[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein wäßriges konzentriertes Textilweichmachungsmittel
mit besonders guter Verteilbarkeit in Wasser.
[0002] Wäßrige Textilweichmachungsmittel, die zur Nachbehandlung frisch gewaschener Wäsche
in der Regel dem letzten Spülbad des Waschprozesses in einer automatischen Waschmaschine
zugegeben werden, enthalten etwa 3 bis etwa 6 % textilweichmachende Wirkstoffe. Hierbei
handelt es sich meist um weitgehend wasserunlösliche quartäre Ammoniumverbindungen
mit 2 langen Resten im Molekül. Zu den wirksamsten Verbindungen dieses Typs gehört
das in großem Umfang eingesetzte Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid. In jüngster Zeit
sind außer diesen Textilweichmachungsmitteln mit einem verhältnismäßig niedrigen Wirkstoffgehalt
auch sogenannte Konzentrate bekannt geworden, die den Vorteil haben, eine größere
Wirkstoffmenge im gleichen Volumen aufzuweisen. Derartige Weichspülerkonzentrate enthalten
etwa 10 bis 15 % textilweichmachende Wirkstoffe. Besonders hoch konzentrierte Textilweichmacher
enthalten sogar etwa 50 Gew.-% an textilweichmachenden Wirkstoffen. Beispiele für
derart hochkonzentrierte wäßrige Textilweichmachungsmittel sind die Produkte der DE-OS
33 14 677. Beim Gebrauch werden die Konzentrate entweder auf die übliche Wirkstoffkonzentration
von ca. 3 bis ca. 6 % mit Wasser verdünnt, oder es werden entsprechend geringere Mengen
der konzentrierten Textilweichmachungsmittel dem letzten Spülwasser zugesetzt. Sowohl
beim Verdünnen der Textilweichmacherkonzentrate als auch beim Einspülen der Konzentrate
in das Spülwasser werden an die Verteilbarkeit der Konzentrate im Wasser hohe Ansprüche
gestellt. Zur Verbesserung der Verteilbarkeit in Wasser enthalten daher die Textilweichmacherkonzentrate
Emulgatoren bzw. Dispergatoren bzw. Hilfsmittel und Viskositätsregulatoren, die unterschiedlichsten
Stoffklassen angehören. Im allgemeinen tragen diese Emulgatoren bzw. Dispergatoren
bzw. Hilfsstoffe ihrerseits nicht zur Weichmachung der Textilien bei und sind daher
als Ballaststoffe anzusehen. Es ist daher immer wieder versucht worden, mit einem
Minimum an derartigen nichtweichmachenden Hilfsmitteln in Weichspülmitteln auszukommen.
[0003] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß in bestimmter Weise zusammengesetzte
Weichmachungsmittel, die nahezu oder vollständig frei sind von nichttextilweichmachenden
Hilfsmitteln, bei ausgezeichneter weichmachender Wirkung besonders gute Verteilbarkeit
in Wasser aufweisen. Diese gute Verteilbarkeit wirkt sich nicht nur bei der Anwendung
der Weichmachungsmittel im .Wasch- bzw. Nachbehandlungsprozess aus, sondern es wird
auch eine besonders einfache Herstellung damit gewährleistet. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist daher ein wäßriges, konzentriertes Textilweichmachungsmittel mit einem
Gehalt an textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen und einem Kondensationsprodukt
aus einem natürlichen Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Homogenisat, erhalten durch Vermischen einer Schmelze aus
a) der quartären Ammoniumverbindung,
b) dem Kondensationsprodukt aus einem natürlichen Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin
und
c) einem dispergierend wirkenden Ca-C22-Alkyl-/Alkenyl- aminpolyglykolether
bei erhöhter Temperatur mit warmem Wasser und anschließendem Abkühlen vorliegt.
