(19)
(11) EP 0 188 776 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.07.1986  Patentblatt  1986/31

(21) Anmeldenummer: 85116243.8

(22) Anmeldetag:  19.12.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21D 43/05
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.01.1985 DE 3501946

(71) Anmelder: Zierpka, Günter
D-76199 Karlsruhe (DE)

(72) Erfinder:
  • Zierpka, Günter
    D-76199 Karlsruhe (DE)

(74) Vertreter: Geitz, Heinrich, Dr.-Ing. 
Kaiserstrasse 156
D-76133 Karlsruhe
D-76133 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transfereinrichtung zum schrittweisen Material- und/oder Werkstücktransport, insbesondere in Pressen


    (57) Die Greiferschienen der Transfereinrichtung sind jeweils in wenigstens je einen maschinenseitigen und einen werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitt aufgelöst, die mittels der Kupplungsvorrichtung fest, jedoch wahlweise trennbar miteinander gekuppelt sind. Als Verbindungselement der Kupplungsvorrichtung dient eine sich in der Kupplungslage über die Trennstelle zwischen den aneinandergrenzenden Greiferschienenabschnitten hinauserstreckende Spannstange mit einem eine Haltefläche eines Endteils des einen Greiferschienenabschnitts formschlüssig hintergreifenden Spannkopf. Die Spannstange ist in dem anderen Greiferschienenabschnitt axial bewegbar und drehbar gelagert sowie in der Kupplungslage zwischen den gekuppelten Greiferschienenabschnitten verspannbar. In einer Drehstellung, in der der Spannkopf der Spannstange außer Eingriff mit der Haltefläche des Endteils steht, ist die Spannstange aus ihrer Eingriffslage in dem Endteil herausziehbar. Dadurch gelingt ein problemloses Trennen der Greiferschienenabschnitte.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kuptrlungsvorrichlmm; für die Greiferschienenabschnitte einer Transfereinrichtung zum schrittweisen Material- und/oder Werkstücktransport, insbesondere in Pressen, mit zwei sich längs des Transportweges tm Abstand voneinandei erstreckenden, in vorschubichtung gemeinsam hin-und her und quer zu ihrer Länctr>erstreckung gegeneinander bewegbar angetriebenen Greiferschienen, die je aus wenigstens zwei jeweils mittels der Kupplungs vorrichtung fest, jedoch wahlweise trennbar mrtemand. verbundenen Greiferschrenenabschnitten bestehen, wobei die Kupplungsvorrichtung in der Kupplungslage formschlüssig zusammenwirkende Verbindungsmittel umfaßt und die Greiferschienenabschnitte im Bereich der Trennstelle mit Zentriermitteln versehen sind.

    [0002] In der modernen Fertigungstechnik kommt es darauf an, Werkzeugwechsel ohne wesentliche Ausfallzeiten der Werkzeugmaschinen durchzuführen. Besondere Bedeutung kommt dem problemlosen und schnellen Wechsel der Werkzeuge in der Preßtechnik zu. lnsoweit sind moderne Tienpressen mit sog. Wechseltischen ausgerüstet, die auf Schienen in die Presse hinein- b/w. aus dieser herausgefahren werden können. Auf diesen Wechseltischen sind die Werkzeuge in bekannter, hier jedoch nicht weiter interessierender Weise aufgespannt.

    [0003] Wenn sich ein derartiges, auf einem Wechseltisch aufgenommenes Werkzeug in einer Presse befindet, steht in der Regel ein zweiter Wechseltisch außerhalb der Presse, auf dem ein anderes Werkzeug aufgerüstet werden kann. Soll nun das in der Presse befindliche Werkzeug im Hinblick auf eine andere Verwendung der Presse gewechselt werden, so wird der das betreffende Werkzeug aufnehmende Wechseltisch aus der Presse ` heraus und der andere Wechseltisch mit dem für die nachfolgende Produktion bestimmten Werkzeug in die Presse hineingefahren. Die auf hier nicht weiter interessierenden Schienen verfahrbaren Wechseltische sind innerhalb der Presse durch geeignete Mittel, wie beispielsweise Konen, zentrierbar, was jedoch in bezug auf die vorliegende Erfindung hier ebenfalls nicht weiter interessiert.

