[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz des Gasflaschenventils von Stahlflaschen,
die einen mit einem Gewinde versehenen Halsring zum Aufschrauben der Schutzvorrichtung
besitzen.
[0002] Zum Schutz des Gasflaschenventils von Stahlflaschen wird seit Jahrzehnten eine genormte,
glockenförmige Schutzkappe verwendet, die auf den Halsring aufgeschraubt wird und
das Ventil von der Umgebung völlig abschirmt. Der Halsring selbst ist in der Öffnung
der Stahlflasche befestigt. In ihn wird das Gasflaschenventil eingeschraubt. Diese
glockenförmigen Schutzkappen bieten dem Gasflaschenventil zwar einen vollkommenen
Schutz, im praktischen Betrieb, vor allem bei der Gasentnahme, haben sie jedoch auch
eine Reihe von Nachteilen.
[0003] Einer der schwerwiegendsten Nachteile der Schutzkappen besteht darin, daß sie bei
korrodiertem Halsgewinde keinen sicheren Schutz mehr bieten und sogar eine Gefahrenquelle
darstellen können. Bei korrodiertem Halsgewinde kommt es immer wieder vor, vor allem
beim Handtransport der Stahlflaschen, daß die Schutzkappen abrutschen und hierdurch
Unfälle verursacht werden. Ein weiterer Nachteil der Schutzkappen besteht darin, daß
sie zur Gasentnahme abgenommen werden müssen. Dadurch ist das Gasentnahmeventil während
der Entnahme nicht geschützt. Außerdem gehen die abgenommenen Schutzkappen, vor allem
auf Baustellen, leicht verloren. Ihr Ersatz ist dann kostspielig. Vor allem auf Baustellen
stellen die Schutzkappen auch dadurch eine Gefahr dar, daß sie oft mit nichtgeeigneten
Werkzeugen abgeschraubt werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schutz des Gasflaschenventils
von Gasflaschen zu schaffen, die auch bei korrodiertem Halsgewinde sicher ist und
insgesamt eine einfachere und leichtere Handhabung der Flasche beim Transport und
bei der Gasentnahme ermöglicht.
[0005] Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 berücksichtigten Stand der Technik
ist diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmalen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Der Klemmring enthält in an sich bekannter Weise einen Schlitz, der durch eine Schraubverbindung
überbrückt und verengt werden kann. Der auf den Halsring aufgeschraubte Klemmring
ist dadurch sowohl formschlüssig durch die Schraubverbindung als auch kraftschlüssig
durch die Klemmverbindung fest mit der Stahlflasche verbunden. Bei intaktem Halsgewinde
stellt jede dieser Verbindungen bereits eine sichere Verbindung dar. Wenn bei korrodiertem
Halsgewinde die formschlüssige Verbindung ausfällt, ist durch die Klemmverbindung
immer noch eine sichere Verbindung zwischen Stahlflasche und Schutzvorrichtung gegeben.
Ein Abrutschen der Schutzvorrichtung, beispielsweise beim Handtransport der Flaschen,
ist mit Sicherheit ausgeschlossen. Auch Stahlflaschen mit korrodiertem Halsgewinde
können somit bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung sicher gehandhabt
werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen,
daß das Gasflaschenventil auch während der Gasentnahme geschützt bleibt, da die Schutzvorrichtung
zur Gasentnahme nicht abgenommen werden muß. Da die Schutzvorrichtung auch während
der Gasentnahme aufgeschraubt bleibt, besteht kaum noch eine Möglichkeit, daß das
Halsgewinde korrodiert. Andererseits können korrodierte Halsgewinde unbesorgt weiter
verwendet werden, es ist daher keine kostspielige Erneuerung von Halsringen mehr erforderlich.
Ein Verlust der Schutzvorrichtung, beispielsweise auf Baustellen, und der damit verbundene
Transport von Stahlflaschen mit ungeschützten Ventilen ist nicht mehr möglich. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung ist darin zu sehen, daß ein
sicherer Krantransport durch Einhängen des Schutzbügels in den Kranhaken erstmalig
in der Gasepraxis möglich ist. Vorteilhafterweise wird der höchste Bereich des Schutzbügels
als Kugelabschnitt ausgebildet. Dadurch läßt sich die Stahlflasche beim Rollen leicht
führen und gibt dem Anwender eine feste Griffmöglichkeit.
[0008] Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0009] Es zeigen:
Fig.1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Schutzvorrichtung entsprechend der Linie A-A in Fig.1,
Fig.3 einen Schnitt durch die Schutzvorrichtung entsprechend der Linie B-B in Fig.1.
[0010] Die in den Fig.1 bis 3 dargestellte Schutzvorrichtung besteht im wesentlichen aus
dem Klemmring 1 und dem Schutzbügel 2, welche als einteiliges Gußstück ausgebildet
sind. Der Klemmring 1 ist mit dem üblichen Halsgewinde 3 versehen, so daß er auf dem
Halsring der Stahlflaschen aufgeschraubt werden kann. An einer Stelle seines Umfanges
ist der Klemmring 1 durch einen Schlitz 4 geteilt. Die beiden durch den Schlitz 4
gebildeten Enden des Klemmringes 1 besitzen öffnungen 5 zur Aufnahme einer Schraube,
welche die Enden des Klemmringes 1 zusammendrückt und dadurch den Schlitz 4 verengt.
Hierdurch wird eine so feste kraftschlüssige Verbindung zwischen Klemmring 1 und Halsring
der Stahlflasche geschaffen, daß die Schutzvorrichtung sicher auf dem Halsring aufsitzt,
unabhängig vom Zustand des Gewindes des Halsringes.
[0011] Der höchste Bereich des Schutzbügels 2 ist als Kugelabschnitt 6 ausgebildet. Dies
ist von Vorteil für den Flaschentransport von Hand, weil die Stahlflasche beim Rollen
mit Hilfe des Kugelabschnittes 6 leicht geführt werden kann. Gleichzeitig gibt der
Kugelabschnitt 6 und der Schutzbügel 2 dem Anwender eine feste Griffmöglichkeit. Der
Schutzbügel 2 wird so groß gestaltet, daß oberhalb des Gasflaschenventils noch genügend
Raum bleibt, um die Gasflasche mit der Schutzvorrichtung in einen Kranhaken einzuhängen.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung muß nicht unbedingt als Gußkonstruktion ausgeführt
werden, wenn diese auch in der Regel am vorteilhaftesten ist, z.B. aus Temperguß,
Stahlguß und Gußeisen. Schweikonstruktionen oder zusammengesetzte Konstruktionen,
bei denen beispielsweise der Schutzbügel mit dem Klemmring verschraubt ist, sind ebenfalls
möglich.
1. Vorrichtung zum Schutz des Gasflaschenventils von Stahlflaschen, die einen mit
einem Gewinde versehenen Halsring zum Aufschrauben der Schutzvorrichtung besitzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzvorrichtung als auf den Halsring aufschraubbarer Klemmring (1) ausgebildet
ist, der einen das Gasflaschenventil umfassenden Schutzbügel (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzbügel in seinem höchsten Bereich oberhalb des Gasflaschenventils als
Kugelabschnitt (6) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Klemmring und Schützbügel als einteiliges Gußstück ausgebildet sind.