[0001] Die Erfindung betrifft eine Duschwand gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Herkömmliche Duschtrennwände, z.B. wie in den DE-OS 28 56 171 und 33 06 429 offenbart,
bestehen aus mehreren Platten-Türsegmenten, die jeweils an benachbarten Vertikalrändern
gelenkig miteinander verbunden sind. Ein endseitiges Türsegment ist außen an einer
Wandbefestigungsschiene angelenkt. Die Türsegmente der Duschwand bilden im geschlossenen
Zustand eine ebene Flucht.
[0003] Beim Öffnen falten sich die Türsegmente harmonika-artig nach innen. Auch bei einer
zweiteiligen Gleitklapptür gemäß dem DE-GM 83 32 451 fluchten die geschlossenen Türsegmente,
von denen eines an einem Profilrahmen angeschlagen ist. Entsprechendes gilt ferner
für Falttüren nach DE-AS 28 54 083 und DE-OS 30 08 826, für die besondere Gelenk-Ausbildungen
und Abdicht-Elemente vorgesehen sind.
[0004] Bei der Anbringung von Duschwänden kann es vorkommen, daß die örtlich gegebenen Verhältnisse
die Montage eines Türgelenks zwar an bestimmter Seite erfordern, für den tatsächlichen
Gebrauch aber vielleicht das Öffnen und Schließen in Gegenrichtung viel besser wäre.
Oft ist es nicht möglich, den Wünschen des Benutzers bzw. der Benutzer ausreichend
Rechnung zu tragen. Daher ist ein Bedürfnis an einer Konstruktion festzustellen, die
sich an verschiedene Einsatzbedingungen anpassen läßt. Es ist ein wichtiges Ziel der
Erfindung, eine Duschwand der eingangs angegebenen Art mit möglichst wirtschaftlichen
Mitteln so zu verbessern, daß Montage und Bedienung von der Richtung des Öffnens und
Schließens unabhängig sind. Insbesondere bezweckt die Erfindung eine Vereinfachung
der Handhabung für alle Benutzer.
[0005] Das Prinzip der Lösung dieser Aufgabe bildet den kennzeichnenden Teil von Anspruch
1. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 21.
[0006] Indem die drei Türsegmente zwischen den seitlichen Begrenzungen nach beiden Seiten
hin verschieblich und einfaltbar angeordnet sind, ergeben sich für die Aufstellung
und den Gebrauch bedeutsame Vorteile. In jedem Falle entfällt die Notwendigkeit einer
Gelenkverbindung eines äußeren Türsegments mit einer seitlichen Begrenzung, z.B. einer
vertikalen Befestigungsschiene üblicher Art. Dies bringt nicht nur eine Kostenersparnis,
sondern vor allem eine große Bedienungserleichterung mit sich. Denn es ist erstmals
gleichgültig, ob die Duschwand von rechts oder von links geöffnet wird; beides ist
erfindungsgemäß möglich, und zwar sowohl außen (d.h. vor der Trennwand) als auch im
Inneren einer Duschkabine.
[0007] Gemäß Anspruch 2 ist das mittlere Türsegment gegenüber den beiden äußeren Türsegmenten
nach vorn bzw. außen versetzt. Die Erfindung gibt also die Forderung nach einer im
geschlossenen Zustand in sich fluchtenden Duschwand auf, was zu beträchtlicher Konstruktions-Vereinfachung
führt. Weil das mittlere Türsegment breiter ist, eignet es sich zusätzlich für dekorative
Effekte. Es kann beispielsweise ein anderes Dekor als die Seitenteile, einen Spiegel
o.dgl. aufnehmen. Außerdem ist der breitere Rahmen des mittleren Türsegments ein besonders
geeignetes Bauteil für die mechanischen Verbindungselemente.
