[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Papiervorschubs in einer Druckeinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei mit Endlospapierbahnen arbeitenden Druckeinrichtungen bekannter Art muß die Papierbahn
mit relativ großer Genauigkeit in die Vorschubrichtung eingelegt werden, wenn das
Druckbild exakt an der im Belegformular vorgesehenen Stelle erscheinen soll. Bekannte
Druckeinrichtungen sind deshalb mit Ausrichtmarken oder Anschlägen versehen, um dem
Bedienungspersonal das Papiereinlegen zu erleichtern.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln,
welches auf eine exakte Ausrichtung der Papierbahn beim Einlegen in die Papiervorschubeinrichtung
verzichten kann und dennoch gewährleistet, daß der Papierbeleg zeilengerecht in der
Druckstation justiert wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, daß sich die in Druckposition befindliche
Papierbahn aufgrund der gewölbten Papierführung im Bereich der Schreibwalze bei längeren
Betriebspausen Sta 1 Bo / 25.1.1985 bleibend verformt, was beim späteren Transport
zu Papierstau oder ähnlichen Problemen führen könnte. Beim Neustart des Gerätes kann
dann die Papierbahn gemäß den im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten
wieder neu justiert werden.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 den Papiervorschub in einer Druckeinrichtung für Endlospapierbahnen,
Fig. 2 eine Mikrocomputer-Steuerung für eine Papiervorschubeinrichtung nach Fig. l.
[0007] Der in Fig. 1 dargestellte Prinzipaufbau einer Druckeinrichtung zeigt einen Papiervorratsraum
1 für einen Endlospapierstapel 2, aus dem die Papierbahn 3 einer auf einem Zwischenboden
4 befestigten Druckeinrichtung zugeführt wird. Diese Druckeinrichtung besteht im wesentlichen
aus einer Vorschubeinrichtung, beispielsweise aus Vorschubraupen 5 für die mit einer
Randlochung versehene Papierbahn 3, aus einer Schreibwalze 6, einem Druckkopf 7 und
einer Farbbandkassette 8 bzw. einer Tintenpatrone sowie aus zugehörigen Antrieben
und Steuerungen. Das Einlegen der Papierbahn 3 in die Vorschubraupen 5 kann an beliebiger
Stelle folgen. Nach den Vorschubraupen gelangt die Papierbahn in den Einschleuskanal
der Schreibwalze 6, und tritt an der gegenüberliegenden Seite unter teilweiser Umschlingung
der Schreibwalze 6 wieder aus. Die Justierung der Papierbahn am Druckkopf 7 erfolgt
nun in der Weise, daß die in die Vorschubraupen 5 eingelegte Papierbahn 3 zunächst
in Ganzzeilenschritten über die Schreibwalze 6 hinaus bis zu einem Fühlelement 9,-beispielsweise
einer Lichtschranke transportiert wird. Sobald die Papiervorderkante dieses Fühlelement
9 erreicht, wird der Papiervorschub gestoppt. Wegen des relativ großen Ganzzeilenrasters
wird die Papierbahn im Regelfall nicht exakt am Fühlelement stehen bleiben, sondern
mit dem letzten Ganzzeilenschritt etwas darüber hinausgehen. Aus diesem Grund erfolgt
nun ein Rücktransport in einem einzigen oder gegebenenfalls in zwei Halbzeilenschritten,
bis die Papiervorderkante wieder vor dem Fühlelement 9 steht..Nun wird der Vorschub
wieder in Vorwärtsrichtung umgestellt und zwar in Bruchteilen von Halbzeilenschritten,
z.B. in 1/6 Halbzeilen- bzw. 1/12 Ganzzeilenschritten, bis die Papiervorderkante wieder
vom Fühlelement 9 erkannt wird. Ausgehend von dieser +1/12 Ganzzeilenschritt genauen
Position wird schließlich die Papierbahn wieder rückwärts transportiert,und zwar abhängig
von dem fest vorgegebenen Abstand zwischen Fühlelement 9 und Druckkopf 7 in so vielen
Schritten, bis der Druckkopf 7 auf die erste Druckzeile des Beleges ausgerichtet ist.
