[0001] Die Erfindung betrifft ein Schusswechselsystem bei einer Webmaschine, bestehend aus
einem Schusswahlquadrant mit wenigstens zwei Positionen, welches Quadrant drehbar
gelagert ist, in Entfernung seiner Drehungsachse mit wenigstens einem Bedienungsorgan
gekuppelt ist worin sich ein Federelement befindet, auf einer Seite mit zwei oder
mehreren Schussfadenhaltevorrichtungen versehen ist und auf der anderen 10 Seite mit
einer Anzahl von Aussparungen gleich der Anzahl von Schussfadenhaltevorrichtungen,
welche Aussparungen zusammenwirken mit einem Riegelorgan welches in die Aussparungen
hinein und hinaus bewegbar ist und von der Hauptwelle der Maschine mit einer Frequenz
gesteuert wird welche gleich der Schusszahl pro Zeiteinheit ist, während das Bedienungsorgan
selbst das genannte Quadrant steuert in Abhängigkeit von Signalen welche von einer
mit einem Programm versehenen Vorrichtung herrühren.
[0002] Ein derartiges Schusswechselsystem ist bekannt z.B. aus der schweizerischen Patentschrift
475 390.
[0003] Bei Schusswechselsystemen ist es von Bedeutung Art oder Farbe eines Schussfadens
während des Webens schnell ändern zu können. Bei dem bekannten Schusswechselsystem
findet sich im Bedienungsmechanismus z.B. Organ, welches den Schusswahlquadrant verstellen
soll damit der erwünschte Schussfaden einem Einführorgan wie einer Schütze zugeführt
werden kann, ein Federelement welches in der einen bezw. in der anderen Richtung gespannt
werden kann und eine Verstellung des Wahlquadrantes zustande bringt so bald der Riegel,
welche in einer Aussparung des Quadrantes hineingreift das Quadrant freigibt im Takt
mit dem durchzuführenden Einschüssen und gesteuert von einer Kurvenscheibe. Diese
Federelemente sind mittels gelenkigen Verbindungsstangen, Kniegelenke usw. mit einer
Exzenterscheibe gekuppelt, welche sich unten in der Maschine auf einer deren Seiten
befindet und von der Hauptwelle angetrieben wird. Um sicher zu sein dass das Schusswahlquadrant
rechtzeitig schnell über den erwünschten Hub gedreht wird, ist im Federelement ein
grosser Druck notwendig von etwa 20 Bar. Diese grosse Belastung ist nachteilig für
die Lager, führt zu einem unruhigen Lauf und zum Klappern des Quadrantes. Diese mechanische
Uebertragung besteht ausserdem aus vielen Teilen die insgesamt eine ziemlich grosse
Masse darstellen. Sobald ein Wahlquadrant mit mehr als zwei, z.B. vier, Schussfadenhaltevorrichtungen
angewendet wird, wird die Geschwindigkeit der Maschine stark reduziert, z.B. mit 25%.
Soll die Nockenscheibe geändert werden so ist dies kompliziert, verlangt viel Zeit
während welcher die Maschine still steht.
[0004] Bei dieser bekannten Maschine wird die Reihenfolge der Beaufschlagung der Federelemente
auch noch von einem Programm beherrscht welches in einer Lochkarte vorhanden ist und
von Stiften abgetastet wird.
[0005] Hat man mit zwei verschiedenen Schussfäden zu tun dann sind damit schon mehrere Programme
möglich. So ist es z.B. möglich den einen Schussfaden dreimal nach einander einzuführen,
anschliessend der andere Schussfaden und dann wieder dreimal der erste Schussfaden.
Regelmässiges Wechseln ist natürlich auch möglich sowie jede Variante in Anzahl der
nacheinander einzuführenden Schussfäden des einen bezw. anderen Typs. Hat man mit
vier bezw. sechs verschiedenen Schussfäden zu tun dann wird der Gesamtmechanismus
komplizierter. Z.B. bei Anwendung von vier verschiedenen Schussfäden kann der Wahlquadrant
in vier verschiedenen Positionen angeordnet werden was bei dieser bekannten Maschine
mit Hilfe von zwei mechanisch von der Exzenterscheibe gesteuerten Federelemente stattfindet
welche auf einen Waagearm angreifen dessen Mitte mit dem Quadrant gekuppelt ist. Dadurch
dass jedes Federelement in zwei äussersten Lagen gebracht werden kann, sind vier verschiedenen
Positionen des Mittens des Waagearmes Möglich und damit des Quadrantes. Der Mechanismus
bekommt dadurch jedoch viele Gelenkstellen mit den hinzugehörenden Spielen bezw. Abnutzungen.
