[0001] Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schneeräumungsmaschine gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bei Schneeräumungsmaschinen dieser Art stehen drei Probleme im Vordergrund, nämlich
eine möglichst vollständige Reinigung der zu bearbeitenden Oberfläche,eine hohe Reinigungsgeschwindigkeit
und keine Einsatzunterbrüche, bedingt durch Neueinstelung des Bodendruckes.
[0003] Diese drei Anforderungen stehen insofern in einem Zusammenhang miteinander, als Schneeräumungsmaschinen
mit mehrteiligen Kehrbürsten an sich wohl in der Lage waren, eine genügend saubere
Reinigung zu erzielen, auf der andern Seite aber dank einer gewissen Unabhängigkeit
der Kehrbürstenteile in vermehrtem Masse zum "Flattern" neigten. Dies ergab sich schon
daraus, dass die Kehrbürstenteile zum Zwekke, sich der Konfiguration der zu reinigenden
Oberfläche besser anpassen zu können, in einer senkrechten Ebene relativ zueinander
verschwenkbar waren, wobei aber diese Anpassbewegung eben zu der genannten teilweisen
Unabhängigkeit der Kehrbürstenteile führte.
wurden zwei Gruppen von Konstruktionen vorgeschlagen. Die eine davon sah eine feste,
d.h. ungefederte Aufhängung der Kehrbürste in einem Rahmen vor, welcher Rahmen sich
über eine Laufrolle gegen den Boden abstützte, während bei der anderen versucht wurde,
durch eine pneumatische Steuerung bzw. eine pneumatisch gesteuerte Absenkung die Wirkung
der Verkleinerung des Kehrbürstendurchmessers aufzuheben. Bei der ersten Gruppe konnte
nicht vermieden werden, dass die Maschine periodisch zur Neueinstellung des Bürstenbildes
stillgelegt werden musste, und dass durch die Laufrolle der Räumungsgeschwindigkeit
Grenzen gesetzt waren, da der Bodenunebenheiten wegen die Laufrolle unweigerlich zu
hüpfen begann. Dieser letzte Nachteil, der eine genügende Räumungsgeschwindigkeit
verunmöglichte, konnte auch bei der zweiten Gruppe der vorbekannten Maschinen nicht
vermieden werden, da die Absenkbewegung ungedämpft erfolgte, was wieder zum "Flattern"
der Kehrbürste führte.
[0004] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Schneeräumungsmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche im Sinne der erwähnten Problemstellungen
eine verbesserte Reinigung, eine Erhöhung der Reinigungsgeschwindigkeit und einen
ununterbrochenen Einsatz erlaubte. Der Lösung dieser Aufgabe dienen die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale.
[0005] Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel, wie es in der Folge noch näher
beschrieben wird, ist als weiteres Dämpfungsmittel ein die verschiedenen Kehrbürstenteile
verbindender Torsionsstab vorgesehen.
[0006] In der Folge wird ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb einer Schneeräumungsmaschine
sowie anhand der Zeichungen eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen
Schneeräumungsmaschine näher erläutert.
[0007] Was die Zeichnungen angeht, so zeigen:
Fig. 1-3 ein Schneeräumungsgerät in einer Seitenansicht, einer Draufsicht und einer
Frontansicht,
Fig. 4 eine Ansicht der Frontseite des Kehrblasaggregates,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Kehrblasgerätes mit Aufhängepunkten des Aggregates am
Trägerfahrzeug, einen äusseren Haltearm der Kehrbürste und die höhenverstellbare Luftdüse
am Ende des Luftkanals,
Fig. 6 dieselbe Seitenansicht unmittelbar vor der Aggregatsmitte mit der mittleren
Bürstenaufhängung und -antrieb sowie die hydraulische Hubvorrichtung,
Fig. 7 eine teilweise Frontansicht des Kehrblasgerätes mit der Luftumlenkung beim
Eintritt in den Luftkanal, mit der Torsionsstab-Verbindung zwischen den hydraulischen
Hubvorrichtungen und mit der vertikal verstellbaren Luftdüse mit Rückzugfeder,
Fig. 8 und 9 eine Seitenansicht, resp. eine Draufsicht der äusseren Halte- und Hubvorrichtung
der Kehrbürste,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Kehrbürste sowie der Blaseinrichtung,
Fig. 11 ein Schema der Steuerung und
Fig. 12 ein Funktionsschema.
