist, bis zu einer Umlenkrolle 55 im Bereich des oberen Endes 38 des Teleskopschusses
V geführt und weiter bis zu einer beweglichen Rolle 50 eines Flaschenzuges 52 verlängert
ist, welcher aus der beweglichen Rolle 50 und der festen Rolle 51 besteht. Diese beiden
vorgenannten Rollen werden von einem weiteren Zugseil 53' umschlungen, welches mit
seinem einen Ende in der vorbeschriebenen Weise zum oberen Ende 38' des Teleskopschusses
IV geführt ist und mit seinem anderen Ende zum unteren Ende 37' des Teleskopschusses
IV verläuft, wo es über eine Spanneinrichtung 56 (s. auch Fig. 1) festgelegt ist.
[0024] Aus der Fig. 6 ist weiter in der schematischen Darstellung erkennbar, daß an der
beweglichen Rolle 50 das eigentliche Entriegelungsseil 46 angreift, welches bei Betätigen
des Zugseiles 53' die Verriegelungsvorrichtung im Sinne von "Entriegeln" betätigt.
[0025] Aus der Fig. 6 ist somit erkennbar, daß bei Betätigen des Handhebels 54 in Pfeilrichtung
57 der Zug auf das Seil 53 über die Umlenkrolle 55 auf die bewegliche Rolle 50 und
damit auf das Seil 53' übertragen wird. Dieses wird seinerseits die bewegliche Rolle
50 des Teleskopschusses IV verlagern, so daß die Verriegelung 34 durch das. Entriegelungsseil
46 aufgehoben wird. Der auf das Zugseil 53 ausgeübte Zug wirkt sich somit auf alle
an den oberen Enden 38 - 38"" der Teleskopschüsse I - V über die Umlenkrollen 55 geführten
Zugseile 53' - 53"" und somit auf die zugehörigen Entriegelungsseile 46 - 46''' aus.
[0026] Aus der Fig. 1 ist die Seilführung in vergrößerter Darstellung ersichtlich. In der
Bildebene oben ist das obere Ende 38' des Teleskopschusses IV dargestellt. Das von
dem vorhergehenden Teleskopschuß V kommende Zugseil 53' umläuft die Umlenkrolle 55,
welche drehbar, jedoch abstandsunveränderlich an einem Quergurt 59 des Teleskopschusses
IV angeordnet ist. Das Seil ist weiter zur beweglichen Rolle 50 geführt. Im Bereich
der Achse 58 der beweglichen Rolle 50 ist das Entriegelungsseil 46 angeschlossen,
welches - was aus der Fig. 5 nicht erkennbar ist - zum unteren Ende des Teleskopschusses
IV geführt und über die Feder 47 dort an der Achse 39 angeschlagen ist.
[0027] Die an einer Sprosse 60 des Teleskopschusses IV angeordnete feste Rolle 51 bildet
zusammen mit der beweglichen Rolle 50 einen Flaschenzug 52. Beide Rollen werden von
einem Seil 53" umschlungen, welches mit seinem nach oben verlaufenden Ende (s. auch
Fig. 6) zum oberen Ende 38" des Teleskopschusses III und mit seinem nach unten gerichteten
Ende zum unteren Ende 37'' des Teleskopschusses III verläuft, wie in der Bildebene
der Fig. 1 unten dargestellt. Aus der Fig. 1 ist weiter erkennbar, daß das Entriegelungsseil
46' über eine Feder 47 an der Achse 39 angreift. Die Achse 39 verbindet die beiden
Sperrklinken 35, welche auf kurzen, an den Schienen 42 befestigten Lagerzapfen 43
verlagert sind. Die Lagerzapfen 43 befinden sich unterhalb des untersten Quergurtes
44 des Teleskopschusses. Eine auf. einer Verlängerung des Lagerzapfens.43 angeordnete
Verriegelungsfeder 45 stützt sich einerseits an dem Quergurt 44 und andererseits an
der Sperrklinke 35 ab und hält die Sperrklinke in Verriegelungsposition. An den Sperrklinken
angeordnete Anschläge 40, die sich gegen die Schienen 42 legen, verhindern ein zu
weites Durchschwenken der Sperrklinken aufgrund der Kraft der Feder 45.