[0008] Um zu verhindern, daß sich die auf die nun erreichte Druckposition einjustierte Papierbahn
im Falle längerer Benutzungspausen wegen der gewölbten Papierführung im Bereich der
Schreibwalze 6 bleibend verformt, wird 'dafür gesorgt, daß die Papierbahn aus der
Schreibwalze 6 bis in den Bereich der Vorschubraupen 5 zurücktransportiert wird. Zu
diesem Zweck wird nach Beendigung eines Druckauftrages in einer Mikrocomputersteuerung
ein Zeitglied gestartet, das nach Ablauf seiner vollen Zeit den Rücktransport einleitet.
Die Papierbahn bleibt dann solange flach und ohne Wölbung in dieser Ruhestellung,
bis ein Neustart erfolgt, der die Papierbahn wieder auf die genaue Druckpositon justiert.
[0009] Eine zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens geeignete Mikrocomputersteuerung
ist in Fig. 2 im Prinzip dargestellt. Sie besteht beispielweise aus einem ersten Mikrocomputer
MC1 für die Steuerung der Druckeinrichtung und einem zweiten Mikrocomputer MC2, der
weitere Steuerungsaufgaben innerhalb eines größeren Gesamtgerätes, beispielsweise
eines Kontoauszugsdruckers übernimmt. In beiden Mikrocomputern MC1, MC2 sind die verschiedenen
Funktionseinheiten, wie üblich, über je ein Bussystem BUS1, BUS2 miteinander verbunden.
Im einzelnen besteht der erste Mikrocomputer MC1 aus einem Mikroprozessor CPU1, einem
Arbeitsspeicher RAM1, einem Festwertspeicher ROM1 und einem Ausgabebaustein OP1, der
über einen Leistungsschalter LS mit dem Antriebsmotor M für die Druckeinrichtung,
insbesondere für die Vorschubraupen und die Schreibwalze verbunden ist. Über die Schnittstelle
IF1 besteht eine Verbindung zum Ausgangsbaustein OP2 des zweiten Mikrocomputers MC2.
Letzterer enthält neben einem Eingangsbaustein IP2, über den die Signale des Fühlelements
8 zugeführt werden, ebenfalls einen Mikroprozessor CPU2, einen Arbeitsspeicher RAM2
und einen Festwertspeicher ROM2, in welchem unter anderem die Mikrobefehle für die
Papiervorschubschritte gemäß dem beschriebenen Verfahren gespeichert sind.
1. Verfahren zur Steuerung des Papiervorschubs in einer Druckeinrichtung, bei der
eine mit einer Randlochung versehene Endlospapierbahn mittels Vorschubraupen in den
Papierführungskanal einer Schreibwalze und nach teilweiser Umschlingung dieser Schreibwalze
zeilenweise an einem Druckkopf vorbeigeführt wird, unter Verwendung eines mikroprozessorgesteuerten
Schrittmotorantriebs für Vorschubraupen und Schreibwalze sowie eines nach dem Druckkopf
angeordneten, die Papierbahnvorderkante abtastenden Fühlelements, dadurch gekennzeichnet
, daß, ausgehend von einem an beliebiger Stelle in die Vorschubraupen eingelegten
Papierbahnanfang, die Papierbahn mit Ganzzeilenvorschub bis zum Fühlelement transportiert
wird, daß nach Signalisierung der Papiervorderkante durch das Fühlelement der Vorschub
mit wenigstens einem Halbzeilenschritt in Rückwärtsrichtung und anschließend wieder
in Bruchzeilen von Halbzeilenschritten in Vorwärtsrichtung bis zur erneuten Signalisierung
der Papiervorderkante durch das Fühlelement geschaltet wird und daß die Papierbahn,
bezogen auf den fest vorgegebenen Abstand zwischen Fühlelement und Druckkopf, in so
vielen Schritten zurücktransportiert wird, bis der Druckkopf auf die erste Druckzeile
ausgerichtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Druckkopf justierte
Papierbahn bei längeren Benutzungspausen, gesteuert durch ein Zeitglied, aus der Schreibwalze
zu den Vorschubraupen zurücktransportiert und bei einem Neustart wieder an der ersten
Druckzeile justiert wird.