[0008] Laut Anspruch 3 ist vorgesehen, daß das mittlere Türsegment mit dem einen äußeren
Türsegment mittels eines Drehgelenks und mit dem anderen äußeren Türsegment mittels
eines Schiebe-Drehgelenks verbunden ist. Diese Gelenkanordnung kehrt sich vom Herkömmlichen
grundsätzlich ab. Sie erlaubt die Schwenk-Verschiebung eines äußeren Türsegments in
bezug auf das mittlere Türsegment während dessen Einfalt-Bewegung, was in der bisherigen
Bauweise nicht möglich war, die lediglich entweder ein paralleles Vorbeischieben oder
eine Schwenkung um ein reines Drehgelenk gestattete. Die Erfindung geht hier entscheidend
über den Stand der Technik hinaus, indem sie beide Bewegungsabläufe ermöglicht.
[0009] Die spezielle Gestaltung mit einer Führungsnut nach Anspruch 4 ist eine konstruktiv
sehr vorteilhafte Lösung.
[0010] In den Ansprüchen 5 bis 10 sind Einzelheiten einer Öffner-Mechanik am mittleren Türsegment
angegeben. Laut Anspruch 5 ist an dem Drehgelenk ein mittels des Schiebe-Drehgelenks
betätigbarer Öffner vorhanden. Wird also ein äußeres Türsegment verschoben, so erfolgt
der Übergang aus der Schließstellung unter Betätigung des Öffners, welcher das Einfalten
am mittleren Türsegment freigibt. Er kann gemäß Anspruch 6 als zweiarmiger Hebel ausgebildet
sein, wobei unterschiedlich lange Hebelarme und Gleitflächen nach den Ansprüchen 7
bis 9 besondere Funktionen für die Betätigung, aber auch für den Ruhezustand haben.
Laut Anspruch 10 kann ein in die Führungsnut ragender Arm zugleich Begrenzungsanschlag
für das zugehörige äußere Türsegment sein.
[0011] Gleitführung und Schwenk-Halterung der Türsegmente sind in den Ansprüchen 11 bis
14 präzisiert. Hierzu gehören Verschlußelemente, namentlich Magnetleisten, wie man
sie z.B. gemäß dem DE-GM 80 29 984 nur am Duscheinstieg eingesetzt hat. Sie werden
erfindungsgemäß beidseitig verwendet und ersetzen auch die Gelenk-Abdichtung der herkömmlichen
Anschlagverbindung an einem Seitenpfosten oder einer Befestigungsschiene. Wichtig
ist vor allem auch, daß die untere Führungsschiene, an der die Türsegmente mittels
Gleitrollen geführt sind, gänzlich frei von Öffnungen, Schlitzen, Rillen o.dgl. ist,
was nicht nur die Störanfälligkeit der Führung beseitigt, sondern auch die Pflege
außerordentlich erleichtert.
[0012] Die den seitlichen Begrenzungen zugeordneten Hochkanten der Duschwand sind laut Anspruch
15 mit Griffen bzw. Griffleisten versehen, an welche gemäß Anspruch 16 innen jeweils
eine weitere Griffleiste angelenkt sein kann. Einrastbare Einlagen nach Anspruch 17
erlauben eine glatt-runde Form, die auch dekorative Gestaltungen zuläßt. Dank Andruck
einer Rippe gemäß Anspruch 18 kann die Verrastung elastisch-kraftschlüssig erfolgen.
[0013] Die in Anspruch 19 angegebene Konstruktion sieht einen dem Drehgelenk gegenüber am
mittleren Türsegment angeordneten Anschlagkörper vor, der bei Heranbewegung einer
Anlauf- oder Keilfläche des mit dem Schiebe-Drehgelenk versehenen äußeren Türsegments
das mittlere Türsegment zur Seite drückt und dieses damit aufschwenkt.
[0014] Das Schließen wird unterstützt durch eine Rastvorrichtung laut Anspruch 20, wodurch
die äußeren Türsegmente bei der Schließbewegung leicht angehoben werden und in der
Schließstellung einrasten. Ein unsymmetrischer Doppelkeil, der mit einer Nase am Profilrahmen
zusammenwirkt, ist hierfür besonders vorteilhaft.
