[0001] Die Erfindung betrifft eine Rolladenjalousie mit einer Vielzahl von beweglich miteinander
verbundenen Lamellen, die sich horizontal zwischen zwei seitlich angeordneten Führungsschienen
erstrecken und ab einer vorgegebenen obersten Lamelle mit Hilfe einer Ausstellein-.
richtung ausschwenkbar sind, sowie mit die oberen Längskanten der Lamellen gelenkig
verbindenden Zuggliedern und die unteren Längskanten der Lamellen gelenkig verbindenden
Verbindungsgliedern.
[0002] Eine derartige Rolladenjalousie, die sowohl die Funktion eines Rolladens als auch
die Funktion einer Jalousie übernehmen kann, ist in der DE-OS 29 29 675 beschrieben.
Die Lamellen der bekannten Rolladenjalousie sind an ihren oberen Längskanten über
Zugbänder und an ihren unteren Längskanten über Wendebänder miteinander verbunden.
An der obersten beweglichen Lamelle ist ein Wendestift vorgesehen, der mit einem in
der zugeordneten Führungsschiene vorgesehenen Steuerbacken in Eingriff bringbar ist.
Beim Herablassen der Rolladenjalousie erfolgt durch das Zusammenwirken von Steuerbacken
und Wendestiften ein Ausschwenken der Lamellen in die Jalousienstellung. Durch erneutes
Hochziehen und Herablassen der Rolladenjalousie ist die Rolladenstellung erreichbar.
Neben der etwas umständlichen Handhabung hat die bekannte Rolladenjalousie den Nachteil,
daß eine spezielle breite Führungsschiene verwendet werden muß. Aus diesem Grunde
ist ein nachträgliches Einsetzen der bekannten Rolladenjalousie in bereits vorhandene
Führungsschienen eines üblichen Rolladens nicht möglich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rolladenjalousie der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich nachträglich in übliche Führungsschienen einsetzen läßt
und bei der nach dem Herunterlassen der Rolladenjalousie ein sicheres gleichzeitiges
Ausstellen aller beweglichen Lamellen ohne die Gefahr des Verklemmens. der Ausstelleinrichtung
erfolgt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Führungsschienen Schlitzketten
mit Schlitzkettengliedern geführt sind, in denen die Lamellen längsverschieblich und
drehbar gelagert sind, daß an den Schlitzkettengliedern jeweils ein mit einer schräg
verlaufenden Steuerfläche versehener Steuervorsprung ausgebildet ist, dem in einer
Steuerausnehmung der Lamellen eine Anschlagfläche zugeordnet ist und daß die untersten
Schlitzkettenglieder der beiden Schlitzketten durch ein horizontal verlaufendes angelenktes
Basisprofil miteinander verbunden sind, an dem wenigstens eine Ausstellstütze mit
ihrem unteren Ende angelenkt ist, deren oberes Ende an der unteren Längskante der
untersten Lamelle angelenkt ist.
[0005] Dadurch, daß die Ausstelleinrichtung durch Steuerflächen und Anschlagflächen der
Schlitzkettenglieder und der Teillamellen und eine an der untersten Teillamelle angreifenden
Ausstellstütze gebildet ist, werden zu Beginn des Ausstellens an allen Lamellen Drehkräfte
erzeugt, so daß die Gefahr des Verklemmens vermieden wird. Die Schlitzkettenglieder
sind in üblichen Führungsschienen geführt, so daß Rolläden leicht nachträglich durch
die erfindungsgemäße Rolladenjalousie ersetzt werden können.
[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den einer aufgeschnittenen Führungsschiene benachbarten
Teil der Rolladenjalousie,
Fig. 2 einen Teil der Ausstelleinrichtung der Rolladenjalousie zusammen mit einer
Führungsschiene im auseinandergenommenen Zustand,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Schlitzkettengliedes,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsstütze,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Zugkettengliedes,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Teillamelle,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Teil-Basisprofils mit einem in der Zeichnung
abgeschnittenen Zapfenteil zum Aufschieben eines Grund-Basisprofils,
Fig. 8 eine mit Hilfe eines Lagerstiftes in einer Ausnehmung des Basisprofils gelagerte
Ausstellstütze,
Fig. 9 die Ausstelleinrichtung der erfindungsgemäßen Rolladenjalousie in einer perspektivischen
Ansicht im Jalousie-Zustand,
Fig. 10 ein Querschnitt entlang der Linie X-X in Fig. 1 im Rolladen-Zustand,
Fig. 11 eine Fig. 10 entsprechende Darstellung nach Beginn des Ausstellvorgangs,
Fig. 12 eine Fig. 10 entsprechende Darstellung im Jalousie-Zustand,
Fig. 13 einen Querschnitt entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 1,
Fig. 14 einen Querschnitt entlang der Linie XIV-XIV in Fig. 1,
Fig. 15 den Überlappungsbereich zweier Lamellen im Querschnitt und
Fig. 16 eine Fig. 15 entsprechende Darstellung, bei der am unteren Rand der Hauptlamelle
eine PVC-Leiste vorgesehen ist.