[0006] Ziel der Erfindung ist ein Schusswechselsystem zu schaffen welches wesentlich einfacher
ist, eine unbeschränkte Anzahl von Variierungsmöglichkeiten im Webmuster zulässt und
ohne dass dies nachteilig ist für die Arbeitsgeschwindigkeit.
[0007] Dieser Ziel wird erfindungsgemäss an erster Stelle dadurch erreicht dass das Bedienungsorgan
oder die Bedienungsorgane bestehen aus einem Druckluftzylinder mit Kolben dessen eine
Teil (der Zylinder) im Rahmen der Maschine befestigt ist und dessen andere Teil (der
Kolben) mit dem Quadrant gekuppelt ist und dass dieser Luftzylinder bezw. diese Zylinder
mit einem Steuerschieber versehen sind welcher mit einem elektromagnetischen Bedienungsorgan
gekuppelt ist dass seine Arbeitspulse von der Vorrichtung mit dem Programm empfängt.
[0008] Dadurch dass Druckluftzylinder angewendet werden, kann der gesamte Bedienungsmechanismus
bestehend aus Exzenterscheibe, Stangen und Kniehebel usw sowie Federelemente entfallen.
Die Druckluftzylinder liefern aufgrund der Art des Mediums schon selbst die verlangte
Elastizität. Der Druckluftzylinder bezw. die Druckluftzylinder können schnell arbeiten;
sie sind fest im Rahmen befestigt; Lager welche unter hohe Belastung arbeiten sollen,
gibt es kaum.
[0009] Wenn das Schusswahlquadrant Platz bietet an zwei Schussfadenhaltevorrichtungen dann
genügt ein einziger Druckluftzylinder.
[0010] Wenn das Quadrant Platz bietet an vier Schussfadenhaltevorrie
htun- gen dann kann man, statt den bekannten Zweifederelementen welche auf den Waagearm
einwirken, zwei Druckluftzylinder verwenden welche dem Waagearm vier verschiedene
Positionen geben können, welche Positionen an sich aus der eher genannten schweizerischen
Patentschrift 475 390 bekannt sind.
[0011] Hat man mit sechs Schussfadenhaltevorrichtungen zu tun am Wahlquadrant dann sind
verschiedene andere Lösungen denkbar.
[0012] So ist denkbar, dass man einen zweiten Zylinder den einen der zwei für vier Schussfadenhaltevorrichtungen
bestimmten Zylindern hinzufügt welcher dieser einer Zylinder hin und her verschiebt
zwischen zwei Endlagen in einer Führung welche im Rahmen angeordnet worden ist.
[0013] Denkbar ist auch, dass mit einem oder mehreren Druckluftzylindern gearbeitet wird
welche in Stufen verschiebbar sind oder dass man den dritten Zylinder im Bedienungsgestänge
zwischen dem Waagearm der zwei anderen Zylindern in Richtung des Quadrantes anordnet.
[0014] Die Programmiervorrichtung könnte von einem Lochkartensystem gebildet werden wobei
die mit den Löchern der Lochkarte zusammenwirkenden Stifte Kontakte für die Steuerung
der diesbezüglichen elektromagnetischen Bedienungsorgane bedienen.
[0015] Erfindungsgemäss wird jedoch bevorzugt dass die elektromagnetischen Bedienungsorgane
Impulse hinzugefügt bekommen von einer von einem Rechner gesteuerten Programmiervorrichtung,
welche mit einem Impulsgeber auf der Hauptwelle der Maschine gekuppelt ist. Bei der
bekannten obenerwähnten Maschine wird die Lochkarte von einem Mechanismus verschoben
welcher mit der Hauptwelle gekuppelt ist. Wird die vom Rechner gesteuerte Programmiervorrichtung
angewendet so erhält diese jeweils seine Signale für die schrittweise Verfolgung des
Programms durch den Impulsgeber welcher zählt wieviel Umdrehungen die Hauptwelle durchgeführt
hat.
