[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrmischer vorzugsweise mit gegenläufiger Entleerung
für Baustoffe, insbesondere Beton gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Der erfindungsgemäße Fahrmischer transportiert eine Baustoffcharge in der Mischtrommel
und durchmischt diese auf dem Transport durch die Drehung der Mischtrommel. Der Baustoff
kann außer aus Beton auch aus Mörtel bestehen, wobei neben Mauermörtel und Putzmörtel
auch Kalk-, Zement-, und Schamottmörtel in Betracht kommen. Diese Baustoffe bestehen
allgemein gesehen aus einer speziellen Trockenmischung, welche neben den Zuschlägen
bzw. Sand und den Zusätzen meistens hydraulische, gelegentlich aber auch nicht hydraulische
Zemente enthält und aus Wasser. Sobald das Wasser mit dem Zement zusammenkommt, setzt
bei den meisten Zementarten ein chemischer Prozeß ein, welcher umso schneller abläuft,
je höher die Umgebungstemperatur ist, wobei man die dabei freigesetzte Hydrationswärme
als zusätzliche Wärmequelle berücksichtigen muß. Der erfindungsgemäße Fahrmischer
ermöglicht während der Fahrt oder am Verwendungsort des Baustoffes aufgrund seiner
die Baustoffcharge umwälzenden bewußt mischenden Wirkung den Zusatz des Anmachwassers
zu einem Zeitpunkt, welcher mehr oder weniger kurz vor der Verwendung des Baustoffes
an der Baustelle liegt, so daß der Fahrmischer die Trockenmischung transportieren
und diese mit dem Anmachwasser durchmischen kann.
[0003] Die Ausbildung der Mischtrommel, in welcher der erfindungsgemäße Fahrmischer den
Baustoff transportiert, gewährleistet wegen der fest angeordneten, spiralförmigen
Erhebungen an der Innenwand der Mischtrommel einen einfachen Aufbau dieser Einrichtung,
welcher je nach Drehrichtung der Mischtormmel um ihre Mittelachse den Baustoff einzieht
oder ihn durch die dem geschlossenen Mischtrommelboden gegenüberliegende Mischtrommelöffnung
nach außen abgibt.
[0004] auf Die Erfindung bezieht sich u.a. / Mischtrommeln, welche auf meist straßengängigen,
als Lkw oder als Lkw-Auflieger ausgebildeten Fahrzeugen derart schräg geneigt aufgebaut
sind, daß ihre öffnung, durch die der Baustoff aufgegeben oder abgegeben wird oben
und ihr geschlossener Boden unten liegen. Erfindungsgemäß wird, sofern der Baustoff
durch muß enge Querschnitte transportiert werdend/, wie sie z.B. im Tunnelbau auftreten,
die Mischtrommel auch mit horizontaler Anordnung z.B auf einem Schienenfahrgestell
der Mischtrommelachse aufgebaut. In diesem Fall kann der Mantel der Mischtrommel zwischen
dem mit einem entfernbaren Deckel verschlossenen Mischtrommelboden und der Mischtrommelöffnung
eine von der Länge und dem Mischtrommeldurchmesser abhängige Zahl von nebeneinander
angeordneten Mannlöchern aufweisen, durch die die Baustoffcharge eingefüllt wird,
die durch den Boden bei geöffnetem Deckel austritt; bei diesen Fahrmischern dient
die öffnung der Mischtrommel häufig dazu, den Baustoff aus einer vorgeschalteten Mischtrommel
aufzunehmen und durch eine nachgeschaltete Mischtrommel durchlaufen zu lassen.
[0005] Bei bekannten Fahrmischern der beschriebenen Art, ist eine meistens aus Flachstahl
bestehende schraubenlinienförmige Erhebung über dem Trommelboden vorgesehen. Sie übt
auf den Baustoff eine Treibwirkung aus, die zu starker Verdichtung in dem von den
Erhebungen umgebenen Kern der Baustoffcharge führt, welche für den Transport in die
Mischtrommel eingefüllt worden ist.
[0006] Insbesondere bei erdfeuchtem Beton wird dadurch die Mischwirkung unterbunden, was
zu erheblichen Verschlechterungen des Baustoffes führt.
[0007] Es ist auch bekannt, aus diesem Grunde (DE-OS 29 49 026) in der Trommelmitte ein
mit dieser drehendesRohr an-zubringen, in dem eine Spirale mit zu der äußeren Mischspirale
entgegengesetzter Drehung befestigt ist. Das Rohr endet über dem Trommelboden und
unter der Trommelöffnung. Die hiermit im Kern der Trommelfüllung beabsichtigte Erzeugung
eines Gegenstromes, welcher die Baustoffansammlung auf dem Trommelboden auflöst und
die Mischwirkung wieder in Gang setzen soll, tritt jedoch nicht ein. Vielmehr verhindert
das Rohr, daß das im Zuge einer Trommeldrehung von der Außenspirale nach oben getragene
Mischgut im freien Fall genügend weit nach unten fallen kann. Deswegen kommt die beabsichtigte
Freifallmischung nicht oder nur unzureichend zustande. Außerdem beschränkt der enge
Durchgangsquerschnitt des Rohres die Menge an Mischgut so weitgehend, daß derartige
Mischer praktisch uninteressant sind.
[0008] Wenn man dann dazu übergeht, das Anmachwasser zu einem überwiegenden Teil oder mit
seiner Gesamtmenge der Baustoffmischung vor Abfüllung der zu transportierenden Charge
zuzugeben, um die Mischbarkeit gegenüber der Trockenmischung zu verbessern, erreicht
man keine wesentliche Verbesserung. Der Transport eines derart weitgehend fertiggestellten
Baustoffes hat aber den weiteren Nachteil, daß er bei niedrigen Umgebungstemperaturen
einzufrieren droht und bei hohen Umgebungstemperaturen eine vorzeitige Härtung schon
beim Transport und bei etwaigen Wartezeiten auf der Baustelle erfährt, wenn nicht
entsprechend aufwendige Gegenmaßnahmen getroffen werden, um die dadurch bedingten
Verschlechterungen des Baustoffes zu mildern oder ganz zu vermeiden.
