[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorratsrolle für insbesondere aus Kunststoffolie bestehende
Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze oder -bänke gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1, wie sie in Werkstätten oder Lagerräumen verwendet werden, um die Sitzpolsterungen
vor Verunreinigungen oder Beschädigungen während der Werkstattarbeiten zu schützen.
Der einmalige Gebrauch solcher Bezüge bedingt eine große Lagerhaltung und die Verwendung
von Vorratsrollen, wobei die einzelnen Sitzbezüge in einer längeren Materialbahn quer
zu deren Längsrichtung aneinanderhängen und zwischen den einzelnen Bezügen eine Perforation
vorgesehen ist, so daß sie ohne Schwierigkeit bei Bedarf von einer größeren Vorratsrolle
abzutrennen sind. An seinen Enden ist jeder Schutzbezug zur Bildung einer über die
Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante hinwegzuziehenden Tasche umgeschlagen und die
gesamte Materialbahn in der Mitte längsgefaltet und aufgewickelt, so daß eine relativ
kurze, leicht zu handhabende Vorratsrolle - auch Kompaktrolle genannt - entsteht.
Der Nachteil solcher Vorratsrollen wie sie beispielsweise in dem DE-GM 80 23 722 beschrieben
sind, besteht darin, daß nach dem Längsumschlag und dem Aufrollen der Materialbahn
an den Rollenenden eine verschieden große Wickelschichtbildung vorliegt, wodurch die
Festigkeit und die Lager- und Transportfähigkeit der gesamten Vorratsrolle in Frage
gestellt bzw. die Anzahl solcher in einer Vorratsrolle aufzuwickelnden Sitzbezüge
nur beschränkt ist.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, aus einer großen Anzahl von, durch Perforation voneinander
abtrennbaren Schutzbezügen eine in sich steife, robuste Vorratsrolle zu erstellen,
ohne daß deren Handhabung und Lagerfähigkeit beeinträchtigt ist.
[0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Wickelstärke der aus den aufgewickelten
Sitzbezügen gebildeten Vorratsrolle über deren Breite hinweg durch Einschlagen einer
Stützfalte konstant gehalten ist. Diese gleicht bei dem Aufrollen der Bezüge den durch
die verschiedene Breite der die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante bildenden Umschläge
sich ergebenden Verlust an übereinanderliegenden Schichten aus, so daß in jedem Falle
eine in sich steife, robuste Vorratsrolle entsteht, die allen bei der Handhabung und
dem Transport solcher Vorratsrollen auftretenden Beanspruchungen standhält. Es entsteht
eine straff gewickelte, kompakte Rolle aus einer großen Anzahl von Schutzbezügen,
die beim Gebrauch in einfachster Weise vom Vorrat abgetrennt werden können.
[0004] Ublicherweise wird die Stützfalte im Bereich neben der Längsfaltung der Materialbahn
auf der, der Sitzvorderkante zugekehrten Seite vorgesehen. Die Stützfalte kann aber
auch durch einen über die volle Länge der Materialbahn durchgehenden Beilagestreifen
ersetzt sein.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine flachliegende Materialbahn, die als Schutzbezug für einen Kraftfahrzeugsitz
dient,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Sitzbezug nach den vorgesehenen Längsfaltungen,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Vorratsrolle und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Sitzbezug ohne die erfindungsgemäße Stützfalte.
[0006] Der Schutzbezug ist aus einer Materialbahn 1 aus dünner Kunststoffolie gebildet,
wobei eine Vielzahl solcher Materialbahnen quer zu ihrer Längsrichtung aneinanderhängen,
wobei die einzelnen Bahnen durch eine Trennschweißnaht 6 miteinander lösbar verbunden
sind. Jede, einen Überzug bildende Materialbahn 1 ist an den Enden umgeschlagen, um
auf diese Weise Taschen 2 und 3 zu bilden, die neben der Trennschweißnaht 6 durch
Schweißnähte 7 quer über die Materialbahn hinweglaufen. Auf den einander zugekehrten
Seiten sind die Taschen 2 und 3 offen, so daß der Zuschnitt mit der Tasche 2 über
die Rückenlehne und mit der Tasche 3 über die Sitzvorderkante hinweggezogen werden
kann. Die gesamte, aus zusammenhängenden Zuschnitten gebildete Materialbahn ist unter
vorheriger Bildung einer Längsfaltung 5 zu einer Vorratsrolle 8 auf einen Kern 9 aufgewickelt.
Bei Bedarf lassen sich vermittels der Perforation 6 einzelne Schutzbezüge ohne Schwierigkeit
abtrennen.
[0007] Da die verwendete Kunststoffolie außerordentlich dünn ist, lassen sich in einer Vorratsrolle
mehrere 100 Stück Hüllmaterialzuschnitte unterbringen. Wegen der verschiedenen Größe
der an den Enden der einzelnen Materialbahnen vorgesehenen Taschen 2 und 3 ergibt
sich, daß nach dem Umlegen der ! Mittelfaltung 5 an dem einen Rand der gesamten Folienmaterialbahn
im Bereich der Tasche 3 vier Folienmaterialschichten übereinanderliegen und am anderen
Rand der Folienbahn nur zwei Schichten, wie dies aus Fig. 4 erkennbar ist. Beim Aufrollen
von einigen 100 Folienschichten ist folglich die Vorratsrolle an einem Ende (wo vier
Materialschichten übereinanderliegen) in sich steif und straff und am gegenüberliegenden
Ende schlaff und locker, was die Handhabung und Lagerung solcher Vorratsrollen stark
behindern wurde. Deshalb ist erfindungsgemäß an der fraglichen Seite der Materialbahn
eine Stützfalte 4 eingeschlagen, so daß also nunmehr an beiden Längsrändern der gesamten
Materialbahn die Kunststoffolie vierfach liegt und die Vorratsrolle 8 mit einer an
beiden Seiten straffen Faltung aufgerollt ist. Statt des Einschlagens der Stützfalte
kann natürlich auch bei einem Verzicht auf die Stützfaltung ein sich über die ganze
Länge der Materialbahn erstreckender Beilagestreifen angebracht sein. Wichtig ist,
daß am Ende mit Hilfe der Stützfalte oder eines Beilagestreifens eine an beiden Enden
straffe und in sich steife Vorratsrolle 8 gebildet ist.
1. Vorratsrolle für insbesondere aus Kunststoffolie bestehende Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze
oder -bänke, die, durch Perforation voneinander abtrennbar, in einer längeren Materialbahn
quer zu deren Längsrichtung aneinanderhängen und jeweils an ihren Enden zwecks Bildung
einer über die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante hinwegzuziehenden Tasche umgeschlagen
sind und die gesamte Materialbahn zwischen Sitz- und Rückenlehnenteil längsgefaltet
und schließlich zur Vorratsrolle aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wickelstärke der aus den aufgewickelten Sitzbezügen gebildeten Vorrats-, rolle über
deren Breite hinweg durch Einschlagen einer Stützfalte konstant gehalten ist.
2. Vorratsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfalte im Bereich
neben der Längsfaltung der Materialbahn auf der der Sitzvorderkante zugekehrten Seite
vorgesehen ist.
3. Vorratsrolle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfalte
durch einen über die volle Länge der Materialbahn durchgehenden Beilagestreifen ersetzt
ist.