[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung der Bauart mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1,
[0002] Eine bekannte Vorrichtung dieser Bauart nach US-A-1 170 730 weist ein als Klappen-Jalousie
oder Drehschleber ausgebildetes Verschlußorgan und einen in Kühlluft-Strömungsrichtung
Im Abstand dahinter freiliegenden Kühler-Lüfter auf. Das Verschlußorgan steuert dadurch
die Kühlwirkung des Kühlers. Zur Minderung der Kühlfunktion des Kühler-Lüfters selbst
Ist dieser mit verstellbaren Lüfterflügeln ausgestattet. Das Verschlußorgan, der Kühler-Lüfter
und die Maschine sind In offener Anordnung In Kühlluft-Strömungsrichtung mit Abstand
hintereinander angeordnet. Geräusche des Kühler-Lüfters, der Maschine und deren Antriebsverbindungen
sowie die Wärmeableitung der Maschine und des Kühlers können sich allseits ausbreiten
und dadurch einerseits die Umwelt belasten und andererseits die Anwärmzeit nach dem
Kaltstart der Maschine verlängern.
[0003] Durch die DE-C-53 27 30 Ist ein als Doppelvorhang ausgebildetes Verschlußorgan für
den Kühler bekannt, das die Wärmeabstrahlung des Kühlers nach beiden Selten verringert,
Jedoch die Geräusch-und Wärmeabstrahlung des Kühler-Lüfters und der Maschine nicht
beeinflußt.
[0004] Durch die nicht vorveröffentlichte DE-C-34 14 609 zählt eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Bauart zum Stand der Technik, die als Verschlußorgan schwenkbare Leltschaufeln
für ein Axialgebläse aufweist, die mit dessen Laufrad zum Zweck einer höheren Förderleistung
zusammenwirken, und bei der gegensinnig zur Stellung der Leitschaufeln ein VerschlußteIl
für eine Luftaustrittsöffnung zwischen Kühler und Axialgebläse betätigt werden kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung Ist es, die Steuervorrichtung der eingangs genannten Bauart
so weiterzubilden, daß die Geräusch- und Wärmeabstrahlung der Maschine und des Köhlerlüfters
verringert werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 vor. Dadurch ist die Geräusch- und Wirmeabstrahlung bei geschlossenem Verschlußorgan
aus einer nach allen Seiten weitgehend dichten Geräusch- Kapsel bei kalter und bei
mit Teillast betriebener Maschine und damit gerade dann erheblich verringerbar, wenn
die Geräuschbildung insbesondere bei Dieselmaschinen besonders hoch und eine hohe
Wärmedämmung für geringen Verschleiß sowie geringen Kraftstoffverbrauch und geringen
Ausstoß von Abgas-Schadstoffen durch eine kurze Anwärmzeit besonders vorteilhaft ist.
[0007] Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird bei geschlossenem Verschlußorgan eine weitgehende
Null-Förderleistung des Lüfters erreicht, so daß hierfür trotz starrer Antriebsverbindung
mit der Maschine kaum Antriebsleistung erforderlich ist und sich daher der Bauaufwand
einer Lüfter-Kupplung oder eines elektrischen Lüfter-Motors erübrigt.
[0008] Eine bevorzugte bauliche Ausbildung des Verschlußorgans enthalten die Merkmale des
Anspruches 3, die eine hohe Dichtwirkung und geringere Abmessungen als die des Kühlers
ermöglichen.
[0009] Die Weiterbildung nach den Merkmalen des Anspruches 4 ermöglicht eine geringe Baulänge
und zugleich eine Steuerung zusätzlicher Stauluft-Öffnungen mittels des Rollvorhanges.
[0010] Die Ausbildung der Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches S erweitert
die geräuschdämmende Wirkung des Verschlußorgans über die Anwärmzeit der Maschine
hinaus auf Betriebszeiten, in denen die Kühlluft-Förderung ohne den Kühler-Lüfter
ausreicht, insbesonder also bei Teillast und niedriger Umgebungstemperatur.
[0011] Die Betriebstemperatur der Maschine kann dabei bei geschlossenem Verschlußorgan in
üblicher Weise mittels eines die Kühlflüssigkeits- Temperatur regelnden Thermostats
bestimmt werden. Nach Ausschöpfung der dabei gegebenen Kühlleistung kann dann mittels
eines von der Kühlflüssigkeits-Temperatur, von einer Bauteil-Temperatur der Maschine
und/oder von der Luft-Temperatur im Motorraum angesteuerten Temperatur-Schalters das
Verschlußorgan geöffnet und gegebenenfalls gemeinsam der Kühler-Lüfter in Betrieb
gesetzt werden. Dabei besteht dann die volle Kühlleistungs- und Motorraum-Durchlüftungs-Funktion
üblicher Kühler-Lüfter-Anordnungen mit Lüfterzarge und Motorraum-Geräusch-Kapsel.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch den Vorderteil eines Kraftfahrzeuges mit einer
erfindungsgemäßen Steuervorrichtung für die Kühlluft zum Kühler und zum Motorraum
und
Fig. 2 die Teil-Draufsicht auf die Steuervorrichtung nach der Linie 11 - II in Figur
1.