[0008] Die in den Figuren 1, 2 und 9 dargestellte Rolladenjalousie erstreckt sich zwischen
zwei Führungsschienen 1, die in der Nähe eines Fensters angebracht sind und die übliche
U-Form sowie die übliche Dimensionierung aufweisen. Aus diesem Grunde kann die Rolladenjalousie
auch nachträglich gegen übliche Rolläden ohne Jalousienfunktion ausgetauscht werden.
In den Figuren 1, 2 und 9 ist lediglich die linke Führungsschiene 1 dargestellt, jedoch
ist der Rolladenjalousie an ihrer rechten, in der Zeichnung nicht dargestellten Seite
eine entsprechende Führungsschiene 1 zugeordnet.
[0009] Die Lamellen der Rolladenjalousie sind bei nicht zu breiten Fenstern dreistückig
ausgebildet und bestehen jeweils aus einer Hauptlamelle 2, die an beiden Enden mit
ihrer Stirnseite 3 auf den Zapfenteil 4 einer Teillamelle 5 aufgesteckt ist. Die Hauptlamellen
2 sind über die jeweils zugeordneten Teillamellen 5 nach dem Prinzip der Viergelenkkette
miteinander verbunden.
[0010] Wie man besonders deutlich in Fig. 9 erkennt, sind die oberen Längskanten 6 der Teillamellen
5 über Zugkettenglieder 7 gelenkig miteinander verbunden. Die Zugkettenglieder 7 bilden
dabei eine Zugkette, deren oberes Ende mit der untersten, nicht ausschwenkbaren Teillamelle
der Rolladenjalousie verbunden ist und die sich mit ihrem unteren Ende bis zur untersten
Teillamelle 5 erstreckt. Die erste nicht ausschwenkbare Teillamelle ist in der Regel
bei völlig herabgelassener Rolladenjalousie die zweite Teillamelle unter dem Fenstersturz.
Zwischen ihr und der Rolladenwelle befinden sich etwa fünf weitere nicht ausschwenkbare
Teillamellen. Ober diese Teillamellen und über die Zugkette kann die Rolladenjalousie
hochgezogen oder herabgelassen werden. Fig. 5 zeigt in vergrößerter perspektivischer
Ansicht die Form eines Zugkettengliedes 7, das leicht eingewölbt ist, um sich dadurch
der Form der Teillamellen 5 möglichst genau anzupassen.
[0011] Am oberen Rand verfügen die Zugkettenglieder 7, wie in Fig. 5 deutlich zu erkennen
ist, über zwei Ösenteile 8, 9. Am unteren Ende ist das Zugkettenglied 7 mit einem
rohrförmigen Ansatz 10 versehen. Über den rohrförmigen Ansatz 10 sind die Zugkettenglieder
7 jeweils mit der oberen Längskante 6 der Teillamellen 5 sowie dem darunter liegenden
Zugkettenglied 7 verbunden. Die Verbindung erfolgt jeweils mit Hilfe eines Gelenkzapfens
11, der sich durch den rohrförmigen Ansatz 10 eines Zugkettenglieds 7 sowie die Ösenteile
8, 9 des darunter liegenden Zugkettengliedes 7 erstreckt. Die Enden des Gelenkzapfens
11 ruhen in einer Lagerbohrung 12 und einer Lagertasche 13, die im Bereich der oberen
Längskante 6 der Teillamellen 5 vorgesehen sind.
[0012] Wie man am deutlichsten in den Figuren 2 und 9 erkennt, sind die unteren Längskanten
14 der Teillamellen 5 über Verbindungsstützen 15 ebenfalls gelenkig miteinander verbunden.
