[0001] Die Erfindung betrifft einen Spuranreißer gemäß des Oberbegriffes des Anspruches
1.
[0002] Durch die DE-OS 32 42 932 ist bereits ein derartiger Spuranreißer bekannt. Dieser
Spuranreißer ist mittels eines Kreuzgelenkes an dem Rahmen einer landwirtschaftlichen
Maschine angelenkt. Weiterhin ist an dem Spuranreißer ein Spannelement angeordnet,
welches den Spuranreißer in seiner vorgegebenen Betriebsstellung hält. Aufgrund seiner
Anlenkung und Befestigung kann der Spuranreißer beim Auftreffen auf Hindernissen schräg
nach hinten - oben ausweichen.
[0003] Nachteilig ist bei dem bekannten Spuranreißer zunächst der relativ aufwendige Konstruktions-
und Bauaufwand, so daß diese Ausführung sehr teuer ist. Weiterhin kommt es zu Beschädigungen
an dem Spuranreißer, wenn das Hindernis, auf welches der Spuranreißer auftrifft, oberhalb
der Scheibendrehachse der Spuranreißerscheibe angreift. Da die Spuranreißerscheibe
in diesen Fällen dann das Hindernis unterfährt, kann sie nicht schräg nach hinten
- oben ausweichen. Somit kommt es zu unvermeidbaren Beschädigungen an dem Spuranreißer.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und preiswerte Sicherungsmöglichkeit
für Spuranreißer zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Infolge dieser Maßnahme wird der Spuranreißer durch das Schutzelement über das jeweilige
Hindernis hinweggehoben.
[0006] Das Schutzelement bekommt vor der Scheibe des Spuranreißers Kontakt mit dem Hindernis.
Das Schutzelement hat für die Scheibe die Wirkung einer Kufe oberhalb der Scheibendrehachse,
so daß die Scheibe auch über Hindernisse hinweggehoben wird, die oberhalb der Scheibendrehachse
an die Spuranreißerscheibe angreifen würden. Durch eine entsprechende Formgebung des
Schutzelementes kann man festlegen, bis zu welcher Hindernishöhe das Schutzelement
wirksam ist, so daß der Spuranreißer möglichst allen Hindernissen unbeschadet ausweichen
kann. Es ist denkbar, daß mehrere Schutzelemente übereinander angeordnet sind. Auch
können verschieden geformte Schutzelemente vorgesehen sein, die entsprechend des jeweiligen
Einsatzfalles mittels Schnellverschlüssen an dem Auslegerarm des Spuranreißers befestigt
bzw. ausgetauscht werden.
[0007] Hierbei sieht die Erfindung vor, daß die unterste Kante des Schutzelementes sich
in Betriebsstellung des Spuranreißers zumindest annähernd unterhalb einer waagerechten
durch die Scheibendrehachse verlaufenden Linie befindet. Durch diese Maßnahme wird
sichergestellt, daß die Scheibe in jedem Falle über Hindernisse, wie beispielsweise
große Steine, die auf der Bodenoberfläche liegen, Querfurchen in der Bodenoberfläche
oder Vertiefungen bei besonders grober Pflugfurche hinweggehoben wird. Das Schutzelement
verhindert, daß die Scheibe oberhalb ihrer Drehachse Kontakt mit Hindernissen bekommen
kann.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung sieht die Erfindung vor, daß das Schutzelement in
der Betriebsstellung des Spuranreißers eine von der Scheibe ausgehende schräg nach
oben und schräg nach vorn in Richtung des Gelenkes bzw. Maschinenmitte verlaufende
Kante oder Kufe aufweist. Infolge dieser Maßnahme wird auch ein Schutz für den gesamten
Spuranreißer, inklusive des Auslegerarmes erreicht, weil sich das Schutzelement auch
zumindest teilweise vor dem Auslegerarm befindet und so den Auslegerarm ebenfalls
über die Hindernisse hinweghebt. Ein besonders guter Schutz wird für die Scheibe erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß das Schutzelement die Vorderseite der Scheibe zumindest teilweise
umschließt.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen und der Beispielsbeschreibung
zu entnehmen. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Sämaschine mit erfindungsgemäßen Spuranreißern in der Vorderansicht,
Fig. 2 den linken Spuranreißer in vergrößertem Maßstab in der Vorderansicht,
Fig. 3 den Spuranreißer gemäß Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 4 den Spuranreißer gemäß Fig. 2 in der Ansicht von links,
Fig. 5 ein andere Ausführung des linken Spuranreißers in der Vorderansicht,
Fig. 6 den Spuranreißer gemäß Fig. 5 in der Draufsicht und
Fig. 7 den Spuranreißer gemäß Fig 6 in der Ansicht von links.