[0008] Das Fahrzeug besitzt eine konventionelle vordere, gelenkte Planetenachse 1 und eine
hintere, ebenfalls lenkbare Planetenachse 2, wobei die Achse 2 in Mittelstellung blockiert,
respektive ausgeschaltet ist, jedoch jederzeit eingeschaltet werden kann. Dabei ist
die Schaltung derart ausgebildet, dass je nach Stellung eines nicht dargestellten
Steuerventils im Fahrerhaus auf Vorderrad-, Allrad- oder Hundeganglenkung geschaltet
werden kann. Bei Allradlenkung folgt die Hinterachse genau der Spur der Vorderachse
und bewirkt damit zwangsmässig auch bei Kurvenfahrt eine Führung des Kehrblasgerätes
in der Spur des Fahrzeuges. Bei Umschaltung auf Hundeganglenkung lenken alle vier
Räder in der gleichen Richtung, was zu einer Diagonalverschiebung des gesamten Fahrzeuges
führt. Damit kann Hindernissen ausgewichen werden, und Manövrierarbeiten werden erleichtert.
[0009] Ein Fahrgestell 3 ist im Bereiche zwischen der Vorder-und der Hinterachse 1 und 2
durch Abkröpfung so ausgebildet, dass ein möglichst hoher Freiraum zwischen Fahrbahn
und Rahmen entsteht. Der mechanische Antrieb der Hinterachse erfolgt ab Verteilgetriebe
4 über ein vorderes und hinteres Verlagerungsgetriebe 5 auf die Hinterachse 2.
[0010] Im Bereiche unter dem Fahrerhaus 6 ist ein Fahrmotor 7 mit nachgeschaltetem Mehrstufen-Automatengetriebe
angeordnet, von dem aus der Antrieb auf das Verteilgetriebe 4 und von da auf die Vorderachse
1 und Hinterachse 2 übertragen wird. Das Verteilgetriebe 4 sowie die Achsen 1 und
2 verfügen über Differentialausgleich mit zuschaltbaren Sperren. Das Mehrstufen-Automatengetriebe
ermöglicht einerseits abgestufte, nach oben wahlweise vom Fahrer zu begrenzende Arbeitsgeschwindigkeiten
und lässt Dislokationsgeschwindigkeiten bis 80 km/h zu. Im Bereiche über der Hinterachse
2 ist ein Arbeitsmotor 8 angeordnet. Dieser treibt nach Bedarf über ein Verteilgetriebe
9 zwei oder bei Bedarf mehr hydraulische Schwenkkolbenpumpen 10, 11 mit O-Hubregelung
an, die ihrerseits die Kraft über den Axialkolbenmotor 12 auf das leistungsstarke
Radialgebläse 13 resp. auf den mittig angeordneten Kehrbürstenantrieb 14 übertragen.
Dabei können unabhängig voneinander die Drehzahl des Radialgebläses 13 resp. der Kehrbürstenteile
15/16 nach Bedarf vom Stillstand bis zu einer vorgegebenen Maximaldrehzahl verändert
und damit den herrschenden Verhältnisssen angepasst werden. Die Drehzahlen werden
über nicht näher dargestellte Geber erfasst und im Fahrerhaus laufend angezeigt.
[0011] Am frontseitigen Anbauraum des Fahrzeuges ist an einer Schnellwechselvorrichtung
17 ein Schneepflug 18 angeordnet, der seinerseits über die hydraulischen Hubelemente
19 und 20 gehoben, gesenkt, resp. um eine Vertikalachse nach links und rechts geschwenkt
werden kann.
[0012] Das Fahrgestell 3 samt der nicht mehr dargestellten Verschalung ist so ausgebildet,
dass über dem gesamten Raum hinter dem Fahrerhaus bis zum Fahrzeugende beliebige Aufbauten,
beispielsweise Kehrgutbehälter, Wasserbehälter, Mähgeräte und dergleichen, für andere
Arbeitszwecke angeordnet werden können.
[0013] Im Bereiche des Fahrgestelles sind alle erforderlichen Einrichtungen eines modernen
Fahrzeuges, wie Stromversorgung, Druckluftbehälter, Hydraulik-Hilfspumpen für Gerätbedienung
und -lenkung, Betriebsstoffreservoire sowie alle Hydraulikaggregate für die Bedienung
und Steuerung der Arbeitsgeräte übersichtlich angeordnet.