[0015] Ein pfostenfreier Eckeinstieg läßt sich sehr einfach verwirklichen, indem gemäß Anspruch
21 an eine erste Duschwand eine weitere gleichartige Duschwand im Winkel angesetzt
wird.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Duschwand,
Fig. 2 eine noch stärker schematisierte Draufsicht auf eine Duschwand nach der Erfindung,
Fig. 3 vier schematisierte Draufsichten mit einer Duschwand nach der Erfindung in
verschiedenen Gebrauchsstellungen,
Fig. 4 eine konstruktive Draufsicht auf die Gelenkanordnung einer geschlossenen Duschwand
nach der Erfindung,
Fig. 4a eine Teil-Seitenansicht einer Rastvorrichtung,
Fig. 5 eine Teil-Draufsicht ähnlich Fig. 4 einer öffnungs-Phase,
Fig. 6 eine kombinierte Schnittansicht einer Türsegment-Aufhängung,
Fig. 6a eine Teil-Draufsicht auf die Türsegment-Aufhängung von Fig. 6 und
Fig. 7 eine Schnittansicht durch eine seitliche Begrenzung sowie eine Griffleiste
mit Abdichtelementen.
[0017] Eine insgesamt mit 10 bezeichnete Duschwand ist in Fig. 1 für sich dargestellt, d.h.
ohne Wandanschluß. Sie kann auf einer Bade- oder Duschwanne u.dgl. angebracht sein.
Ein Profilrahmen 12 besitzt eine obere Führungsschiene 14 sowie eine untere Führungsschiene
14' und seitliche Begrenzungen 16, die als Pfosten oder Befestigungsschienen ausgebildet
sein können. Es sind drei Türsegmente oder Flügel 18, 20, 22 vorgesehen, die jeweils
ein Transparentfeld 24 und ein Rahmenprofil 26 aufweisen.
[0018] Wie die schematisierte Draufsicht in Fig. 2 erkennen läßt, ist das mittlere Türsegment
20 bei geschlossener Duschwand 10 weiter vorn bzw. außen als die beiden seitlichen
bzw. äußeren Türsegmente 18, 22. Letztere haben an der den Begrenzungen 16 zugewandten
Seite jeweils Griffe bzw. Griffleisten 58. Das linke Türsegment 18 ist mittels eines
Schiebe-Drehgelenks 28 mit dem mittleren Türsegment und dieses mittels eines Drehgelenks
30 mit dem rechten Türsegment verbunden. Diese Gelenkanordnung ermöglicht eine Schiebe-Faltbewegung,
für die ein Zwischenzustand in Fig. 1 veranschaulicht ist.
[0019] Fig. 3 zeigt eine typische Benutzungsweise. Im Teilbild A öffnet ein schematisch
dargestellter Benutzer M die Duschwand 10, indem er mit der rechten Hand den rechten
Griff 58 erfaßt und das rechte Türsegment 22 in Richtung R nach links schiebt. Dabei
gleitet das Schiebe-Drehgelenk 28 am mittleren Türsegment 20 entlang, das sich zugleich
mit den beiden seitlichen Türsegmenten 18, 22 einfaltet. Teilbild B zeigt den Zustand,
in dem die Duschwand 10 ganz nach links geschoben und eingefaltet ist. Der Benutzer
M kann bequem in die Duschwanne einsteigen und die Wand 10 von innen verschließen
(Teilbild C). Wie Teilbild D veranschaulicht, kann die Wand 10 in Gegenrichtung G
geöffnet werden, wobei der Benutzer M (wiederum mit der rechten Hand) am
*linken Griff 58 anfaßt und durch Verschieben des linken Türsegments 18 den Öffnungsvorgang
einleitet. In diesem Falle würde die voll geöffnete Duschwand 10 genauso zusammengefaltet
sein, wie im Teilbild B gezeigt, jedoch an der gegenüberliegenden Seite.
