[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beseitigen von Ruß
o.dgl. aus den Abgasen einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Diesel-Brennkraftmaschine,
mit einer Mikrowellen-Quelle, die an ein Zwischenstück der Abgasleitung angekoppelt
ist und dort ein elektromagnetisches Feld erregt.
[0002] Aus der DE-PS 30 24 539 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der das Zwischenstück
ein Abgas-Filter enthält, welches von einem Metallkörper gehalten wird und im wesentlichen
radial von den Abgasen durchströmt wird. Das Abgas-Filter dient dazu, den Ruß in den
Abgasen zurückzuhalten. Überschreiten die Rußablagerungen ein vorgegebenes Maß, so
wird in dem Zwischenstück ein elektromagnetisches Feld erregt, wodurch der Ruß zur
Verbrennung gebracht werden soll.
[0003] Nachteilig bei der aus der DE-PS 30 24 539 bekannten Anordnung ist es, dass das Abgas-Filter
bei zunehmender Rußablagerung einen beträchtlichen Strömungswiderstand für die Abgase
darstellt, der insbesondere bei Brennkraftmaschinen zu Leistungseinbußen führt. Da
das Filter von einem koaxial in das Zwischenstück hineinragenden Metallstempel gehalten
wird, bildet sich das elektromagnetische Feld im wesentlichen zwischen der Stirnwand
des Metallstempels und der Stirnwand des Zwischenstückes aus. Auf dem Umfang des Metallstempels,
auf dem die Filtermatte liegt, enden dagegen nur sehr wenige elektrische Feldlinien.
Die Energiedichte des elektromagnetischen Feldes ist daher im Bereich der Filtermatte
vernachlässigbar gering, die beabsichtigte Verbrennung der dort abgelagerten Rußpartikel
ist aus diesem Grunde nicht verwirklichbar. Im Bereich hoher Energiedichte, nämlich
an der Stirnwand des Stempels, ist dagegen keine Filtermatte vorhanden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass eine wirksame Verbrennung des Rußes bei geringem Strömungswiderstand
verwirklicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Zwischenstück als Hohlraumresonator
ausgebildet ist und an seinem Abgaseinlass und Abgasauslass je ein Metallgitter enthält,
und dass im Hohlraumresonator ein Einsatz aus dielektrischem Material die Abgasströmung
in dem Bereich grosser Energiedichte des elektromagnetischen Feldes konzentriert.
[0006] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass die Abgase den Hohlraumresonator
über seine gesamte axiale Länge im Bereich hoher Mikrowellen-Energiedichte durchströmen
und während ihrer Verweildauer im Resonator durch die Mikrowellen-Energie verbrannt
werden. Die beiden Metallgitter erzeugen dabei auch im Bereich des Abgaseinlasses
und des Abgasauslasses eine ausreichend metallische Begrenzung für das Mikrowellenfeld,
wodurch die zur Erzielung hoher Energiedichten und eines homogenen Feldverlaufes benötigte
hohe Güte des REsonators erreicht, und die unvermeidliche Abstrahlung von Mikrowellen-Energie
durch die Auspuffleitung wirksam reduziert wird. Da ausserdem die Abgasströmung -
durch den dielektrischen Einsatz - während des Durchtritts durch den Resonator im
Bereich grosser Energiedichte konzentriert wird, kann das Mikrowellenfeld die mit
hoher Geschwindigkeit.hindurchtretenden Rußpartikel in diesem Bereich wirksam verbrennen.
[0007] Mit der Erfindung ist somit eine im Aufbau einfache Vorrichtung verwirklicht, bei
der Strömungswiderstände bildende Einbauten im Resonator vermieden werden und ausserdem
die für eine Rußrückhaltevorrichtung erforderliche Wartungsarbeit entfällt. Die erforderliche
Mikrowellen-Quelle kann ausserdem, da Abstrahlungsverluste aus dem Resonator weitgehend
vermieden werden, relativ gering ausgelegt sein.