[0009] Da aufgrund der beschriebenen Wirkungen der spiralförmigen Erhebungen und der kurzen
gegenläufigen Spitalstücke im Raum zwischen den Erhebungen auch die Bewegungen der
Baustoffcharge in der Mischtrommel unzureichend sind, kommt es trotz umlaufender Mischtrommel
bei längeren Transport- und Wartezeiten selbst bei günstigen Außentemperaturen zu
den erwähnten Baustoffverschlechterungen. Bei vielen Bauarten von Fahrmischern, insbesondere
bei den oben beschriebenen Fahrmischerbauarten, die für den Tunnelbau vorgesehen sind,
macht aber schon das Drehen der Mischtrommel erhebliche Schwierigkeiten. Denn unter
anderem bei Fahrmischern für den Tunnelbau sind aus Sicherheitsgründen hierfür Preßluftantriebe
vorgesehen.
[0010] Es ist ebenfalls bekannt, bei Fahrmischern mit der erwähnten schräg geneigten Anordnung
der Mischtrommel, wie sie bei den meisten straßengängigen Transportfahrzeugen vorgesehen
werden, zur Vermeidung der oben genannten Schwierigkeiten eine Zwangsmischeinrichtung
vorzusehen, welche mit einem von dem Mischtrommelantrieb getrennten und außen vor
dem Mischtrommelboden aufgebauten Antrieb versehen ist. Die Zwangsmischeinrichtung-selbst
besteht aus einer in der Mischtrommelachse angeordneten kurzen Welle, auf der mehrere
Mischflügel befestigt sind. Diese wirken unterhalb der Füllinie der Mischtrommel,
die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zur Ausschöpfung des Fassungsvermögens der
Mischtrommel von der Unterkante der Auslauföffnung etwa mit 25 Grad Steigung zur oberen
Innenwand verläuft, auf den unteren Teil der Charge, welche oberhalb des Mischtrommelbodens
die Mischtrommel prall füllt. Diese Mischblätter sollen einen radialen und axialen
Strom des Baustoffes in den beschriebenen verdichteten Baustoffkern erzeugen. Eine
derartige Einrichtung verbessert tatsächlich die Mischwirkung und ermöglicht dadurch
auch den trockenen Baustofftransport und den Zusatz des Anmachwassers außerhalb der
Mischanlagen, aus denen der Baustoff den Fahrmischern aufgegeben wird.
[0011] Andererseits erweisen sich derart ausgebildete Fahrmischer als außerordentlich aufwendige
Konstruktionen, die entweder deswegen auf bestimmte Fahrmischer, wie z.B. die beschriebenen
Fahrmischer für den Tunnelbau überhaupt nicht anwendbar ist oder wegen ihres komplizierten
Aufbaus zahlreiche Stöhrungsquellen schafft und entsprechend schwer zu warten ist.
Zudem ist die Mischwirkung auch unbefriedigend. Da nämlich"der Baustoff, insbesondere
wenn er mit Beton verwirklicht wird, in einem mehr oder weniger großen Umfang grobe
Zuschlagstoffe enthält, müssen die Werkzeuge des Zwangsmischers davor geschützt werden,
daß sie durch eingeklemmte Bestandteile der Baustoffmischung beschädigt werden können.
Das gelingt nur, wenn zwischen der Zwangsmischeinrichtung und den Erhebungen des Trommelmantels
ein entsprechend großer Zwischenraum eingehalten wird, in dem die groben Bestandteile
ausweichen können,. in dem aber andererseits auch keine Zwangsmischwirkung erzielt
wird.
[0012] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, für einen Fahrmischer der
aus der eingangs bezeichneten Druckschrift bekannten Art auf einfache Weise einen
allgemein, d.h. auf die beschriebenen unterschiedlichen Fahrmischerbauarten anwendbarem
Aufbau zu schaffen, der eine vollständige Durchmischung und Bewegung der Baustoffcharge
durch die Mischtrommel auch bei erdfeuchtem Beton gewährleistet und dabei eine ausreichende
Durchmischung bewirkt.
[0013] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 1.
Zweckmäßige Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Bei der Erfindung wird tatsächlich bei der für den Transporbvorgesehenen Mischtrommeldrehung
in einem Außenmantelbereich der Baustoffcharge ein auf den geschlossenen Mischtrommelboden
gerichteter Strom der Baustoffmischung, erzeugt, welcher sich über dem Mischtrommelboden
nach innen umkehrt und in dem von den Erhebungen des Mischtrommelmantels umschlossenen
Kern der Baustoffmischung in Richtung auf die Mischtrommelöffnung verläuft. Diese
Gegenstrombewegung des beschriebenen Teiles der Baustoffcharge durch die Mischtrommel
erhält ihre Energie von den Flachprofilen der konzentrisch inneren Gegenstromspiralen
aufgrund deren gegenläufiger Steigung zu den Mischspiralen, die am Trommelmantel befestigt
sind. Da aber diese Flachprofile die mischtrommelöffnungsseitigen Enden der die Erhebungen
des Mischtrommelmantels bildenden Mischspiralen nicht erreichen, sondern vor diesen
und der Mischtrommelöffnung enden, hört die Gegenstromtransportwirkung rechtzeitig
auf, so daß der Baustoff durch die Mischtrommelöffnung kann nicht austreten/, sondern
von den Erhebungen des Mischtrommelmantels wieder erfaßt und in deren Transportrichtung
umgelenkt wird. Bei der Erfindung wird dieser Wirkung die bekannte Freifallmischung
überlagert, weil die Befestigung der inneren Gegenstromspirale dieser keinen oder
nur einen vernachlässigbaren Widerstand bietet, der dazu auch noch in vorteilhafter
Weise von der jeweils im Gegenstrom geförderten Menge abhängt. Der Gesamtaufbau des
neuen Fahrmischers ist auch nicht weiter kompliziert, bietet aber andererseits auch
die Möglichkeit, diesen Fahrmischeraufbau auf flach liegende Mischtrommeln anzuwenden,
wie sie bei den beschriebenen Fahrmischern für den Tunnelbau verwendet werden müssen.
Die Gegenstromspirale erzeugt jedoch nicht nur eine axiale, sondern auch eine radiale
Bewegungskomponente, weil diese Bewegung. von den Einbauteilen praktisch nicht behindert
wird. Diese reichen gleichwohl aus, um die Gegenstromspirale in der Mischtrommel so
festzulegen, daß sie von dieser gegen den Widerstand der Baustoffmasse mitgenommen
und dabei nicht verformt wird.
[0015] Bei der Gleichlaufentleerung durch die Mischtrommelbodenöffnung bzw. der Gegenlaufentleerung
durch die dem Mischtrommelboden gegenüberliegende, ständig freie Mischtrommelöffnung
ist trotz der Umkehr der Strömungsrichtung im Kern der Baustoffcharge infolge der
Gegenstrommischspiralen eine vollständige Entleerung der Mischtrommel gewährleistet,
weil die Gegenstromspiralen auch eine radiale Bewegung der Baustoffmischung erzeugen
und deswegen bei dieser Drehrichtung die Baustoffmischung nach außen in die Mischspiralen
fördern, die diesen dann längs der Mischtrommelwand durch die Mischtrommelöffnung
nach außen abtransportieren.
[0016] Die erfindungsgemäßen Fahrmischer gewährleisten durch die Ausbildung ihrer Mischtrommel
eine Mischwirkung, wie sie bislang nur mit stationären Mischmaschinen erreichbar war,
obwohl man weder deren im Verhältnis zum Inhalt große Abmessungen, noch zusätzliche
Antriebe zu verwirklichen braucht, wie sie bei Zwangsmischern die Regel sind. Deswegen
entspricht die Füllmenge der erfindungsgemäßen Fahrmischer im wesentlichen der Füllmenge
konventioneller Fahrmischer gleicher Abmessungen. Dennoch wird erfindungsgemäß verhindert,
daß die Baustoffmasse im Bereich des Mischtrommelmantels bei laufender Mischtrommel
lediglich um die Achse der Mischtrommel herumfährt. Die Erfindung hat auch bei gefüllter
Mischtrommel den Vorteil, daß der Fahrmischer als Mischmaschine eingesetzt werden
kann; deswegen schalten erfindungsgemäße Fahrmischer die nachteiligen Einflüsse extremer
Außentemperaturen auf die Qualität des Baustoffes dadurch aus, daß nur die Trockenmischung
des Baustoffes transportiert werden kann, die dann erst kurz vor ihrer Verwendung
mit dem Anmachwasser versetzt und vermischt wird.
[0017] Vorzugsweise richtet man das Fördervermögen der Gegenstromspiralen so ein, daß sich
im Kern der Baustoffmasse eine axiale Geschwindigkeit ergibt, welche etwa der Geschwindigkeit
entspricht, welche die Mischspiralen im Mantel der Baustoffmasse in Gegenrichtung
erzeugen. Daher ist es zweckmäßig die Merkmale des Anspruches 2 zu verwirklichen.
Andererseits empfiehlt es sich, durch eine gedrängte Bauart auf den verhältnismäßig
engen Raum Rücksicht zu nehmen, indem sich der Kern der Baustoffmasse befindet. Zu
diesem Zweck sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen.
[0018] Für konventionelle Fahrmischer, insbesondere der eingangs bezeichneten Art mit einer
trommelfesten Mischspirale, aber auch für die bis hierhin beschriebenen neuartigen
Fahrmischer ergibt sich insbesondere dann, wenn mit Hilfe des Fahrzeugs Trockenmischungen
des Baustoffes transportiert werden, die man erst vor der Verwendung mit dem Anmachwasser
versetzt und vermischt, häufig das Problem, daß sich einerseits das Anmachwasser nicht
oder nicht schnell genug mit den anderen Bestandteilen vermischt, außerdem aber auch
noch der Widerstand zu groß ist, welcher die stationären Teile der beabsichtigten
Bewegung des Baustoffes entgegensetzen. Dies vermeidet die Erfindung gemäß Anspruch
4 dadurch, daß im Innern der Mischtrommel Düsen zum Ausbringen von Wasser angeordnet
sind, die über Rohrleitungen miteinander und mit einer außerhalb der Trommel angeordneten
Pumpe verbunden sind, wobei die Düsen so gerichtet sind, daß ihre öffnungen beim Mischvorgang
der Trommel frei im Mischstromschatten liegen. Dies gewährleistet zum einen eine gute
Durchmischung der Baustoffcharge und zum anderen eine gleichmäßige Verteilung und
Durchmischung der Baustoffcharge mit dem Anmachwasser.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Rohrleitungen
dem Lauf der Flachprofile folgen und an ihren Enden in je einem in einer zur Trommellängsachse
senkrechten Ebene verlaufenden geraden Rohrstück münden, wobei eines der Rohrstücke
mit einer Zuführleitung ver bunden ist, die über eine Drehdurchführung in einer der
Trommelstirnseiten zur Pumpe führt.
[0020] Zum Schutz der Düsen vor dem abrasivem Baustoff und als weitere zusätzliche Maßnahme
zur Verhinderung des Verstopfens der Düsen sind diese mit hohlgeformten Kappen aus
elastischem oder elastomerem Material abgedeckt, in denen schlitzförmige öffnungen
vorgesehen sind, und die durch ihren Werkstoff verschleißfest sind.
[0021] Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß an den zur Trommelmitte
weisenden Stirnseiten der Mischspiralen Düsen für das Anmachwasser vorgesehen sind.
Auf die Gegenstromspiralen ist bei dieser Ausführungsform verzichtet worden.
[0022] Obwohl natürlich durch die Kombination von Mischspiralen, Gegenstromspiralen und
Wasseraustragsdüsen im Innern der Trommel, vorzugsweise an den Gegenstromspiralen,
eine optimale Durchmischung erfolgt, da durch die Gegenstromspiralen eine echte Freifallmischung
erfolgt und das Füllgut nicht allein gegen den Trommelboden gepreßt wird, bietet diese
Lösung gleichwohl schon einen erheblichen Fortschritt. Durch die gleichmäßig verteilten
Düsen an den Mischspiralen und das dadurch ermöglichte definierte und konzentrierte
Ausbringen des Anmachwassers im Innern der Trommel wird eine Auflockerung des durch
die Mischspiralen zum Boden gepreßten Füllgutes erreicht, so daß trotzdem noch eine
gute Durchmischung des Füllgutes und des Füllgutes mit dem Anmachwasser erreicht wird.