[0010] An der Sämaschine 1 sind an den beiden äußeren Seiten des Rahmens 2 jeweils die Spuranreißer
3 mit Hilfe der Gelenke 4 in aufrechter Ebene schwenkbar angeordnet. Die Spuranreißer
3 können somit um die in Fahrtrichtung und jeweils durch die Gelenke 4 verlaufende
Schwenkachsen 5 angehoben und abgesenkt werden. An dem Rahmen 2 der Sämaschine ist
der Spurreißerwechselautomat 6 angebracht. Zwischen den Spuranreißern 3 und dem Spuranreißerwechselautomaten
6 sind die Ketten 7 angeordnet, so daß die Spuranreißer 3 wechselseitig abwechselnd
jeweils am Feldende in die Außerbetriebsstellung angehoben und in die Betriebsstellung
abgesenkt werden können.
[0011] Jeder Spuranreißer 3 weist den Auslegerarm 8 und die Scheibe 9 auf, die am jeweiligen
Ende 10 des jeweiligen Auslegerarmes 8 mittels einer Lagerung frei drehbar gelagert
ist. In Fahrtrichtung 11 gesehen ist vor dem Auslegerarm 8 des Spuranreißers 3 das
Schutzelement 12 angeordnet. Dieses als Bügel 13 ausgebildete Schutzelement 12 überragt
die Scheibe 9- in Fahrtrichtung 11 gesehen nach vorn. Die unterste Kante 14 des Bügels
13 befindet sich in Betriebsstellung des Spuranreißers 3 unterhalb der waagerechten
durch die Scheibendrehachse 15 verlaufenden Linie 16. Weiterhin verläuft die vordere
Kante 17 des Bügels 13 in der Betriebsstellung des Spuranreißers 3 von der Scheibe
9 ausgehend schräg nach oben und schräg nach vorn in Richtung des Gelenkes 4 bzw.
der Maschinenmitte. Diese vordere Kante 17 hat in der Praxis die Wirkung einer Kufe,
wenn der Bügel 13 auf ein Hindernis auftrifft.
[0012] Wenn der Spuranreißer 3 auf das sich auf dem Boden 18 befindliche Hindernis 19 trifft,
hebt der Bügel 13 den Spuranreißer 3 über das Hindernis 19 hinweg bzw. die Scheibe
9 soweit an, daß die untere schräge Hälfte 20 der Scheibe 9 auf das Hindernis 19 auftrifft
und die Scheibe 9 somit unbeschadet über das Hindernis 19 hinwegrollen kann. Die schräge
vordere Kante 17 des Schutzbügels 13 verhindert also, daß die Scheibe 9 oberhalb der
Scheibenmitte bzw. der Scheibendrehachse 15 Kontakt mit dem Hindernis 19 bekommt.
Während des normalen Einsatzes hat der Bügel 13 keinen Bodenkontakt, sondern weist
einen kleinen Abstand A zur Bodenoberfläche 18 auf. Somit wird verhindert, daß der
Bügel 13 Bodenteile vor sich herschiebt.
[0013] Der Bügel 21 gemäß dem Ausführungsbeispiel entsprechend den Fig. 5 bis 7 weist eine
etwas andere Formgebung als der Bügel 13 auf. Der als Schutzelement ausgebildete Bügel
21 ist ebenfalls an dem Auslegerarm 8 des Spuranreißers 3 befestigt. Der Bügel 21
überragt die Scheiben 9 in Fahrtrichtung 11 gesehen nach vorn. Die unterste Kante
22 des Bügels 21 befindet sich in Betriebsstellung des Spuranreißers 3 unterhalb der
waagerechten durch die Scheibendrehachse 15 verlaufenden Linie 16. Weiterhin verläuft
die vordere Kante 23 des Bügels 21 in der Betriebsstellung des Spuranreißers 3 von
der Scheibe 9 ausgehend schräg nach oben und schräg nach vorn in Richtung des Gelenkes
4 bzw. der Maschinenmitte. Diese vordere Kante 23 hat in der Praxis die Wirkung einer
Kufe, wenn der Bügel 21 auf ein Hindernis trifft. Der Bügel 21 umschließt teilweise
die Vorderseite 24 der Scheibe 9 und überragt die Scheibe 9 nach außen hin um das
kurze Stück 25.