[0004] Als quartäre Ammoniumverbindungen eignen sich vor allem solche mit zwei langkettigen,
gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Gruppen mit je 14 bis 26, insbesondere
im wesentlichen 16 bis 20, Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom
im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Gruppen können geradkettig oder verzweigt
sein und dementsprechend von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen oder aus
den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen. Die aliphatischen
Gruppen können auch Ester-, Ether- oder Amidgruppen enthalten. Geeignete quartäre
Ammoniumverbindungen können sich vom Ammoniak ableiten, d. h. man erhält derartige
Verbindungen durch Alkylierung von langkettigen sekundären oder tertiären Aminen.
Beispiele für derartige Quartärverbindungen sind Distearyldimethylammoniumchlorid
bzw. Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid oder -methosulfat, Dioleyldimethylammoniumchlorid
oder -methosulfat, Ditalgalkylmethylhydroxyethylammoniumchlorid oder -methosulfat
oder Ditalgalklymethylhydroxypropylammoniumchlorid oder -methosulfat bzw. die Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an die genannten Hydroxyalkyl-
De-rivate. Andere geeignete quartäre Ammoniumverbindungen sind die durch Umsetzung
von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol
einer langkettigen C
14-C
26-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend
durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen übergeführt werden. In
allen diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem
Säurerest, der in dem zur Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel enthalten ist.
Beispielsweise kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-,
Ethan- oder Toluolsulfonat in Frage. Gute Resultate werden auch erhalten, wenn die
quartären Ammoniumverbindungen Gemische von Imidazolin-Derivaten und von Ammoniak-Derivaten
mit je zwei C
14-C
26-Alkyl- oder Alkenylgruppen darstellen. Ebenfalls gut geeignete quartäre Ammoniumverbindungen
sind die quaternierten Veresterungsprodukte von 1 Mol Methyldiethanolamin oder Methyldipropanolamin
oder insbesondere Methyldiisopropanolamin mit 2 Mol einer
Cg-C
22-Monocarbonsäure.
[0005] Bei den als Bestandteil b) geeigneten Kondensationsprodukten handelt es sich um die
aus der DE-AS 19 22 047 bekannten Produkte, die durch Umsetzen eines natürlichen Fetts,
d. h. eines Trifettsäureglycerids aus Fettsäuren, die 8 bis 24 Kohlenstoffatome enthalten
und zu wenigstens 50 Gew.-% aus solchen mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen pro Fettsäurerest
bestehen, mit einem Hydroxyalkylpolyamin, das wenigstens eine Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-
oder Dihydroxypropylgruppe und wenigstens 2 an Stickstoff-gebundene Wasserstoffatome
besitzt, mit der Maßgabe, daß bei dieser Umsetzung, bezogen auf 1 Mol des Hydroxyalkylpolyamins,
für jede darin vorhandene primäre und sekundäre Aminogruppe und jede Hydroxylgruppe
1/3 mol des Trifettsäureglycerids zur Umsetzung gelangt sind, hergestellt werden.
Diese Kondensationsprodukte sind
[0006] Bestandteile einer Wirkstoffkomponente für Wäschenachspülmittel. Der zweite Teil
dieser Wirkstoffkomponente besteht aus quartären textilweichmachenden und/oder antimikrobiellen
Ammoniumverbindungen. Die Wäschenachspülmittel der DE-AS 19 22 047 mit der genannten
Wirkstoffkombination zeichnen sich durch eine hervorragende Kältestabilität aus. Beispiele
für die genannten Hydroxyalkylpolyamine sind Hydroxyethylethylendiamin, Dihydroxyethylethylendiamin,
Hydroxyethyldiethylentriamin, Hydroxypropyldiethylentriamin. Die im folgenden der
Einfachheit halber "Kondensationsprodukte" genannten Verbindungen stellen Gemische
verschiedener Verbindungen dar. Außer Monoamiden, Diamid und Diamidester enthalten
sie 10 bis 30 Gew.-% Fettsäureteilglyceride (Mono- und Difettsäureglyceride). Die
Fettsäurekondensationsprodukte können als Reaktionsnebenprodukt auch Trifettsäureglyceride,
freie Fettsäuren, freies Amin und Glycerin enthalten.