    [0004] Derartige Werkzeuge sind in aller Regel mit Transfersystemen zum schrittweisen Material- und/oder Werkstücktransport gekoppelt, wobei die eigentliche Transfereinrichtung der Werkzeugmaschine bzw. Presse zugeordnet ist. Es ist somit notwendig, die Greiferschienen derartiger Transfersysteme in solche Schienenabschnitte aufzulösen, die der Werkzeugmaschine bzw.

    [0005] Presse zugeordnet sind und solche Schienenabschnitte, die dem Werkzeug zugeordnet sind. Die werkzeugseitigen und maschinenseitigen Greiferschienenabschnitte müssen einfach und srhnell miteinander kuppelbar und wieder trennbar sein, weil beim Werkzeugwechsel die werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte mit dem Werkzeug aus der Werkzeugmaschine bzw. der Presse herausgefahren werden müssen.

    [0006] Im Zusammenhang mit einer derartigen Ziehpresse ist bereits eine Lösung dieses Problems bekanntgeworden, bei dem eine formschlüssig feste, jedoch lösbare Verbindung werkzeugseitiger und pressenseitiger Greiferschienenabschnitte durch ineinandergreifende verzahnungsartige Flächen bewirkt wird, und zwar in der Weise, daß die formschlüssig zusammenwirkenden Verbindungsmittel werkzeugseitiger Greiferschienenabschnitte von oben in entsprechende Gegenkonturen pressenseitiger Greiferschienenabschnitte eingreifen und dann in dieser Eingriffslage verriegelt werden. Bei der vorbekannten Lösung sind zwischen den genannten Greiferschienenabschnitten Zentrierflächen vorgesehen, die in der Kupplungslage wirksam werden. Die Verriegelung erfolgt mittels einer über die Trennstelle zwischen den werkzeugseitigen und den pressenseitigen Greiferschienenabschnitten hinaus bewegbaren Verriegelungsstange, die in einer präzisen Führung der pressenseitigen Greiferschienenabschnitte aufgenommen ist und in eine Aufnahmeführung in den werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitten dergestalt eingeschoben wird, daß die senkrecht zur Schienenlängserstreckung formschlüssig zusammenwirkenden verzahnungsartigen Verbindungsmittel aus dieser Kupplungslage weder nach oben noch seitlich ausweichen können.

    [0007] Unbefriedigend bei dieser vorbekannten Ausführung ist, daß angesichts unvermeidbar auftretender Durchbiegungen der Greiferschienen es zu Klemmungen der Verriegelungsstangen sowohl im Bereich der Stangenführungen in den pressemseitigen wie auch im Bereich der Aufnahmeführungen in den werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitten kommen kann. Weiter ist es nachteilig, daß die erwähnten Zentrierflächen erst dann wirksam werden, wenn die eine formschlüssige Verbindung der pressenseitigen und Merkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte vermittelnden verzahnungsartigen Verbindungselemente ineinandergreifen.

    [0008] Als unbefriedigend hat sich bei der vorbekannten Ausführung auch erwiesen, daß zum Zwecke des Kuppelns bzw. Entkuppelns der pressenseitigen und werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte die werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte senkrecht zu ihrer Längserstreckung gegenüber den pressenseitigen Greiferschienenabschnitten bewegt werden müssen, um die die Kupplung der Greiferschienenabschnitte vermittelnden Verbindungselemente in eine formschlüssige Eingriffslage bzw. außer Eingriff miteinander zu bringen.

    [0009] Ausgehend von diesem Stande der Technik besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in der Schaffung einer Kupplungsvorrichtung für die fest, jedoch wahlweise trennbar kuppelbaren Greiferschienenabschnitte einer Transfereinrichtung, bei der einerseits das Kuppeln bzw. Entkuppeln der Greiferschienenabschnitte gegenüber dem Stande der Technik vereinfacht und die Gefahr von Verklemmungen der Kupplungsorgane beseitigt ist, bei der andererseits aber auch in den miteinander gekuppelten Greiferschienenabschnitten auftretende Biegemomente problemlos aufgenommen werden können.

