TECHNISCHES GEBIET:
[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet des Holzmaterials,und genauer bestimmt des Materials,das
aus zusammengeleimten Holzlamellen besteht. Dieses Material wird manchmal Leimholz
oder Leimfuge genannt und als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Möbeln, Einrichtungsgegenständen
u.a.m. verwendet.
STAND DER TECHNIK:
[0002] Es ist bekannt, Muster im Holzmaterial zu schaffen. Nach einer Methode werden die
Lamellen verschiedener Holzsorten mit verschiedenen Farben zusammengeleimt. Die Muster
können mehr oder weniger kompliziert sein dadurch/dass man die Lamellen verschieden
lang und/oder verschieden breit herstellt. Ein Nachteil besteht natürlich darin,dass
der gesammte Herstellungsprozess mehr kompliziert und verteuert wird,wenn man zwei
oder mehrere Holzsorten anstelle einer Holzsorte anwendet.Ein anderer Nachteil liegt
darin, dass verschiedene Holzsorten etwas verschiedene Eigenschaften haben,wenn sie
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsveränderungen ausgesetzt werden und auch bei mechanischen
Belastungen. Das Risiko der Rissbildung oder mechanischerverformungen nimmt zu wenn
zwei oder mehrere verschiedene Holzsorten zur Anwendung gelangen.
[0003] Nach einer arderen Methode wird die Faserrichtung des Holzes und die natürliche Holzaderung
ausgenützt,um Muster zu schaffen. Eine solche Methode wird in der schwedischen Patentanmeldung
13 815/72 beschrieben. Ein Nachteil dieser Methode liegt darin,dass die Leimf gen
zwischen den Lamellen relativ stark hervortreten sowie dass man gänzlich von dem natürlichen
Muster des Holzes in Form von Faserrichtung und Aderung abhängt. Es sind noch weitere
Methoden,um Muster herzustellen,bekannt, wie beispielsweise das Bemzlen oder andere
Oberflächenbehandlungen. Ein Nachteil des Bemalens und anderer ähnlicher Oberflächenbehandlungen
liegt darin, dass das Muster in seiner Gänze oder teilweise bei der Bearbeitung verloren
geht. Deshalb sind das Bemalen oder andere Oberflächenbehandlungen um Muster zu schaffen
ganz allgemein gesehen nicht für Ausgangsmaterial geeignete das weiterbearbeitet werden
soll,beispielsweise bei Möbeln und Einrichtungsgegenständen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG:
[0004] Laut Erfindung wird ein Muster in Holzmaterial dadurch geschaffen,dass man gewisse
Lemellen durchgehend färbt. Ein Holzmaterial laut Erfindung besteht dann aus dünnen,
durchgehendgefärbten Lamellen, die an ihren Breitseiten miteinander und/oder mit dickeren
Lamellen verleimt sind. Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Holzmateriales laut
Erfindung werden wenigstens gewisse dünne Lamellen durchgehend gefärbt bevor die Lamellen
zusanmengeleimt werden.
EINIGE VORTEILE MIT DER ERFINDUNG:
[0005] Ein Holzmaterial mit der Möglichkeit für verschiedene Muster laut Erfindung und laut
der Methode zur Herstellung von Holzmaterial mit Mustereffekten laut Erfindung bringt
mehrere Vorteile.
[0006] Ein erster Vorteil besteht darin,dass es nicht notwendig istr,rerschiedene Holzsorten
anzuwenden. Ein anderer Vorteil liegt darin,dass man nicht von der Fiberrichtung und
der natürlichen Aderung des Holzes abhängig ist. Ein dritter Vorteil ist,dass man
im Prinzip fast jede Farbe im Muster erhalten kann. Ein vierter Vorteil besteht darin,dass
gewisse Farben den Eindruck des Leimholzes eliminieren und massives Material vortäuschen
das durchgehend gefärbt ist. Ein solches massives Holz wird von Vielen als wertvoller
angesehen als Leimholz. Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben,dass das Holzmaterial
leicht durch Hobeln, Sägen und Drehen
be-arbeitet werden kann ohne Risiko einer Kissbildung,trie es der Fall ist bei Mischungen
von verschiedenen Holzsorten und ohne Risiko,dass das Muster verloren geht. Holzmaterial
laut Erfindung ist daher speziell anwendbar als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von Möbeln, Einrichtungsgegenständen und dergleichen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHLNUNGEN:
[0007]
Die Figur 1 zeigt eine Anzahl Holzlamellen,die zusammen ein Holzmaterial mit Muster
bilden sollen,wobei sich das Muster quer durch das Holzmaterial hindurch erstreckt.