[0007] Bei den C
8-C
22-Alkyl-/Alkenylaminpolyglykolethern (Bestandteil c) der erfindungsgemäßen Weichspülmittel),
die im folgenden Fettaminpolyglykolether genannt werden, handelt es sich um Verbindungen,
deren Fettalkyl- oder Fettalkenyl-Rest 8 bis 22, vorzugsweise 16 bis 18, Kohlenstoffatome
enthält. Die Verbindungen enthalten 1 oder 2 Polyglykoletherreste, die sich von Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid ableiten. Die Anzahl der Alkylenoxidgruppen im Molekül beträgt
2 bis 50 und insbesondere 25. Besonders gute Resultate erhält man mit dem Anlagerungsprodukt
von 25 Mol Ethylenoxid an
1 Mol Stearylamin.
[0008] Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten insbesondere 10 bis 40 Gew.-% der Wirkstoffe
a) quartäre Ammoniumverbindung und b) Kondensationsprodukt, wobei das Gewichtsverhältnis
von Wirkstoff a). zu Wirkstoff b) innerhalb des Bereichs von 10 : 1 bis 1 : 15 liegt.
Für die Herstellung von Weichmacherkonzentraten mit einem Wirkstoffgehalt der Wirkstoffe
a) und b) im unteren KonzentrationsBereich braucht wegen der guten Wasserverteilbarkeit
der erfindungsgemäßen Konzentrate das Wasser, mit dem die Wirkstoffschmelze vermischt
wird, nur mäßig erwärmt zu werden; im allgemeinen sind zur Homogenisierung von Produkten
mit niedrigen Wirkstoffgehalten auch keine Homogenisiergeräte mit besonders hoher
Wirksamkeit erforderlich, obwohl die Verwendung derartiger Geräte in der Regel nicht
schädlich ist und besonders rasch zu feinteiligen stabilen Produkten führt. Derartige
Produkte benötigen keinen oder nur sehr geringe Mengen eines Viskositätsrsegulators,
da die Viskosität dieser Produkte sowohl unmittelbar nach der Herstellung als auch
nach längerer Lagerung keine zusätzlichen Maßnahmen oder Additive zur Viskositätsregulierung
erfordert. Mittel mit einem Gehalt an den Wirkstoffen a) und b) von insgesamt 10 bis
18 Gew.-% sind daher bevorzugt. Für die Herstellung von ebenfalls bevorzugten höher
konzentrierten Weichmachungsmitteln mit einem Gehalt an den Wirkstoffen a) und b)
von insgesamt 20 bis 35 Gew.-% ist es zur Erzielung von feinteiligen stabilen Produkten
in der Regel erforderlich, das Wasser, mit dem die Wirkstoffschmelze vermischt wird,
auf Temperaturen von bis zu etwa 80 °C zu erwärmen und Dispergiergeräte zu verwenden,
die mit hohen Scherkräften arbeiten. Außerdem empfiehlt sich, derartigen Konzentraten
Viskositätsregulatoren, auf die später noch näher eingegangen wird, zuzusetzen, um
die Viskosität während der Herstellung, während der Lagerung und der Verwendung innerhalb
eines erwünschten Bereichs einzustellen. Abhängig von der Herstellungsweise und der
Verwendung von Viskositätsregulatoren sowie je nach der Konzentration der Wirkstoffe
erhält man dünnflüssige, dickflüssige oder auch pastöse Wirkstoffkonzentrate, denen
gemeinsam ist, daß sie sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verwendung in Wasser
leicht verteilbar sind und daß sie ihre Viskosität während der Lagerung praktisch
nicht oder nur geringfügig verändern. Gießbare Produkte werden zweckmäßigerweise in
Flaschen abgefüllt, während pastenförmige oder auch dickflüssige Produkte am besten
in Tuben oder in Spendern für pastenförmige Produkte abgefüllt werden.