[0028] Wie aus der Fig. 2 erkennbar, weist die Sperrklinke eine Gleitfläche 61 auf, mit
der sie beim überfahren des benachbarten-Teleskopschusses an den Sprossen 60 des benachbarten
Schusses entgegen der Wirkung der Feder 45 entlanggleiten kann. Aus Fig. 4 ist auch
ersichtlich, daß ein zusätzlicher Anschlag 41 vorgesehen ist, der ein zu weites Durchschwenken
der Sperrklinken bei Betätigung des Entriegelungsseiles 46' verhindern soll.
[0029] In der verriegelten Stellung nimmt die Sperrklinke die in Fig. 3 dargestellte Position
ein.
[0030] In der Fig. 5 ist mit 36 eine abgewandelte Ausführungsform der Sperrklinke bezeichnet.
Hiernach ist eine sägezahnartig ausgebildete Sperrklinke, welche mehrere Verriegelungsnocken
48 aufweist, in Schwinghebeln 49 derart gelagert, daß die gesamte Sperrklinke über
die Schwinghebel beim Ausfahren des Teleskopschusses aus der Ebene des benachbarten
Teleskopschusses ausweichen kann. Nach Überfahren einer Sprosse kann die Sperrklinke
in der vorbeschriebenen Weise im Verriegelungssinne einfallen. Es ist ersichtlich,
daß eine derartig ausgebildete Sperrklinke vorzugsweise in dem-Freiraum zwischen dem
untersten Quergurt 44 und der nächstfolgenden Sprosse eingebaut wird. Sie hat den
Vorteil, daß bei Zurücklegen eines nur geringen Ausfahrweges die Sperrvorrich- tun
g jeweils einfällt.
[0031] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 - 9 wird der Flaschenzug durch die feste
Rolle 51' und die lose Rolle 50' gebildet. Es ist erkennbar, daß das über die beiden
vorgenannten Rollen geführte Zugseil 66 über die Umlenkrolle 55 mit seinem freien
Ende 72 über den Anlenkpunkt 71 auf einen schwenkbaren Träger 70 wirkt, welcher drehbar
an der Sprosse 60 gelagert ist. Bei Seileinkürzung des Zugseiles 66 wird sich die
bewegliche Rolle 50' von der festen Rolle 51' entfernen und dabei die bewegliche Rolle
67 mitnehmen, so daß das über die beiden festen Umlenkrollen 67 geführte Ver- bzw.
Entriegelungsseil ebenfalls bewegt wird. Gemäß Fig.8 ist das Seil als Entriegelungsseil
65 ausgebildet, d.h. es umschließt die Wellenstümpfe 68 der Nockenträger 69 derart,
daß die Verriegelungsnocken 62' bei Betätigen des Zugseiles 66 aufeinander zu in die
Entriegelungsstellung schwenken und dabei die Kraft der Feder 63 überwinden.
[0032] Gemäß Fig.9 .umschlingt das Seil als Verriegelungsseil 64 die Wellenstümpfe 68 in
entgegengesetztem Sinne; in diesem Falle würde die in der Fig.8 dargestellte Feder
63 als Entriegelungsfeder wirken.