[0013] Fig. 4 zeigt die Form einer Verbindungsstütze 15 in vergrößerter perspektivischer
Ansicht. Die Verbindungsstützen 15 verfügen an ihrem oberen Rand jeweils über Lageranschlüsse
16, die in der in Fig. 2 am besten erkennbaren Weise mit den Teillamellen 5 verbunden
werden. In der Nähe der unteren Enden verfügen die Verbindungsstützen 15 über Ösenteile
17, 18, mit deren Hilfe eine obere Verbindungsstütze jeweils mit der darunter liegenden
Verbindungsstütze 15 und der zugeordneten Teillamelle 5 verbunden ist. Die Verbindung
geschieht dabei mit Hilfe von Gelenkbolzen 19, die sich durch eine Bohrung 20 in der
Nähe der unteren Längskante der Teillamellen 5 erstrecken. Die Verbindungsstützen
15 sind entsprechend der Außenform der Teillamellen 5 gekrümmt.
[0014] Wie man in den Figuren 2 und 13 erkennt, sind in den Teillamellen 5 Ausnehmungen
21 vorgesehen, in denen die Zugkettenglieder 7 aufgenommen werden können, wenn sich
die Rolladenjalousie in der Rolladenstellung befindet. Entsprechende Ausnehmungen
22 sind für die Verbindungs- . stützen 15 vorgesehen. Auf diese Weise ist die äußere
Form der Teillamellen 5 in der Rolladenstellung durchgehend glatt und frei von Vorsprüngen.
Außerdem wird das Aufwickeln auf der Rolladenwelle nicht durch vorstehende Teile behindert.
[0015] In den Figuren 2 und 6 ist veranschaulicht, wie die Teillamellen 5 an der zur Führungsschiene
1 weisenden Seite mit einem Kopf 23 versehen sind, aus dem ein Führungsstift 24 herausragt.
Über die Führungsstifte 24 ist der aus den Teillamellen 5 und den Hauptlamellen 2
bestehende Rolladenpanzer in eine im herabgelassenen Zustand der Rolladenjalousie
U-förmige Anordnung geführt.
[0016] Die U-förmige Anordnung besteht aus einem Basisprofil 25, das in den Figuren 1, 7
und 9 gut zu erkennen ist und vorzugsweise ebenfalls aus zwei Teilprofilen besteht,
die seitlich auf ein Hauptprofil aufgesetzt sind. Das Basisprofil 25 ist jeweils an
der zur Führungsschiene 1 weisenden Seite über ein Lager 26 mit einer Schlitzkette
aus Schlitzkettengliedern 27 verbunden. In Fig. 3 ist die Gestalt der Schlitzkettenglieder
27 vergrößert dargestellt. Die Schlitzkettenglieder 27 verfügen an ihren oberen und
unteren Enden über Lageranschlüsse 28 und 29, über die die einzelnen Schlitzkettenglieder
miteinander zur Bildung einer Schlitzkette verbunden sind. Dazu erstrecken sich durch
die Lageranschlüsse 28, 29 Schlitzhülsen 30, die in den Lageranschlüssen 28 drehbar
angeordnet sind und die jeweils mit den Lageranschlüssen 29 des nächsthöheren Schlitzkettengliedes
27 drehfest verbunden sind. Auf diese Weise ist ein Schlitz 31 in der Schlitzhülse
30 bei gestreckter Anordnung der Schlitzkettenglieder 27 in Richtung auf einen Führungsschlitz
32 geöffnet, während beim Aufrollen der Schlitzkette durch die gegenseitige Lageveränderung
der Schlitzkettenglieder 27 die Öffnungen in den Schlitzhülsen 30 in Richtung auf
die Führungsschlitze 32 verschlossen sind.
[0017] Die Führungsstifte 24 erstrecken sich im aufgewickelten Zustand der Rolladenjalousie
sowie in der Rolladenstellung durch die Schlitzhülsen 30 bis zu Kappen 33, die in
den Figuren 1 und 2 zu erkennen sind. Beim Übergang in die Jalousienstellung verschieben
sich die Führungsstifte 24 aus der Schlitzhülse 30 heraus in den jeweils zugeordneten
Führungsschlitz 32.
[0018] Beim Übergang aus der Rolladenstellung in die Jalousienstellung wirken an den Schlitzkettengliedern
27 seitlich angeordnete Steuervorsprünge 34 mit Steuerausnehmungen 35 (Figuren 2 und
6) an den Teillamellen 5 zusammen. Die Steuervorsprünge 34 an den Schlitzkettengliedern
27 verfügen über eine schräg verlaufende Steuerfläche 36, denen eine Anschlagfläche
37 in der Steuerausnehmung 35 zugeordnet ist. Die Steuerfläche 36 oder die Anschlagfläche
37 kann im Gegensatz zu den Darstellungen in der Zeichnung auch konvex ausgebildet
sein. Die Schräge kann mit der Rolladenpanzerebene einen Winkel von beispielsweise
etwa 45° einnehmen.
