[0001] Die Erfindung betrifft ein kurzschlußfestes Netzteil, das an einer Steuerklemme elektronisch
einschaltbar ist. Ein solches Netzteil wird zum Beispiel benötigt für den Bildschirmtext-(Btx)-Teil
eines Fernsehempfängers. Die elektronische Einschaltung ist deshalb notwendig, weil
das Netzteil nur bei Bil!dschirmtext-Betrieb von der Fernbedienung aus eingeschaltet
werden soll.
[0002] Bekannte stabilisierte Netzteile enthalten im allgemeinen im Längsweg einen Transistor,
der an seiner Basis im Sinne einer Stabilisierung der Ausgangsspannung gesteuert wird.
An die Basis ist dabei der Kollektor eines weiteren Transistors angeschlossen, an
dessen Emitter eine Referenzspannung von - einer Zenerdiode und an dessen Basis ein
Teil der Ausgangsspannung als Regelgröße für die Stabilisierung angelegt sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netzteil der beschriebenen Art mit
einfachen Schaltungsmitteln so auszubilden, daß es elektronisch einschaltbar und gegen
Kurzschluß an seinem Ausgang geschützt ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschrieben Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Die erfindungsgemäße Schaltung erfordert nur wenige Bauteile, da das Zusammenwirken
der verwendeten Bauteile zugleich die elektronische Einschaltung als auch den Schutz
gegen einen Kurzschluß am Ausgang gewährleitstet. Bislang verwendete zusätzliche Kurzschlußsicherungen
mit Thyristoren werden nicht benötigt. Die Einschaltung des Netzteiles erfolgt langsam,
auch "weich" genannt,weil in vorteilhafter Weise zunächst . der Ladekondensator am
Ausgang geladen und erst danach das eigentliche Netzteil eingeschaltet wird.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Das in
der Fig. dargestellte Netzteil empfängt an der Eingangsklemme 1 eine nicht stabilisierte
Gleichspannung von etwa 6,9 - 7,6 V. An der Ausgangsklemme 2 steht eine stabilisierte
Gleichspannung von +5V. Das Netzteil enthält eine bekannte Stabilisierungsschaltung
mit den Transistoren T3 und T4, den Widerständen R5,R6,R7,R8 sowie den Zenerdioden
D3 und D4. Die Zenerdiode D3 liefert die Referenzspannnung am Emitter des Transistors
T4. Vom Abgriff der Widerstände R7,R8 wird die zur Ausgangsspannung proportionale
Regelspannung abgeleitet, die über den Transistor T4 im Sinne einer Stabilisierung
den Transistor T3 an der Basis steuert. An die Eingangsklemme 1 sind noch der.Glättungskondensator
C1 und der Schutzwiderstand R1 angeschlossen.
[0007] Die zusätzliche Schaltung für die elektronische Einschaltung und die Kurzschlußsicherung
des Netzteils besteht aus den Transistoren T1,T2, den Widerständen R2,R3, dem Kondensator
C2 und den Dioden D1,D2.
[0008] Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende:
An der Steuerklemme 3 steht im ausgeschalteten Zustand des Netzteils eine Spannung
von null Volt. Der Transistor T2 ist dadurch gesperrt. Er führt somit keinen Kollektorstrom,
so daß auch der Transistor T1 keinen Basisstrom erhält und gesperrt ist. Dadurch ist
die Eingangsklemme 1 von dem Transistor T3 getrennt. Das gesamte Netzteil arbeitet
also nicht.
[0009] Zum Einschalten des Netzteils, z.B. bei Inbetriebnahme einer vom Netzteil gespeisten
Bildschirmtext-Einheit, wird von einer Fernbedienung an die Steuerklemme 3 eine Spannung
von + 5 V angelegt. Der Kondensator C2 lädt sich jetzt über die Diode D2 und den bis
dahin entladenen Kondensator C3 auf. Wenn der Kondensator C3 auf einen Bruchteil der
endgültigen Betriebsspannung von 5V, ca 0,6V, geladen ist, sperrt die Diode D2 und
trennt somit die Basis des Transistors T2 vom Ladekondensator C3. Der Ladekondensator
C3 hat jetzt bereits eine Spannung von + 0,6V. Das Netzteil ist jedoch zunächst noch
durch die Transistoren Tl und T3 abgeschaltet. Der Ladestrom für den Kondensator C2
fließt jetzt weiter über die Basis/Emitter-Strecke des Transistors T2 und die Diode
D1. Der Transistor T2 wird dadurch leitend und erzeugt einen Basisstrom am Transistor
Tl. Der Transistor T1 wird ebenfalls leitend, schaltet also voll durch, so daß die
gesamte dargestellte Regelschaltung mit den Transistoren T3,T4 zu arbeiten beginnt.
An der Ausgangsklemme 2 steht jetzt eine stabilisierte Spannung von + 5V.
[0010] Wenn an der Klemme 2 ein Kurzschluß auftritt, liegt die Kathode der Diode D2 an Erde,
so daß die Diode D2 leitet und an der Basis des Transistors T2 die Flußspannung der
Diode D2 von etwa 0,6V steht. Damit der Transistor T2 leitet, müßten jedoch die zum
Durchschalten notwendige Basis/
Emitter-Spannung und die Flußspannung der Diode D1 überwunden werden. Die Summe der
beiden letzten Spannungen ist jedoch größer als 0,6V. Der Transistor T2 wird daher
gesperrt. Die Basis des Transistors T1 ist dann nicht mehr angesteuert, so daß der
Transistor T1 sperrt und die Regelschaltung mit den Transistoren T3,T4 keine Spannung
mehr bekommt. Die Spannung an der Ausgangsklemme 2 bricht dann in erwünschter Weise
zusammen, so daß der Kurzschluß keine Gefährdung von Bauteilen bewirkt.
[0011] Wenn der Kurzschluß beseitigt ist, erfolgt das Einschalten in der beschriebenen Weise.
Vorteilhaft ist bei dieser Schaltung, daß beim Durchschalten des Transistors T1 und
somit Inbetriebnahme der Regelschaltung der Ladekondensator C3 bereits auf eine Spannung
von + 0,6V aufgeladen ist. Wäre der Kondensator C3 in diesem Zeitpunkt entladen, würde
die Schaltung beim Einschalten sofort einen Kurzschluß am Ausgang registrieren und
wieder abschalten.
[0012] Durch die beschriebenen Ladevorgänge ergibt sich ein erwünschtes weiches Einschalten
der Spannung an der Klemme 2 mit einer gewissen Verzögerung.
[0013] Bei einem praktisch erprobten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. hatten die einzelnen
Bauteile folgende Werte:

[0014] Grundsätzlich kann die mit dem Transistor T1 bewirkte Abschaltung auch mit dem Transistor
T3 erfolgen, so daß dann der Transistor T1 eingespart werden könnte.
1. Kurzschlußfestes Netzteil, insbesondere für einen Fernsehempfänger, das an einer
Steuerklemme elektronisch einschaltbar ist, im Längsweg einen ersten Transistor enthält
und an einem Ladekondensator eine Gleichspannung liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Basis des ersten Transistors (T1) und Erde die Kollektor/Emitter-Strecke
eines zweiten Transistors (T2) liegt, dessen Basis mit der Steuerklemme (3) und über
eine Diode (D2) mit dem Ladekondensator (C3) verbunden ist.
2. Netzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Transistor
(T2) und Erde eine Diode (D1) liegt.
3. Netzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Steuerklemme
(3) und der Basis des zweiten Transistors (T2) ein RC-Glied (R2,C2) liegt.
4. Netzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Transistor ein
im Strom-Längsweg liegender, von der Ausgangsspannung geregelter und zur Stabilisierung
der Ausgangsspannung dienender Transistor (T3) ist.