(19)
(11) EP 0 187 982 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.07.1986  Patentblatt  1986/30

(21) Anmeldenummer: 85116238.8

(22) Anmeldetag:  19.12.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 18/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.01.1985 DE 3500928

(71) Anmelder: Horn-Plastik Theodor Horn KG
D-3578 Schwalmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Horn geb. Paul, Stephanie
    D-3578 Schwalmstadt-Treysa (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Rehberg + Hüppe 
Postfach 31 62
37021 Göttingen
37021 Göttingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorratsrolle für aus Kunststoffolie, Papier o.dgl. bestehende Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze oder -bänke


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorratsrolle für insbesondere aus Kunststoffolie bestehenden Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze oder -bänke, die, durch Perforation voneinander abtrennbar, in einer längeren Materialbahn quer zu deren Längsrichtung aneinanderhängen und jeweils an ihren Enden zwecks Bildung einer über die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante hinwegzuziehenden Tasche umgeschlagen sind und die gesamte Materialbahn zwischen Sitz- und Rückenlehnenteil längsgefaltet und schließlich zur Vorratsrolle aufgewickelt ist, wobei erfindungsgemäß die Wickelstärke der aus den aufgewickelten Sitzbezügen gebildeten Vorratsrolle über deren Breite hinweg durch Einschlagen einer Stützfalte konstant gehalten ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorratsrolle für insbesondere aus Kunststoffolie bestehende Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze oder -bänke gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, wie sie in Werkstätten oder Lagerräumen verwendet werden, um die Sitzpolsterungen vor Verunreinigungen oder Beschädigungen während der Werkstattarbeiten zu schützen. Der einmalige Gebrauch solcher Bezüge bedingt eine große Lagerhaltung und die Verwendung von Vorratsrollen, wobei die einzelnen Sitzbezüge in einer längeren Materialbahn quer zu deren Längsrichtung aneinanderhängen und zwischen den einzelnen Bezügen eine Perforation vorgesehen ist, so daß sie ohne Schwierigkeit bei Bedarf von einer größeren Vorratsrolle abzutrennen sind. An seinen Enden ist jeder Schutzbezug zur Bildung einer über die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante hinwegzuziehenden Tasche umgeschlagen und die gesamte Materialbahn in der Mitte längsgefaltet und aufgewickelt, so daß eine relativ kurze, leicht zu handhabende Vorratsrolle - auch Kompaktrolle genannt - entsteht. Der Nachteil solcher Vorratsrollen wie sie beispielsweise in dem DE-GM 80 23 722 beschrieben sind, besteht darin, daß nach dem Längsumschlag und dem Aufrollen der Materialbahn an den Rollenenden eine verschieden große Wickelschichtbildung vorliegt, wodurch die Festigkeit und die Lager- und Transportfähigkeit der gesamten Vorratsrolle in Frage gestellt bzw. die Anzahl solcher in einer Vorratsrolle aufzuwickelnden Sitzbezüge nur beschränkt ist.

    [0002] Aufgabe der Erfindung ist es, aus einer großen Anzahl von, durch Perforation voneinander abtrennbaren Schutzbezügen eine in sich steife, robuste Vorratsrolle zu erstellen, ohne daß deren Handhabung und Lagerfähigkeit beeinträchtigt ist.

    [0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Wickelstärke der aus den aufgewickelten Sitzbezügen gebildeten Vorratsrolle über deren Breite hinweg durch Einschlagen einer Stützfalte konstant gehalten ist. Diese gleicht bei dem Aufrollen der Bezüge den durch die verschiedene Breite der die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante bildenden Umschläge sich ergebenden Verlust an übereinanderliegenden Schichten aus, so daß in jedem Falle eine in sich steife, robuste Vorratsrolle entsteht, die allen bei der Handhabung und dem Transport solcher Vorratsrollen auftretenden Beanspruchungen standhält. Es entsteht eine straff gewickelte, kompakte Rolle aus einer großen Anzahl von Schutzbezügen, die beim Gebrauch in einfachster Weise vom Vorrat abgetrennt werden können.

    [0004] Ublicherweise wird die Stützfalte im Bereich neben der Längsfaltung der Materialbahn auf der, der Sitzvorderkante zugekehrten Seite vorgesehen. Die Stützfalte kann aber auch durch einen über die volle Länge der Materialbahn durchgehenden Beilagestreifen ersetzt sein.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine flachliegende Materialbahn, die als Schutzbezug für einen Kraftfahrzeugsitz dient,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Sitzbezug nach den vorgesehenen Längsfaltungen,

    Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Vorratsrolle und

    Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Sitzbezug ohne die erfindungsgemäße Stützfalte.