[0020] Weil die Duschwand 10 nach jeder Seite geöffnet und geschlossen werden kann, spielt
die Betätigungsvorrichtung erstmals keine Rolle mehr. Oben wurde die Benutzung durch
einen typischen Rechtshänder erläutert. Ebenso ist es möglich, die Öffnung in Richtung
G und die Schließung in Richtung R vorzunehmen, was z.B. ein Linkshänder automatisch
tun könnte. Zu keinem Zeitpunkt ist für irgendeinen Benutzer M vorgegeben, in welcher
Richtung er die Duschwand 10 betätigen will, ob er sich nun in einer Kabine oder vor
ihr befindet. In jedem Falle steht auch während des Faltens der Türe innen großer
Raum zur Verfügung, da sich die Gelenkanordnung 28/30 jeweils in das letzte Raumdrittel
bewegt, so daß dem Benutzer M reichliche Bewegungsfreiheit gewährleistet ist.
[0021] Aufbau und Wirkungsweise der Gelenkanordnung sind in Fig. 4 und 5 im einzelnen veranschaulicht.
Dabei sind die drei Türsegmente 18, 20, 22 für die Zwecke der Darstellung verkürzt.
Man erkennt, daß das Schiebe-Drehgelenk 28 einen Arm 74 mit einem Druckstück 54 hat,
das in einer Führungsnut 36 im oberen Rahmenprofil 26 des mittleren Türsegments 20
gleitet. In einem Freiraum 38 (Fig. 6) dieses Profils befindet sich ein Öffner 40,
der mit einem Lager 46 in gewissem Winkelbereich schwenkbar gelagert ist. Der Öffner
40 hat zwei unterschiedlich lange Hebelarme 42, 48, die in stumpfem Winkel zueinander
stehen. Am kürzeren Hebelarm 42 ist ein Gleitnocken 44 vorgesehen, an dem das Druckstück
54 des Schiebe-Drehgelenks 28 zur Betätigung angreift.
[0022] Das Ende des längeren Hebelarms 48 liegt an einem Gelenkkopf 50 des Drehgelenks 30
an, mit welchem das rechte Türsegment 22 am mittleren Türsegment 20 angelenkt ist.
Der Gelenkkopf 50 hat eine senkrecht verlaufende Gleitfläche 52, die zur Führungsnut
36 schräg steht. Das eine Ende der Gleitfläche 52 geht in eine Einlaufkurve 72 über.
[0023] Die Funktion der Anordnung wird im folgenden ausgehend von der geschlossenen Duschwand
nach Fig. 4 erläutert. Beim Aufschieben des linken Türsegments 18 nach rechts fährt
das Schiebe-Drehgelenk 28 in der Führungsnut 36 im Rahmenprofil 26 des mittleren Türsegments
20 vor. Sobald es an den Gleitnocken 44 des Öffners 40 gelangt, drückt der Arm 74
mit dem Druckstück 54 den kürzeren Hebelarm 42 in den Freiraum 38 des Rahmenprofils
26 zurück. Hierdurch schwenkt der Öffner 40 um das Lager 46 und sein längerer Hebelarm
48 drückt auf die Gleitfläche 52 am Gelenkkopf 50 des Drehgelenks 30. Dies hat zur
Folge, daß die Türsegmente 20 und 22 aus der parallelen Stellung (180°) auf z.B. 140°
einwärts knicken und das Ende des längeren Hebelarms 48 an der Einlaufkurve 72 der
Gleitfläche 52 anliegt. Durch Weiterschieben des linken Türsegments 18 fährt das Schiebe-Drehgelenk
28 ungehindert bis zur Öffnungs-Endstellung neben das Drehgelenk 30, so daß alle drei
Türflügel 18, 20, 22 nebeneinander eingefaltet sind, während der Öffner 40 in seine
Ausgangsstellung zurückgeht. Dessen längerer Hebelarm 48 erstreckt sich im verdeckten
Freiraumbereich 38 des Rahmenprofils 26 so weit nach rechts,, daß der Arm 74 des Schiebe-Drehgelenks
28 bei größtmöglicher Öffnung nicht hinter den Öffner 40 fahren kann. Eine Fehlfunktion
ist dadurch ausgeschlossen.
[0024] Wird die Türe von rechts betätigt, so verläuft der Öffnungsvorgang in gleicher Weise,
wobei die Relativbewegungen der einzelnen Teile zueinander dieselben sind.
