[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine stehend gelagerte, schwingungsisolierte Zentrifuge
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zentrifugen werden üblicherweise schwingungsisoliert aufgestellt, um zu verhindern,
daß die durch den Betrieb hervorgerufenen Schwingungen auf die Aufstellfläche, z.B.
ein Gerüst oder Fundament, übertragen werden und sich von hier weiter in den umliegenden
Bereich der Zentrifuge fortpflanzen. Durch die Schwingungsisolierung können Fundamentbelastungen
erheblich reduziert werden, während andererseits eine Relativbewegung zwischen dem
Zentrifugengehäuse und der Aufstellfläche auftritt.
[0003] Bei Zentrifugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind außerdem der verfahrenstechnische
Apparateteil, in dem die Behandlung des Produktes stattfindet, und der maschinentechnische
Teil, welcher die Lagerung und den Antrieb der Zentrifuge beinhaltet, in ein und demselben
Raum untergebracht. Somit finden die Handhabung des Produktes einerseits und Betrieb
und Wartung der Maschine und des Antriebs andererseits in unmittelbarer Nachbarschaft
statt.
[0004] In speziellen Produktionsbereichen wie z.B. in der pharmazeutischen Industrie oder
bei der Biotechnologie ist wegen der möglichen Verunreinigung des Produktes eine solche
Raumverquickung nicht zulässig. In derartigen Produktionsbetrieben bestehen sogar
Räume mit unterschiedlichen Anforderungen an das Klima und an die Sterilität. Dieses
Problem der Raumtrennung stellt sich auch bei der Verwendung von Zentrifugen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Zentrifugen der eingangs genannten
Art, bei denen durch die Schwingungsisolierung eine Relativbewegung zwischen dem Zentrifugengehäuse
und der Aufstellfläche stattfindet, eine exakte Trennung von Verfahrens- und Antriebsraum
zu erzielen, ohne daß die Schwingungsisolierung hierdurch beeinträchtigt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst, während die Unteransprüche
sich auf vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beziehen.
[0007] Das Dicht-Federelement gemäß den Ansprüchen 5 bis 8 ist dabei besonders geeignet,
da es neben der Trennung von Verfahrens- und Antriebsraum auch die federnde Aufstellung
der Zentrifuge übernimmt.
[0008] Anhand der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Zentrifuge mit separaten Federungselementen und einem Faltenbalg in Teilschnittdarstellung,
Fig. 2 eine Zentrifuge mit einem kombinierten Dicht-Feder-Element aus Elastomer, ebenfalls
in Teilschnittdarstellung.
[0009] Gemäß Fig. 1 ist eine Zentrifuge 1 mit einem Antrieb 2 mittels Federelementen 3 auf
einem Fundament 4 schwingungsisoliert gelagert. Ein umlaufender, medienundurchlässiger
Faltenbalg 5 ist mit seinem oberen Rand an der Zentrifuge 1 und mit seinem unteren
Rand an der Aufstellfläche 4 so befestigt, daß er einen Verfahrensraum 6 von einem
Antriebsraum 7 exakt trennt.
[0010] Gemäß Fig. 2 ist anstelle der Federelemente 3 und des Faltenbalges 5 ein Dicht-Feder-Element
in Form eines Elastomerringes 8 vorgesehen, welcher gleichzeitig beide Funktionen,
nämlich Schwingungsisolierung und Raumtrennung erfüllt.
1. Stehend gelagerte, schwingungsisolierte Zentrifuge mit einem Verfahrensraum im
oberen Bereich der Zentrifuge und einem im unteren Bereich, außerhalb des Zentrifugengehäuses,
insbesondere unterhalb der Aufstellfläche, gebildeten Antriebsraum, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Verfahrensraum (6) vom Antriebsraum (7) trennendes, medienundurchlässiges
und Relativbewegungen zwischen dem Gehäuse der Zentrifuge (1) und der Aufstellfläche
(4) zulassendes Dichtelement (5, 8) vorgesehen ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (5, 8)
zwischen dem unteren Randbereich des Gehäuses der Zentrifuge (1) und der Aufstellfläche
(4) angeordnet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Dichtelement
ein Faltenbalg (5) ist.
4. Zentrifuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Dichtelement
eine Fluiddichtung ist.
5. Zentrifuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Dichtelement
mit der Einrichtung zur Schwingungsisolierung der Zentrifuge als Dicht-Feder-Element
kombiniert ist.
6. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicht-Feder-Element
ein schlauchartiger, gasgefüllter Ring ist.
7. Zentrifuge nach Anspruch 5, v daß das Dicht-Feder-Element ein Elastomerring (8)
ist.
8. Zentrifuge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicht-Feder-Element
ein metallischer, kompensatorartiger, zylindrischer Körper ist.