[0023] Eine weitere Abwandlung der Erfindung sieht vor, daß die Drehdurchführung mehrere
Kanäle aufweist, wobei jeder Kanal von einer Pumpe mit Anmachwasser beaufschlagbar
ist und hinter der Drehdurchführung die Kanäle über einzelne Leitungen mit bestimmten
Austragsdüsen verbunden sind. Hierdurch ist je nach Gestalt, Größe und Aufbauweise
der Mischtrommel eine gezielte bzw. zwangsdosierte Wasserzugabe möglich.
[0024] Der Fahrmischer kann so ausgebildet sein, daß die Mischtrommel schräg ansteigend
mit unten liegendem Boden und oben liegender öffnung auf dem Chassis eines Transportfahrzeuges
verlagert ist, es ist jedoch auch vorgesehen, daß die Mischtrommel horizontal auf
dem Chassis eines Fahrzeuges verlagert ist und der Mischtrommelboden sowie die Mischtrommelöffnung
mit Deckeln verschließbar sind.
[0025] Derartige Fahrmischer werden insbesondere beim Ausbetonieren von Tunneln eingesetzt.
Hierzu werden die Fahrmischer entweder lang oder kurz gekuppelt.
[0026] Die lange Kupplung schafft eine Distanz zwischen den Stirnseiten der auf den Fahrzeugen
aufgebauten Mischtrommeln, was die nötige Kurvengängigkeit des Zuges gewährleistet.
Bei der kurzen Kupplung greifen die in Zuglängsrichtung miteinander fluchtenden Aufgabe-
und Abgabeöffnungen ineinander,so daß bei entsprechender Drehfichtung der Mischtrommeln
vor Ort der Beton von einer Mischtrommel in die andere abgegeben werden kann. Auf
diese Weise wird der Zug auf kontinuierliche Weise entleert, indem die an der Trommelinnenwand
angeordneten Erhebungen den Baustoff durch die Abgabeöffnungen treiben. Die Einfüllung
des Baustoffes geschieht außerhalb des Tunnels. Hierzu sieht ein weiteres Merkmal
der Erfindung vori daß die Einfüllöffnung in der der austragsseitigen Trcmmelstirnwand
entgegengesetzten Stirnwand der Trommel angeordnet ist, an der ein Einfülltrichter
befestigbar ist,der mit einer Schurre in die Einfüllöffnung hineinreicht. Bislang
erfolgte die Einfüllung des Baustoffes in die Trommel, indem man den vorgemischten
Baustoff über mehrere in Längsrichtung hintereinander auf der Mischtrommel angeordnete
Mannlochöffnungen in die Mischtrommel eingegeben hat. Daraus ergeben sich jedoch erhebliche
Nachteile, die zum einen ungünstige Füllgrade der Trommel und zum anderen eine ungünstige
Baustoffqualität betreffen. Der ungünstige Füllgrad ergibt sich dadurch, daß sich
unter den Mannlochöffnungen angenäherte kegelförmige Haufen bilden. Erreichen die
Haufen die Mannlochöffnungen, müssen diese erst geschlossen werden, sodann muß die
Mischtrommel gedreht werden, so daß sich eine einheitliche, niedrige Füllhöhe ergibt.
Dabei muß das Mischerfahrzeug unter der Mischanlage rangiert werden, damit jede Mannlochöffnung
zum Einfüllen des Baustoffes verwendet werden kann. All dies ergibt schon bei der
Füllung der Mischtrommel einen erheblichen Zeitaufwand und eine schlechte Baustoffqualität.
[0027] Um den Einfüllvorgang noch weiter abzukürzen, was besonders für die Baustoffqualität
von besonderer Bedeutung ist, sieht ein weiteres Merkmal der Erfindung vor, daß der
Einfülltrichter mit an ihm angeordneten konusförmigen Nasen in zwei oder mehr ebenfalls
konusförmigen Hülsen arretierbar ist, welche auf dem Fahrgestell des Fahrzeugs angeordnet
sind. So braucht der Einfülltrichter nur in die Hülse eingesteckt zu werden und kann
nach dem Einfüllvorgang einfach wieder herausgezogen werden. Langwieriges Montieren
entfällt. Trotzdem ist der Einfülltrichter sicher verlagert.
[0028] Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von erfindungsgemäßen Ausführungsformen, die in
den Figuren der Zeichnung wiedergegeben sind. Es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht eine Mischtrommel gemäß der Erfindung, wie sie in dem straßengängigen
Fahrmischer Verwendung findet, wobei die Mischtrommel selbst zur Verdeutlichung der
Verhältnisse während des Mischens durchsichtig gezeichnet ist,
.Fig. 2 einen straßengängigen Fahrmischer, auf dem eine Mischtrommel nach Fig. 1 aufgebaut
ist in Seitenansicht und
Fig. 3 einen schienengängigen Fahrmischer gemäß der Erfindung, wie er u.a. im Tunnelbau
verwendet wird, ?
Fig. 4 eine Mischtrommel gemäß Fig. 1 mit einer Vorrichtung zur Einbringung von Anmachwasser
(Drehdurchführung im Trommelboden),
Fig. 5 Mischtrommel gemäß Fig. 4 mit Wasserzuführung durch die Trommelöffnung,
Fig. 6 einen schienengängigen Fahrmischer gemäß Fig. 3 mit seitlicher Einfüllöffnung,
Fig. 7 einen straßengängigen Fahrmischer mit durchsichtig gezeichneter Trommel gem.
Fig. 4 (ohne Gegenstromspiralen).
[0029] In der Darstellung der Fig. 1 bezeichnet 1 eine birnenförmige Mischtrommel, welche
einen geschlossenen Boden und gegenüber dem Boden 2 eine öffnung 3 aufweist, welche
deckellos ist und daher ständig offengehalten wird. Die Symmetrieachse 4 der Mischtrommel
verdeutlicht, daß diese schräg geneigt eingebaut wird, wobei die Drehrichtung der
Mischtrommel durch den Pfeil 5 angedeutet ist.