    [0010] Diese Aufgabe ist bei einer Kupplungsvorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Verbindungselement eine sich in der Kupplungslage über die Trennstelle zwischen aneinandergrenzenden Greiferschienenabschnitten hinauserstreckende, in dem einen Greiferschienenabschnitt axial beweglich und drehbar gelagerte Spannstange mit einem eine Haltefläche eines Endteils des anderen Greiferschienenabschnitts formschlüssig hintergreifenden Spannkopf dient, die zwischen den Greiferschienenabschnitten axial verspannbar und infolge Drehung um ihre Längsachse mit ihrem Spannkopf außer Eingriff mit der Haltefläche des genannten Endteils bringbar sowie axial aus ihrer in das erwähnte Endteil hineinragenden Eingriffslage herausziehbar ist.

    [0011] Bei einer so beschaffenen Kupplungsvorrichtung gelingt das Kuppeln bzw. Entkuppeln eines werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes mit wenigstens einem maschinenseitigen Greiferschienenabschnitt in einfacher Weise, indem beispielsweise nach dem Einfahren eines mit werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitten ausgerüsteten und auf einem Wechseltisch aufgenommenen Werkzeugs in eine Presse bei miteinander fluchtenden Greiferschienenabschnitten die Spannstange durch eine entsprechende Längsausnehmung, die sich in dem Endteil des werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes erstreckt, eingefahren und dann mit ihrem Spannkopf in eine die Haltefläche des Endteils hintergreifende Verriegelungsstellung gedreht wird, wobei mittels der im Bereich der Trennstelle den beiden jeweils zu kuppelnden Greiferschienenabschnitten zugeordneten Zentriermittel eine präzise Zuordnung der miteinander zu kuppelnden Teile sowie infolge Verspannens der Spannstange eine formschlüssig feste Verbindung der Greiferschienenabschnitte gelingt, die auch problemlos auftretende Biegemomente aufzunehmen vermag. Da es bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht auf eine präzise Führung der Spannstange in dem Greiferschienenabschnitt ankommt, der eine in der Kupplungslage vom Spannkopf der Spannstange hintergriffene Haltefläche aufweist, können durch etwaig auftretende Biegemomente hervorgerufene elastische Verformungen der miteinander gekuppelten Greiferschienenabschnitte nicht zu Verklemmungen der Kupplungsorgane führen.

    [0012] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkopf der Spannstange hammerkopfartig ausgebildet ist und daß die von letzterem in der Kupplungslage formschlüssig hintergriffene Haltefläche im Endteil des einen Greiferschienenabschnitts eine Querausnehmung aufweist, durch die der Spannkopf in einer gegenüber seiner Spannlage verdrehten Winkelstellung aus dem Endstück herausziehbar ist. Demgemäß gelingt ein unproblematisches Kuppeln in der Weise, daß die Spannstange axial über die Trennstelle zwischen den beiden miteinander zu kuppelnden Greiferschienenabschnitten in eine Stellung verschoben wird, in der die Spannflächen des Spannkopfs über die korrespondierenden Halteflächen des Endteils des einen Greiferschienenabschnitts hinausragen, worauf es lediglich einer Verdrehung der Spannstange um ihre Längsachse dergestalt bedarf, daß die Spannflächen des Spännkopfs die Halteflächen im Endteil hintergreifen. Wenn nach der Herstellung eines derartig formschlüssigen Hintergreifens der Halteflächen des Endteils die Spannstange zwischen den beiden miteinander zu kuppelnden Greiferschienenabschnitten axial verspannt wird, ist eine formschlüssig feste, jedoch jederzeit lösbare Kupplung der genannten Greiferschienenabschnitte verwirklicht.

    [0013] Als zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn der Spannkopf und die von letzterem in der Kupplungslage hintergriffene Haltefläche im Endteil des einen Greiferschienenabschnitts zusammenwirkende Zentrierflächen aufweisen, die mit Vorteil als aus einem Konus und einem Gegenkonus bestehende Spannflächen ausgebildet sein können.

