[0001] Die Erfindung betrifft einen Ziehapparat an Pressen, mit Druckzylindern für die Blechhaltung
bei dem Ziehen und Druckzylindern für das Auswerfen der Werkstücke, mit einer im Pressentisch
geführten, durch die Druckzylinder bewegbaren und abgestützten Druckwange und mit
einer im unteren Totpunkt auf einen die Blechhaltung bei dem Ziehen bewirkenden Druckzylinder
einwirkenden Nachlaufregeleinrichtung.
[0002] Ziehapparate dienen der Erzeugung der Blechhaltekraft während des Blechumformens
(Ziehen) und der Erzeugung der Auswerferbewegung (Hochbringen) des geformten Werkstückes
in Pressen und Transferpressen. Ziehapparate weisen eine Druckwange auf, die beim
Verfahren des Pressenstößels in den unteren Totpunkt - Endbereich des Umformvorganges
- über Druckstangen unter Aufbringung der Blechhaltekraft verdrängt wird und der Bewegung
des Stößels in den oberen Totpunkt - dem werkzeugfernen Bereich - unter Mitnahme des
geformten Werkstückes folgt. Die Kraft des Ziehapparates, während die Druckwange der
Bewegung des Stößels in den oberen Totpunkt folgt, ist etwa gleichgroß der Blechhaltekraft
beim Werkstückumformen. Die Werkstücke werden infolgedessen beim Auswerfen über die
Druckstangen gegen das Werkzeugoberteil gedrückt und können deformiert werden.
[0003] Bei der Einrichtung nach der DE-OS 27 42 405 wird zur Vermeidung der Deformierung
der Werkstücke ein Ziehapparat verwendet mit einer gesteuert, der Bewegung des Stößels
in dessen oberen Totpunkt nachlaufenden Druckwange. Hierbei drückt der Pressenstößel
die Druckwange wie bei dem ungesteuerten Ziehvorgang in den unteren Totpunkt. Mit
dem Erreichen des unteren Totpunktes wird eine hydraulische Sperrvorrichtung angesteuert,
die die Druckwange mit dem Werkstück verzögert zur Bewegung des Stößels in den oberen
Totpunkt folgen läßt. Der nächste Umformvorgang - erneutes Verfahren des Pressenstößels
in den unteren Totpunkt - kann erst nach der Werkstückentnahme und dem Einlegen eines
neuen Blechzuschnittes erfolgen, so daß sich bei Ziehapparaten dieser Art eine geringe
Ausstoßquote ergibt.
[0004] Zur Erhöhung der Ausstoßquote sieht die DE-PS 32 02 134 einen Ziehapparat vor, bei
dem die Ziehkraft von der Auswerferkraft getrennt wird. Nach dem Umformen des Blechzuschnittes
folgt der Auswerfer mit geringerer Kraft der Bewegung des Stößels entsprechend einem
geringeren verdrängten Volumen in den Auswerferzylindern, während der Druckzylinder
für die Ziehfunktion von einer Nachlaufregeleinrichtung zunächst an einer der Bewegung
des Stößels folgenden Bewegung in den oberen Totpunkt gehindert ist. Es befinden sich
mehrere Auswerferzylinder auf einer verfahrbaren Druckwange. Das Werkstück wird mit
der Geschwindigkeit der Stößelrücklaufbewegung in die Entnahmestellung gebracht. Zur
Verhinderung unerwünschter Bewegungen des Werkstückes aus dem Werkzeugunterteil sind
andere Maßnahmen, wie z.B. im Werkzeugoberteil eingebrachte Beruhigungsstifte, erforderlich.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ziehapparat zu schaffen,
bei dem die Einzelfunktionen - Steuerung des Blechhalter-(Zieh-)Druckes, Steuerung
der Blechhalteraufwärtsbewegung, Steuerung der Auswerfer- (Hochbringer-) Aufwärtsbewegung
und Steuerung des Endlagenanschlages - voneinander unabhängig einstellbar bzw. steuerbar
sind.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist dadurch gelöst, daß die die Blechhaltung und die das
Auswerfen bewirkenden Druckzylinder pressenfest gehalten sind, daß die Kolbenstangen
der die Blechhaltung bewirkenden Druckzylinder in Richtung des Blechhalterdruckes
gegen die Druckwange legbar sind, und daß jedem die Blechhaltung bewirkenden Druckzylinder
und dem das Auswerfen bewirkenden Druckzylinder je eine Nachlaufregeleinrichtung und
bei Verwendung mehrerer Druckzylinder für das Auswerfen diesen je eine, ggf.eine allen
gemeinsame Nachlaufregeleinrichtung zugeschaltet ist.
