(19)
(11) EP 0 188 702 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.07.1986  Patentblatt  1986/31

(21) Anmeldenummer: 85115127.4

(22) Anmeldetag:  28.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02M 51/08, F02M 61/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 23.01.1985 DE 3502087

(71) Anmelder: VDO Adolf Schindling AG
D-60487 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Kern, Eckhart
    D-6239 Hofheim 7 (DE)
  • Weingärtner, Reiner
    D-6238 Hofheim (DE)
  • Ruscheck, Gerhard
    D-6234 Hattersheim 1 (DE)
  • Mann, Arnold
    D-6465 Bieber (DE)
  • Schlick, Horst
    D-6231 Schwalbach (DE)

(74) Vertreter: Klein, Thomas, Dipl.-Ing. (FH) 
Sodener Strasse 9
65824 Schwalbach/Ts.
65824 Schwalbach/Ts. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil


    (57) Bei einem Kraftstoffeinspritzventil ist in einer Ventiibohrung (2) ein axial verstellbarer Haltekörper (3) eingesetzt, der einen Zapfen (4) mit einer konischen Mantelfläche (15) als Zerstäubungs- und Zumeßelement trägt. Ein auswechselbarer Distanzring (6) ermöglicht es, durch Austausch dieses Distanzringes (6) die Lage des Zapfens (4) innerhaib der Austrittsöffnung (14) axial zu verändern und damit die genaue Durchflußmenge des Kraftstoffeinspritzventils einzustellen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil für Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem Ventilgehäuse, einem in einer Ventilbohrung des Ventilgehäuses angeordneten Zapfen als Zumeßelement, einem innerhalb des Ventilgehäuses angeordneten, eine feststehende Magnetwicklung tragenden Weicheisenkern und einem diesem gleichachsig und unter Bildung eines Luftspaltes gegenüberstehenden Anker, welcher fest mit einem den Durchfluß steuernden Schließglied verbunden ist. Solche Einspritzventile sind in heutigen Einspritzmotoren gebräuchlich und daher allgemein bekannt.

    [0002] Die Einspritzmenge muß bei Brennkraftmaschinen sehr genau bemessen sein. Das macht es erforderlich, jedes Kraftstoffeinspritzventil nach der Montage hinsichtlich seiner Durchflußmenge zu testen und erforderlichenfalls die Durchflußmenge zu erhöhen, indem entweder der gehärtete Zapfen oder die Ventilbohrung nachgeschliffen werden. Diese Arbeiten sind zeitaufwendig und deshalb kostenintensiv.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoffeinspritzventil nach dem Oberbegriff mit hoher Durchflußgenauigkeit zu schaffen, welches auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zapfen von einem in der Ventilbohrung angeordneten, vom Schließglied unabhängigen, axial verstellbaren Haltekörper gehalten ist und mit einem konischen Bereich in eine Austrittsöffnung ragt.

    [0005] Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung des Kraftstoffeinspritzventils entfällt das bisher notwendige Nacharbeiten an der Zumeßstelle. Die richtige Durchflußmenge wird ausschließlich durch axiales Verschieben des Haltekörpers und damit auch des Zapfens in der Austrittsöffnung erreicht.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Lage des Haltekörpers durch einen gegen einen austrittsseitigen Anschlag anliegenden Distanzring festgelegt ist, welcher die Austrittsöffnung aufweist. Bei dieser Ausführungsform kann die Durchflußmenge einfach durch Verwendung unterschiedlich dicker Distanzringe verändert werden.

    [0007] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

    [0008] Die Zeichnung zeigt im Längsschnitt einen Teilbereich eines Ventilgehäuses 1 mit einer Ventilbohrung 2, in der ein Haltekörper 3 eingepreßt ist. Der Haltekörper 3 bildet eine Einheit mit einem Zapfen 4, der ein Zerstäubungs- und Zumeßelement für das Kraftstoffeinspritzventil darstellt. Zwischen dem Haltekörper 3 und einer vorderen Abschlußwand 5, die demontierbar ist, befindet sich ein Distanzring 6. Die Abschlußwand 5 bildet einen vorderen Anschlag 7 für den Distanzring 6.

    [0009] Die Ventilbohrung 2 endet an der dem Zapfen 4 abgewandten Seite mit einem Ventilsitz 8, gegen den ein Plattenventil 9 mittels einer Druckfeder 10 gehalten ist. Dieses Plattenventil 9 vermag sich gegen die Kraft der Druckfeder 10 bis gegen einen Anker 11 zu verschieben, sobald eine nicht dargestellte, den Anker umgebende Magnetspule bestromt wird. Der zu verspritzende Kraftstoff strömt dann durch den geöffneten Ventilsitz 8, anschließend durch einen Durchlaß 12 im Haltekörper 3 und danach zwischen dem Zapfen 4 und dem Distanzring 6 durch eine Austrittsöffnung 14 nach außen.

    [0010] Wichtig für die vorliegende Erfindung ist, daß der Zapfen 4 im Bereich der Austrittsöffnung 14 eine konische Mantelfläche 15 hat. Verjüngt sich diese beispielsweise zum Haltekörper 3 hin, so vergrößert sich der freie Querschnitt der Austrittsöffnung 14, wenn man einen dünneren Distanzring 6 wählt und der Zapfen 4 dadurch weiter aus der Austrittsöffnung 14 ragt.


    Ansprüche

    1. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil für Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit einem Ventilgehäuse, einem in einer Ventilbohrung angeordneten Zapfen als Zumeßelement, einem innerhalb des Ventilgehäuses angeordneten, eine feststehende Magnetwicklung tragenden Weicheisenkern und einem diesem gleichachsig und unter Bildung eines Luftspaltes gegenüberstehenden Anker, welcher fest mit einem den Durchfluß steuernden Schließglied verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (4) von einem in der Ventilbohrung (2) angeordneten, vom Schließglied (Plattenventil 9) unabhängigen, axial verstellbaren Haltekörper (3) gehalten ist und mit einer konischen Mantelfläche (15) in eine Austrittsöffnung (14) ragt.
     
    2. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß die Lage des Haltekörpers (3) durch einen gegen einen austrittsseitigen Anschlag (7) anliegenden Distanzring (6) festgelegt ist, welcher die Austrittsöffnung (14) aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht