(19)
(11) EP 0 191 486 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.08.1986  Patentblatt  1986/34

(21) Anmeldenummer: 86101812.5

(22) Anmeldetag:  13.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 15/06, E04H 4/00, E04F 13/00, E04F 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 14.02.1985 AT 429/85

(71) Anmelder: Austria Metall Aktiengesellschaft
A-5282 Braunau am Inn (AT)

(72) Erfinder:
  • Votruba, Herbert
    A-2603 Felixdorf (AT)

(74) Vertreter: Hain, Leonhard (DE) 
Eduard-Schmid-Strasse 2
D-81541 München
D-81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rutschhemmende Boden- oder Wandbeläge, insbesondere für Schwimmbecken


    (57) Ein rutschhemmender Boden- oder Wandbelag, insbesondere für Schwimmbecken, aus nichtrostendem Metall-, insbesondere Stahlblech (1), ist mit auf seiner Oberseite vorstehenden kreisförmigen Erhebungen in Form von Noppen (2) versehen, die in das Blech (1) eingeprägt sind.




    Beschreibung

    Beschreibung



    [0001] Die Erfindung betrifft rutschhemmende Boden- oder Wandbeläge, insbesondere für Schwimmbecken, aus rostfreiem Metall, wie Stahl od. dgl., gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Derartige Beläge haben den Zweck, all jene begehbaren Flächen, z.B. in und um das Schwimmbecken, mit einer Oberfläche zu versehen, die auch bei Nässe ein Ausgleiten von Personen verhindert. Es ist bekannt, bei Kunststoffoberflächen Rauhigkeiten in Form von Sandeinklebungen zu schaffen, bzw. bei Aluminium Warzenbleche zu verwenden. Das sind Bleche, die durch Profilwalzen beim letzten Walzstich Erhebungen auf der Oberseite erhalten, die in verschiedenen Richtungen orientiert sind und daher ein Ausgleiten in jeder Richtung verhindern. Sie ersetzen die früher verwendeten Rippen- oder Riffelbleche, welche kreuzweise angeordnete Rippen und dazwischen Vertiefungen aufweisen, in denen Wasser stehenbleiben kann und die die Reinigung erschweren. Derartige Profilierungen an rostfreien Stahlblechen herzustellen, erfordert jedoch einen übermäßigen technischen Aufwand.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen rutschhemmenden Boden- oder Wandbelag insbesondere aus rostfreiem Stahl zu schaffen, der einfach und kostengünstig herzustellen ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

    [0005] Weitere Merkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen beansprucht.

    [0006] Ein mit kreisförmigen Noppen ausgestattetes Stahlblech bietet weitgehenden Schutz gegen ein Ausrutschen. Die in einem bestimmten Raster ausgebildeten Erhebungen ermöglichen auch das Ablaufen von Wasser. Besonders einfach lassen sich die Noppen durch Prägen eines Bleches gewinnen, wobei auf der Rückseite des Bleches entsprechende Vertiefungen zurückbleiben, die Noppen also einfach aus dem Blech herausgeformt werden.

    [0007] Eine vorteilhafte Noppenanordnung ist im Unteranspruch 3 genannt.

    [0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die auch in der Zeichnung dargestellt sind, näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Noppenblech,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Noppenblech,

    Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein anders Noppenblech und

    Fig. 4 eine Draufsicht hierzu.



    [0009] Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist ein ebenes Blech 1 von beispielsweise 1,5 bzw. 2,5 mm Stärke aus Chrom-Nickel-Stahl durch einen Prägestempel örtlich so verformt, daß ein Teil des Materials nach oben gedrückt ist, wodurch kreisrunde Erhebungen in Form von Noppen 2 mit etwa 9 mm Durchmesser und etwa 1,2 mm Höhe entstehen.

    [0010] An der Rückseite ergeben sich dabei Vertiefungen 3. Diese Vertiefungen sind in Einbaustellung nicht sichtbar und kommen daher weder ästhetisch noch funktionell, z.B. als Schmutzfang, zur Wirkung.

    [0011] Die Erhebungen bzw. Noppen 2 sind zweckmäBig in einem quadratischen Raster angeordnet, wobei das Rastermaß 20 bis 30 mm beträgt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Rasterung beschränkt, da die Noppen 2 auch unregelmäßig oder versetzt angeordnet werden können. Ebenso ist es möglich, die Form und den Durchmesser der Erhebungen oder Noppen 2 zu variieren. Ein Noppendurchmesser von 6 bis 30 mm hat sich als sehr brauchbar erwiesen. Besonders vorteilhafte Noppen weisen einen Durchmesser von 7 bis 15 mm auf. Wie die Fig. zeigen, weisen auch die kreisrunden Noppen eine bevorzugte ebene Oberfläche auf, die sich beim Prägen mit einem entsprechenden Stempel ergibt. Während die verformten Bleche gemäß einer Ausführung nach den Fig. 1 und 2 sich besonders für Schwimmbeckenböden eignen, ist die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 besonders für die Abstoßwände von Schwimmbecken zweckmäßig.

    [0012] Die Erfindung ist nicht auf diese Anwendungen beschränkt. So können auch Treppen, Beckenumgänge, Hubböden, Leitern und dgl. sowie naßbelastete Barfußbereiche damit ausgeführt werden.


    Ansprüche

    1. Rutschhemmende Boden- oder Wandbeläge, insbesondere für metallische Schwimmbecken, aus nichtrostendem Metall-, insbesondere Stahlblech, mit Erhebungen auf der Blechoberseite, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Oberseite der ebenen Bleche (1) vorstehenden Erhebungen kreisförmig in Form von Noppen (2) sind.
     
    2. Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) in das Blech (1) eingeprägt sind und an der Noppen-Rückseite entsprechende Vertiefungen (3) aufweisen.
     
    3. Belag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) einen Durchmesser von 6 bis 30 mm und eine Höhe von 1 bis 2 mm bei einer quadratischen Raster-Teilung von 20 bis 30 mm aufweisen.
     
    4. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (2) einen Durchmesser von 7 bis 15 mm aufweisen.
     




    Zeichnung