[0007] Die Merkmale der weiteren Ansprüche kennzeichnen wesentliche Ausgestaltungen innerhalb
der Erfindung.
[0008] Die Kupplung von Werkstück und Ziehapparat erfolgt über den Blechhalter, die Druckstangen
und die Druckwange nur durch Schwerkraft. Der Ziehapparat ermöglicht auslegungsgemäß
eine Verzögerung der Aufwärtsbewegung der Druckwange bzw. der Druckstangen zum Auswerfen
von weniger als 1 g. Die restliche Anschlaggeschwindigkeit ist auf Werte unter 0,1
m/sek. einstellbar, so daß die Werkstücke von der Werkstückumsetzeinrichtung in deren
Stillstand erfaßbar sind direkt nach vollendeter Auswerferbewegung. Die Verstellmaßnahmen
der Einzelfunktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig. So ist auch der Druck in
den Einzelabstützpunkten des Blechhalters unterschiedlich-zueinan- der einstellbar.
Die Anordnung der Druckzylinder und der Hilfszylinder auf einer gemeinsamen pressenfesten
Konsole und das Abheben (Iösen) der Druckwange zum Auswerfen von den die Blechhaltung
bei dem Ziehen bewirkenden Kolbenstangen dienen der verbesserten Steuerung des Auswerfens
der Werkstücke und der guten Einstellbarkeit der Zieh-und Auswerfervorgänge. Der Ziehapparat
ist vollautomatisch auf andere Werkstückformen und Dicken der Blechzuschnitte einstellbar.
Die Anordnung der Bauteile der Nachlaufregeleinrichtungen zu Funktionsblöcken und
in den zylindernahen Bereichen vermeidet bewegliche Druckleitungen großer Querschnitte,
schafft darüber hinaus kürzere Fließwege und kürzere Schaltzeiten.
[0009] Weitere besondere Vorteile bestehen darin, daß die Aufwärtsbewegung der Druckzylinder
für die Blechhaltung bei konstanter Geschwindigkeit und der Aufwärtshub des Auswerferbetriebes
geschwindigkeitsreguliert unabhängig von der eingestellten Blechhalterkraft bei konstanter,
kleiner Kraft erfolgt. Die Steuerungsvarianten ergeben verlustarme Endlagendämpfungen
(geringe Drosselverluste). Weitere wesentliche Vorteile ergeben sich aus dem z.B.
dreiphasengesteuerten Auswerferbetrieb, indem während der Auswerferbewegung der Kraftschluß
zwischen der Druckwange, den Druckstangen und dem Werkstück zum Stößel aufgehoben
wird. Bei gleichbleibender Auswerferkraft ist die Auswerfergeschwindigkeit regulierbar.
[0010] Der in der Zeichnung beispielhaft dargestellte Ziehapparat zeigt in seinem Aufbau
eine Druckwange 1, die in Gleitführungen 2 beweglich ist. Die Gleitführungen 2 befinden
sich an der Druckwange 1 sowie im Tisch einer Presse, Stufenpresse u. dgl. mit z.B.
einer Ziehstation zum Umformen flacher Blechzuschnitte. Die oberhalb der Druckwange
1 angedeuteten Druckstangen 15 übertragen die Blechhaltekraft und die Auswerferbewegung
auf das auf dem Pressentisch aufliegende Werkzeugunterteil. Die Druckwange 1 wird
über Kolbenstangen 6, 7 sowie über zwischen Druckwange 1 und Kolbenstangen 6, 7 eingebrachte
Kugelpfannen 3 und Kalotten 4 in Richtung der Pfeile 14 abgestützt. Die Kolbenstangen
6 sind von der Unterseite der Druckwange 1 lösbar und die Druckwange 1 ist ohne diese
in eine hochgefahrene Stellung (oberer Totpunkt), die der Entnahmestellung für- die
Werkstücke entspricht, hochbringbar. Die Kolbenstangen 6, 7 sind Druckzylindern 8,
9, in diesen beweglichen Kolben 12, 13 und Hilfszylindern 16, 17 sowie in diesen beweglichen
Kolben 18, 19 zugeordnet. Die Druckzylinder 8, 9 sind oberhalb einer pressenfesten
- im Pressentisch befestigten - Konsole 11 installiert. Die Hilfszylinder 16, 17 sind
unterhalb der Konsole 11 und koaxial zu dem zugeordneten Druckzylinder 8, 9 installiert.