[0030] Die Formgebung der Mischtrommel sieht einen unteren konischen Abschnitt 6, einen
darauf folgenden zylindrischen Abschnitt 7 und einen konischen Hals 8 vor, welcher
zur öffnung 3 führt. Auf der Innenseite 9 des allgemein mit 10 bezeichneten Trommelmantels
sind zwei Mischspiralen 11 bzw. 12 befestigt. Die Befestigung der Mischsprialen ist
so ausgebildet, daß die Mischspiralen beim Umlauf der Trommel in Richtung des Pfeiles
5 gegen den Widerstand einer Baustoffmasse 13 mitgenommen werden. Die beiden um einen
Halbkreis versetzten Mischspiralen 11, 12 besitzen gleiche Steigung und stellen allgemein
gesehen Erhebungen auf dem Trommelmante19 dar, welche in den Innenraum 14 der Trommel
vorkragen. Wenn eine solche Mischtrommel gemäß der Darstellung der Fig. 2 auf einem
Lkw-Fahrgestell 14 aufgebaut ist, hat sie in der Regel ein Fassungsvermögen zwischen
2,5 und 10m
3. Sie ist mit Hilfe eines hydraulischen Antriebsmotors 15, der von einem eingebauten
Druckerzeuger 16 gespeist wird, über ein Getriebe 17 in zwei Richtungen drehbar. Das
Getriebe 17 wirkt über einen Flansch 18 auf den Trommelboden 2. Im übrigen ruht die
Mischtrommel mit einem außen auf ihrem Mantel im Bereich des Halses 8 befestigten
Laufring 19 in einem Lager 20, das aufbaufest angeordnet ist. Vor der Mischtrommelöffnung
befindet sich ein Fülltrichter 21, durch den eine Baustoffmischun
g in die Trommel 1 eingefüllt werden kann. Bei Antrieb der Mischtrommel 1 entgegen
der Richtung des Pfeiles 5 in Fi
g. 1 wird der Baustoff ausgetragen und gelangt über eine Schurre 22 beispielsweise
in den Vorfüllbehälter 23.
[0031] Die beiden auf der Innenseite 9 des Trommelmantels 10 befestigten Mischspiralen 11,
12 sind als Vollwandspiralen ausgebildet. Wird die Baustoffmischung über den Fülltrichter
21 in die Trommel eingefüllt, so muß diese in Richtung des Pfeiles 5 gedreht werden,
damit die Mischspiralen 11, 12 die Baustoffmischung in den Innenraum 14 der Trommel
bewegen können. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird dieser Vorgang durch die
schräg ansteigende Lagerung der Mischtrommel begünstigt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
wird das Fassungsvolumen der Trommel stets voll ausgeschöpft. Die Füllinie 24 der
Trommel verläuft dann von der Unterkante 25 der Auslauföffnung etwa mit 25 Grad Steigung
zur oberen Innenseite der Mischtrommel. Hinter bzw. unter dieser Fülllinie 24 ist
die Trommel bis zum Kopfende, d.h. in Richtung auf den Trommelboden 2 prall gefüllt.
Je nach Transportdauer bzw. Wegstrecke ist es erforderlich, den Inhalt der Mischtrommel
in Bewegung zu halten, um den Beginn des Abbindeprozesses nicht eintreten zu lassen,
sofern der Baustoff mit dem Anmachwasser zusammen eingefüllt worden ist. Zu diesem
Zweck dreht der Motor 17 die Mischtrommel in Richtung des Pfeiles während der Fahrt
des Fahrzeuges 14 mit geringer Drehzahl.
[0032] In dem von den Mischspiralen 11, 12 umschlossenen Mischtrommelraum sind gemäß der
Darstellungen in den Fig. 1 bis 5 zwei nach Schraubenlinien um die Mischtrommelachse
4 gekrümmte Flachprofile zur Mitnahme bei der Mischtrommeldrehung befestigt. Diese
Flachprofile gehen vom Mischtrommelboden 2 aus und enden vor den Mischspiralen 11,
12 und der Mischtrommelöffnung 3. Sie sind derart gegenläufig zu den Mischspiralen
11, 12 ausgebildet und wie diese um einen Halbkreis versetzt angeordnet, daß sie als
Gegenstromspiralen 26, 27 wirken. Das heißt, daß beim Mischen des Baustoffes bei Drehung
der Mischtrommel in Richtung des Pfeiles 5 in dem von den Mischsprialen 11, 12 umgebenen
Kern 28 der Baustofffüllung 13 ein von dem Trommelboden ausgehender Gegenstrom erzeugt
wird, der schematisch durch die inneren Pfeilpaare 29, 30 in Fig. 1 angedeutet ist.
Der Gegenstrom ist auf die Mischtrommelöffnun
g 3 gerichtet, endet aber unterhalb der bei 31 und 32 wiedergegebenen Enden der Mischspiralen
11, 12. Das beruht darauf, daß die beiden Gegenstromspiralen 26, 27 etwa an der erwähnten
Füllinie 25 und damit unterhalb der Enden 31, 32 zu Ende sind, wodurch die Enden 31,
32 die Richtung des Baustoffstromes umkehren können und der Mantel der Baustoffüllun
g den Pfeilen 33, 34 zu folgen vermag, welche längs der Trommelwand in Richtung auf
den Boden verlaufen. Sobald die diesem äußeren Strom folgenden Baustoffpartikel den
Boden 2 erreicht haben, kehrt sich ihre Richtung entsprechend den Pfeilen 35, 36 erneut
um.
[0033] Diese gegenläufigen Ströme in der Mischtrommel verhindern, daß sich besonders im
unteren Teil der Mischtrommel, welche von dem Konus 6 gebildet wird, eine kompakte
Baustoffmasse bildet. Vielmehr bewirken die Gegenstromspiralen 26, 27 eine intensive
Umwälzung der Baustoffmasse und damit sogleich eine bessere Verteilung des in der
Baustoffmischung enthaltenen Bindemittels, des Feinsandes und der verschiedenen Körnungen
der Zuschlagstoffe. Das geschieht auch im trockenen Zustand der Baustoffmasse. Bei
Wasserzugabe wird eine gleichmäßige Durchwässerung beschleunigt und intensiviert.
[0034] Bei der erwähnten Umsteuerung der Drehrichtung der Mischtrommel 1 nehmen die Vollwandspiralen
11, 12 die Baustoffmischung entgegen der Richtung der Pfeile 33, 34 mit und fördern
ihn durch die öffnung 3 nach außen. Dabei gleitet mit zunehmender Entleerung der Mischtrommel
das Mischgut von den Gegenstrofspiralen 26, 27 ab, bis der Baustoffkern aufgelöst
ist, dessen Masse ebenfalls von den Vollwandsprialen 11, 12 erfaßt und zur Austrittsöffnunc
3 transportiert wird.