[0008] Bevorzugt ist die Vorrichtung während der Betriebsdauer der Brennkraftmaschine ständig
oder zu vorbestimmten Intervallen eingeschaltet, um die in den Resonator einströmenden
Rußpartikel ständig zu verbrennen.
[0009] Besonders bevorzugt sind die Metallgitter am Abgaseinlass und -auslass als Wabengitter
geringer Wanddicke ausgebildet und erstrecken sich insbesondere vom Abgaseinlass und
-auslass eine vorgegebene axiale Mindestlänge in die Abgasleitung hinein. Bei dieser
Ausgestaltung der Metallgitter wird der Strömungswiderstand in der Abgasleitung, der
zu unerwünschten Leistungsverlusten der Brennkraftmaschine führt, nur unwesentlich
erhöht, während dem elektromagnetischen Feld innerhalb des Resonators eine ausreichend
geschlossene metallische Oberfläche geboten wird, die das Abstrahlen der Mikrowellen
wirksam verhindert.
[0010] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Abgaseinlass
und der Abgasauslass einander gegenüberliegend an den beiden Stirnwänden des Resonators
angeordnet und besitzt im wesentlichen dieselbe Nennweite wie die Abgasleitung. Die
beiden Stirnwände werden von einer Umfangswand, bevorzugt mit Kreisquerschnitt, verbunden,
dessen Nennweite durch die Resonanzfrequenz bestimmt ist, mit welcher der Resonator
und die Mikrowellen-Quelle betrieben werden. Aufgrund der von den Postbestimmungen
zugelassenen Betriebsfrequenzen ist die Nennweite des Resonators grösser als die der
Abgasleitung.
[0011] Besonders bevorzugt wird der Resonator als zylindrischer E
010 Resonator ausgebildet und mit der Schwingungsmode E
010 betrieben, und die Abgasleitung wird bevorzugt stirnseitig zentral angeflanscht,
so dass die Achse der Abgasleitung und die Rotationsachse des Resonators fluchten.
Die elektrischen Feldlinien und die entsprechenden induzierten Ströme besitzen im
Zentrum des Resonators ihr Maximum und nehmen nach aussen hin stetig ab, im zentralen
Bereich liegt eine hohe Energiedichte vor. Der dielektrische Einsatz ist bei dieser
Ausführungsform der Erfindung als Rohr mit der Nennweite der Abgasleitung ausgebildet
und verläuft mit der Abgasleitung fluchtend vom Einlass zum Auslass des Resonators
hin. Der Einsatz führt bei dieser Ausführungsform den Abgasstrom homogen durch den
Resonator und verhindert dabei, dass die Abgase in Kontakt mit den metallischen Wänden
des Resonators kommen, wodurch einer unerwünschten Erwärmung des Resonators, die zu
einer Änderung der Resonanzfrequenz führt, entgegengewirkt wird. Der Einsatz wird
zu diesem Zweck so gewählt, dass er einerseits das elektromagnetische Feld möglichst
wenig beeinflusst, er soll also aus einem Material geringer Dielektrizitätskonstante
mit geringem Verlustfaktor bestehen, das ausserdem eine möglichst gute thermische
Isolierung bewirkt. Glas oder ein verlustfreies Keramikmaterial sind aus diesem Grunde
besonders geeignet.
[0012] Alternativ kann der Resonator als H
011- oder als E
020-Resonator ausgelegt und betrieben werden, wobei selbstverständlich eine Auslegung
und ein Betrieb auch noch in anderen geeigneten Schwingungsmoden möglich ist.