Die Kolbenstangen 6, 7 sind aus dem jeweiligen Druckzylinder 8, 9 auch unterseitig
herausgeführt und durch die Konsole 11 und den zugehörenden Hilfszylinder 16, 17 hindurchgeführt.
Die Konsole 11 nimmt den im einzelnen noch zu beschreibenden Steuerblock 20 für Nachlaufregeleinrichtungen
48, 49 auf. Bei der Darstellung der Konsole 11 hat die Darstellung der Nachlaufregeleinrichtungen
48, 49 Vorrang. Die in den Hilfszylindern 16, 17 verschieblichen Kolben 18, 19 sind
über ein Bewegungsgewinde an einem Gewindeansatz 32 im Endteil 23, 24 der Kolbenstange
6 bzw. 7 in Richtung der Längsachse dieser verstellbar gelagert. In die Wandung jedes
Hilfszylinders 16, 17 ist je ein Schneckenrad 28 drehbar und axial zur Kolbenstange
6, 7 nicht verschieblich eingelassen, wobei jedes Schneckenrad 28 über eine Paßfeder
29 und eine Längsnut 31 mit einem der Kolben 18, 19 in der Weise wirkverbunden ist,
daß bei Drehung einer Drehwelle 27 und der an dieser befestigten, nicht dargestellten
Schnecke durch einen Stellmotor 26 die axiale Lage der Kolben 18, 19 in den Hilfszylindern
16, 17 in Bezug auf die Kolbenstange 6 bzw. 7 verstellt wird, um so die Endlage der
Kolbenstangen 6, 7 bezüglich ihres oberen Totpunktes einzustellen. Mit den Kolben
18, 19 sind jeweils ein Stellglied 36, 37 in Richtung der Bewegung der Kolbenstangen
6, 7 mitgeführt. Die Stellglieder 36, 37 sind über Steuerkurven 38, 39 an mechanisch
betätigbare Ventile 52, 54 gelegt und im Bereich ihrer Steuerkurven 38, 39 in der
Konsole 11 - schraffierte Flächenabschnitte - geführt. Die Kolbenstangen 6, 7 sind
gegen Verdrehung über in den Zylinderdeckeln 34 gehaltene und in Längsnuten 41 der
Endteile 23, 24 der Kolbenstangen 6, 7 geführte Paßfedern 33 gesichert.
[0011] Bei dem Niederfahren der Druckwange 1 als Folge der Umformbewegung des Pressenstößels
verringern sich die Volumina von Druckräumen 5, 10 unterhalb der Kolbenstangen 12,
13 in den Druckzylindem 8, 9 und die hier vorhandene, druckvorgespannte Luft wird
über Leitungen 42, 43 in die angeschlossenen druckeingestellten Druckgaskessel 45,
46, 47 verdrängt. Die Volumina von Druckräumen 21, 22 oberhalb der Kolben 18, 19 in
den Hilfszylindern 16, 17 vergrößern sich bei dem Niederfahren der Druckwange 1 und
füllen sich über Leitungen 56, 57, 58 und über die Rückschlagventile 52 bzw. 55 aus
einem ggf. luftvorgespannten Hydraulikspeicher 51 auf. Die Rückschlagventile 52 sind
als mechanisch entsperrbare Ventile ausgelegt. Die für die Blechhaltung bei dem Ziehen
erforderliche Kraft ist über die vordruckeingestellten Druckgaskessel 45, 46, 47 in
den Druckzylindern 8 und zum Teil auch in dem Druckzylinder 9 aufzubringen. Der Druck
in den Druckgaskesseln 45, 46, 47 und den Druckräumen 5 und 10 führt ohne eine Nachlaufregelung
zum direkten Nachlaufen der Druckwange 1 auf den in den oberen Totpunkt zurückbewegten
Pressenstößel.
[0012] Den Druckzylindern 8, 9 sind über die Druckräume 21, 22 der Hilfszylinder 16, 17
Nachlaufregeleinrichtungen 48, 49 zugeschaltet, die ein zum Verfahren des Stößels
in den oberen Totpunkt zeitlich versetztes Hochfahren der Kolbenstangen 6 und 7 bewirken.