[0016] Jeder Druckluftzylinder könnte ein einfach wirkender Zylinder sein mit Rückstellfeder.
Erfindungsgemäss wird jedoch ein doppelt wirkender bezw. doppelt wirkende Druckluftzylinder
bevorzugt weil diese schnell und zweckmässiger arbeiten können und Ermüdung einer
Feder nicht stattfinden kann.
[0017] Bei einer Rückstellfeder hat man ausserdem zu tun mit der Abnahme der Progressivität
welche während des Arbeitshubes der Feder stattfindet, während bei einer Druckluftsteuerung
der Druck und damit die Kraft über die Gesamtlänge des Hubes konstant ist.
[0018] Das Schusswechselsystem wird durch die Erfindung ausserordentlich vereinfacht. Alle
vorhin genannte Bedenken sind aufgehoben und die Einstellung des Mechanismus ist ebenfalls
vereinfacht.
[0019] Bemerkt wird dass aus der deutschen Patentschrift 32 093 76 ein Schusswechselsystem
bei einer Webmaschine bekannt ist welche ohne Schützen arbeitet. Das Wahlquadrant
wird dabei mit Hilfe von hydraulischen Zylindern verstellt. Bei einem Wahlquadrant
mit vier Positionen arbeiten auf dem mit dem Quadrant gekuppelten Waagearm die Kolbenstangen
der zwei Zylinder welche selbst verschiebbar angeordnet sind auf Kolben welche in
separate Zylinderräume angeordnet sind und deren Kolbenstangen mit dem Rahmen gekuppelt
sind. Jeder Zylinder kann dadurch in zwei Positionen gebracht werden und jede mit
dem Waagearm gekuppelten Kolbenstange ebenfalls in zwei Positionen so dass vier Positionen
möglich sind. Diese hydraulische Zylinder werden von einer Programmvorrichtung gesteuert.
Hydraulische Steuersysteme haben jedoch nicht die notwendige Elastizität und arbeiten
langsamer als pneumatische Systeme.
[0020] Die Erfindung wird jetzt anhand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1 ist eine schematische Vorderansicht welche eine Webmaschine im allgemeine Sinne
zeigt.
Fig. 2 ist die hinzugehörende Draufsicht.
Fig. 3 zeigt das Schusswechselsystem nach der Erfindung in perspectivischer Darstellung
für ein System mit vier Schussfadenhaltevorrichtungen.
Fig. 4 ist ein Schema für ein Schusswechselsystem mit zwei Schussfadenhaltevorrichtungen.
Fig. 5 ist das hinzugehörende elektrische Schaltdiagramm.
[0021] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Webmaschine hat einen Rahmen mit zwei Seiten
1 bezw. 2 zwischen denen sich der Kettenbaum 3 und der Warenbaum 4 mit der aufgewickelten
Ware 4a befindet.
[0022] Die Maschine hat eine Hauptantriebswelle 5 welche in den Seitenteilen 1 und 2 gelagert
ist. Auf diese Hauptwelle 5 befindet sich bei 6 eine Kupplung mit Bremse während bei
7 ein elektrischer Antriebsmotor angedeutet worden ist.
[0023] Fig. 1 zeigt ferner bei 8 das Riet zum Anschlagen eines Schussfadens 10 während die
Schäfte mit 9 angedeutet worden sind.
[0024] Der Schützen ist mit 12 angedeutet in seiner Bahn durch das Fach mit dem mitlaufenden
Schussfaden 10.
[0025] Die Maschine hat an der Seite des Seitenteiles 1 einen Rahmen 13 welcher mehrere
Vorratsspulen 14,15,16 und 17 trägt welche je eine andere Garnsorte bezw. ein Garn
mit einer anderen Farbe enthalten.
[0026] Im Kasten 18 befindet sich der Mechanismus zum Abschuss eines Schützens 12 welcher
dabei über eine Schfitzenführung 19 bewegen kann.
[0027] Mit 20 ist die Vorrichtung zum Auffangen des Schützens angedeutet.