[0009] Die Weichheitsleistung und die Verteilbarkeit in Wasser der erfindungsgemäßen Produkte
kann noch gesteigert werden, wenn man den Produkten zusätzlich 0,5 bis 5 Gew.-% dispergierend
und weichmachend wirkende Polyglykolether zusetzt. Geeignete Polyglykolether leiten
sich von Ethylenoxid ab und haben ein Molgewicht im Bereich von 200 bis 8000, vorzugsweise
im Bereich von 200 bis 1 000, und insbesondere im Bereich 400 bis 600. Eine weitere
Steigerung der weichmachenden Leistung der erfindungsgemäßen Produkte läßt sich erzielen,
wenn die Produkte einen Gehalt an textilweichmachenden Fettsäureestern aufweisen;
geeignete Fettsäureester sind Fettsäureglycerinester, wovon die Trifettsäureglycerinester
besonders bevorzugt sind. Die Fettsäureester sind in den erfindungsgemäßen Produkten
vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% enthalten. Auch der Zusatz verschiedener
Stoffe aus anderen Verbindungsklassen bewirkt in vielen Fällen eine Steigerung der
Weichheitsleistung und/oder der Verteilbarkeit in Wasser. Geeignete Zusätze sind Etheramine
der Formel R-(C
2H
4O)
n-NR
1R
2. In dieser Formel bedeutet R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
n eine Zahl zwischen 2 und 10, R
1 und
R2, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten -C
2H
4OH oder deren Ester mit C
10 - C
20-Monocarbonsäuren oder mit Sulfobernsteinsäure bzw. Alkalimetallsalzen dieser Säuren.
Gut geeignet sind auch quartäre Ammoniumsalze der zuletzt genann- f ten Verbindungen,
bei denen an das Stickstoffatom eine weitere Alkylgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
unter Ausbildung einer positiven Ladung, die durch ein die Elektroneutralität herstellendes
Anion, in der Regel das Chlorid-Anion, ausge- glichen wird. Andere geeignete Zusätze
sind Ester von Fettalko- i holen, insbesondere Talgalkohol mit gegebenenfalls hydroxyl-
; substituierten Monocarbonsäuren mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen. Außer den oben genannten
niedermolekularen Polyglykolethern sind in manchen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auch hochmolekulare Polyglykolether, deren Molekulargewicht im ; Bereich von etwa
10 000 bis 80 000 liegt, geeignet. Ebenfalls sind 2-Benzylalkanolpolyglykolether mit
2 bis 10 Mol Ethylenoxid als Zusätze geeignet, insbesondere dann, wenn die zugrundeliegende
Alkoholkomponente 2-Benzyloctanol ist. Auch Anlagerungsprodukte von 2 bis 10 Mol Ethylenoxid
an verzweigte Alkohole, wie beispielsweise Isotridecanol sowie an hydroxylsubstituierte
Fettalkohole lassen sich in vielen Fällen mit Erfolg als Zusäzte verwenden. Auch 1,4-Alkylglycoside
und 2,2-Alkylglycoside mit Alkylresten, die 10 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisen,
sind geeignete Zusätze.
[0010] Erfindungsgemäße Produkte mit einem pH-Wert in unverdünntem Zustand von etwa 3,5
bis 5 weisen ein besonders günstiges Viskositätsverhalten auf. Ein pH-Wert innerhalb
dieses Bereiches stellt sich entweder durch die Verwendung von Kondensationsprodukten
ein, die nach einer Variante der in der DE-AS 19 22 047 beschriebenen Herstellungsweise
unter Verwendung von Säure hergestellt wurden, oder man setzt zur Einstellung des
gewünschten pH-Wertes diese Säure separat zu, falls das Kondensationsprodukt nicht
genügend oder gar keine Säure enthält. Geeignete Säuren sind organische oder anorganische,
nichttensidische Säuren, die wasserlöslich sind. Beispiele für geeignete Säuren sind
Essigsäure, Oxalsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Citronensäure, Weinsäure sowie Salzsäure,
Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Auch Gemische der genannten Säure sind verwendbar.