Bezugszeichenliste
[0033]
I - I' = erster Teleskopschuß II - II' = zweiter Teleskopschuß
III - III' = dritter Teleskopschuß
IV - IV' = vierter (vorletzter) Teleskopschuß
V - V' = fünfter (letzter) Teleskopschuß
34 = Verriegelungsvorrichtung
35 = Sperrklinke
36 = Sperrklinke
37 - 37"" = unteres Ende des Teleskopschusses
38 - 38'''' = oberes Ende des Teleskopschusses
39 = starre Achse
40 = Anschlag
41 = Anschlag
42 = Schiene des Teleskopschusses
43 = Lagerzapfen
44 = Quergurt
45 = Verriegelungsfeder
46 - 46''' = Entriegelungsseil
47 = Zugfeder
48 = Verriegelungsnocken
49 = Schwinghebel
50, 50' = bewegliche Rolle
51, 51' = feste Rolle
52, 52' = Flaschenzug
53 - 53'''' = Zugseil
54 = Handhebel
55 = Umlenkrolle
56 = Spanneinrichtung
57 = Pfeilrichtung
58 Achse der beweglichen Rolle 50
59 = Quergurt
60 = Sprosse
61 = Gleitfläche
62, 62' = Verriegelungsnocken
63 = Feder
64 = Verriegelungsseil
65 = Entriegelungsseil
66 = Zugseil
67 x Umlenkrollen
68 = Wellenstumpf des Nockenträgers 69
69 = Nockenträger
70 = schwenkbarer Träger
71 = Anlenkpunkt
72 = freies Ende des Zugseiles 66
1. Verriegelungsvorrichtung für die aneinander zwangsgeführten Teleskopschüsse eines
Aufzuges, wobei jeder Teleskopschuß als Leiter ausgebildet und mit dem nächstfolgenden
Teleskopschuß in mehreren Ausfahrpositionen gegen Einfahren verriegelbar ist, wobei
am Ende aller Teleskopschüsse mit Ausnahme eines Teleskopschusses zur Verriegelung
seilbetätigte, aus der Ebene eines Teleskopschusses in die Ebene des nächstfolgenden
Teleskopschusses federbelastet einschwenkbare Verriegelungsnocken dienen, an denen
sich Stützglieder des nächstfolgenden Teleskopschusses abstützen, unter Verwendung
von Zugseilen, welche an beweglich gelagerten Zwischengliedern angeschlossene Verriegelungsseile
betätigen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Zwischenglieder sind durch wenigstens eine feste Rolle (51, 51') und eine bewegliche
Rolle (50, 50') zu einem Flaschenzug (52, 52') zusammengefaßt;
b) die Verriegelungsnocken (62, 62') sind wahlweise federbelastet in Entriegelungsposition
und zugseilbelastet in Verriegelungsposition oder federbelastet in Verriegelungsposition
und zugseilbelastet in Entriegelungsposition gelagert;
c) an den Teleskopschüssen (z.B. IV - II bzw. V - III), welche sowohl federbelastete
Verriegelungsnocken (62, 62') als auch wenigstens eine bewegliche Rolle (50, 50')
des Flaschenzuges (52, 52') aufweisen, ist mit der beweglichen Rolle wahlweise ein
Verriegelungsseil (64) oder Entriegelungsseil (65, 46 - 46''') verbunden;
d) das den die federbelasteten Verriegelungsnocken (62, 62') aufweisenden Teleskopschüssen
(z.B. IV - I bzw. IV' - II') zugeordnete Zugseil (53 - 53"', 66) ist flaschenzugartig
um die feste Rolle (51, 51') und die bewegliche Rolle (50, 50') des jeweils vorhergehenden
Teleskopschusses geführt.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Zwischenglieder sind durch wenigstens eine feste Rolle (51) und eine bewegliche
Rolle (50) zu einem Flaschenzug (52) zusammengefaßt;
b) die Verriegelungsnocken sind als am Ende (z.B. 37 - 37''') aller Teleskopschüsse
mit Ausnahme wahlweise des letzten (z.B. 5) oder ersten (z.B. 1) Teleskopschusses
angeordnete federbelastete Sperrklinken (35, 36) ausgebildet;
c) an den Teleskopschüssen (z.B. IV - II), welche sowohl federbelastete Sperrklinken
(35, 36) als auch wenigstens eine bewegliche Rolle (50) aufweisen, ist an der beweglichen
Rolle (50) das Entriegelungsseil (46 - 46'') angeschlossen;
d) das den die federbelasteten Sperrklinken (35, 36) aufweisenden Teleskopschüssen