[0019] An dem in Fig. 7 dargestellten Basisprofil sind neben den Schlitzketten in der Nähe
der Lager 26 Ausnehmungen 38 vorgesehen, in denen in der Rolladenstellung der Rolladenjalousie
jeweils eine Ausstellstütze 39 ruht. Die Ausstellstütze 39 ist an ihrem unteren Ende
mit Hilfe eines Lagerstiftes 40 in einem Lagerschlitz 41 verschwenkbar und verschiebbar
gelagert. Der Lagerschlitz 41 ist zum Einführen des Lagerstiftes 40 mit einer verschließbaren
Einführbohrung 42 versehen.
[0020] Am oberen Ende verfügt die in Fig. 8 dargestellte Ausstellstütze 39 über einen Lagerkopf
43, der mit der unteren Längskante der untersten Teillamelle 5 über einen Gelenkbolzen
19 gelenkig verbunden ist. Um das schräge Einziehen des verhältnismäßig hohen Basisprofils
25 in den Rolladenkasten auch bei kleiner ausfallendem Rolladenjalousieballen zu ermöglichen,
ist im Bereich der Führungsschiene 1 am Basisprofil 25 jeweils eine Ausnehmung 44
vorgesehen und das Basisprofil 25 auf der zum Fenster weisenden Seite bei 47 ausgerundet.
[0021] In den Figuren 10 bis 14 sind verschiedene Querschnitte durch die Rolladenjalousie
zur Veranschaulichung der Funktionsweise dargestellt. In Fig. 10 erkennt man, das
gerade noch nicht auf der Fensterbank 45 aufsetzende Basisprofil 25 mit der noch hochgehaltenen
Ausstellstütze 39. Die Ausstellstütze 39 ist mit der untersten Verbindungsstütze 15
sowie der untersten Teillamelle 5 in der oben beschriebenen Weise gelenkig verbunden.
Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß zwischen der Innenseite der Verbindungsstütze
15 und der ihr gegenüberliegenden Oberseite der Ausnehmung 22 der Teillamelle 5 ein
Spalt vorhanden ist. Ab einer obersten, in Fig. 10 nicht dargestellten Lamelle, sind
die Teillamellen 5 nicht mehr ausstellbar.
[0022] In Fig. 11 erkennt man, wie nach dem Aufsetzen des Basisprofils 25 auf die Fensterbank
45 das Ausstellen der Teillamellen 5 eingeleitet wird. Die Verbindungsstützen 15 sind
bei der in Fig. 11 dargestellten Stellung der Rolladenjalousie bereits teilweise aus
den Ausnehmungen 22 herausgeklappt. Beim Aufsetzen des Basisprofils 25 auf die Fensterbank
45 werden die Schlitzkettenglieder 27 in den Führungsschienen 1 in vertikaler Richtung
arretiert, so daß bei einem weiteren Nachlassen der Spannung der Zugkette die Teillamellen
5 infolge ihres Eigengewichtes gegenüber den Schlitzkettengliedern 27 abgesenkt werden.
Dabei geraten die Steuerflächen 36 der Schlitzkettenglieder 27 mit den Anschlagflächen
37 der Teillamellen 5 in Eingriff, so daß infolge deren Abschrägungen ein nach außen
drehendes Moment auf die Teillamellen 5 einwirkt. In Fig. 11 erkennt man, wie die
Steuerflächen 36 gerade mit den Anschlagflächen 37 außer Eingriff gelangen.
[0023] Dem Ausschwenkvorgang der Teillamellen 5 ist eine Absenkung der Teillamellen 5 und
der in Fig. 11 dargestellten Ausstellstütze 39 überlagert. Der der Ausstellstütze
39 zugeordnete Lagerstift 40 hat sich entsprechend der Neigung des Lagerschlitzes
41 nach unten und nach vorne verlagert und ist bei der in Fig. 11 dargestellten Stellung
nach unten arretiert.
[0024] Bei einem weiteren Ablassen der Rolladenjalousie übernimmt daher die Ausstellstütze
39 in Verbindung mit den Verbindungsstützen 15 das weitere Ausschwenken der Teillamellen
5 bis ggf. in die in Fig. 12 dargestellte maximale Ausschwenkstellung der Teillamellen
5.