[0028] Zwischen der Seite 1 und dem Rahmen 13 befindet sich das in den Figuren 1 und 2 nicht
gezeigte Schusswechselsystem für vier verschiedene Schussfäden welches im Untenstehenden
anhand von Figur 3 weiter erläutert werden wird. Dieser Mechanismus besteht aus einem
Wahlquadrant 21 welches fest auf eine Welle 22 befestigt worden ist. Dieses Wahlquadrant
trägt vier Schussfadenhaltevorrichtugnen 23, 24, 25 und 26, welche einen Faden einem
Schützen 12 zuführen können wenn sie in die Bahn des Schützens angeordnet worden sind,
wie gezeigt für die Schussfadenhaltevorrichtung 26.
[0029] Das Wahlquadrant hat auf der Seite welche der Schussfadenhaltevorrichtungen gegenüber
liegt vier Aussparungen 27,28,29 und 30. Dieses Wahlquadrant wird in einer bestimmten
Lage von einem Riegel 31 festgehalten welche auf einen Hebel 32 befestigt worden ist
welcher auf einen Stift 33 drehbar gelagert ist und über die Stange 34 mit einem FUhrungsstift
35 in die Kurve 36 einer Kurvenscheibe 38 hineingreift welche sich befindet auf die
Welle 37.
[0030] Bei jeder Umdrehung dieser Kurvenscheibe wird der Riegel 31 kurz aus einer Aussparung
27, 28, 29 bezw. 30 gehoben so dass das Wahlquadrant 21 die Gelegenheit erhält einen
Hub durchzuführen.
[0031] Auf der Welle 22 des Wahlquadrantes befindet sich einen Hebel 39 welcher mittels
einer Stange 40 gelenkig verbunden ist mit der Mitte 41 eines Waagearmes 42. Dieser
Waagearm ist am Ende 43 über einen Stift 44 mit einem bei 45 drehbar gelagerten Kniehebel
47 gekuppelt dessen Ende 47 gelenkig mit der Kolbenstange 48 eines doppelt wirkenden
Druckluftzylinders 49 gekuppelt ist. Dieser Druckluftzylinder ist im Rahmen montiert
was schematisch mit dem Gelenk 50 angedeutet worden ist.
[0032] Das andere Ende 51 des Waagearmes ist mittels des Stiftes 52 mit einem bei 53 gelenkig
befestigten Kniehebel 54 gekuppelt dessen nach oben gerichtetes Bein 55 gelenkig mit
der Kolbenstange 56 eines doppelt wirkenden Druckluftzylinders 57 verbunden ist, welcher
ebenfalls gelenkig mit dem Rahmen verbunden ist.
[0033] Dieser Mechanismus ist bekannt aus der eher genannten schweizerischen Patentschrift
475 390 ausgenommen die Druckluftzylinder. In Fig. 3 dieser schweizerischen Patentschrift
greifen auf die Kniehebel Federelemente an welche auf Zug und Druck vorgespannt werden
können mit Hilfe eines Hebelsystems welches gesteuert wird durch eine unten im Maschinenrahmen
vorgesehene Kurvenscheibe.
[0034] Steht das Federelement unter Zugbelastung so wird der damit verbundene Kniehebel
eine andere Position einnehmen als bei Druck. Jeder Kniehebel hat also zwei verschiedene
Positionen und weil sie beide auf den Waagearm 43 angreifen kann dessen Mitte vier
verschiedene Positionen erhalten welche mittels des beschriebenen Uebertragungsmechanismus
39, 40 am Wahlquadrant ebenfalls vier verschiedene Positionen mitteilen kann.
[0035] Das Federelement kann diese Aenderung dieser Position zustande bringen so bald der
Riegel 31 das Wahlquadrant kurz freigegeben hat.
[0036] Die zwei Druckluftzylinder 49 bezw. 57 sind
Uber Leitungen 58,59 bezw. 60, 61 mit Steuerschiebern 62 bezw. 63 verbunden, welche aus
der gezeigten Lage versetzt werden können in die andere äussere Lage mit Hilfe der
Magnetspulen 66 bezw. 65. Zufuhr mit Druckluft findet statt aus einer Quelle 66 über
schematisch angedeutete Zufuhrleitungen 67, 68, 69, 70 und 71.