[0014] Die Wirkungsweise des Bügels 21 ist folgendermaßen:
Wenn die Sämaschine auf ebenen Böden eingesetzt wird, hat der Bügel 21 keinen Bodenkontakt.
Befinden sich nun jedoch auf der Bodenoberfläche 18 Hindernise 19 in Form von großen
Steinen oder groben, großen Kluten bzw. in der Bodenoberfläche Hindernisse in Form
von tiefen Querfurchen oder tiefen Furchen bei grober Pflugfurcne, so wird die Scheibe
9 bzw. der Auslegerarm 8 über diese Hindernisse 19 hinweggehoben, bevor die Scheibe
9 oberhalb der Scheibendrehachse 15 Kontakt mit dem Hindernis bekommen kann. Die vordere
schräge Kante 23 des Bügels 21 läuft auf das Hindernis 18 auf. Das Hindernis 19 gleitet
an der Kante 23 vorbei und hebt aufgrund der Schräge dieser Kante 23 die Scheibe 9
bzw. den Auslegerarm 8 des Spuranreißers 3 an. Die Scheibe 9 wird über den Bügel 21
durch das Auflaufen auf das Hindernis 19 soweit angehoben, daß der untere Teil der
Scheibe 9 über das Hindernis hinwegrollen kann. Durch den Bügel 21 wird also verhindert,
daß die Scheibe 9 oberhalb der Scheibendrehachse 15 einen Kontakt mit dem Hindernis
bekommt, der die Scheibe 9 nach unten drücken würde. Aufgrund des Bügels 21 weicht
der Spuranreißer 3 immer beim Auftreffen auf Hindernissen nach oben aus; d.h. er hebt
sich somit über auf dem Boden 18 liegende Hindernisse oder über sich in der Bodenoberfläche
befindende Vertiefungen hinweg. Der Sügel 21 bewirkt also, daß der Spuranreißer 3
allen Hindernissen nach oben ausweicht, die niedriger als der Bügel 21 sind. Durch
die entsprechende Formgebung des Bügels 21 kann die Höhe der Hindernisse, denen der
Spuranreißer ausweichen soll, einfach festgelegt werden.
1. Spuranreißer für eine landwirtschaftliche Maschine, der an dem Rahmen der Maschine
mittels eines Gelenkes befestigt und um eine zumindest annähernd in Fahrtrichtung
verlaufende Schwenkachse in aufrechter Ebene schwenkbar ist, wobei der Spuranreißer
einen Auslegerarm und eine an dem Ende des Auslegerarmes drehbar gelagerte Scheibe
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung (11) gesehen vor dem Auslegerarm
(8) ein Schutzelement (12,13,21) angeordnet ist und die Scheibe (9) in Fahrtrichtung
(11) gesehen nach vorn überragt.
2. Spuranreißer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Kante (14,22)
des Schutzelementes (12,13,21) sich in Betriebsstellung des Spuranreißers (3) zumindest
annähernd unterhalb einer waagerechten durch die Scheibendrehachse (15) verlaufende
Linie (16) befindet.
3. Spuranreißer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (12,13,21)
in der Betriebsstellung des Spuranreißers (3) eine von der Scheibe (9) ausgehende
schräg nach oben und schräg nach vorn in Richtung des Gelenkes (4) bzw. Maschinenmitte
verlaufende Kante (17,24) oder Kufe aufweist.
4. Spuranreißer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (12,13,21)
in der Betriebsstellung des Spuranreißers (3) eine von der Scheibe (9) ausgehende
schräg nach oben verlaufende Kufe (17,24) aufweist.
5. Spuranreißer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (21)
die Vorderseite (24) der Scheibe (9) zumindest teilweise umschließt.
6. Spuranreißer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schutzelement (12) als Kufe (13,21) ausgebildet ist.
7. Spuranreißer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schutzelement (12) als Bügel (13,21) ausgebildet ist.
8. Spuranreißer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (21)
an dem Auslegerarm (8) befestigt ist und die Scheibe (9) nach außen hin überragt.