[0001] Die Erfindung geht aus von einem Schienenlager mit einer elastisch abgestützten Rippenplatte,
deren quer zur Schiene verlaufende Breite größer ist als deren in Schienenrichtung
verlaufende Länge und die Ausnehmungen zum Durchtritt von Bolzen aufweist, mit denen
die Rippenplatte auf eine Unterlage befestigbar ist.
[0002] Schienenlager dieser Art sind bekannt aus der DE-AS 12 04 697 und der DE-OS 28 28
713 und 28 32 989.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienenlager mit einer
elastisch abgestützten Rippenplatte zu schaffen, das hinsichtlich vertikaler Kräfte
und in Schienenlängsrichtung verlaufender Kräfte relativ steif ist, das aber quer
zur Schienenlängsrichtung weich ist und größere Auslenkungen zuläßt. Dabei soll das
Schienenlager so beschaffen sein, daß der Schienenkopf bei Belastung quer zur Schiene
nicht zu weit aus seiner Normalposition gebracht wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Rippenplatte auf einem flachen Gummikörper aufliegt, dessen
Länge der Länge der Rippenplatte entspricht, dessen Breite größer ist als die der
Rippenplatte und der an beiden Seiten über die Schmalseiten der Rippenplatte übersteht
und der von einem an den Längsseiten des Gummikörpers und der Rippenplatte sowie an
den Schmalseiten des Gummikörpers anliegenden schalenförmigen, starren Rahmen umgeben
ist und daß im Gummikörper sowie im Boden des Rahmens mit den Ausnehmungen der Rippenplatte
korrespondierende Ausnehmungen zum Durchlaß der Befestigungsbolzen angeordnet sind.
[0004] Das erfindungsgemäße Schienenlager hat den Vorteil, daß bei großer Lagestabilität
in vertikaler Richtung sowie in Schienenlängsrichtung die Schienen eines Gleises gegenüber
quer'zur Schienenlängsrichtung verlaufender Kräfte relativ weich gelagert sind. Weil
der flache Gummikörper ringsum von dem steifen Rahmen umschlossen ist, ist die Federsteifigkeit
des Gummikörpers in vertikaler Richtung relativ groß. Da ferner auch die Rip
Jenplatte mit ihren beiden Längsseiten an den Längswänden des Rahmens anliegt, ist
das Schienenlager auch in Schienenrichtung steif. Die Rippenplatte kann sich deshalb
innerhalb des Rahmens im wesentlichen nur quer zur Schienenlängsrichtung bewegen,
und zwar gegen den wachsenden Widerstand des Gummikörpers.
[0005] In den Ausnehmungen des Gummikörpers sind distanzbestimmende, starre Hülsen angeordnet,
die beim Befestigen der Rippenplatte bzw. des Schienenlagers auf einen vorzugsweise
aus Beton bestehenden Untergrund ein zu starkes Zusammendrücken des Gummikörpers verhindern,
so daß dieser bis zu einem gewünschten, genau einstellbaren Maß vorgespannt wird.
[0006] Die Hülsen sind starr auf dem Boden des Rahmens befestigt, z.B. angeschweißt, sie
können aber auch aus dem Boden des Rahmens herausgedrückt sein.
[0007] Damit die starr mit dem Boden des Rahmens befestigten Hülsen die Beweglichkeit der
Rippenplatte quer zur Schienenrichtung nicht behindern, sind die Ausnehmungen in der
Rippenplatte als quer zur Schienenrichtung verlaufende Langlöcher ausgebildet, und
die Hülsen greifen in diese Langlöcher ein.
Auf diese Hülsen stützen sich die Köpfe oder die Muttern der Befestigungsbolzen ab.
[0008] In der folgenden Beschreibung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
ein Schienenlager nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht nach der Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schienenlager nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Ansicht nach der Schnittlinie III-III in Fig. 2.