Durch die unterschiedliche Auslegung (Bestückung) der Nachlaufregeleinrichtungen 48
und 49 ist eine Trennung des (Hochbringer-) Auswerfervorganges vermittels des Druckes
in dem Druckraum 10 des Druckzylinders 9 von dem Hochlaufen der zum größten Teil die
Blechhaltung bewirkenden Druckzylinder 8 möglich. In den Rückstrom von Hydraulikflüssigkeit
aus dem Druckraum 22 des Hilfszylinders 17 zum Hydraulikspeicher 51 ist eine sich
unter dem Sekundärdruck des mechanisch über die Steuerkurve (39) öffnenden Ventiles
54 (Stelldrossel) in ihrem öffnungsquerschnitt einstellende Regeldrossel 53 eingeschaltet.
Der Sekundärdruck der Regeldrossel 53 wird von der Stelldrossel 54 eingestellt entsprechend
der über die Steuerkurve 39 erfolgten Bewegung des Kolbens 19. Der Druck kann bei
entsprechender Auslegung der Kurvenform in z.B. drei Stufen eingestellt werden, so
daß sich unterschiedliche Fließquerschnitte und somit unterschiedlich große Fließmengen
mit dieser Zweiwege-Stromreglung steuern lassen. So ist beispielsweise die Auswerferkraft
und -geschwindigkeit in der ersten Phase unter geringen Drosselverlusten mit der Netto-Ausbringerkraft
des Druckgaskessels 47 möglich. Die zweite Phase kann bei entsprechender Auslegung
der Steuerlemente einen dem Druck in dem Druckraum 10 entgegenwirkenden Druckaufbau
bewirken, der zur Beendigung des Kraftschlusses zwischen Druckwange 1, Druckstangen
15, Auswerferteilen des Werkzeuges und Pressenstößels führt. Die dritte Phase ist
derart auslegbar, daß das Werkstück bei Konstantdruck durch weiteres Schließen der
Stelldrossel 54 und demzufolge erhöhtem Sekundärdruck an der Regeldrossel 53 mit einem
Verzögern in die Entnahmestellung (Transportebene) verbracht wird, die einem Wert
kleiner 1 g entspricht. Regeldrossel 53 und Stelldrossel 54 bilden von ihrem gezeigten
und funktionellen Aufbau her eine Zweiwege-Stranregelung.
[0013] In den Rückstrom von Hydraulikflüssigkeit aus den Druckräumen 21 der Hilfszylinder
16 zum gemeinsamen Hydraulikspeicher 51 ist eine Zmeiwege-Stromregelung aus einer
Regeldrossel 59 und einer zu dieser in Reihe geschalteten Stelldrossel 60 eingebracht,
vermittels der der Hochlauf der Kolbenstangen 6 unter dem in den Druckgaskesseln 45,
46 gestauten Luftdruck (regelbar) steuerbar ist. Der Zeitpunkt des Einsetzens der
Regelung ist über das von der Steuerkurve 38 betätigte Rückschlagventil 52 einstellbar.
Für den Hochlauf der Kolbenstangen 6 ergeben sich somit verschiedene Varianten.
[0014] In die Leitung 42 ist ein Schaltventil 44 eingebracht, vermittels dessen die die
Ziehkraft aufbringenden Druckkreise der einzelnen Druckzylinder 8 voneinander trennbar
sind. Über unterschiedlich hohe Luftdrücke in den Druckgaskesseln 45, 46 ist so der
Ziehgegenhaltedruck in den einzelnen Ziehbereichen eines werkzeugseitigen Blechhalters
variabel und auf die Ziehbedingungen einstellbar.
1. Ziehapparat an Pressen, mit Druckzylindern (8) für die Blechhaltung bei dem Ziehen
und Druckzylindern (9) für das Auswerfen der Werkstücke, mit einer im Pressentisch
geführten, durch die Druckzylinder (8, 9) bewegbaren und abgestützten Druckwange (1)
und mit einer im unteren Totpunkt auf einen die Blechhaltung bei dem Ziehen bewirkenden
Druckzylinder (8) einwirkenden Nachlaufregeleinrichtung (48), dadurch gekennzeichnet,
daß die die Blechhaltung und die das Auswerfen bewirkenden Druckzylinder (8, 9) pressenfest
gehalten sind, daß die Kolbenstangen (6) der die Blechhaltung bewirkenden Druckzylinder
(8) in Richtung (14) des Blechhalterdruckes gegen die Druckwange (1) legbar sind,
und daß jedem die Blechhaltung bewirkenden Druckzylinder (8) und dem das Auswerfen
bewirkenden Druckzylinder (9) je eine Nachlaufregeleinrichtung (48, 49) und bei Verwendung
mehrerer Druckzylinder (9) für das Auswerfen diesen je eine, ggf. eine allen gemeinsame
Nachlaufregeleinrichtung (49) zugeschaltet ist.
2. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Druckzylinder
(8) für die Blechhaltung und dem bzw. jedem Druckzylinder (9) für das Auswerfen jeweils
ein Hilfszylinder (16, 17) zugeordnet ist, daß jeder Druckzylinder (8, 9) und jeder
Hilfszylinder (16, 17) an einer pressenfesten Konsole (11) befestigt ist, daß die
Kolbenstange (6, 7) jedes Druckzylinders (8, 9) mit einem Kolben (18, 19) des zugehörenden
Hilfszylinders (16, 17) wirksam verbunden ist, und daß den oberhalb der Kolben (18,
19) in den Hilfszylindern (16, 17) befindlichen Druckräumen (21, 22) einzeln einstellbare
Nachlaufregeleinrichtungen (48, 49) zugeschaltet sind.
3. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder
(8) für die Blechhaltung und die Druckzylinder (9) für das Auswerfen oberhalb an der
pressenfesten Konsole (11) angeordnet sind, und daß die den Druckzylindern (8, 9)
zugeordneten Hilfszylinder (16, 17) unterhalb an der pressenfesten Konsole (11) und
koaxial zu den Druckzylindern (8, 9) angeordnet sind und die Kolbenstangen (6, 7)
durch die Konsole (11) und durch die Hilfszylinder (16, 17) hindurchgeführt sind und
die Endteile (23, 24) der Kolbenstangen (6, 7) der Druckzylinder (8, 9) mit allen
Endteilen (23, 24) gemeinsamen Höhenverstellmitteln (18, 19, 26, 27, 28, 29, 32) zusammenwirken.
4. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume
(5) der Druckzylinder (8) für die Blechhaltung an einen gemeinsamen vordruckeinstellbaren
Druckgaskessel (46) angeschlossen sind, daß der Druckraum (10) des Druckzylinders
(9) bzw. die Druckräume (10) mehrerer Druckzylinder (9) für das Auswerfen an einen
weiteren vordruckeinstellbaren Druckgaskessel (47) angeschlossen sind, und daß die
Druckräume (21, 22) der Hilfszylinder (16, 17) über jeweils eigene Druckregeleinrichtungen
(48, 49) an einen allen gemeinsamen vordruckeinstellbaren Hydraulikflüssigkeitsspeicher
(51) angeschlossen sind.
5. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume
(5) der Druckzylinder (8) für die Blechhaltung voneinander unabhängig an je einem
auf unterschiedlichen Vordruck einstellbaren Druckgaskessel (45, 46) angeschlossen
sind.
6. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede den Druckräumen
(21) der den Druckzylindem (8) für die Blechhaltung zugeordneten Hilfszylinder (16)
zugeschaltete Nachlaufregeleinrichtung (48) ein Zweiwege-Stromregelventil ist, und
daß jeder Nachlaufregeleinrichtung (48) ein in Fließrichtung zum Hydraulikspeicher
(51) sperrendes Rückschlagventil (52) parallel geschaltet ist.
7. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Druckraum
(22) des dem Druckzylinder (9) für das Auswerfen zugeordneten Hilfszylinders (17)
nachgeschaltete Nachlaufregeleinrichtung (49) ein Zweiwege-Stromregelventil ist aus
einer Regeldrossel (53) und einer zu dieser in Reihe geschalteten Stelldrossel (54),
daß die Stelldrossel (54) über ein mit der Kolbenstange (7) des das Auswerfen bewirkenden
Druckzylinders (9) mitgeführtes Stellglied (37, 39) strömungsquerschnittsveränderbar
ist, und daß dem Zweiwege-Stromregelventil ein in Fließrichtung zum Hydraulikspeicher
(51) sperrendes Rückschlagventil (55) parallelgeschaltet ist.
8. Ziehapparat an Pressen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufregeleinrichtung
(49) eine bezogen auf deren Strömungsverhalten mehrphasig den Durchfluß verringernde
Regelung ist.