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EP 0 188 644 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.07.1986 Patentblatt 1986/31 |
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Anmeldetag: 24.01.1985 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH LI |
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Anmelder: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT |
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CH-8401 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- Braun, Rudolf
CH-8408 Winterthur (CH)
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Vertreter: Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte |
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Postfach 14 04 43 40074 Düsseldorf 40074 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Projektilbremse für Webmachinen |
(57) Die Projektilbremse (1) für Webmaschinen weist einen Anschlag (7) für das Projektil
(6) auf, der das Projektil (6) beim Stillstand von dem Rückschieben (11) getrennt
hält, so daß keine Berührung zwischen beiden möglich ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Projektilbremse für Webmaschinen, mit einem Projektil
und einem Rückschieber für das Projektil.
[0002] Eine Projektilbremse wird so eingestellt, dass das Projektil in einem bestimmten
Sollabstand vor dem Rückschieber zum Stillstand kommt. Bei einem Maschinentyp wird
eine allfällige Abweichung von diesem Sollabstand durch manuelle verstellung der Bremskraft
der vorderen und/oder der hinteren beweglichen Bremsbacke korrigiert, bei einem anderen
maschinentyp wird eine Abweichung des Sollabstandes durch Sensoren erfasst und die
bewegliche Bremsbacke mittels eines Stellmagneten korrigiert. Es treten trotzdem Abweichungen
vom Sollabstand auf, verursacht durch abweichende Projektilabmessungen, unterschiedlichen
Schmiermittelauftrag bei den verschiedenen aufeinander folgenden Projektilen und auch
durch Stillstand der Maschine bedingte Temeraturschwankungen. Eine Vergrösserung des
Sollabstandes würde den Nachteil haben, dass der Beschleunigungsweg für den Rückschieber
so lange und dadurch die entwickelte Geschwindigkeit so gross wird, dass er mit grosser
kinetischer Energie auf das Projektil auftrifft, was zur Beschädigung von beiden führen
kann. Dieser Nachteil wird dadurch verstärkt, dass das Projektil beim Rückschieben
mindestens teilweise gebremst bleiben muss, damit es nicht rückwärts aus dem Fangwerk
gestossen wird. Würde man den Sollabstand verkleinern, könnte das Projektil ab und
zu auf den Rückschieber aufschlagen, was ebenfalls Beschädigungen verursachen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Projektilbremse der eingangs definierten
Art zu schaffen bei der keine Berührung zwischen Projektil und Rückschieber stattfinden
kann und wobei dennoch der Sollabstand zwischen beiden bedeutend kleiner ist. Diese
Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0004] Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der
Zeichnung beschrieben. Es ist:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Projektilbremse gemäss der Erfindung;
Fig. 2 ein Teil des Anschlags in der Perspektive;
Fig. 3 die Draufsicht III - III in Fig. 2;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform in Draufischt;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform in der Perspektive;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform in Vorderansicht;
Fig. 7 ein Teil einer weiteren Ausführungsform in Vorderansicht.
[0005] Eine Projektilbremse 1 umfasst eine obere, bewegliche Bremsbacke 2 und eine untere,
feste Bremsbacke 3. Beide Bremsbacken sind mit einem Bremsbelag 4 bzw. 5 versehen.
Ein eingetroffenes Projektil ist mit 6 bezeichnet. Hinter der Bremsbacke 2 ist ein
brückenförmiger Anschlag 7 mit einem Durchgang 7a angebracht. Der anschlag 7 ist bei
8 an der Maschine befestigt. Eine Innenseite 9 des Anschlages 7 ist halbkreisförmig
gestaltet und entspricht der Rundung der Spitze 6' des Projektils. Das Projektil liegt
im Stillstand an einem Boden 10 des Anschlags 7 an. Ein verjüngter Teil 11' eines
Rückschiebers 11 reicht in seine Ausgangsstelle in den Durchgang 7a des Anschlages
7 hinein. Der Abstand x zwischen dem Boden 10 des Anschlags und dem Rückschieber 11
in Ausgangslage beträgt ungefähr 5 mm. Der Abstand z zwischen dem Ende des verjüngten
Teil 11' des Rückschiebers und der Projektilspitze 6' beträgt ungefähr 3 mm. Es besteht
somit in der Bremslage keine Berührung zwischen Projektil und Rückschieber. Da der
Abstand z zwischen beiden nur gering ist, ist die Beschleunigungsstrecke für den Rückschieber
kurz und kann dieser keine grosse Geschwindigkeit, d.h. kinetische Energie entwickeln,
bevor er auf das Projektil auftrifft.Die strichpunktierten Linien zeigen das Projektil
und den Rückschieber in der Lage 6" bzw. 11' ' am Ende des Rückschiebeweges y.
[0006] Für den Anschlag kommen mehrere Werkstoffe in Betracht. Vorteilhafterweise ist der
Anschlag aus einem elastischem Kunststoff oder einem federnd ausgebildetem Metallkörper
gebildet. Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Ein Anschlag 12 ist mit zwei elastischen,
vorstehenden Lippen 12' und 12" versehen, die beim Auftreffen eines Projektils 13
in einen Hohlraum 14 bzw. 14' einfedern.
[0007] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein Anschlag 15 aus einem Stück mit einem
Bremsbelag 16 hergestellt. Der Rückschieber ist mit 17 bezeichnet.
[0008] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist ein Bremsbelag 20 einer unteren Bremsbacke
21 mit einem Anschlag 22 versehen, der innerhalb einer Projektilbremse 23 liegt. Der
Anschlag 22 hat eine Höhe p, die etwa einem Drittel der Projektildicke entspricht.
Ein Rückschieber 24 hat ein in der Höhe verjüngtes Ende 24', so dass der Rückschieber
bei seiner Rückschiebebewegung über den Anschlag 23 hinaus ein gebremstes Projektil
25 erreichen kann. Diese Ausführungsform des Rückschiebers hat den Vorteil, dass dieser
über seine ganze Länge diesselbe Breite aufweist.
[0009] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sinde beide Bremsbeläge 30 und 31 einer Projektilbremse
mit einem Anschlag 32 bzw. 33 versehen. Ein Rückschieber 35 reicht bei der Rückschiebebewegung
zwischen den Anschlägen 32 und 33 zu einem Projektil 36 hindurch.
[0010] Es ist weiterhin möglich statt beide Bremsbeläge nur den oberen Bremsbelag mit einem
Anschlag zu versehen.
1. Projektilbremse für Webmaschinen, mit einem Projektil und einem Rückschieber für
das Projektil, dadurch gekennzeichnet , dass mindestens ein Anschlag (7;14;15;22;32;33)
für das Projektil (6;13;25; 36) vorgesehen ist, der das Projektil beim Stillstand
von dem Rückschieber (11;17;24;35) trennt.
2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) einen Durchgang
(7a) aufweist zum Hindurchtretenlassen des Rückschiebers (11;17;24;35).
3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückschieber (11) ein
verjüngtes Ende (ll') aufweist, dessen Breite der Breite des Durchgangs (7a) im Anschlag
(7) entspricht.
4. Bremse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansschlag (15;22;32;33)
eine Fortsetzung des Bremsbelages (16;20;30;31) ist.
5. Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das projektilseitige Ende
(24') des Rückschiebers (24) sich in der Höhe verjüngt und bei der Rückschiebebewegung
über dem Anschlag (22) hinausreicht.
6. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste
Trennabstand (z) zwischen dem Projektil (6;13;25;36) und dem Rückschieber (11;17;24;35)
ca. 3 mm beträgt.
7. Bremse nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag
(7;14;15;22;32;33) elastisch ist.