[0025] Beim Schließen der Duschwand 10 bewegt das Schiebe-Drehgelenk 28 den Öffner 40 vorübergehend
in die Öffnungsstellung, während nämlich das Druckstück 54 wieder am Gleitnocken 44
vorbeigeht. Indem jedoch die Auseinanderbewegung der Türsegmente den Winkel zwischen
den Türsegmenten 20 und 22 streckt, also der Parallelstellung (180°) nähert, drückt
die Gleitfläche 52 den längeren Hebelarm 48 einwärts, so daß der Öffner 40 in seine
Ausgangsstellung zurückschwenkt.
[0026] Das Schließen erfordert nur geringen Kraftaufwand. Eine Rastvorrichtung 82 (Fig.
4a) unterstützt den Übergang in die Schließstellung. Hierzu kann am Rahmenprofil 26
der äußeren Türsegmente 18, 22 griffseitig zumindest unten oder oben eine Nase 84
vorgesehen sein, die mit einem Doppelkeil 86 an der betreffenden Führungsschiene 14
bzw. 14' zusammenwirkt. Dieser hat vorteilhaft eine flachere Schräge 88 und eine steilere
Schräge 90. Bei der Schließbewegung läuft eine unten angeordnete Nase 84 auf der flachen
Schräge 88 auf und fällt entlang der steilen Schräge 90 ein. Dadurch wird das zugehörige
Türsegment 18 bzw. 22 geringfügig angehoben und abgesenkt. Der letztere Vorgang dient
zur sanften Verrastung der Duschwand 10 in ihrer Schließstellung.
[0027] Weitere Einzelheiten des Aufbaues gehen aus Fig. 4, 6 und 6a hervor. Die obere Führungsschiene
14 hat Laufrillen 34, auf bzw. in denen die Gleitelemente beweglich sind, welche die
Türsegmente 18, 20, 22 tragen. Hierzu ist jeweils ein Tragkörper 62 mit einem Klemmteil
64 am Rahmenprofil 26 des betreffenden Türsegments befestigt. Der Tragkörper 62 haltert
eine Laufrolle 66, die sich auf einer Rille 34 abstützt und im Hohlraum 32 bewegt.
Die Rahmenprofile 26 der seitlichen Türsegmente 18, 22 sind mit einem Spritzschutz
70 versehen, der das Rahmenprofil 26 des mittleren Türsegments 20 überragt und als
abgekantetes Blech ausgebildet sein kann. Endseitig, d.h. den seitlichen Begrenzungen
16 zugewandt, haben die äußeren Türsegmente 18, 22 jeweils eine Griffleiste 58. Diese
ist über ein Griffgelenk 68 mit einer inneren Griffleiste 58' verbunden, die ihrerseits
am Rahmenprofil 26 des betreffenden Türsegments angebracht ist. Während die Laufrollen
66 das Gewicht der Türsegmente tragen und deren Verschiebung in der oberen Führungsschiene
14 ermöglichen, gestatten die Griffgelenke 68 das Einfalten der äußeren Türsegmente
18, 22. Außen, an oder nahe den Hochkanten 56, haben diese äußeren Türsegmente 18,
22 jeweils Magnetleisten 60 (Fig. 7), die mit entsprechenden Magnetleisten in der
seitlichen Begrenzung 16 zusammenwirken. Durch die Formgebung der Griffleisten 58
ist ferner sichergestellt, daß an den Hochkanten 56 ein Spritzwasserschutz besteht.
[0028] Man entnimmt der Fig. 7, daß das Profil der Griffleisten 58 senkrecht verlaufende
Stufen bzw. Schultern 78, 78' aufweist. An diesen kann sich eine Griff-Einlage 76
abstützen, deren innerer oder Bodenteil an einer Rippe 80 unter elastischer Spannung
anliegt. Solche Griff-Einlagen 76 sind austauschbar; je nach Farb- und Formgebung
bzw. Oberflächenbeschaffenheit können daher die verschiedensten dekorativen Effekte
durch Verwendung entsprechender Griff-Einlagen 76 erzielt werden.