[0013] Wird der Resonator als H
011- oder als E
020-Resonator ausgelegt und betrieben, so fällt der Bereich hoher Energiedichte mit einer
Ringzone um die Rotationsachse des Resonators zusammen. Bevorzugt wird dann ein Keramikkörper
in Form eines hohlen oder massiven Zylinders zentral und axial in den Resonator eingesetzt,
der die Abgasströmung in den äusseren Bereich des Resonators leitet. Besonders bevorzugt
ist in dieser Ausführungsform ein zweiter rohrförmiger Keramikkörper konzentrisch
zum ersten Keramikkörper eingesetzt, der die äussere Berandung für die Ringzone bildet
und dabei noch beabstandet von der Aussenwand des Resonators verläuft, so dass die
Abgase nicht in Kontakt mit der Resonatorwand gelangen. Der innere Keramikkörper verjüngt
sich an seinen Enden bevorzugt kegelförmig und ragt mit den Endkegeln in leicht kegelförmige
Anschlussabschnitte der Abgasleitung hinein, die ebenfalls wieder, z.B. im Bereich
der Nennweite, die wabenförmigen Metallgitter enthält.
[0014] Verallgemeinert eignen sich grundsätzlich alle
EOln-Resonatoren oder H
01m-Resonatoren, n = 0, 1, 2, 3... bzw. m = 1, 2, 3..., die entsprechend betrieben werden.
Der Index n bzw. m ist dabei ein Maß für die relative axiale Länge L des Resonators,
gemessen in ganzen Vielfachen der halben ResonanzWellenlänge λ0/3. Grössere Baulängen,
d.h. Schwingungsmoden/Resonatoren mit höherem Index n oder m können insbesondere dann
vorteilhaft sein, wenn zur ausreichenden Verbrennung die Verweildauer der Rußpartikel
vergrössert werden muss.
[0015] Sollte es sich - z.B. wegen einer sehr hohen AbgasGeschwindigkeit oder einer zu geringen
Leistungsabgabe der Mikrowellen-Quelle - als notwendig erweisen, die Verweildauer
in der Verbrennungszone zu erhöhen, so lassen sich auch bevorzugt mehrere Resonatoren
in Serie in die Abgasleitung einfügen. Benachbarte Resonatoren können dann aneinander
angrenzend angeordnet sein und zwischen sich eine gemeinsame Stirnwand mit einer Abgasöffnung
besitzen, welche je ein Metallgitter trägt. Diese Anordnung kommt mit nur einer Ankopplung
der Mikrowellen-Quelle aus, die bevorzugt über Hohlleiter und ein Koppelloch erfolgt,
wenn in die gemeinsamen Stirnwände der Resonatoren Koppelorgane, z.B. Koppellöcher
oder Koppelschleifen, eingearbeitet sind.
[0016] Erweist es sich dagegen als notwendig, den durch die Metallgitter und den Resonator
verursachten geringen Strömungswiderstand noch weiter zu verringern, um damit eine
bessere Motorleistung zu erzielen, so lassen sich erfindungsgemäss auch mehrere Resonatoren
parallel zueinander in die Abgasleitung einsetzen.
[0017] Damit der Resonator und/oder die Mikrowellen-Quelle nach Möglichkeit während des
Betriebes in der Frequenz nicht verstimmt werden müssen, wird der Resonator sowie
die Mikrowellen-Quelle bevorzugt von der Abgasleitung thermisch möglichst wirksam
entkoppelt. Zusätzlich kann es notwendig sein, den bzw. die Resonatoren mittels eines
Kühlsystems zu kühlen. Besonders vorteilhaft eignet sich das Kühlwassersystem der
Brennkraftmaschine zur Kühlung des oder der Hohlraumresonatoren. Zu diesem Zweck lässt
sich der Hohlraumresonator mit einem Kühlmantel versehen und zwischen Resonatorwand
und Kühlmantel ständig mit Kühlflüssigkeit beaufschlagen. Ausserdem wird zweckmässigerweise
der Resonator aus einem Metall mit geringem Wärmedehnungswert hergestellt.