[0014] Zur Erreichung eines optimalen Fahrverhaltens ist das Fahrzeug selbstverständlich
mit Parabelfedern an der Hinter-und Vorderachse, mit Stossdämpfern und Querstabilisatoren
sowie mit einer Druckluft-Servo-2-Kreis-Bremsanlage und mit Federspeicher-Feststellbremsen
an allen Rädern ausgerüstet.
[0015] Die Gesamtlänge des Fahrzeuges inkl. frontseitig angebautem Schneepflug beträgt lediglich
ca. 10 m. Mit dieser Kompaktbauweise kann bei Vorderradlenkung ein äusserer Wendekreis
von ca. 20 m und bei eingeschalteter Allradlenkung ein äusserer Wendekreis von ca.
12 m erreicht werden.
[0016] Als Schneepflug 18 kann irgendeines der bekannten und vorhandenen Geräte angebaut
werden.
[0017] In einer 3-Punkt-Aufhängung 21, die ihrerseits am Rahmen 3 befestigt wird, ist ein
Kugeldrehkranz 22 angeordnet. An der Unterseite des Drehkranzes 22 ist das als Tragkonstruktion
ausgebildete Luftzufuhrrohr 23 montiert. Das Luftzufuhrrohr 23 führt von der Aggregatsmitte
zu den seitlichen Enden links und rechts. Die Luft wird von der Turbine (Radialgebläse)
13 über ein Rohr 51 durch den Drehkranz 22, den Rohrbogen 24 und die Luftdüse 25 dem
vor der Kehrbürste 15/16 angeordneten Luftkanal 26 zugeführt. Die Luftdüse 25 ist
mittels Führungsschienen 27 und Rückzugfedern (Gasdruckfedern) 28 höhenverstellbar
und kann somit in den Bereich des Luftkanals 26 oder aber über diesen Kanal verschoben
werden. Die ganze Verstellung und insbesondere die Kraft der Rückzugfeder 28 ist so
bemessen, dass die Düse 25 bei Zufuhr einer entsprechenden Luftmenge durch den resultierenden
Rückstau automatisch in die untere Arbeitsposition und, bei Unterbrechung der Luftzufuhr,
mittels Rückzugfeder in die obere Ruheposition gebracht wird. Ueber einen Hydraulikzylinder
29 kann eine Luftklappe 30 in eine in Fig. 7 dargestellte Endposition links oder in
eine Endposition rechts gebracht und damit die Luftzufuhr von der Turbine auf die
Luftdüse 25 links oder aber rechts gesteuert werden. Mittels einem nicht näher dargestellten
Hydraulikzylinder, der einerseits am Drehkranz 22 und andererseits am Fahrzeugrahmen
3 angelenkt ist, kann der Luftkanal und die damit verbundene Kehrbürste beliebig um
den vertikalen Drehpunkt des Drehkranzes in eine in Fig. 2 dargestellte Arbeitsstellung
links oder rechts oder in eine beliebige Zwischenstellung gebracht werden.
[0018] An dem unterhalb des Luftzufuhrrohrs 23 angeordneten Drehlager 31, in Aggregatsmitte,
ist ein geschlossener Kettenantrieb 32, und an den äusseren Drehpunkten 33 sind Hub-und
Haltearme 34 drehbar angeordnet.
[0019] An dem-am Kettenantrieb 32 links und rechts herausragenden Vielkeilprofil 35 mit
Bogenform, resp. an den äusseren Lagerungen 36 ist eine Kehrbürste mit Bürstenteilen
15 und 16 einerseits über das Vielkeilprofil 35 drehverbunden und andererseits in
der Lagerung 36 frei drehbar gehalten. Durch zwei einerseits seitlich am Kettengetriebe
32 und andererseits an Supports am Luftzufuhrrohr angeordnete, doppeltwirkende Hydraulikzylinder
sowie zwei, einmal links und einmal rechts am Ende des Luftzufuhrrohrs 23, einerseits
an den Hub- und Haltearmen 34 und andererseits an Supports des Luftzufuhrrohrs 23
angeordnete, doppeltwirkende Hydraulikzylinder 37 wird die Kehrbürste 15/16 in Transportstellung
gehoben, resp. in die untere Arbeitsstellung abgesenkt und mit einem konstanten Anpressdruck
gehalten.