[0035] Aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt sich ferner, daß die Gegenstromspiralen 26,
27 die gleiche Steigung wie die Mischsprialen 11, 12 aufweisen. Ferner ist die Breite
der die Gegenstromspiralen 26, 27 bildenden Flachprofile geringer als die Breite der
von den Mischspiralen 11, 12 gebildeten Erhebungen an der Mischtrommelwand 9.
[0036] Die Flachprofile der Gegenstromspiralen 26, 27 sind mit Hilfe von stangenartigen
Trägern 40, 41 an mehreren Stellen an den Spiralen 11, 12 befestigt. Außerdem sind
im unteren Bereich der Trommel die Gegenstromspiralen 26, 27 unmittelbar am Boden
2 der Trommel bzw. an der anschließenden Trommelwand befestigt.
[0037] Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist für den Tunnelbau gedacht. Auf schienengängigen
Drehgestellen 42, 43 fährt das Chassis 44 eines niedrig bauenden Wagens, welcher an
seiner Stirnseite und an seiner Rückseite Kupplungen 45 bzw. 46 für nachfolgende oder
vorlaufende Transportwagen in aufweisen, die/der Ausbildung und in den Abmessungen
dem Fahrmischer 47 entsprechen, der in Fig. 3 wiedergegeben ist.
[0038] Der Aufbau des Fahrmischers geschieht im wesentlichen aus einer Mischtrommel 48,
welche über den größeren Teil ihrer Länge einen zylindrischen Mantel 49 aufweist und
mit Laufringen in stationären Lagern 50 und 51 abgestützt ist. Der Boden 52 der Mischtrommel
ist mit einem Deckel 53 versehen. Die dem Boden gegenüberlie-
gende Öffnung 54 der Mischtrommel ist ihrerseits mit einem Deckel 55 verschlossen.
Ein konischer Abschnitt 56 der Mischtrommel bildet einen gestreckten Übergang vom
zylindrischen Teil 49 bis zur öffnung 54.
[0039] Normalerweise sind derartige Mischtrommeln etwa 3 bis 7 m lang. Sie können mit einem
Motor angetrieben werden, der bei 56 angedeutet ist, aber wegen der speziellen Tunnelverhältnisse
in vielen Fällen als Preßluftantrieb ausgebildet werden muß.
[0040] Der Baustoff wird unter einer Mischstation vor dem Tunnel durch bei 56 bis 58 dargestellte
Mannlochöffnungen in die Trommel 47 eingebracht. Im allgemeinen besitzen derartige
Trommeln je nach Länge ein bis drei Mannlöcher, welche nacheinander unter ein Fallrohr
verbracht werden, um anschließend das Mannloch mit einem Deckel zu verschließen. Ferner
werden Fahrmischer 47 der aus Fig. 3 ersichtlichen Art meistens zu mehreren gekuppelt
und bilden einen Zug, der eine größere Baustoffmenge über Gleise zur Einbaustelle
im Tunnel transportiert. Je nach Länge der Fahrstrecke bedarf es des Umwälzens des
Baustoffes zum Zwecke des Frischhaltens. Sofern nicht eine eigene Kraftquelle im Zug
mitgeführt wird, muß der Zug unterwegs anhalten, um an einer Einspeisestelle die Preßluftmotoren
für die Trommeldrehung in Gang zu setzen.
[0041] In der Trommel 47 sind wiederum die beiden Mischspiralen 11, 12 ausgebildet, die
an der Innenseite 9 der Mischtrommel 47 befestigt sind. Sie reichen vom Trommelboden
2 bis zur öffnung 54. Außerdem sind die beiden Gegenstromspiralen 26, 27 vorgesehen,
welche wiederum unterhalb der Enden 31, 32 der Mischspiralen 11, 12 zu Ende sind und
damit auch vor der Öffnung 54 abbrechen.
[0042] Während des Transportes des durch die drei Mannlöcher 56 bis 58 eingefüllten Baustoffes
schieben die Mischspiralen 11, 12 den Baustoff innerhalb der Trommel gegen das durch
den Boden 2 identifizierte Trommelende, das mit dem Deckel 53 ebenso verschlossen
ist wie die Trommelöffnung 54 durch den Deckel 55. Das Aufstauen des Baustoffes auf
den Boden 52 wird durch die Wirkung der Gegenstromspiralen 26, 27 verhindert, welche
im Zusammenhang mit der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 beschrieben ist.
[0043] Neuartig ist die bei der beschriebenen Ausführungsart der Fahrmischer 27 auftretende
Mischwirkung, die der eines Freifallmischers entspricht. Wenn nämlich die Gegenstromspiralen
26, 27 den Baustoff in entgegengesetzter Richtung fördern, führen sie zu einer Auflichtung
und Rückführung des Baustoffes im Kern, der von den Mischspiralen 11, 12 umschlossen
ist. Dadurch werden Freiräume
geschaf- fen, welche die Durchmischung des Baustoffes im freien Fall ermöglichen.
[0044] In den Fig. 4 und 5 sind gleiche Teile wie in den Figuren 1 bis 3 mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Die Gegenstromspiralen 26, 27 sind an ihrer zur Trommelwand weisenden Kontur
mit Rohren 101, 102 versehen, die dem Verlauf der Gegenstromspiralen 26, 27 folgen.
Im Boden 2 der "Trommel 1 ist eine Drehdurchführung 103 vorgesehen, durch die eine
Rohrleitung 104 von einer Pumpe 105 zu zwei radial aus der Drehdurchführung heraustretenden
Rohrstücken 106 und 107 führt. Die Rohrstücke 106 und 107 münden an ihren von der
Drehdurchführung abgewandten Enden in den Rohrleitungen 101 und 102. Die Rohrleitungen
101 und 102 sind an ihrem trommelöffnungsseitigen Ende mit Hilfe eines weiteren Rohrstückes
108 miteinander verbunden. Gleichmäßig über die Länge der Rohrleitungen 101 und 102
verteilt sind düsenförmige Austrittsöffnungen 109 angeordnet. Die Düsen 109 sind so
angeordnet, daß sie beim Mischvorgang im Mischstromschatten liegen, so daß der freie
Austritt des Anmachwassers gewährleistet ist. Mit dem Bezugszeichen 110 ist der Trommelantrieb
bezeichnet, der lediglich schematisch dargestellt ist.