[0029] Allgemein zeichnet sich die erfindungsgemäße Duschwand 10 durch große Pflegeleichtigkeit
aus. Es gibt keine verdeckten Ecken oder Rillen, und an der unteren Führungsschiene
14', die als geschlossene Leiste ausgebildet ist und keinerlei Öffnungen oder Schlitze
hat, ist eine Gleitrollenführung vorgesehen. Herkömmlich notwendige innere Führungselemente
bzw. -nuten mit Halteteilen (Klapp-Profilen) oder innere Führungsstangen bzw. Halteprofile
sind daher entbehrlich.
[0030] Ein besonderer Vorteil der Konstruktion nach der Erfindung besteht darin, daß ein
und dieselben Türsegmente 18, 20, 22 auch in einem engeren Rahmen 12 verwendet werden
können. Ist es z.B. erforderlich, die seitlichen Begrenzungen 16 mit geringerer lichter
Weite anzuordnen, als das der voll ausgezogenen Duschwand 10 entsprechen würde, so
können an den senkrechten Pfosten oder Befestigungsschienen geeignete Ausgleichsstücke
angebracht werden. Der Bewegungsablauf der Türsegmente 18, 20, 22 wird davon nicht
beeinflußt.
[0031] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Legende PA 445 EP
[0032]
M Benutzer R Richtung
r Rahmenstärke G Gegenrichtung I bis V Pfeilrichtungen
10 Duschwand
12 Profilrahmen
14 obere Führungsschiene
14 untere
16 seitl. Begrenzungen/Pfosten
18 linkes
20 mittleres Türsegment (Flügel)
22 rechtes
24 Transparentfeld
26 Rahmen(profil)
28 Schiebe-Drehgelenk
30 Drehgelenk
32 Hohlraum
34 Laufrille
36 Führungsnut
38 Freiraum
40 Öffner
42 kürzerer Hebelarm
44 Gleitnocken
46 Lager
48 längerer Hebelarm
50 Gelenkkopf
52 Gleitfläche
54 Druckstück
56 Hochkanten
58, 58' Griff(leisten)
60 Magnetleisten
62 Tragkörper
64 Klemmteil
66 Laufrolle
68 Griffgelenk
70 Spritzschutz
72 Einlaufkurve
74 Arm
76 Griff-Einlage
78, 78' Stufen/Schultern
80 Rippe
82 Rastvorrichtung
84 Nase
86 Doppelkeil
88 flache(re) Schräge
90 steile(re) Schräge
1. Duschwand (10) mit einem Leichtmetall-Profilrahmen (12), der seitlich senkrechte
Begrenzungen (16), insbesondere Pfosten, sowie oben und unten waagrechte Führungsschienen
(14, 14') hat, mit drei verschieblichen Türsegmenten (18, 20, 22), die jeweils ein
umrahmtes Transparentfeld (24) aufweisen und untereinander mittels Gelenken (28, 30)
einfaltbar verbunden sind, und mit Abdichtelementen (56, 60, 70 usw.) am Profilrahmen
sowie an den Türsegmenten, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Türsegmente (18, 20,
22) zwischen den seitlichen Begrenzungen (16) nach beiden Seiten hin verschieblich
und einfaltbar angeordnet sind.
2. Duschwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Türsegment
(20) in den Führungsschienen (14, 14') vorn geführt und um Rahmenstärke (r) breiter
als die links und rechts anschließenden, nach innen versetzt geführten äußeren Türsegmente
(18, 22) ist.
3. Duschwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Türsegment
(20) mit dem einen äußeren Türsegment (z.B. 22) mittels eines Drehgelenks (30) und
mit dem anderen äußeren Türsegment (18) mittels eines Schiebe-Drehgelenks (28) verbunden
ist.
4. Duschwand nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Türsegment (20)
im oberen Rahmenprofil (26) eine Führungsnut (36) für das Schiebe-Drehgelenk (28)
aufweist.
5. Duschwand nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Drehgelenk
(30) ein mittels des Schiebe-Drehgelenks (28) betätigbarer Öffner (40) vorhanden ist.
6. Duschwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffner (40) als zweiarmiger
Hebel ausgebildet und neben der Führungsnut (36) in einem Freiraum (38) im oberen
Rahmenprofil (26) des mittleren Türsegments (20) gelagert ist.
7. Duschwand nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffner (40) durch
Vorbeilauf des Schiebe-Drehgelenks (28) verschwenkbar ist und daß sein längerer, dem
Drehgelenk (30) benachbarter Hebelarm (48)' an einer Gleitfläche (52) dieses Gelenks
(30) angreift, die der Vorderseite des mittleren Türsegments (20) zugewandt ist.
8. Duschwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (30) einen
Gelenkkopf (50) aufweist, an dem die Gleitfläche (52) als senkrecht verlaufende Schräge
mit Einlaufkurve (72) ausgebildet ist.
9. Duschwand nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffner
(40) an seinem kürzeren, von dem Drehgelenk (30) abgewandten Hebelarm (42) einen Gleitnocken
(44) hat, an dem ein Druckstück (54) des Schiebe-Drehgelenks (28) bei dessen Vorbeilauf
zur Anlage kommt.
10. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebe-Drehgelenk (28) einen in die Führungsnut (36) ragenden Arm (74) aufweist,
der zugleich einen Anschlag für das angelenkte Rahmenprofil (26) des zugehörigen äußeren
Türsegments (18) bildet.
11. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türsegmente (18, 20, 22) jeweils nahe zumindest einer Ecke Gleitelemente (66)
aufweisen, mit denen sie an oder in den oberen Führungsschienen (14) verschieblich
geführt sind.
12. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türsegmente (18, 20, 22) mittels an der unteren Führungsschiene (14') laufenden
Gleitrollen geführt sind und daß die untere Führungsschiene (14') geschlossen ausgebildet,
also frei von Öffnungen oder Schlitzen ist.
13. Duschwand nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Türsegmente
(18, 20, 22) in einem Hohlraum (32) der oberen Führungsschiene (14) mit an Tragkörpern
(62) gehalterten kugelgelagerten Rollen (66) geführt sind, und daß die Tragkörper
(62) jeweils in einem Rahmenprofil (26) oder einem Profilteil befestigt sind, insbesondere
mit Schnapp- oder Klemmsitz.
14. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Begrenzungen (16) und die ihnen benachbarten Türsegment-Hochkanten
(56) mit Verschlußelementen versehen sind, insbesondere mit Magnetleisten (60).
15. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die den seitlichen Begrenzungen (16) benachbarten Türsegment-Hochkanten (56) jeweils
wenigstens einen Griff oder eine Griffleiste (58, 58') haben.
16. Duschwand nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf und Fuß des oder
jedes Griffes (58) ein Griffgelenk (58) für eine mit dem zugeordneten äußeren Türsegment
(18, 22) verbundene innere Griffleiste (58') vorhanden ist.
17. Duschwand nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede
Griffleiste (58) außen einwärtsgewölbt und mit vertikalen Schultern (78, 78') versehen
ist, hinter denen eine Griff-Einlage (76) einrastbar ist.
18. Duschwand nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schultern
(78, 78') eine Rippe (80) vorhanden ist, an der die Griff-Einlage (76) unter Spannung
anliegt.
19. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am mittleren Türsegment (20) oben ein Öffner (40) in Form eines Anschlagkörpers
nahe derjenigen Vertikalkante angebracht ist, die dem das Schiebe-Drehgelenk (28)
aufweisenden äußeren Türsegment (18) benachbart ist, dessen oberes Rahmenprofil (26)
nahe der Griffleiste (58) eine dem Anschlagkörper zugeordnete Anlauf- oder Keilfläche
aufweist.
20. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rahmenprofil (26) der äußeren Türsegmente (18, 22) griffseitig wenigstens unten
oder oben eine Rastvorrichtung (82) angeordnet ist, insbesondere eine zur Schließstellung
hin auf einem Doppelkeil (86) auflaufende und einfallende Nase (84).
21. Duschwand nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß im Winkel zu ihr zwecks Bildung eines pfostenfreien Eckeinstiegs eine weitere
gleichartige Duschwand (10) angeordnet ist.