[0020] Zwei die Drehpunkte 31, und 33 verbindende Torsionsstäbe 38 (es könnte auch nur ein
Torsionsstab vorgesehen sein) sind zur Stabilisierung resp. gegenseitigen Unterstützung
der an den Drehpunkten 31 und 33 vorgesehenen Hubvorrichtungen angeordnet, sind aber
so dimensioniert, dass der Kettenantrieb 32, der als mittlere Hubvorrichtung dient,
und die äusseren Hub- und Haltearme 34 in einem gewissen Winkelbereich unabhängig
voneinander stehen können und damit eine optimale Anpassung der Bürstenteilen 15/16
an die zu reinigende Verkehrsfläche ermöglichen, selbst dann, wenn grössere Unebenheiten
und Quergefälle oder Dachprofile vorhanden sind. Die erwähnte konstante Bodenanpressung
der Kehrbürstenteile 15/16 wird durch das separat dargestellte Hydrauliksystem, bestehend
aus Hydraulikpumpe, Ueberdruckventil, Steuerventilen und den vier Hydraulikzylindern
37 sichergestellt und ermöglicht jederzeit eine möglichst regelmässige Auflage der
Bürste und damit eine optimale Räumung bei minimalem Verschleiss und lässt wesentlich
höhere Räumgeschwindigkeiten zu. Die feste Anordnung des gesamten, als tragendes Element
ausgebildeten Luftführungskanals samt Bürstenabdeckung 39 ermöglicht, dass die verbleibende
Gesamtmasse möglichst niedrig bleibt und dadurch ebenfalls zur Stabilisierung und
zu einem ruhigen Verhalten der Kehrbürstenteile 15 und 16 beiträgt. Erleichtert wird
durch die Zweiteilung die Montage und Demontage der Bürstenteile und damit das Auswechseln
der einzelnen Bürstensegmente. Die Bürstenteile 15/16 können sowohl aus Bürstensegmenten
in Scheibenform oder in Leistenform, aus Stahldraht oder Kunststoff bestehen.
[0021] Die zweigeteilte Kehrbürste 15/16 ist in drei Punkten gelenkig gelagert und im Prinzip
an drei mittels Differentialhydraulikzylinder 37 samt Kolben 50 bewegten Hebelarmen
aufgehängt.
[0022] Die mittlere Aufhängung übernimmt der Kettenantrieb 32 mit zwei Zylindern 37, unabhängig
von den beiden äusseren Aufhängungen 34, welche mit je einem Zylinder arbeiten und
hydraulisch parallel geschaltet sind.
[0023] Mit dieser Anordnung mit getrennten Hydraulikkreisen mit unterschiedlichen, einstellbaren
Drücken können die unterschiedlichen Aufhängerreaktionen mitte/aussen durch Bürstenwalzen-
und Kettenantriebgewicht getrennt ausgeglichen werden. Dieser Gewichtsausgleich ermöglicht
die optimale Bodenanpassung der beiden Walzen und deren gleichmässige Abnützung.
[0024] Bei laufendem Arbeitsmotor 8 werden durch Ausschwenken der Pumpen 10 und 11 einerseits
das Radialgebläse 13 und andererseits die Kehrbürstenteile 15 und 16 in Rotation versetzt.
[0025] Wie bereits erwähnt, wird, je nach Stellung der Luftleitklappe 30, die vom Radialgebläse
13 zugeführte Luft zur linken oder rechten Luftdüse 25 geleitet. Unter dem Staudruck
der zugeführten Luft senkt sich die Düse 25 gegen den Widerstand der Rückzugfeder
28 in die Arbeitsstellung ab, resp. wird bei Unterbruch der Luftzufuhr in die Ruhestellung
angehoben.(Diese Bewegung kann übrigens auch hydraulisch gelöst werden, indem anstelle
der Rückzugfeder 28 ein Hydraulikzylinder angeordnet und beispielsweise mit dem Hydraulikzylinder
29 in Serie geschaltet wird. Dadurch würde automatisch bei Umstellung der Luftklappe
30 die entsprechende Luftdüse 25 links oder rechts abgesenkt resp. angehoben.)