[0018] Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Abgase einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Diesel-Brennkraftmaschine, ständig oder während vorbestimmter Betriebsintervalle
durch ein elektromagnetisches Mikrowellenfeld hoher Energiedichte hindurchgeleitet,
wodurch die in den Abgasen enthaltenen brennbaren Bestandteile wirksam verbrannt werden,
ohne dass der Strömungswiderstand für die Abgase erhöht wird.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
[0020] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele.der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung der Fig. 1 längs der Linie II-II;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie A-B der Fiq. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung; und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung.
[0022] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform der Vorrichtung im Längs- und
Querschnitt. In eine Abgasleitung 15 einer nicht dargestellten Diesel-Brennkraftmaschine
ist ein Mikrowellen-Hohlraumresonator 1 als Zwischenstück eingefügt. Der Hohlraumresonator
1 besitzt eine erste Stirnwand 2, in vorgegebenen axialem Abstand hier eine zweite
Stirnwand 3 und eine kreiszylindrische Umfangswand 4, welche den Aussenumfang der
Stirnwände 2 und 3 miteinander verbindet. Die Stirnwände 2 und 3 besitzen konzentrisch
zur Rotationsachse einen Abgaseinlass 6 bzw. einen Abgasauslass 8 mit etwa der Nennweite
der Abgasleitung 15. Die Abgasleitung 15 geht am Einlass 6 und am Auslass 8 entweder
einstückig oder über eine Flanschverbindung in die Stirnwände 2, 3 oder einen entsprechenden
Einlass- oder Auslaßstutzen über. Der Resonator besteht aus einem Metall mit geringem
Wärmedehnungswert, z.B. aus Edelstahl und kann ggfs. an seiner inneren Oberfläche
mit einer elektrisch hochleitenden Schicht beschichtet sein.
[0023] Uber einen Hohlleiter 12, der an der Umfangswand 4 des Reonsators 1 endet und ein
in den Innenraum des Hohlraumresonators mündendes Koppelloch 10 enthält, wird von
einer Mikrowellen-Quelle 18 geeigneter Bauart Mikrowellen-Energie in den Resonator
1 mit einer solchen Frequenz eingespeist, dass sich im Resonator das elektromagnetische
Feld mit einer gewünschten Schwindungsmode, z.B. einer E
010-Resonanz ausbildet, die mit zunehmendem Abstand von der Rotationsachse ein abnehmendes
elektrisches Feld und eine abnehmende elektrische Energiedichte besitzt.
[0024] Der Abgaseinlass 6 und der Abgasauslass 8 ist mit je einem wabenförmigen Metallgitter
14 versehen, welches aus dünnem Metallblech gebildet ist und eine vorgegebene Mindestlänge
in die Abgasleitung 15 hineinragt, um für das elektromagnetische Feld eine ausreichende
metallische Begrenzung des Resonatorvolumens zu erzeugen und gleichwohl die Abgase
ohne grösseren Strömungswiderstand durch den Resonator hindurchleiten zu können.
[0025] Im Resonator 1 ist ein rohrförmiger dielektrischer Einsatz 5 - von Stirnwand zu Stirnwand
-.angebracht, dessen Nennweite gleich derjenigen der Abgasleitung 15 ist. Der Einsatz
5 ist zentrisch und axial zwischen dem Abgaseinlass 6 und dem -auslass 8 mit der Abgasleitung
15 fluchtend angeordnet und leitet die Abgase ohne Querschnittsänderung durch den
Resonatorbereich hoher Energiedichte hindurch. Da die Nennweite bzw. der Durchmesser
des Resonators 1 wesentlich grösser als die Nennweite der Abgasleitung 15 ist und
durch die Resonanzfrequenz bestimmt wird, mit welcher die Vorrichtung - nach den Postvorschriften
- betrieben werden darf, wird der Abgasstrom durch den Einsatz 5 in grösserem Abstand
von der Resonatorwandung geführt, die dadurch relativ kalt bleibt und keine bzw. nur
eine geringe Wärmeausdehnung erfährt.