(z.B. IV - I) zugeordnete Zugseil (53' - 53'''') ist flaschenzugartig um die feste
Rolle (51) und die bewegliche Rolle (50) des jeweils vorhergehenden Teleskopschusses
(z.B. V - II) geführt.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
einenends an der die Sperrklinken (35, 36) tragenden Achse (39) angreifende Entriegelungsseil
(46 - 46''') anderenends an der beweglichen Rolle (50) eines aus einer beweglichen
und einer festen Rolle (51) gebildeten, im Bereich des oberen Endes (38 - 38''') der
Teleskopschüsse (II - V) angeordneten Flaschenzuges (52) angreift, dessen bewegliche
Rolle durch das Zugseil (53 - 53''') im Sinne einer Entriegelung lageveränderlich
ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die einem Teleskopschuß (z.B. IV) zugeordnete bewegliche Rolle (50) und die feste
Rolle (51) gemeinsam der Führung eines dem folgenden Teleskopschuß (z.B. III) zugeordneten
Zugseiles (z.B. 53") dienen derart, daß das Ende des die (untere) feste Rolle umschließenden
Seiles zum oberen Ende (38") des nächstfolgenden Teleskopschusses (III) und das Ende
des die (obere) bewegliche Rolle umschlingenden Seiles dem unteren Ende (37") des
nächstfolgenden Teleskopschusses zugeordnet ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (35, 36) eines Teleskopschusses (I - IV) über eine starre Achse
(39) miteinander verbunden sind.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (35, 36) mit Anschlägen (40, 41) zur Schwenkbegrenzung versehen
sind.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrklinken (35) an an den Schienen (42) des Teleskopschusses (I -IV) angeordneten
Lagerzapfen (43) drehbar gelagert sind.
8. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Lagerzapfen (43) der Verlagerung einer einerseits an dem Quergurt (44) des
Teleskopschusses (I - IV) und andererseits an der Sperrklinke (35, 36) angreifenden
Feder (Verriegelungsfeder (45)) dient.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Entriegelung bewirkendes Seil (Entriegelungsseil (46 - 46''')) an der
die beiden klinken (35, 36) verbindenden Achse (39) angreift.
10. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Achse (39) und dem Entriegelungsseil (46 - 46''') eine Zugfeder (47) angeordnet
ist.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sperrklinke ( (35, 36) mehrere Verriegelungsnocken (48) aufweist.
12. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekannzeichnet, daß die mehrere
Verriegelungsnocken (48) aufweisende Sperrklinke (36) in Schwinghebeln (49) an der
Schiene (42) des Teleskopschusses (I - IV) gelagert ist.
13. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil
(66) mit seinem freien Ende (72) im Anlenkpunkt (71) an einem einseitig an einer Sprosse
(60) des Teleskopschusses (V' - II') angelenkten schwenkbaren Träger (70) angeschlossen
ist, welcher der Lagerung der beweglichen Rolle (50') dient.
14. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entriegelungsseil (65) oder Verriegelungsseil (64) zwischen den Wellenstümpfen (68)
der Nockenträger (69) über am schwenkbaren Träger (70) und an der Sprosse (60) gelagerte
Umlenkrollen (67) geführt ist.
15. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
bei einem Gerüstaufzug, dessen jeweils ausfahrender Teleskopschuß gemeinsam mit allen
folgenden Teleskopschüssen ohne Relativbewegung zu diesen ausfährt.
16. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung
bei einem als Schrägaufzug ausgebildeten Lastenaufzug, dessen jeweils ausfahrender
Teleskopschuß gemeinsam mit allen folgenden Teleskopschüssen unter ständiger Relativbewegung
mehrerer Teleskopschüsse zueinander ausfährt.