Die Figur zeigt ein gemustertes Holzmaterial, das aus einer Anzahl zusammengeleimter
Holzlamellen besteht,von welchen wenigstens ein Teil durchgehend gefärbt ist, um ein
Muster zu bilden.
Die Figur 3 zeigt ein Holzmaterial mit etwas anderem Muster als in Figur 2.
In Figur 4 wird ein Beispiel für die Anwendung des Materiales laut Erfindung bei Möbeln
(Tisch und Stuhl) gegeben.
BESCHREIBUNG VON AUSFUHRUMGSFORMEN DER ERFINDUNG:
[0008] Bei der Herstellung eines Holzmateriales laut Erfindung benötigt man eine Anzahl
Holzlanellen mit Vorteil aus Birke oder Kiefer. Die Anzahl der Lamellen wie auch deren
Länge, Breite und Dicke hängt von den gewünschten Dimensionen sowie von dem gewünschten
Muster des Holzmateriales ab, das hergestellt werden soll. Oft ist es am Beston,dic
Lamellen in der Form von langen Parallelepipedons herzustellen. Die Herstellung von
Holzlanellen durch Sägen, Hobeln u.a.m. ist für den Fachclan so wohlbekannt, dass
es nicht notwendig ist,diese zu beschreiben. Die Figur 1 zeigtsieben Lamellen die
nach der Durchfärbung und Zusammenleimung das Holzmaterial gem. Figur 2 bilden. Die
Holzlamellen 1, 3, 4 und 7 sind verhältnissig dick, mit Vorteil ca 10-100 mm, wogegen
die Holzlamellen 2, 5 und 5 die Form von verhältnismässig dünnen Streifen haben und
vorzugsweise 2-3 mm, gegebenenfalls 1-5 mm dick sind.
[0009] Bevor die Lamellen in der Figur 1 zusammen geleimt werden,um ein Holzmaterial gem.Figur
2 zu bilden,werden wenigstens einige,eventuell alle, der dünnen Lamellen durchgefärbt.
Die durchgehende Färbung kann,um ein Muster zu erhalten,im Prinzip mit welcher Farbe
auch immer geschehen, beispielsweise kann Lamelle 2 grün, die Lamelle 5 blau und die
Lanelle 6 rot gefärbt werden. Die durchgehende Färbung kann dadurch ggschehen,dass
die Lamellen mehrere Tage in ein Farbbad gelegt werden, wonach sie getrocknet werden.
Nach dem Trocknen werden die durchgehend Lamellen an ihren Breitseiten "
B" miteinander (5 und 6) und mit den dickeren, naturfarbenen d.h. nicht durchgehend
gefärbter Lamellen verleimt. Beim Leimen wird gewöhnlicher Holzleim, der nicht mit
der Seizfarbe reagiert, verwendet.
[0010] Das fertige Holzmaterial in der Figur 2 zeigt an seiner Oberseite ein Muster in Form
von gefärbten Rändern. Die Länge und Breite der Ränder stimmt mit den Dimensionen
der schmalen Längsseiten "
L" der gefärbten Lamellen überein. Dadurch, dass die schmalen Lamellen durchgehend
gefärbt sind, erstreckt sich das Muster von der Oberseite quer durch das Holzmaterial
hindurch bis zu dessen Unterseite. Das Muster ist auch sichtbar an den Kurzseiten
des Holzmaterials.
[0011] Das Holzmaterial in Figur 3 hat ein etwas anderes Muster als das in Figur 2. Der
gekrümmten Teil des Musters wurde dadurch erhalten, dass zwei dicke Lamellen entsprechend
1 und 3 in Figur 1 an ihren Seiten, die gegen die dazwischen liegende, dünne durchgefärbte
Lamelle anliegen, in KurvenForm und die dazwischen liegende, dünne durchgefärbte Lamelle
entsprechend 2 in Figur 1 an ihren beiden Breitseiten "B" ebenfalls in gekrümmter
form ausgesägt wurden.