    [0014] Obgleich es grundsätzlich gleichgültig ist, in welcher Weise die Spannstange translatorisch und rotatorisch bewegt und zwischen den miteinander zu kuppelnden Greiferschienenabschnitten verspannt wird, hat es sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung als zweckmäßig erwiesen, wenn die Spannstange mit Antriebsmitteln zum Erzeugen einer translatorischen und rotatorischen Bewegung sowie zum Aufbringen einer axialen Spannkraft in der Kupplungslage in Wirkverbindung steht, die jeweils dem Greiferabschnitt zugeordnet sind, in dem die Spannstange drehbar und axial beweglich gelagert ist.

    [0015] Desweiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden Greiferschienenabschnitte im Bereich der Trennstelle mit in der Kupplungslage zusammenwirkenden Zentrierflächen versehen sind, die ebenfalls aus einem Konus und einem Gegenkonus bestehen können.

    [0016] Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:

    Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein auf einem Wechseitisch einer nur angedeuteten Presse aufgenommenes Werkzeug und eine mit letzterem zusammenwirkende Transfereinrichtung mit zwei sich parallel zueinander erstreckenden Greiferschienen, die jeweils aus der Presse zugeordneten Schienenabschnitten und aus mit letzteren mittels einer Kupplungsvorrichtung fest, jedoch lösbar gekuppelten werkzeugseitigen Schienenabschnitten bestehen,

    Fig.2.in einer Detailansicht gemäß II. in Fig. 1 zwei mittels einer Kupplungsvorrichtung fest, jedoch wahlweise lösbar miteinander gekuppelte Greiferschienenabschnitte in einer Längsschnittansicht entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 3 und

    Fig.3 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2 durch ein Endteil des einen der miteinander gekuppelten Greiferschienenabschnitte.



    [0017] Die in Fig. 1 nur angedeutete Presse 10 besitzt einen in bekannter Weise auf Schienen 11 zwischen der qezeigten Stellung in dei Prusse und einer nicht veranschaulichten Montagestellung außerhalb der Presse verfahrbaren Wechseltisch 12, auf dem ein nur schematisch angedeutes Werkzeug 13 aufgenommen ist. Ferner ist die Presse mit einer ebenfalls nur angedeuteten Transfereinrichtung 14 ausgerüstet, die zwei sich in Parallellage im Abstand voneinander durch die Presse hindurcherstreckende und gemäß Doppelpfeil 15 gemeinsam hin-und her sowie entsprechend dem Doppelpfeil 16 in hier nicht weiter interessierender Weise gegeneinander bewegbar geführte Greiferschienen 17 aufweist. Jede dieser Greiferschienen besteht aus zwei der Presse 10 zugeordneten Greiferschienenabschnitten 18,18' und einem Greiferschienenabschnitt 19, der mit den beiden in der Presse geführten Greiferschienenabschnitten bei 20,20' in unten noch zu beschreibender Weise fest, jedoch wahlweise lösbar gekuppelt und dem auf dem Wechseltisch 12 der Presse 10 aufgenommenen Werkzeug 13 zugeordnet ist.

    [0018] Die Ausschnittansicht in fig. 2 zeigt die feste, jedoch wahlweise lösbare Verbindung des pressenseitigen Greiferschienenabschnittes 18 mit dem werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitt 19. Im Bereich der Kontaktflächen sind die pressenseitigen und die werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte mit Zentriermitteln in Form von Konen ausgerüstet, wobei die Stirnfläche des pressenseitigen Greiferschienenabschnittes 18 einen Innenkonus 22 und die Stirnfläche des werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes 19 einen dazu passenden Außenkonus 23 aufweist. Zur Herstellung der festen, jedoch lösbaren Kupplungsverbindung dient eine axial bewegbare und drehbare Spannstange 25, die in einer Führung 26 im pressenseitigen Greiferschienenabschnitt aufgenommen und mittels in angeordneter, jedoch nicht weiter dargestellter Antriebsmittel betätigbar ist.