Von den organischen Säuren ist die Glykolsäure bevorzugt, während von den anorganischen
Säuren Orthophosphorsäure zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes bevorzugt wird.
[0011] Besonders wertvolle Eigenschaften weisen Weichmacherkonzentrate auf, deren Zusammensetzung
innerhalb der folgenden Konzentrationsbereiche liegt:
a) 2 bis 12 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindungen,
b) 0,3 bis 25 Gew.-% Kondensationsprodukt, c) 0,3 bis 1,8 Gew.-% Fettaminpolyglykolether,
d) 0,5 bis 5 Gew.-% Polyglykolether, e) 0,1 bis 4 Gew.-% Fettsäureester, f) 0,01 bis
3 Gew.-% Säure. Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Mittel Wasser und sonstige
in Weichmachungsmitteln übliche Hilfsstoffe, wie z. B. Konservierungsstoffe, Viskositätsregulatoren,
Duftstoffe und Farbstoffe. Zur Vermeidung von Verfärbungen der erfindungsgemäßen Produkte,
die durch einen Gehalt der verwendeten Rohstoffe an Schwermetallionen verursacht werden
könnte, empfiehlt sich der Zusatz von geringen Mengen Schwermetallkomplexbildner.
[0012] Als Konservierungsstoffe kommen mikrobizid wirkende Verbindungen infrage. Viskositätsregulatoren
sind die wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von ein- oder mehrwertigen
organischen oder anorganischen Säuren. Beispiele für geeignete Viskositätsregulatoren
sind Natriumchlorid, Natriumformiat, Natriumacetat, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat,
Calciumchlorid; besonders wirksame Viskositätsregulatoren sind Magnesiumchlorid und
Calciumchlorid.
[0013] Die erfindungsgemäßen Weichmacherkonzentrate mit einem Gehalt an textilweichmachenden
Fettsäureestern können den Fettsäureester entweder in einem großen Unterschuß gegenüber
den textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen oder etwa in gleichen Mengen,
wie die textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen enthalten. Erfindungsgemäße
Mittel mit einem Gewichtsverhältnis von quartären Ammoniumverbindungen zu Fettsäureestern
im Bereich von 40 : 1 bis 100 : 1 sowie im Gewichtsverhältnis im Bereich von 2 : 1
bis 1 : 2 weisen besonders interessante Eigenschaften auf und sind daher bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind Weichmacherkonzentrate mit einem Gehalt an a) 5 bis 10 Gew.-%
quartären Ammoniumverbindungen, b) 1,0 bis 6,5 Gew.-% Kondensationsprodukt, c) 1,0
bis 1,8 Gew.-% Fettaminpolyglykolether, d) 2 bis 3 Gew.-% Polyglykolether, e) 0,1
bis 0,7 Gew.-% Fettsäureester, f) 0,1 bis 2,0 Gew.-% Säure. Mittel mit besonders ausgewogenen
Eigenschaften enthalten a) als quartäre Ammoniumverbindung
Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid, b) ein Kondensationsprodukt aus Rindertalg und
Hydroxyethylethylendiamin, c) ein Anlagerungsprodukt von 25 Mol Ethylenoxid an 1 Mol
Stearylamin, d) einen Polyglykolether mit einem Molekulargewicht von 400, e) Tristearinsäureglycerinester
und f) Orthophosphorsäure.