[0026] Fig. 3 und 4 zeigen einen der Fig. 1 entsprechenden Aufbau, bei dem in die Abgasleitung
15 ein H
010-Resonator mit beabstandeten Stirnwänden 2, 3 und der dazwischen liegenden Umfangswand
4 sowie dem Abgaseinlass 6 und -auslass 8 eingefügt ist, der durch einen Hohlleiter
12 und das Koppelloch 10 Mikrowellenenergie zur Anregung der H
010-Schwingung erhält. Bei dieser Schwingungsmode besitzt der Bereich hoher Energiedichte
die Form einer Ringzone. Um daher die Abgase beim Durchtritt durch den Resonator 1
in dieser Ringzone zu führen, ist ein zylinderförmiger dielektrischer Einsatz 5, der
an seinen Enden sich kegelförmig verjüngt, axial und zentral in dem Resonator 1 eingesetzt,
wobei die Endkegel des Einsatzes 5 durch den Einlass 6 und den Auslass 8 hin-. durch
in die Abgasleitung 15 hineinragen, die entsprechend kegelförmige Abschnitte 17 besitzt.
[0027] Das wabenförmige Metallgitter 14 ist in der darge
- stellten Ausführungsform konzentrisch um die Endkegel des Einsatzes 5 im Bereich
des Einlasses 6 und des Auslasses 8 angebracht. Um die Ringzone auch nach aussen hin
abzugrenzen, ist ein zweiter dielektrischer Einsatz 7 in Form eines Rohres konzentrisch
zum ersten Einsatz 5 in dem Resonator eingesetzt, der die Ringzone nach aussen hin
begrenzt und gleichzeitig die Resonatorwandung vor einer zu grossen Erhitzung schützt.
[0028] In Fig. 5 sind mehrere E
010-Resonatoren, die alle entsprechend der Fig. 1 aufgebaut sind, in Serie in eine Abgasleitung
15 eingefügt. Benachbarte Resonatoren 1 sind aneinander angrenzend angeordnet und
besitzen eine gemeinsame Stirnwand 3, die, wie die äusseren Stirnwände 2, 3 eine zentrale
Abgasöffnung 9 enthalten, welche die Nennweite der Abgasleitung 15 besitzt und je
ein wabenförmiges Metallgitter 14 zur elektromagnetischen Abgrenzung des REsonator-Innenraumes
trägt. Zwischen dem Einlass 6 des ersten Resonators 1, den Abgasöffnungen 9 und dem
Auslass 8 des letzten Resonators 1 sind rohrförmige dielektrische Einsätze 5 mit der
Nennweite der Abgasleitung 15 eingesetzt, die den Abgasstrom zentral führen. Einer
der Resonatoren 1 ist über eine Hohlleitung 12 mit der Mikrowellen-Quelle 18 verbunden.
Die gemeinsamen Stirnwände 3 besitzen ebenfalls je ein Koppelorgan 20, z.B. eine Koppelschleife
oder eine Koppelöffnung, um auch die nachfolgenden Resonatoren mit Mikrowellen-energie
zu speisen.
[0029] Gemäss Fig. 6 ist ein E
010-Resonator entsprechend der Fig. 1 und ein H
011-Resonator entsprechend der Fig. 3 in Serie in die Abgasleitung 15 eingefügt. Beide
Resonatoren sind über je eine separate Hohlleitung 12 von der Mikrowellen-Quelle 18
gespeist.
[0030] Der einzelne bzw. die mehreren in Serie oder parallel geschalteten Resonatoren lassen
sich zur Erzielung einer möglichst hohen Frequenzkonstanz thermisch von der Abgasleitung
entkoppeln (nicht dargestellt). Ebenfalls lässt sich der einzelne Resonator 1 von
der Mikrowellen-Quelle 18 thermisch entkoppeln (nicht dargestellt). Ausserdem lassen
sich die Resonatoren mittels Kühlsystemen kühlen, die z.B. in die Kühlsysteme der
Brennkraftmaschinen integriert sein können.