    [0019] In der gezeigten Kupplungslage erstreckt sich die Spannstange 25 mit Spiel durch eine Längsausnehmung 28 im Bereich des Endstücks 29 des werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes 19 hindurch und besitzt an ihrem vom pressenseitigen Greiferschienenabschnitt 18 entfernten Ende einen hammerkopfartig ausgebildeten Spannkopf 30, der in der in den Fig. 2 und3 gezeigten Lage eine Haltefläche 31 innerhalb des Endstücks 29 des werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes hintergreift und dadurch die beiden Greiferschienenabschnitte in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in ihrer Kupplungslage hält. Die Haltefläche 31 im Endstück 29 und die in der Kupplungslage damit zusammenwirkende Spannfläche 32 des Spannkopfs 30 sind als 7usammenpassende Konen ausgebildet. Die zum Aufrechterhalten der Kupplungslage erforderliche Spannkraft wird durch die bereits erwähnten, im pressenseitigen Greiferschienenabschnitt 18 aufgenommenen Betätigungsmittel für die Spannstange 25 aufgebracht. Im übrigen ist die Spannstange 25 durch die genannten Betätigungsmittel axialbewegbar und drehbar im pressenseitigen Greiferschienenabschnitt 18 aufgenommen, wie der Doppelpfeil 33 und der Drehpfeil 34 in Fig. 2 andeuten, und die Längsausnehmung 28 im Endteil 29 des Greiferschienenabschnitts 19 ist in einer Richtung quer zu der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Kupplungslage so bemessen, daß der Spannkopf 30 der Spannstange in einer entsprechenden Drehstellung durch die Längsausnehmung aus der Eingriffslage in das Endtei 29 herausgezogen werden kann.

    [0020] Wenn bei der erfindungsgemäßen Transfereinrichtung, ausgehend von der in Fig. 2 der Zeichnung dargestellten Kupplungslage, entkuppelt werden soll, muß die Spannstange 25 aus der dargestellten Spannlage gemäß Pfeil 33 axial in Richtung auf den werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitt 19 verfahren werden, damit der Spannkopf 30 mit einer im Endteil 29 angeordneten Kontaktfläche 35 zusammenwirkt und den werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitt 19 um ein solches Maß von dem pressenseitigen Greiferschienenabschnitt 18 fortzuschieben, daß die als Konen ausgebildeten Zentrierflächen 22, 23 im Bereich der Trennstelle zwischen den beiden Greiferschienenabschnitten außer Eingriff gelangen. Danach wird die Spannstange 25 gemäß Drehpfeil 34 in eine Drehstellung gebracht, in der der Spannkopf aus einer die Halteflächen 31 hintergreifenden Lage gelangt und durch die im Winkel zur Spannstellung erweiterte Längsausnehmung 25 aus der Eingriffslage im Endteil 29 des werkzeugseitigen Greiferschienenabschnittes gemäß Pfeil 33 herausgezogen werden kann.

    [0021] Nachdem im Bereich der vorerwähnten Trennstelle die Greiferschienenabschnitte entkuppelt sind, muß ein sich auf der anderen Seite vom Werkzeug 13 forterstreckender pressenseitiger Greiferschienenabschnitt 18' noch entkuppelt werden. Dies geschieht in grundsätzlich gleicher Weise, jedoch mit der Maßgabe, daß zuvor der auf der erstgenannten Seite bereits entkuppelte werkzeugseitige Greiferschienenabschnitt durch geeignete Mittel am Werkzeug fixiert wird, so daß infolge einer Axialverschiebung der Spannstange dieses Endabschnittes die dann auf letzteren wirksamwerdende Rüekstellkraft den Greiferschienenabschrzitt 18' ebenfalls um ein vorbestimmtes Axialmaß verschiebt mit der Folge, daß die zwischen diesem Greiferschienenabschnitt und dem in der vorgenannten Weise fixierten werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitt wirksamen Zentrierflächen außer Eingriff gelangen. Damit ist der werkzeugseitige Greiferschienenabschnitt 19 von beiden pressenseitigen Greiferschienenabschnitten 18, 18' entkuppelt.

    [0022] Es versteht sich von selbst, daß die beiden Greiferschienen der Transfereinrichtung mit untereinander gleichen Kupplungsvorrichtungen ausgerüstet sind und daß sich jeweils im Bereich der vom Antrieb der Transfereinheit entfernten Greiferschienenabschnitte 18' gleichartig ausgebildete Kupplungsvorrichtungen befinden.