[0026] Der von den Bürstenteilen 15/16 in den Bereich des Luftkanals 26 aufgeworfene Schnee
oder Schmutz wird im Luftkanal 26 vom rasanten Luftstrom aus der Luftdüse 25 erfasst
und seitlich links oder rechts ausgeblasen. Durch diese frontseitig der Bürste angeordnete
Luftführung wird der Schnee oder Schmutz nicht frei aufgewirbelt, sondern im Flug
umgelenkt und auch bei geringer Schrägstellung oder sogar bei Querstellung der Bürste
zur Fahrrichtung seitlich ausgeblasen. Die Gummischutzlappen 40 und 41 begrenzen einmal
vorne und einmal hinten den Arbeitsbereich des Kehrblasgerätes.
[0027] Die gesamte Bedienung und Ueberwachung des Arbeitsmotors 8 und der Arbeitsgeräte
(Schneepflug und Kehrblasgerät) erfolgt ab einer zusätzlichen Bedienungs- und Ueberwachungskonsole
im Fahrerhaus elektrisch resp. elektrohydraulisch. Die einfache Anordnung und der
gewählte Fahrantrieb mit Automatengetriebe ermöglichen eine leichte Handhabung durch
den Fahrer ohne eine weitere Bedienungsperson. Die hydraulischen Antriebe der Radialturbine
und der Kehrbürsten sind gegen Ueberlastung durch die 0-Hubregelung der Schwenkkolbenpumpen
abgesichert.
[0028] Die mechanische Befestigung des gesamten Kehrblasgerätes über die 3-Punkt-Aufhängung
21 sowie die hydraulischen Verbindungen für den Bürstenantrieb und die Betätigung
der Hydraulikzylinder ist so ausgelegt, dass der An- und Abbau an das Trägerfahrzeug
in relativ kurzer Zeit und einfach möglich ist. Das gesamte Kehrblasgerät wird mittels
vier Hilfsrädern mit höhenverstellbaren Spindeln auf dem Boden abgestützt und kann
unter dem Fahrzeug seitlich hinausgezogen werden.
[0029] Die Funktion der Mittel zur Konstanthaltung des Bodendruckes ist, wenn man die hydraulische
Bürstenaufhängung auf nur einen Zylinder reduziert, in welchem Falle das vereinfachte
Schema gemäss Fig. 11 Geltung besitzt, die folgende:
Neutralstellung: Der Zylinder 37 ist in Ruhestellung der Wegeventile 44 und 48 blockiert
Senken: Das von einer nicht näher beschriebenen Pumpe geförderte Oel gelangt über
die Druckleitung 42 zum Wegeventil 44 mit Schaltung Y2. Danach passiert es Druckreduzierventil
45 und bewegt mit eingestelltem Druck Pl den Kolben 50 von Zylinder 37 nach unten.
Das in der anderen Kammer verdrängte Oel gelangt gegen den Widerstand P2 von Druckreduzierventil
47 über die Schaltung Y3 und den Rücklauf 49 zu einem nicht beschriebenen Oeltank.
[0030] Ueber das Druckreduzierventil 47 und die Schaltung Y3 des Wegeventils 48 hält der
Oelstrom von der nicht näher dargestellten Pumpe parallel auch den eingestellten Gegendruck
P2 in der unteren Kammer des Zylinders 37 konstant. Der Druckspeicher 43 ist als zusätzliches
Dämpfungselement eingebaut und sorgt dafür, dass die Oelverdrängung und Oelnachförderung
bei schnellen Bewegungen des Kolbens 50 im Zylinder 37 auch bei relativ geringer Förderleistung
der Pumpe gewährleistet bleibt.
[0031] Durch Betätigung des einstellbaren Druckreduzierventiles 45 kann der gewünschte Bodendruck
Pl nach Bedarf eingestellt werden.
Heben: Wegeventil 44 in Schaltung Yl. Das Oel mit Druck PO gelangt über Rückschlagventil
46 in den Zylinder 37. Das verdrängte Oel gelangt über Wegeventil 44 zurück in den
Oeltank. Das Wegeventil 48 bleibt gesperrt.
[0032] Auf diese Weise gelingt es, eine Schneeräumungsmaschine zu schaffen, welche eine
einwandfreie Schneeräumung gewährleistet sowie vor allem eine wesentlich grössere
Schneeräumungsgeschwindigkeit gestattet und die permanente Einhaltung des gewünschten
Bodendruckes der Kehrbürste gewährleistet.