[0037] Die Magnetspulen 64 bezw. 65 erhalten Steuerimpulse von einer von einem Rechner gesteuerten
Programmiervorrichtung 72 über elektrische Verbindungen 73 bezw. 74.
[0038] Weil, die Schieber zwei Positionen kennen können die Kolben in den Zylindern 49 bezw.
57 ebenfalls in zwei Positionen gebracht werden so dass dem Waagearm 43 vier verschiedene
Positionen mitgeteilt werden können in einer Weise welche vergleichbar ist mit den
Positionen sowie diese schon im Diagramm von Fig. 6 der eher genannten schweizerischen
Patentschrift 475.390 gezeigt worden sind.
[0039] Die elektromagnetischen Schieber sowie die doppelt wirkenden Druckluftzylindern sind
Teile welche normal im Handel erhältlich sind.
[0040] Beim Mechanismus beschrieben in Fig. 3 ist unter Einführung einer grossen Zahl von
Vereinfachungen weiter entwickelt auf der Grundlage des bekannten Mechanismus und
zwar dadurch dass die Federelemente mit Dämpfern ersetzt wurden durch doppelt wirkende
Druckluftzylinder und der gesamte Antriebmechanismus welcher von der Kurvenscheibe
bis zu den Federelementen läuft und diese unter Zug bezw. Druckspannung bringt, völlig
wegzulassen.
[0041] Die Wirkung wird jetzt anhand von Fig. 4 und 5 weiter erläutert werden, welche Figuren
Schemas zeigen für ein Schusswechselsystem mit nur zwei Schussfadenhaltevorrichtungen.
[0042] Das in Fig. 4 gezeigte Wahlquadrant 80 hat zwei Schussfadenhaltevorrichtungen 81
und 82 und selbstverständlich zwei Aussparungen 83 und 84. Der Riegel 85 kann das
Wahlquadrant 80 freigeben mit Hilfe der schematisch angedeuteten Kurvenscheibe 86.
[0043] Das Wahlquadrant 80 ist fest auf einer Welle 87 befestigt welche einen Hebel 88 trägt
welcher gelenkig mit der Kolbenstange 89 eines einzig doppelt wirkenden Druckluftzylinders
90 verbunden ist. Die Druckluftzufuhrleitungen des Zylinders sind mit 91 und 92 angedeutet
worden und diese sind mit einem Schieber 93 verbunden welche von einer elektromagnetische
Spule 94 in einer seiter Arbeitslagen ersetzt werden kann in dergleichen Weise wie
dies anhand von Fig. 3 erläutert worden ist. Druckluftzufuhr von einer Quelle 95 ist
angedeutet mit 96.
[0044] Die vom Rechner gesteuerte Programmiervorrichtung ist mit 97 angedeutet und kann
ein im Handel erhätliches Gerät sein welches geeignet ist für die Steuerung verschiedener
Vorrichtungen z.B. ein "Omron Sysmac S-6 Program Logic Control", sowie diese im Verkehr
gebracht wird von der Firma Carlo Gavazzi Omron B.V., Amsterdam.
[0045] Wenn diese Vorrichtung 97 über die elektrische Verbindung 98 dem Elektromagnet 94
einen Impuls mitteilt, wird der Schieber 93 in eine Lage gebracht welche den Druckluftzufuhr
an der Stelle des doppelt wirkenden Zylinders umkehrt so dass dieser einen Hub durchführen
kann sobald der Riegel 85 das Wahlquadrant freigegeben hat.
[0046] Das Impulssignal an die elektromagnetische Spule 94 wird erst von der Vorrichtung
97 gegeben wenn der mit der Hauptwelle 5 zusammenwirkenden Fühler 102 eine Anzahl
Umdrehungen der Hauptwelle addiert hat. Dieser Fühler 102 besteht z.B. aus einem Näherungsschalter
welcher ebenfalls im Handel erhältlich ist als "Omrom-Nährungs-Schaltertyp TL-X-(F)",
auf dem Markt gebracht von Omron Tateisi Electronics Co. te Kiohsi.