    [0023] Wenn das hinsichtlich der werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte in der oben erläuterten Weise von den pressenseitigen Greiferschienenabschnitten abgekuppelte Werkzeug samt Wechseltisch aus der Presse herausgefahren und durch ein anderes, ebenfalls auf einem Wechseltisch aufgenommenes und mit werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitten ausgerüstetes Werkzeug in die Presse eingefahren ist, werden die Greiferschienenabschnitte dieses Werkzeugs in sinngemäß gleicher Weise mit den maschinenseitigen Greiferschienenabschnitten gekuppelt, jedoch in umgekehrter Reihenfolge der oben erläuterten Vorgänge, wobei statt des Wegschiebens der vom Antrieb der Transfereinheit entfernten Greiferschienenabschnitte infolge einer wirksamwerdenden Rückstellkraft nun die genannten Greiferschicnenabschnitte beim Spannen an die werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte herangezogen werden müssen. Sinngemäß gleiches gilt dann für das Kuppeln der werkzeugseitigen Greiferschienenabschnitte mit den pressenseitigen Greiferschienenabschnitten, die auf der Antriebsseite der Transfereinrichtung angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Kupplungsvorrichtung für die Greiferschienenabschnitte einer Transfereinrichtung zum schrittweisen Material und/oder Werkstücktransport, insbesondere in Pressen, mit zwei sich längs des Transportweges im Abstand voneinander erstreckenden, in Vorschubrichtung gemeinsam hin- und her und quer zu ihrer Längserstreckung gegeneinander bewegbar angetriebenen Greiferschienen, die je aus wenigstens zwei jeweils mittels der Kupplungsvorrichtung fest, jedoch wahlweise trennbar miteinander verbundenen Greiferschienenabschnitten bestehen, wobei die Kupplungsvorrichtung in der Kupplungslage formschlüssig zusammenwirkende Verbindungsmittel umfaßt und die Greiferschienenabschnitte im Bereich der Trennstelle mit Zentriermitteln versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
    daß als Verbindungsmittel eine sich in der Kupplungslage über die Trennstelle (20,20') zwischen aneinandergrenzenden Greiferschienenabschnitten (18,19) bzw. (18',19') hinauserstreckende, in dem einen Greiferschienenabschnitt (18,18') axial beweglich und drehbar gelagerte Spannstange (25) mit einem eine Haltefläche (31) eines Endteils (29) des anderen Greiferschienenabschnitts (19) formschlüssig hintergreifenden Spannkopf 30) dient, die zwischen den Greiferschienenabschnitten axial verspannbar und infolge Drehung um ihre Längsachse mit ihrem Spannkopf außer Eingriff mit der Haltefläche des genannten Endteils bringbar sowie axial aus ihrer in das erwähnte Endteil hineinragenden Eingriffslage herausziehbar ist.
     
    2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkopf (30) der Spannstange (25) hammerkopfartig ausgebildet ist und daß die von letzterem in der Kupplungslage formschlüssig hintergriffene Haltefläche (31) im Endteil (29) des einen Greiferschienenabschnitts (19) eine Querausnehmung (28) aufweist, durch die der Spannkopf in einer gegenüber seiner Spannlage verdrehten Winkelstellung aus dem Endteil herausziehbar ist.
     
    3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkopf (30) und die von letzterem in der Kupplungslage hintergriffene Haltefläche im Endteil 29, des einen Greiferschienenabschnitts (19) zusammenwirkende Zentrierflächen (31,32) aufweisen.
     
    4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Zentrierflächen aus einem Konus (32) und einem Gegenkonus (31) bestehende Spannflächen sind.
     
    5. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstange (25) mit Antriebsmitteln zum Erzeugen einer translatorischen und einer rotatorischen Bewegung sowie zum Aufbringen einer axialen Spannkraft in der Kupplungslage in Wirkverbindung steht, die dem Greiferschienenabschnitt (18,18') zugeordnet sind, indem die Spannstange drehbar-und axial beweglich gelagert ist.
     
    6. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Greiferschienenabschnitte (18,19) bzw. (18',19') im Bereich der Trennstelle (20,20') mit in der Kupplungslage zusammenwirkenden Zentrierflächen (22,23) versehen sind.
     
    7. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Zentrierflächen der miteinander kuppelbaren Greiferschienenabschnitte aus einem Konus (22) und einem Gegenkonus (23) bestehen.
     




    Zeichnung