[0014] Das Herstellverfahren für die erfindungsgcmäßen Produkte hat einen Einfluß auf die
Eigenschaften der erfindungsgemäß zusammengesetzten Produkte. Ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Produkte ist daher ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Erfindung. Das Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen konzentrierten Textilweichmachungsmittels
mit einem Gehalt an textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen und einem
Kondensationsprodukt aus einem natürlichen Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin ist
dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten quartäre Ammoniumverbindung, Kondensationsprodukt
und Fettaminpolyglykolether, gegebenenfalls zusammen mit einem Polyglykolether und
einem Fettsäureester bei Temperaturen von 50 bis 70°C unter Bildung einer homogenen
Schmelze miteinander vermischt, diese Schmelze bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls
unter Verwendung eines Mischaggregates, das starke Scherkräfte entwickelt, mit Wasser,
das man auf Temperaturen von bis zu 80 °C erwärmt hat, unter Homogenisierung vermischt,
daß man die Mischung dann abkühlt und dabei gegebenenfalls eine Säure und gegebenenfalls
einen Viskositätsregulator sowie gegebenenfalls weitere in Weichmachungsmitteln übliche
Hilfsstoffe zusetzt. Die Temperatur der Wirkstoffschmelze ist so zu wählen, daß die
Schmelze eine homogene Mischung darstellt. Je nach der Konzentration und den Mengenverhältnissen
der Wirkstoffe in der Schmelze erwärmt man das Wasser, mit dem die Schmelze zu einer
homogenen Dispersion vermischt werden soll, auf Temperaturen bis zu 80°C. Von Konzentration
und Zusammensetzung der Schmelze hängt es auch ab, ob man ein Mischaggregat, das starke
Scherkräfte entwickelt, und die Verwendung von Viskositätsregulatoren zur Homogenisierung
und zur Einstellung einer gewünschten Viskosität benötigt. Die Säure setzt man der
abgekühlten homogenisierten Mischung zu, wobei in der Regel eine Viskositätserniedrigung
beobachtet wird.
[0015] Durch Art und Menge der zugesetzten Säure läßt sich innerhalb eines gewissen Bereichs
die Viskosität der homogenisierten Dispersion steuern. Eine zusätzliche Möglichkeit
zur Viskositätsregulierung stellt die Verwendung von Viskositätsregulatoren dar. Man
verwendet daher Viskositätsregulatoren dann, wenn durch die Herstellung und die eingesetzte
Säure eine ausreichende Viskositätsrsregulierung nicht möglich gewesen ist. Setzt
man einen Viskositätsregulator zu, beobachtet man in der Regel bereits nach Zusatz
von geringen Mengen Viskositätsregulatoren eine drastische Verringerung der Viskosität,
was ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel und des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt. Die Menge der einzusetzenden Säure ist entweder der Menge des verwendeten
Fettaminpolyglykolethers äquivalent oder es wird ein kleiner Überschuß oder Unterschuß
an Säure verwendet. Die Abweichungen von einer äquivalenten Menge liegen in der Regel
nicht höher als etwa 20 Mol-%.
Beispiele
[0016] Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne sie hierauf zu beschränken;
das für Beispiel 1 beschriebene Verfahren gilt sinngemäß auch für die folgenden Beispiele,
in denen der eine oder andere Rohstoff, soweit er nicht zwingend erforderlich ist,
im Vergleich zu Beispiel 1 fehlt; dementsprechend fehlt dann auch der Einarbeitungsschritt
für den gegenüber Beispiel 1 weggelassenen Rohstoff.
Beispiel 1
[0017] 10 Gew.-Teile Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid, 1,5 Gew.-Teile eines Kondensationsproduktes
(hergestellt, indem man 900 g gehärteten Rindertalg auf 95 °C erwärmt, 114 g N-Hydroxyethylethylendiamin
innerhalb von 35 Minuten in den Rindertalg einrührt, 4 Stunden bei 100 °C nachrührt,
auf 90 °C abkühlen läßt, 42,6 g 70%ige Glykolsäure hinzugibt und dann noch 30 Minuten
bei 90 °C nachrührt), 1,5 Gew.-Teile eines Anlagerungsprodukts von 25 Mol Ethylenoxid
an 1 Mol Stearylamin, 1,0 Gew.-Teil eines Polyethylenglykols mit einem Molgewicht
von 400, 0,15 Gew.-Teilen Trifettsäureglycerid (1 Gew.-% C14-, 29 G
ew.-
% C16-, 70 Gew.-% C
1a-Fettsäure) wurden in einem temperierbaren Mischbehälter auf 65 °C erhitzt; das Gemisch
bildete eine klare dünnflüssige Schmelze. Diese Schmelze wurde in 85 Gew.-Teilen Wasser
von 60 °C unter Verwendung eines Intensivmischers (Ystral-Turbine) eingerührt. Nach
10 Minuten Rühren bildete der Ansatz eine homogene Paste. Nach Beginn der Kühlung
des Behälter-Inhalts wurde mit Orthephosphorsäure unter weiterem Rühren in der Paste
ein pH-Wert von 4,5 eingestellt. Beim Erreichen von 48 °C gab man 0,2 Gew.-Teile MgCl
2 . 6 H
20 in Form einer 10-gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung als Viskositätsregulator zu.