[0025] In Fig. 13 erkennt man die Anordnung der Zugkettenglieder 7 einer Rolladenjalousie
mit mehreren ausschwenkbaren sowie weiteren darüber angeordneten nicht ausschwenkbaren
Teillamellen. In der Rolladenstellung liegen die Zugkettenglieder 7 gegen die Rückseiten
der Ausnehmungen 21 der Teillamellen 5 an. Nach weiterem Herablassen der Rolladenjalousie
in die Jalousienstellung haben die Zugkettenglieder 7 und die Verbindungsstützen 15
gegenüber den beweglichen Teillamellen 5 sowie den unbeweglichen, ihre ursprüngliche
Lage beibehaltenden Teillamellen die in Fig. 14 veranschaulichte Lage. Die in Fig.
14 dargestellten unbeweglichen Teillamellen sind ähnlich wie die beweglichen Teillamellen
miteinander verbunden, wobei jedoch keine Zugkettenglieder verwendet werden. Die Verbindung
der micht ausschwenkbaren Teillamellen erfolgt in der Weise, daß jeweils ein an der
unteren Längskante 14 der Teillamellen befindlicher Rohransatz direkt zwischen eine
Lagerbohrung und eine Lagertasche greift, die sich an der oberen Längskante 6 der
Teillamellen befindet. Das Gelenk wird von einem dem Gelenkzapfen 11 entsprechenden
Teil getragen. Die Rolladenjalousie ist an ihrem oberen Ende mit der Rolladenwelle
verbunden, die über einen üblichen Rolladengurt oder Rolladenmotor zum Aufwickeln
und Abwickeln betätigt werden kann.
[0026] In den Figuren 15 und 16 sind zwei mögliche Ausbildungen im Bereich des Rundkopfes
und Überlappungsteils der Lamellen in der Rolladenstellung vergrößert dargestellt.
Während in Fig. 15 zwei benachbarte Lamellen unmittelbaren Kontakt haben, ist bei
dem in Fig. 16 dargestellten Ausführungsbeispiel eine PVC-Leiste 46 am unteren Rand
der Lamellen vorgesehen. Dabei kann die PVC-Leiste 46 auch nur im alleruntersten Teil
des Überlappungsteils angebracht werden und zwar nur in einer solchen Breite, daß
zwischen der PVC-Leiste 46 und der zu einem Kreis fortgesetzten kreisförmigen Berandung
des Rundkopfes ein Abstand entsteht. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich zu Beginn
des Aufwickelns der Lamellen die PVC-Leiste vom Rundkopf abhebt und sich während des
weiteren Aufwickelns frei schwebend um den Rundkopf herum bewegt.
[0027] Abweichend von der Darstellung in den Zeichnungen kann die Steuerfläche 36 am Steuervorsprung
34 auch höher angeordnet werden. Hierdurch stellen sich die Lamellen früher aus. Bei
einer längeren Ausstellstütze 39 kann auch eine noch flachere Lamellenstellung als
die in der Zeichnung dargestellte erreicht werden.
[0028] Die Lagerung der Ausstellstütze 39 im Basisprofil 25 kann auch weiter nach vorne
verlagert werden. Hierdurch wird ebenfalls eine flachere Neigung der Lamellen erreicht.
Das gleiche kann auch dadurch erreicht werden, daß die Ausstellstütze 39 grundsätzlich
länger und das Basisprofil 25 entsprechend höher ausgeführt werden. Durch die PVC-Leiste
46 wird ein dichterer Abschluß erreicht. Außerdem dämpft eine solche Leiste die Klappgeräusche
beim Zurückstellen der Lamellen aus der Jalousienstellung in die Rolladenstellung.
1. Rolladenjalousie mit einer Vielzahl von beweglich miteinander verbundenen Lamellen,
die sich horizontal zwischen zwei seitlich angeordneten Führungsschienen erstrecken
und ab einer vorgegebenen obersten Lamelle mit Hilfe einer Ausstelleinrichtung ausschwenkbar
sind, sowie mit die oberen Längskanten der Lamellen gelenkig verbindenden Zuggliedern
und die unteren Längskanten der Lamellen gelenkig verbindenen Verbindungsgliedern,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Führungsschienen (1) Schlitzketten mit Schlitzkettengliedern
(27) geführt sind, in denen die Lamellen (5) längsverschieblich und drehbar gelagert
sind, daß an den Schlitzkettengliedern (27) jeweils ein mit einer schräg verlaufenden
Steuerfläche (36) versehener Steuervorsprung (34) ausgebildet ist, dem in einer Steuerausnehmung
(35) der Lamellen (5) eine Anschlagfläche (37) zugeordnet ist und daß die untersten
Schlitzkettenglieder (27) der beiden Schlitzketten durch ein horizontal verlaufendes
angelenktes Basisprofil (25) miteinander verbunden sind, an dem wenigstens eine Ausstellstütze
(39) mit ihrem unteren Ende angelenkt ist, deren oberes Ende (43) an der unteren Längskante
(14) der untersten Lamelle (5) angelenkt ist.
2. Rolladenjalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die schräg verlaufende
Steuerfläche (36) in der Nähe des unteren Endes eines Führungsschlitzes (32) vorgesehen
ist.
3. Rolladenjalousie nach Anspruch 1 oder 2, da - durch gekennzeichnet, daß sich die
Anschlagfläche (37) in der Nähe der unteren Längskante (14) der Lamelle (5) befindet.
4. Rolladenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsglieder angelenkte starre Verbindungsstützen (15) sind.
5. Rolladenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im Basisprofil (25) eine Ausnehmung (38) für die Ausstellstütze (39) vorgesehen ist.
6. Rolladenjalousie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der
Ausstellstütze (39) mit einem Lagerstift (40) im Basisprofil (25) gelagert ist, der
in einem beidseitig der Ausnehmung (38) vorgesehenen Längsschlitz (41) verschiebbar
gelagert ist.
7. Rolladenjalousie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Längsschlitzes
(41) schräg im Basisprofil (25) verläuft, wobei der höher liegende Rand des Längsschlitzes
(41) vertikal unter der verlängerten Querachse der geschlossenen Lamellen (5) und
der tiefer liegende Rand des Längsschlitzes (41) auf der Seite liegt, auf der die
Ausstellstütze (39) ausschwenkt.
8. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung der Lamellen (5) in den Schlitzen (32) der Schlitzkettenglieder (27)
mit Führungsstiften (24) erfolgt.
9. Rolladenjalousie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlitzkettenglieder
(27) jeweils an ihrem oberen Ende eine drehbar gelagerte Schlitzhülse (30) aufweisen,
die mit dem jeweils nächsthöheren Schlitzkettenglied (27) drehfest verbunden ist und
daß die Öffnung des Schlitzes (31) der Schlitzhülse (30) bei gestreckter Schlitzkette
in Richtung auf den Führungsschlitz (32) weist.
10. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen als Teillamellen (5), die untereinander durch die Verbindungsstützen
(15) und die Zugkettenglieder (7) beweglich miteinander verbunden sind, mit Zapfenteilen
(4) versehen sind, auf die Hauptlamellen (2) aufsteckbar sind.
11. Rolladenjalousie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teillamellen
(5) im mittleren Bereich der Rolladenjalousie sowie an den beiden Randbereichen der
Rolladenjalousie vorgesehen sind.
12. Rolladenjalousie nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflächen
(36) und/oder die Anschlagflächen (37) konvex ausgebildet sind.
13. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstifte (24) in der Nähe der oberen Längskanten (6) der Teillamellen
(5) geführt sind.
14. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden . Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstützen (15) aneinander und gleichzeitig an die unteren Längskanten
(14) der Teillamellen (5) mittels Gelenkbolzen (19) angelenkt sind.
15. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teillamellen (5) Ausnehmungen (22) für die Verbindungsstützen (15) aufweisen
und in diese versenkbar sind.
16. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugkettenglieder (7) aneinander und gleichzeitig an die oberen Längskanten
(6) der Teillamellen (5) mittels Gelenkzapfen (11) angelenkt sind.
17. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teillamellen (5) Ausnehmungen (21) für die Zugkettenglieder (7) aufweisen
und darin versenkbar sind.
18. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstellstütze (39) mit ihrem oberen Lagerkopf (43) mit der unteren Längskante
(14) der untersten Teillamelle (5) und mit den ösenteilen (17, 18) der untersten Verbindungsstütze
(15) über einen Gelenkbolzen (19) verbunden ist.
19. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das hohe Basisprofil (25) wegen Ausnehmungen (44) und einer hinteren durchgehenden
Ausrundung (47) schräg nach innen mit seiner Anschlagleiste bis zum Fenstersturzanschlag
in den Rolladenkasten hineinziehbar ist.
20. Rolladenjalousie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aneinanderliegen der Lamellen (2) mit der oberen Längskante (6) an die untere
Längskante (14) so erfolgt, wie es an sich von der Stülpschalung her bekannt ist.