[0009] Das dargestellte Schienenlager weist eine elastisch abgestützte Rippenplatte 1 auf,
deren quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende Breite B größer ist als deren in
Schienenrichtung verlaufende Länge L. Die Rippenplatte 1 liegt auf einem flachen Gummikörper
8 auf, dessen Länge der Länge L der Rippenplatte 1 entspricht und dessen Breite größer
ist als die Breite B der Rippenplatte 1. Der flache, kubische Gummikörper 8 wird von
einem relativ steifen, schalenförmigen Rahmen 3 umschlossen. Da die Breite der Rippenplatte
1 kleiner ist als die des Gummikörpers 8, verbleiben zwischen den Innenseiten der
Rahmenwände an den Schmalseiten des Rahmens 3 und den Schmalseiten 9 der Rippenplatte
1 mehrere Millimeter, z.B. 3 bis 8 mm, breite Spalte. Zur Befestigung der Rippenplatte
1 bzw. des Schienenlagers auf einen festen, insbesondere aus Beton,bestehenden Untergrund
dienen Bolzen 6, welche durch Ausnehmungen 7 und 10 in der Rippenplatte 1 sowie im
Gummikörper 8 und im Boden 4 des Rahmens 3 geführt sind.
[0010] Damit beim Anziehen der Befestigungsschrauben 6 der Gummikörper 8 nicht zu sehr zusammengedrückt
wird, sind in den Ausnehmungen der Gummiplatte 8 relativ starre Hülsen 5 vorgesehen,
die sich gegen den Boden 4 des Rahmens 3 abstützen. Beim Ausführungsbeispiel sind
die Hülsen 5 einstückig aus dem Material des Bodens 4 des Rahmens 3 herausgeformt.
Die Ausnehmungen in der Rippenplatte 1 zum Durchtritt der Bolzen 6 sind als quer zur
Schienenlängsrichtung verlaufende Langlöcher 7 ausgebildet. Beim Anziehen der Bolzen
6 drückt der Kopf des Bolzens 6 die Rippenplatte 1 gegen den flachen Gummikörper 8,
bis der Kopf der Schraube 6 auf den oberen Rand der Hülse 5 aufsetzt. Eine auf dieser
Rippenplatte 1 befestigte Schiene ist in Schienenlängsrichtung völlig steif gelagert.
In vertikaler Richtung relativ steif und quer zur Schienenlängsrichtung im beschränkten
Maße weich gelagert, ohne daß die Gefahr besteht, daß bei größeren Schubkräften der
Schienenkopf zu weit aus seiner Normalposition gebracht wird.
Bezugszeichenliste
[0011]
1 Rippenplatte
2 Rippen
3 Rahmen
4 Boden
5 Hülsen
6 Bolzen
7 Langloch
8 Gummikörper
9 Schmalseite
10 Ausnehmung
1. Schienenlager mit einer elastisch abgestützten Rippenplatte, deren quer zur Schiene
verlaufende Breite größer ist als deren in Schienenrichtung verlaufende Länge und
die Ausnehmungen zum Durchtritt von Bolzen aufweist, mit denen die Rippenplatte auf
einem festen Untergrund befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenplatte (1) auf einem flachen Gummikörper (8)
aufliegt, dessen Länge der Länge der Rippenplatte (1) entspricht, dessen Breite größer
ist als die der Rippenplatte (1) und der an beiden Seiten über die Schmalseiten (9)
der Rippenplatte (1) übersteht und der von einem an den Längsseiten des Gummikörpers
(8) und der Rippenplatte (1) sowie an den Schmalseiten des Gummikörpers (8) anliegenden
schalenförmigen Rahmen (3) umgeben ist und daß im Gummikörper (8) sowie im Boden (4)
des Rahmens (3) mit den Ausnehmungen (7) der Rippenplatte (1) korrespondierende Ausnehmungen
(10) angeordnet sind.
2. Schienenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausnehmungen
des Gummikörpers (8) distanzbestimmende, starre Hülsen (5) angeordnet sind.
3. Schienenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
in der Rippenplatte (1) als quer zur Schienenrichtung verlaufende Langlöcher (7) ausgebildet
sind.
4. Schienenlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (5) in die
Langlöcher (7) eingreifen.
5. Schienenlager nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülsen (5) starr am Boden (4) des Rahmens (3) befestigt sind.
6. Schienenlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (5) aus dem
Boden (4) des Rahmens (3) gedrückt sind.