Die Viskosität des Ansatzes verringerte sich spontan; sie betrug bei 20 °C 38 mPas.
Nach weiterem Abkühlen auf 30 °C (nach 60 Minuten) wurden geringe Mengen Konservierungsmittel,
Farbstoff und Duftstoff (Duftnote, frisch/blumig) hinzugeben und vermischt. Nach 40
Minuten betrug die Ansatztemperatur 20 °C und die Viskosität 43 mPas. Diese Viskosität
veränderte sich auch nach längerem Lagern nur unwesentlich; das Produkt ließ sich
leicht mit Wasser verdünnen.
[0018] Behandelte man mit diesem Konzentrat, das man auf eine Konzentration von 0,3 g Wirkstoff
pro Liter Wasser verdünnt hatte, Textilien .aus Baumwolle, Wolle, synthetischen Fasern
und Mischgewebe, so stellte eine Gruppe von 5 in der Beurteilung der Weichheit von
Textilien geübten Personen eine ausgezeichnete Weichheit der nach der Behandlung getrockneten
Textilien fest. In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die wie folgt
zusammengesetzten Weichmacherkonzentrate hergestellt, geprüft und ähnlich gut beurteilt:

[0019] Bei dem Trifettsäureglycerid handelt es sich um denselben Rohstoff wie in Beispiel
1 beschrieben.
Beispiele 5 bis 9
[0020]

[0021] Das Produkt gemäß Beispiel 5 ist eine leichtbewegliche Flüssigkeit, die Produkte
der Beispiele 6 und 7 sind dickflüssig bis pastös, das Produkt von Beispiel 9 ist
eine Paste. Allen Produkten gemeinsam ist die gute Wasserverteilbarkeit.
[0022] Bei dem Trifettsäureglycerid und dem Isononansäureester handelt es sich um dieselben
Rohstoffe, wie in Beispiel 1 bzw. Beispiel 4 beschrieben. Verwendete man statt Distearyldimethylammoniumchlorid
andere als Textilweichmacher geeignete quartäre Ammoniumverbindungen, erhielt man
vergleichbare Ergebnisse. Ebenso erhielt man vergleichbare Ergebnisse, wenn man statt
des Kondesationsproduktes auf Basis von gehärtetem Rindertalg Kondensationsprodukte
auf Basis von gehärtetem Palmöl, Erdnußöl oder deren Mischungen verwendete.
[0023] In gleicher Weise wie zuvor beschrieben, lassen sich auch niedriger konzentrierte
Textilweichmacher herstellen, die beispielsweise nur etwa 3 bis etwa 8 Gew.-% quartäre
Ammoniumverbindungen plus Kondensationsprodukt enthalten; diese Mittel ergeben ohne
Zusatz von Viskositätsregulatoren in Wasser leicht verteilbare, dünnflüssige Produkte
mit guter Weichmacherwirkung.