[0047] Es ist möglich dass die Maschine infolge eines Drahtbruches anhält und dies findet
im allgemeinen statt in einem Augenblick worin der Addierfühler 102 schon eine Anzahl
von Addierimpulsen an die Steuervorrichtung 97 weiter geleitet hat. Würde man nach
Wiederherstellung des Drahtbruches die Maschine wieder in Betrieb setzen so würde
einen Fehler im Gewebe entstehen. Man muss die Maschine also bei Drahtbruch mit der
Hand zurückdrehen. Um nun dafür zu sorgen dass die schon addierten Impulse wieder
abgezogen werden, ist ein Subtrahierfühler 101 vorgesehen welcher in Wirkung tritt
wenn ein Hebel bedient wird an welchem der Subtrahierfühler 101 befestigt worden ist
welcher Hebel es ermöglicht die Maschine mit der Hand zurückzustellen.
[0048] Steht die Maschine still so ist der Kontakt 100 geöffnet (sehe Fig.5). Der Puls des
Subtrahierfühlers 101 kann jedoch an die Steuervorrichtung 97 weitergeleitet werden
und für das Subtrahieren der schon weitergeleiteten Pulse sorgen so dass nach Wiederherstellung
des Drahtbruches die Webfolge wieder stimmt.
[0049] Die Vorrichtung kennt ferner noch einen Verriegelungsfühler 104. Dieser Verriegelungsfühler
ist eine Sicherheit. Während der Drehung der Hauptwelle mit der Hand können ebenfalls
unrichtige Pulse gegeben werden und dies ist auch möglich wenn man zufälligerweise
mit einem Metallteil entlang den Fühler 102 streift.
[0050] Der in Fig. 5 gezeigte Kontakt 100 ist extern auf das Uebernahmekontakt des Magnetschalters
angeschlossen. Dieser Kontakt 100 ist geschlossen wenn der Motor dreht und startet
die Steuervorrichtung 97 für das Addieren der Pulse des Fühlers 102. Damit das Ganze
in Wirkung gesetzt wird muss ein Startschalter bedient werden angedeutet mit 99 wodurch
der Fühler 104 der Steuervorrichtung 97 das Signal mitteilt dass das Ganze kann und
darf funktionieren.
1. Schusswechselsystem bei einer Webmaschine, bestehend aus einem Schusswahlquadrant
mit wenigstens zwei Positionen, welches Quadrant drehbar gelagert ist, in Entfernung
seiner Drehungsachse mit wenigstens einem Bedienungsorgan gekuppelt ist, worin sich
ein Federelement befindet, auf einer Seite mit zwei oder mehreren Schussfadenhaltevorrichtungen
versehen ist und auf der anderen Seite mit einer Anzahl von Aussparungen gleich der
Anzahl von Schussfadenhaltevorrichtungen, welche Aussparungen zusammenwirken mit einem
Riegelorgan welches in die Aussparungen hinein und hinaus bewegbar ist und von der
Hauptwelle der Maschine mit einer Frequenz gesteuert wird welche gleich der Schusszahl
pro Zeiteinheit ist, während das Bedienungsorgan selbst das genannte Quadrant steuert
in Abhängigkeit von Signalen welche von einer mit einem Programm versehenen Vorrichtung
herrühren, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienungsorgan oder die Bedienungsorgane
bestehen aus einem Druckluftzylinder mit Kolben dessen eine Teil (der Zylinder) im
Rahmen der Maschine befestigt ist und dessen andere Teil (der Kolben) mit dem Quadrant
gekuppelt ist und dass dieser Luftzylinder bezw. diese Zylinder mit einem Steuerschieber
versehen sind welcher mit einem elektromagnetischen Bedienungsorgan gekuppelt ist
dass seine Arbeitsimpulse von der Vorrichtung mit dem Programm empfängt.
2. Schusswechselsystem nach Anspruch 1 mit zwei Bedienungsorganen welche mit den äusseren
Enden eines Waagearmes gekuppelt sind dessen Mitte mit dem Quadrant gekuppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Bedienungsorgane Druckluftzylinder sind, je versehen
mit einem Steuerschieber mit elektromagnetischem Bedienungsorgan.
3. Schusswechselsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetischen
Bedienungsorgane die Impulse erhalten von einem Rechner gesteuerten Programmiervorrichtung
welche mit einem Impulsgeber auf der Hauptwelle der Maschine gekuppelt ist.
4. Schusswechselsysteem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Bedienungsorgan einen doppelt wirkenden Druckluftzylinder ist.