[0045] In der Fig. 5 ist eine Mischtrommel gemäß der Fig. 4 dargestellt, bei der die Zuführung
des Anmachwassers von der Pumpe 105 über die Leitung 104 durch die Trommelöffnung
3 zu den Rohrstücken 106, 107 zu den Düsen 109 geschieht. Die Leitung 104 ist mit
Hilfe einer Muffe, die aus elastischem Material besteht, an der Drehdurchführung 103
an
ge-schlossen. Die Muffe wird mit Hilfe von Schellenbändern 112 und 113 festgehalten
und abgedichtet.
[0046] In der Figur 6 ist ein aus mehreren Fahrmischern zusammengesetzter Baustoffzug dargestellt.
Jeder Fahrmischer besteht aus einer Mischtrommel 1, 1', 1' ' , die auf Lagern 207
und 208 auf einem Fahrgestell 44 drehbar gelagert ist. In den Lagern 207 und 208 ist
gleichzeitig der Antrieb für die Drehbewegung der Trommeln 1 bis 1" untergebracht.
Geführt werden die Trommeln bis 1' ' in die Trommeln 1 bis 1" ringförmig umgebenden
Führungen 210 und 211. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Trommel 1 bis 1"
horizontal auf dem Fahrgestell angeordnet. Die in der Zeichnung linke Stirnseite 212
der Trommel 1 bis 1' ' ist kegelstumpfförmig ausgebildet. An den Kegelstumpf 212 schließt
sich ein hohlzylinderförmiges Ende 213 an. Das hohlzylinderförmige Ende 213 der Stirnwand
212 ist beim Einfüllvorgang, wie in der Bildmitte dargestellt ist, verschlossen. Die
gegenüberliegende Stirnwand 214 verfügt ebenfalls über eine öffnung 54, die jedoch
nicht verschlossen ist. In die öffnung 54 reicht die Schurre 216 eines Einfülltrichters
217, dessen obere öffnung 218 unter die Abgabeöffnung 219 einer stationären Mischvorrichtung
bzw. eines Betonsilos 220 reicht. Am Einfülltrichter 217 sind in seinem unteren Bereich
konusförmige Nasen 221 angeordnet, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt
ist. Mit diesen Nasen 221 ist der Einfülltrichter in korrespondierenden konusförmigen
Hülsen 222 gelagert und arretiert. Im Innern der Mischtrommeln 1 bis 1' ' sind am
Trommelmantel wendelförmige Erhebungen 11, 12 befestigt. Sie reichen von einer Stirnwand
zur gegenüberliegenden. Im Bereich der Mittelachse der Trommel 1 bis 1 ' ' sind wendelförmige
Flachprofile 26 und 27 angeordnet, die von einer Stirnseite 212 der Trommel 1 bis
1' ' bis zur gegenüberliegenden Stirnseite 214 reichen. Die Flachprofile 26, 27 sind
gegenläufig zu den Erhebungen 11, 12 gewendelt und mit diesen durch Streben 227 verbunden.
Die durch die Flachprofile 26, 27 gebildete Spirale weist einen Durchmesser auf, der
ca. 1 1/2 bis 1/3 des Durchmessers der Trommel 1 bis 1" aufweist. Die Fahrmischer
sind mit Kupplungen 45, 46 aneinander gekuppelt und auf Schienen 229 verfahrbar.
[0047] über den Einfülltrichter 217 und die seitliche öffnung 215 wird die Mischtrommel
1' mit Baustoff aus dem Silo 220 gefüllt. Dabei dreht sich die Trommel 1'. Die wendelförmigen
Erhebungen 11, 12 treiben den eingebrachten Baustoff zur gegenüberliegenden Stirnseite
212 der Trommel 1'. Dort wird der Baustoff von den Flachprofilen 26, 27 erfaßt und
infolge ihrer gegenläufigen Wendelung in die entgegengesetzte Richtung zurückbefördert.
Am Ende der Flachprofile fällt der Baustoff nach unten und wird wieder von den Erhebungen
11, 12 erfaßt und so fort. Ist die Trommel 1' gefüllt, wird der Einfülltrichter 217
entfernt und der folgende Fahrmischer so an die Trommel 1' herangefahren, daß das
hohlzylinderförmige Ende 213 der Trommel 1" in die Einfüllöffnung 215 der Trommel
1' hineinreicht und diese verschließt. Sodann wird der Zug so weit verfahren, bis
die konusförmige Hülse 222 auf dem Fahrgestell 44 des Fahrmischers unter dem Silo
220 zu stehen kommt. Dann wird der Einfülltrichter 217 eingesetzt und die Trommel
1' ' kann gefüllt werden. Sind alle zum Zug gehörenden Fahrmischer beladen, fährt
der Zug zum Einsatzort, z.B. im Tunnel, wobei sich die Mischtrommeln drehen. Dort
werden die Deckel in den hohlzylinderförmigen Enden 213 der Trommel 1 bis 1" entfernt
und der Baustoff wird infolge der Drehbewegung der Trommeln 1 bis 1" mit Hilfe der
Erhebungen 11, 12 ausgebracht, wobei sich die Trommeln 1 bis 1' ' von rechts nach
links kontinuierlich entleeren.
[0048] In der Figur 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In
der Trommel 1 sind lediglich die Mischspiralen 11, 12 an der Trommelwand 9 befestigt.
Den Verlauf der der Trommelmitte zugewandten Stirnseiten der Mischspiralen 11, 12
folgende Rohre 101, 102 verbinden Düsen 109 untereinander, die gleichmäßig über die
Länge der Mischspiralen 11, 12 verteilt angeordnet sind. Die Düsen 109 sind dabei
so ausgerichtet, daß deren öffnungen beim Mischvorgang im Mischstromschatten liegen
und somit ein ungestörtes Austreten des Anmachwassers gewährleistet ist. Die Rohre
101, 102 sind einerseits über das Rohr 108 und andererseits über die Rohre 106 und
107 miteinander verbunden, wobei die Rohre 106 und 107 radial von einer in der Trommel
1 befindlichen Drehdurchführung 103 auggehen, in welche die Zuführleitung 104 mündet,
die die Düsen 109 mit einer Pumpe 105 außerhalb der Trommel 1 verbindet. Obwohl die
Gegenstromspiralen 26, 27 fehlen, ergibt sich mit Hilfe dieser Anordnung trotzdem
schon eine erheblich verbesserte Durchmischung der Baustoffcharge.