1. Vorrichtung zum Beseitigen von Ruß o.dgl. aus den Abgasen einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Diesel-Brennkraftmaschine,
- mit einer Mikrowellen-Quelle (18),
- die an ein Zwischenstück der Abgasleitung (15) angekoppelt ist und dort ein elektromagnetisches
Feld erregt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Zwischenstück als Hohlraumresonator (1) ausgebildet ist und an seinem Abgaseinlass
(6) und Abgasauslass (8) je ein Metallgitter (14) enthält,
- und dass im Hohlraumresonator (1) ein Einsatz (5) aus dielektrischem Material die
Abgasströmung in dem Bereich grosser Energiedichte des elektromagnetischen Feldes
konzentriert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Metallgitter (14) als Wabengitter mit vorgegebener axialer Mindestlänge
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Metallgitter (14) sich vom Abgaseinlass (6) und -auslass (8) eine vorgegebene
axiale Mindestlänge in die Abgasleitung (15) hineinerstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Abgaseinlass (6) und Abgasauslass (8) an gegenüberliegenden Stirnwänden
(2, 3) angeordnet sind und im wesentlichen dieselbe Nennweite wie die Abgasleitung
(15) besitzen, und
- dass die Umfangswand (4) zwischen den Stirnwänden (2, 3) einen Kreisquerschnitt
mit grösserer Nennweite als die Abgasleitung (15) besitzt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Resonator (1) als E01n-Resonator ausgebildet und angeregt ist, wobei n = 0, 1, 2...,
- und dass der Einsatz (5) als Rohr mit der Nennweite der Abgasleitung (15) ausgebildet
ist und axial mit der Abgasleitung fluchtend vom Einlass (6) zum Auslass (8) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Resonator (1) als H01m-Resonator ausgebildet und angeregt ist, wobei m = 1, 2, 3...,
- und dass der Einsatz (5) ein endseitig geschlossener Zylinder ist,
- der zur Erzeugung eines Strömungskanals mit Ringquerschnitt zentral und axial in
den Resonator (1) eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- dass sich der Einsatz (5) an seinen Enden kegelförmig verjüngt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
- dass ein zweiter dielektrischer Einsatz (7) als Rohr mit einer gegenüber dem Durchmesser
des ersten Einsatzes (5) und der Abgasleitung (15) vergrösserten Nennweite konzentrisch
zum ersten Einsatz (5) im Resonator (1) angeordnet ist
- und die Aussenwand für den Abgasströmungskanal bildet.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass mehrere Resonatoren (1) mit je mindestens einem dielektrischen Einsatz (5)
in Serie in die Abgasleitung (15) eingefügt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
- dass benachbarte Resonatoren (1) aneinander angrenzend angeordnet sind und
- je eine gemeinsame Stirnwand (3) mit einer das Metallgitter (14) tragenden Abgasöffnung
(9) besitzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
- dass die mehreren Resonatoren (1) zur Mikrowellenankopplung eine Speisekopplung
(10, 12) und
- in den gemeinsamen Stirnwänden (3) je ein Koppelorgan (20) besitzen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
- dass mehrere Resonatoren (1) parallel zueinander in die Abgasleitung (15) eingefügt
sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der/die Resonatoren (1) thermisch von der Abgasleitung (15) entkoppelt sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass die zur Mikrowellen-Quelle (18) führende Ankoppelleitung (12) thermisch von
der Mikrowellen-Quelle entkoppelt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der/die Resonatoren (1) von einem Kühlsystem kühlbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Kühlsystem mit dem Kühlwassersystem der Brennkraftmaschine in Verbindung
steht.
17. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- dass der Resonator (1) aus einem metallischen Werkstoff mit geringem Wärmedehungswert
gebildet ist.
18. Verfahren zum Beseitigen von Ruß o.dgl. aus den Abgasen einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Diesel-Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Abgase durch ein elektromagnetisches Mikrowellenfeld hoher Energiedichte
hindurchgeleitet werden, welches die Rußpartikel verbrennt.