[0013] Im Vorderteil 1 eines Kraftfahrzeuges sind in Kühlluft-Strömungsrichtung 2 hintereinander
ein Luft-Flüssigkeits-Kühler 3, ein als Rollvorhang 4 mit Abstützgitter 5 ausgebildetes
Verschlußorgan für die Kühlluft, ein Kühler-Lüfter 6 und eine Brennk raft maschine
7 angeordnet. An den Kühlluft-Austritt 8 des Kühlers 3 schließt eine Lüfterzarge 9
an und endet in Kühlluft-Strömungsrichtung 2 in einem Zargenring 10, der den Außenumfang
des Lüfters 6 mit einem engen, bei geschlossenem Rollvorhang 4 weitestgehend rückstromfreien
und somit Antriebsleistung vermeidenden Ringspalt 11 umschließt.
[0014] In Kühlluft-Strömungsrichtung 2 gesehen raumsparend unmittelbar vor dem Zargenring
10 ist das die Lüfterzarge 9 durchsetzende Abstützgitter 5 angeordnet, mit dem der
Rollvorhang 4 für einen weitestgehend luftdichten Ausschluß einer Kühlluftströmung
zum Lüfter 6 und damit in den Motorraum 12 sowie einer Geräusch-Abstrahlung in Gegenrichtung
aus dem Motorraum 12 und durch den Kühler 3 zur Umgebung zusammenwirkt. Der Motorraum
12 ist zu letzterem Zweck ferner als bekannte Geräusch-Kapsel in nicht dargestellter
Weise ausgebildet.
[0015] Der Rollvorhang 4 weist über dem Zargenring 10 eine Aufwickelrolle 13 auf. Zwischen
dem Kühler 3 und dem Rollvorhang 4 bzw, dem Abstützgitter 5 ist in der Lüfterzarge
9 mindestens eine untere ins Freie mündende Kühlluft-Austrittsöffnung 14 mit Rückstromklappe
15 angeordnet, die eine Kühlwirkung des Kühlers 3 für Teillastbetrieb der Maschine
7 bei geschlossenem Rollvorhang 4 ermöglicht. Der warme Kühlluftstrom aus dem Kühler
3 schützt dabei den Rollvorhang 4 vor dem Festfrieren und gewährleistet damit dessen
selbsttätig steuerbares Öffnen bei Erreichen eines vorbestimmten Bet-tiebszustandes
der Maschine 7, wie hohe Werte der Umgebungstemperatur,der Motorraumtemperatur, einer
Bauteil-Temperatur, der Motorleistung und/oder der KühlflüssigkeitsTemperatur. In
über den Zargenring 10 hinausreichenden Dreiecksbereichen der Lüfterzarge 9 und des
Abstützgitters 5 sind zum Zargenring 10 parallel wirkende Stauluftöffnungen 16 mit
Stauluft-Klappen 17 angeordnet, die eine vom Rollvorhang 4 gesteuerte, zur Förderung
des Lüfters 6 zusätzliche Stauluftströmung ergeben.
1. Steuervorrichtung für die Kühlluft luft-flüsslgkelts-gekühlter Brennkraftmaschinen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen,
mit einem Luft-Flüssigkeits-Kühler (3), einem Kühler-Lüfter (6) und einem temperaturabhängig
gesteuerten Kühlluft-Verschlußorgan (Rollvorhang 4),
die In einem Kühlluft-Zuströmkanal (Lüfterzarge 9) zu einem Maschinengehäuse bzw.
Motorraum (12) in Kühlluft-Strömungsrichtung (2) hintereinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (Rollvorhang 4) ohne Leltschaufel-Funktion für das Laufrad
des Lüfters (6) ausgebildet und In Strömungsrichtung (2) nach dem Kühlluft-Austritt
(8) des Kühlers (3) In einem Kühlluft-Eintritt (Lüfterzarge 9) des als Geräusch-Kapsel
ausgebildeten Maschinengehäuses bzw. Motorraumes (12) angeordnet Ist.
. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan (Rollvorhang 4) weitestgehend luftdicht ausgebildet ist,
daß der Lüfter (6) Innerhalb einer Lüfterzarge (9) In Strömungsrichtung (2) hinter
dem Verschlußorgan (Rollvorhang 4) angeordnet Ist und
daß die Lüfterzarge (9) zum Außenumfang des Lüfters (6) einen weitestgehend rückstromfreien
engen Ringspalt (11) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußorgan als Rollvorhang (4) mit einem Abstützgitter (5) ausgebildet
ist,
das den Zuströmkanal bzw. die Lüfterzarge (9) quer zur Strömungsrichtung (2) durchsetzt
und gegen das der Rollvorhang (4) in seiner Schließstellung in StrÖmungsrichtung (2)
anliegt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüfterzarge (9) einen etwa zylindrischen Zargenring (10) aufweist, der in
Strömungsrichtung (2) unmittelbar an das Abstützgitter (5) anschließt, und
daß das Abstützgitter (5) eine über den Zargenring (10) hinausragende rechteckige
Form aufweist, in deren etwa dreieckigen Bereichen außerhalb des Zargenringes (10)
vom Rollvorhang (4) und von Stauluft-Klappen (17) gesteuerte Stauluft-Durchtrittsöffnungen
(16) in der Lüfterzarge (9) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüfterzarge (9) am Kühlluft-Austrltt (8) des Kühlers (3) anschließt und zwischen
dem Kühler (3) und dem Verschlußorgan (Rollvorhang 4) nach außen mündende Kühlluft-Austrittsöffnungen
(14) mit wenigstens einer selbsttätig schließenden Rückstromklappe (15) aufweist.