1. Fahrmischer, vorzugsweise mit Gegenlaufentleerung für Baustoffe, insbesondere Beton
in einer Mischtrommel (1), welche auf ihrer Innenwand (9) eine oder mehrere einer
Schraubenlinie folgende, vom geschlossenen Trommelboden (2) bis zur Trommelöffnung
(3) reichende, flache Erhebungen (11, 12) aufweist, welche bei Drehung der Mischtrommel
(1) um die Trommelachse mitgenommen werden und beim Transport und beim Mischen den
Baustoff vor den geschlossenen Trommelboden (2) treiben, wobei in dem von dem als
Mischspiralen (11, 12) wirkenden Erhebungen umschlossenen Mischtrommelraum eine oder
mehrere nach Schraubenlinien um die Mischtrommelachse (4) gekrümmte Flachprofile (26,
27) zur Mitnahme der Mischtrommeldrehung (5) befestigt sind, die derart gegenläufig
zu den Mischspiralen (11, 12) angeordnet sind, daß sie beim Transport und beim Mischen
des Baustoffes (13) in den von den Mischspiralen (11, 12) umgebenen Kern der Baustoffüllung
einen Gegenstrom erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachprofile (26, 27) vom Mischtrommelboden (2) ausgehen und vor den Mischspiralen
(11, 12) und der Mischtrommelöffnung (3) enden und daß die Flachprofile (26, 27) der
Gegenstromspiralen an den Er-. hebungen der Mischspiralen ( 11, 12) und über den Mischtrommelboden
(2) an der Mischtrommelwand (9) befestigt sind.
2. Fahrmischer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, etwa
daß die Gegenstromspiralen (26, 27)/die gleiche Steigung wie die Mischspiralen (11,
12) aufweisen.
3. Fahrmischer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der die Gegenstromspiralen (26, 27) bildenden Flachprofile geringer als die Breite
der Erhebungen (11, 12) an der Mischtrommelwand (9) ist, welche die Mischspiralen
(11, 12) bilden.
4. Fahrmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern
der Mischtrommel (1) Düsen (109) zum Ausbringen von Anmachwasser angeordnet sind,
die über Rohrleitungen (101, 102; 106, 107; 108) miteinander und mit einer außerhalb
der Trommel (1) angeordnetem Pumpe (105) verbunden sind, wobei die Düsen (109) so
gerichtet sind, daß ihre öffnungen beim Mischvorgang der Trommel (1) im Mischstromschatten
liegen.
5. Fahrmischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (109) an den
Flachprofilen (26, 27) im Bereich ihrer zur Trommelwand (9) gerichteten Stirnseiten
angeordnet sind und die Rohrleitungen (101, 102) dem Verlauf der Flachprofile (26,
27) folgen.und an ihren Enden in je einem in einer zur Trommellängsachse radialen
Ebene verlaufenden Rohrstück (106, 107, 108) münden, wobei eines der Rohrstücke mit
einer Zuführleitung (104) verbunden ist, die über eine Drehdurchführung (103) in einer
der Trommelstirnseiten (2, 3) zur Pumpe (105) führt.
6. Fahrmischer, vorzugsweise mit Gegenlaufentleerung für Baustoffe, insbesondere Beton,mit
einer Mischtrommel (1), welche auf ihrer Innenwand eine oder mehrere einer Schraubenlinie
folgende, vom geschlossenen Trommelboden (2) bis zur Trommelöffnung (3) reichende,
flache Erhebungen (11, 12) aufweist, welche bei Drehung der Mischtrommel (1) um die
Trommelachse mitgenommen werden und beim Transport und beim Mischen den Baustoff vor
den geschlossenen Trommelboden (2) treiben, dadurch gekennzeichnet, daß an den zur
Trommelmitte weisenden Stirnseiten der Mischspiralen (11, 12) Düsen (109) angeordnet
sind, die durch dem Lauf der Mischspiralen (11, 12) folgende Rohre (101, 102, 108)
untereinander verbunden sind und über Rohrleitungen (106, 107) und eine Drehdurchführung
(103), welche an einer der Stirnseiten (2, 3) der Trommel (1) angeordnet ist, mit
einer Zuführleitung (104) an eine Pumpe (105) angeschlossen sind, wobei die Düsen
(109) so gerichtet sind, daß ihre öffnungen beim Mischvorgang der Trommel (1) im Mischstromschatten
liegen.
7. Fahrmischer nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsen (109) mit höhlgeformten verschleißfesten Kappen aus elastischem oder
elastomerem Werkstoff abgedeckt sind, in denen schlitzförmige öffnungen vorgesehen
sind.
8. Fahrmischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehdurchführung (103) mehrere Kanäle aufweist, wobei jeder Kanal von je einer
Pumpe (105) gespeist wird und hinter der Drehdurchführung (103) die Kanäle über einzelne
Leitungen mit bestimmten Austragsdüsen (109) verbunden sind.
9. Fahrmischer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischtrommel (1) schräg ansteigend mit unten liegendem Boden (2) und oben
liegender öffnung (3) auf dem Chassis eines Transportfahrzeuges (14) verlagert ist.
10. Fahrmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischtrommel (47) horizontal auf dem Chassis (44) eines Fahrzeuges verlagert
ist und der Mischtrommelboden (2) sowie die Mischtrommelöffnung (54) mit Deckeln (53,
54) verschließbar sind.
11. Fahrmischer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllöffnung (54) in der der austragsseitigen Trommelstirnwand (2) entgegengesetzten
Stirnwand der Trommel (1, 1', 1' ' ) angeordnet ist, an der ein Einfülltrichter (217)
befestigbar ist, der mit einer Schurre (216) in die Einfüllöffnung (54) hineinreicht.
12. Fahrmischer nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfülltrichter (217) mit an ihm angeordneten konusförmigen Nasen (221) in
zwei oder mehr ebenfalls konusförmige Hülsen (222) arretierbar ist, welche auf dem
Chassis (44) des Fahrzeugs angeordnet sind.