1. Wäßriges, konzentriertes Textilweichmachungsmittel mit einem Gehalt an textilweichmachenden
quartären Ammoniumverbindungen und einem Kondensationsprodukt aus einem natürlichen
Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin, dadurch gekennzeichnet, daß es als Homogenisat,
erhalten durch Vermischen einer Schmelze aus
a) der quartären Ammoniumverbindung,
b) dem Kondensationsprodukt aus einem natürlichen Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin
und
c) einem dispergierend wirkenden C8-C22-Alkyl-/A1- kenylaminpolyglykolether
bei erhöhter Temperatur mit warmem Wasser sowie gegebenenfalls mit sonstigen, in Textilweichmachungsmitteln
üblichen Hilfs-, Duft- und Farbstoffen und anschließendem Abkühlen, vorliegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt an Wirkstoffen
a) und b) von zusammen 10 bis 40 Gew.-% hat und das Verhältnis von a) zu b) im Bereich
von 10 : 1 bis 1 : 15 liegt.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt
an den Wirkstoffen a) und b) von zusammen 10 bis 18 Gew.-% hat.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt
an den Wirkstoffen a) und b) von zusammen 20 bis 35 Gew.-% hat.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
0,5 bis 5 Gew.-% dispergierend wirkende Polyglykolether (Polyethylenglykol) mit einem
Molgewicht von 200 bis 8000, vorzugsweise von 200 bis 1 000 und insbesondere 400 bis
600 enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich
textilweichmachende Fettsäureester, vorzugsweise Fettsäureglycerinester und insbesondere
einen Trifettsäureglycerinester in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch - gekennzeichnet, daß es zusätzlich
eine organische oder anorganische, nichttensidische Säure enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 2 bis 12 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindungen
b) 0,3 bis 25 Gew.-% Kondensationsprodukt
c) 0,3 bis 1,8 Gew.-% Fettaminpolyglykolether
d) 0,5 bis 5 Gew.-% Polyglykolether, (Polyethylenglykol)
e) 0,1 bis 4 Gew.-% Fettsäureester
f) 0,01 bis 3 Gew.-% Säure
und im übrigen Wasser und sonstige in Weichmachungsmitteln übliche Hilfsstoffe wie
Konservierungsstoffe, Viskositätsregulatoren, Duft- und Farbstoffe enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es textilweichmachende
quartäre Ammoniumverbindungen und Fettsäureester im Gewichtsverhältnis von 40 : 1
bis 100 : 1 enthält.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es textilweichmachende
quartäre Ammoniumverbindungen und Fettsäureester im Gewichtsverhältnis von 2 : 1 bis
1 : 2 enthält.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 5 bis 10 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindungen
b) 1,0 bis 6,5 Gew.-% Kondensationsprodukt
c) 1,0 bis 1,8 Gew.-% Fettaminpolyglykolether
d) 2 bis 3 Gew.-% Polyglykolether
e) 0,1 bis 0,7 Gew.-% Fettsäureester
f) 0,1 bis 2,0 Gew.-% Säure
enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß des
a) Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid
b) das Kondensationsprodukt von Rindertalg mit Hydroxyethylethylendiamin
c) das Anlagerungsprodukt von 25 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Stearylamin
d) Polyglykolether mit einem Molgewicht von 400
e) Tristearinsäureglycerinester
f) Orthophosphorsäure
enthält.
13. Verfahren zum Herstellen eines wäßrigen konzentrierten Textilweichmachungsmittels
mit einem Gehalt an textilweichmachenden quartären Ammoniumverbindungen und einem
Kondensationsprodukt aus einem natürlichen Fett und einem Hydroxyalkylpolyamin, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Komponenten quartäre Ammoniumverbindung, Kondensationsprodukt
und Fettaminpolyglykolether, gegebenenfalls zusammen mit einem Polyglykolether und
einem Fettsäureester bei Temperaturen von 50 bis 70 °C unter Bildung einer homogenen
Schmelze miteinander vermischt, diese Schmelze bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls
unter Verwendung eines Mischaggregates, das starke Scherkräfte entwickelt, mit Wasser,
das man auf Temperaturen von bis zu 80 °C erwärmt hat, unter Homogenisierung vermischt,
daß man die Mischung dann abkühlt und dabei gegebenenfallls eine Säure und gegebenenfalls
einen Viskositätsregulator sowie gegebenenfalls weitere in Weichmachungsmitteln übliche
Hilfsstoffe zusetzt.