    [0006] Der Schutzbezug ist aus einer Materialbahn 1 aus dünner Kunststoffolie gebildet, wobei eine Vielzahl solcher Materialbahnen quer zu ihrer Längsrichtung aneinanderhängen, wobei die einzelnen Bahnen durch eine Trennschweißnaht 6 miteinander lösbar verbunden sind. Jede, einen Überzug bildende Materialbahn 1 ist an den Enden umgeschlagen, um auf diese Weise Taschen 2 und 3 zu bilden, die neben der Trennschweißnaht 6 durch Schweißnähte 7 quer über die Materialbahn hinweglaufen. Auf den einander zugekehrten Seiten sind die Taschen 2 und 3 offen, so daß der Zuschnitt mit der Tasche 2 über die Rückenlehne und mit der Tasche 3 über die Sitzvorderkante hinweggezogen werden kann. Die gesamte, aus zusammenhängenden Zuschnitten gebildete Materialbahn ist unter vorheriger Bildung einer Längsfaltung 5 zu einer Vorratsrolle 8 auf einen Kern 9 aufgewickelt. Bei Bedarf lassen sich vermittels der Perforation 6 einzelne Schutzbezüge ohne Schwierigkeit abtrennen.

    [0007] Da die verwendete Kunststoffolie außerordentlich dünn ist, lassen sich in einer Vorratsrolle mehrere 100 Stück Hüllmaterialzuschnitte unterbringen. Wegen der verschiedenen Größe der an den Enden der einzelnen Materialbahnen vorgesehenen Taschen 2 und 3 ergibt sich, daß nach dem Umlegen der ! Mittelfaltung 5 an dem einen Rand der gesamten Folienmaterialbahn im Bereich der Tasche 3 vier Folienmaterialschichten übereinanderliegen und am anderen Rand der Folienbahn nur zwei Schichten, wie dies aus Fig. 4 erkennbar ist. Beim Aufrollen von einigen 100 Folienschichten ist folglich die Vorratsrolle an einem Ende (wo vier Materialschichten übereinanderliegen) in sich steif und straff und am gegenüberliegenden Ende schlaff und locker, was die Handhabung und Lagerung solcher Vorratsrollen stark behindern wurde. Deshalb ist erfindungsgemäß an der fraglichen Seite der Materialbahn eine Stützfalte 4 eingeschlagen, so daß also nunmehr an beiden Längsrändern der gesamten Materialbahn die Kunststoffolie vierfach liegt und die Vorratsrolle 8 mit einer an beiden Seiten straffen Faltung aufgerollt ist. Statt des Einschlagens der Stützfalte kann natürlich auch bei einem Verzicht auf die Stützfaltung ein sich über die ganze Länge der Materialbahn erstreckender Beilagestreifen angebracht sein. Wichtig ist, daß am Ende mit Hilfe der Stützfalte oder eines Beilagestreifens eine an beiden Enden straffe und in sich steife Vorratsrolle 8 gebildet ist.


    Ansprüche

    1. Vorratsrolle für insbesondere aus Kunststoffolie bestehende Schutzbezüge für Kraftfahrzeugsitze oder -bänke, die, durch Perforation voneinander abtrennbar, in einer längeren Materialbahn quer zu deren Längsrichtung aneinanderhängen und jeweils an ihren Enden zwecks Bildung einer über die Rückenlehne bzw. die Sitzvorderkante hinwegzuziehenden Tasche umgeschlagen sind und die gesamte Materialbahn zwischen Sitz- und Rückenlehnenteil längsgefaltet und schließlich zur Vorratsrolle aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstärke der aus den aufgewickelten Sitzbezügen gebildeten Vorrats-, rolle über deren Breite hinweg durch Einschlagen einer Stützfalte konstant gehalten ist.
     
    2. Vorratsrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfalte im Bereich neben der Längsfaltung der Materialbahn auf der der Sitzvorderkante zugekehrten Seite vorgesehen ist.
     
    3. Vorratsrolle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfalte durch einen über die volle Länge der Materialbahn durchgehenden Beilagestreifen ersetzt ist.
     




    Zeichnung