[0012] Weiters umfasst das Holzmaterial gem. Figur 3 eine Anzahl aneinanderliegende dünne
streifenförmige Lamellen 5, 6, 7, 8 und 9. Von diesen sind nur 5, 7 und 9 durchgefärbt,
wogegen die Lamellen 6 und 8 nicht gefärbt oder naturgefärbt sind genau so wie die
dicken Lamellen 1, 3 und 4.
[0013] Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Muster gem. Figur 2 und 3; sondern auch
andere Muster können erhalten werden, wie zum Beispiel in Zick-Zack-Ausbildung. Es
ist auch möglich, Muster mit geraden Strichen herzustellen, die nicht parallel sein
müssen, da einige, dicke Lamellen eine Keilform haben. Beispielsweise könnte eine
Lamelle entsprechend 4 in Figur 1 eine Keilform haben, die in Längsrichtung schmäler
wird, wobei gleichzeitig die Lamelle 7 eine Keilform hat die in Längsrichtung breiter
ist.
[0014] Weitere andere Ausführungsformen sind denkbar. Die dünnen Lamellen können, aber müssen
nicht, exakt gleich dick sein.
[0015] Das Holzmaterial kann ebenfalls in Form vom dickeren Furnier (Sperrholz) mit einer
Dicke von etwa 2-5 mm vorliegen, wo die Kanten der Lamellen gegeneinander verleimt
werden.
[0016] Auch können einige oder alle dickeren Holzlamellen durchgehend gefärbt sein, bevor
sie miteinander und/oder mit dünneren Holzlamellen verleimt werden.
1. Gemustertes Holzmaterial bestehend aus zusammengefügten Holzlamellen (1 bis 7)
und anwendbar als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Möbeln beispielsweise Tischen,
Regalen, Stühlen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß es teils aus verhältnismässig
dünnen Lamellen (2, 5, 6) einer bestimmten Holzsorte, von welchen wenigstens einige
durchgehend mit einer oder mehreren Farben gefärbt sind, beispielsweise rot respektive
blau, und teils aus verhältnismässig dicken, nicht durchgehend gefärbten Lamellen
(1, 3, 4, 7) derselben Holzsorte wie die dünnen Lamellen besteht, und daß die dünnen
Lamellen (2, 5, 6) und die dickeren, nicht durchgehend gefärbten Lamellen (1, 3, 4,7)
mit ihren Breitseiten (B) miteinander verleimt sind, so daß die dünnen durchgehend
gefärbten Lamellen (2, 5, 6) ein Farbmuster bilden, das sich quer durch das Holzmaterial
hindurch erstreckt.
2. Verfahren zur Herstellung eines Holzmaterials aus zusammengefügten Holzlamellen
(1-7) welches ein Farbmuster besitzt, das unabhängig ist von der Aderung und Fiberrichtung
des Holzes und das sich quer durch das Holzmaterial hindurch erstreckt, wobei dieses
Holzmaterial als Ausgangsmaterial für die Herstellung von u.a. Möbeln, beispielsweise
Tischen, Regalen, Stühlen oder dergl. dient, dadurch gekennzeichnet, dass verhältnismässig
dünne, scheiben- oder streifenförmige Holzlamellen (2, 5, 6) und verhältnismässig
dicke Holzlamellen (1, 3, 4, 7) derselben Holzart her- und bereitgestellt werden,
und dass wenigstens einige der dünnen Holzlamellen (2, 5, 6) durchgehend mit einer
oder mehreren Farben gefärbt werden, beispielsweise rot, respektive blau, und dass
die durchgefärbten Lamellen (2, 5, 6) nach der Färbung getrocknet sowie danach an
ihren breiten Seiten (B) mit den dickeren Holzlamellen (1,3,4,7) verleimt werden,
so dass die durchgefärbten. Lamellen mit den dickeren Lamellen ein Farbmuster bilden,
das sich quer durch das Holzmaterial erstreckt.