[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von bituminösen Mischungen
zur Verwendung im Strassen- oder Wasserbau.
[0002] Bei der Herstellung von bituminösen Mischungen zur Verwendung im Strassenbau oder
im Wasserbau wird meistens Gebrauch gemacht von Asphalt-Mischvorrichtungen, welche
hauptsächlich eine Trockentrommel mit Entstaubung, eine Dosiervorrichtung für die
verschiedenen Mineralien und Bitumen sowie eine Mischvorrichtung für die Bereitung
der Mischung enthalten. Meistens sind diese Mischvorrichtungen ausserdem noch mit
den erforderlichen Speichervorrichtungen für die Lagerung von Mineralien, Bitumen
und des fertigen Produktes versehen.
[0003] In der Trockentrommel werden die Mineralien getrocknet und auf die gewünschte Temperatur
erhitzt. In dem meisten Fällen muss das Mineral auf ca. 250°C erwärmt werden. Als
Wärmequelle wird in der Trockentrommel von einem Brenner Gebrauch gemacht, welcher
mit Gas oder Gasöl beheizt wird. Zur Verbrennung müssen grosse Mengen Luft zugeführt
werden, damit der abgesaugte Staub ausgefiltert wird. In letzten Jahrzehnten sind
aus Umweltgründen die Auflagen für diese Entstaubung immer strenger geworden. Die
meisten Anlagen sind daher mit sogenannten Tuchfiltern oder nassen Filtersystemen
zum Ausfiltern des Staubes versehen.
[0004] Neben diesen bekannten Mischanlagen, die schubweise arbeiten, sind auch die sogenannten
Trommelmischer bekannt, die aus einer rotierenden Trommel bestehen. In dieser Trommel
wird sowohl das Mineral erwärmt und getrocknet, wie auch das Mineral und das Bitumen
vermischt. Auch dieser Typ von Mischvorrichtungen ist mit einer Absaugung und Entstaubung
versehen. Ein Nachteil der Trommelmischer besteht darin, dass überfüllte Mischungen
nicht oder nur mit gewissen Begrenzungen hergestellt werden können.
[0005] Für beide beschriebene Vorrichtungen gilt, dass die Notwendigkeit des Gebrauches
einer Absaugung und Entstaubung zu einem hohen Energieverbrauch führt, da ein grosser
Teil der Wärme abgesaugt wird. Ausserdem ist für den Antrieb der Entstaubung ein durch
einen Diesel-oder Elektromotor angetriebener Ventilator nötig.
[0006] Der Zusatz von altem Asphalt ist mit einigen Begrenzungen in beiden Typen dieser
bekannten Anlagen möglich. Die Begrenzungen betreffen den Anteil des Zusatzes, d.
h., dass nur ein Teil des neu zubereiteten Asphaltes aus altem Asphalt bestehen kann.
Beim schubweise arbeitenden Typ kann der Zusatz bis 25 % betragen. Beim Trommelmischer
liegt dieses Verhältnis bei ca. 50 %.
[0007] Aus der US-A-3 776 529 ist eine Vorrichtung zum Transportieren und Dosieren von Materialien
bekannt, wobei das Material durch ein Gehäuse hindurch gepresst wird mittels einer
mit Misch-und Knetflügeln versehenen, innerhalb des Gehäuses rotierbaren und hin und
her bewegbaren Achse. Das Gehäuse ist mit einem Heiz- oder Kühlmantel versehen und
die Achse kann als Hohlachse ausgebildet sein, durch welche ein Rohr geführt ist für
die Zuleitung eines Heiz- oder Kühlmediums zu den hohl ausgebildeten Misch- und Knetflügeln,
zur Erhitzung oder Kühlung dieser Flügel.
[0008] Die Erfindung absichtigt eine Vorrichtung zu schaffen, die keine Absaugung oder Entstaubung
erfordert, und bei welcher eine vollständige Verwendung von altem Asphalt möglich
ist. Versuche haben erwiesen, dass der Energieverbrauch wesentlich günstiger ist als
bei den bekannten Mischvorrichtungen.
[0009] Die Vorrichtung nach der Erfindung ist mit einem mit einem Medium beheizten zylinderförmigen
Rotor versehen, welcher konzentrisch innerhalb eines Aussenmantels drehbar ist, der
sich in geringem Abstand vom Rotor befindet, und der ebenfalls durch ein Medium beheizt
wird, wobei sich das zu mischende und erhitzende Material im spaltförmigen Zwischenraum
zwischen Rotor und dem Aussenmantel befindet, und im sich Aussenmantel eine oder mehrere
Öffnungen befinden, die der Ableitung von Gasen, wie z. B. Wasserdampf, dienen.
[0010] Die Bestandteile für die Mischungen, wie z. B. Bitumen, Mineralien, gebrochener alter
Asphalt, natürlicher oder synthetischer Gummi, Kunststoffe, Zuschlagmaterialien, wie
z. B. Füllstoffe und gemahlener Gummi von alten Autoreifen werden dosiert in eine
Zuführöffnung an einer Seite der Vorrichtung eingeführt und die gebildete Mischung
wird aus einer Abführöffnung abgeführt, die sich vorzugsweise an der anderen Seite
der Vorrichtung befindet.
[0011] Der Rotor is vorzugsweise an seiner Aussenseite mit Vorsprüngen, wie z. B. Nocken
Stiften und/oder Rippen, versehen.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform erläutert.
[0013] Die Figur der Zeichnung zeigt eine Kombination eines Längsschnittes und einer Seitenansicht
einer erfindungsgemässen Mischvorrichtung.
[0014] Für die Figur gilt folgende Bezugszeichenliste:
1. Doppelwandiger zylinderförmiger Aussenmantel, gefüllt mit Beheizungsöl.
2. Heizeinheit für das Beheizungsöl.
3. Rotor mit Beheizungsöl.
4. Umwälzpumpe für das Beheizungsöl.
5. Antrieb des Rotors.
6. Rippen für den Transport des Materiales.
7. Spalt, in welchem sich das bituminöse Material bzw. die zu bereitene Mischung befinden.
8. Fülltrichter für die zu mischenden Materialien.
9. In der Höhe verstellbarer Auslass für das fertige Produkt.
10. Öffnungen für Wasserdampf.
11. Isoliermantel.
12. Abschlussorgan.
[0015] Die Vorrichtung besteht aus einem vorzugsweise demontierbaren zylindrischen Aussenmantel
1, der doppelwandig ausgebildet ist und durch ein Beheizungsmedium, z. B. Öl, beheizt
wird, welches durch eine Heizeinheit 2 auf die gewünschte Temperatur gebracht wird.
Konzentrisch befindet sich im Aussenmantel ein zylinderförmiger Rotor 3, welcher inwendig
mit Beheizungsöl gefüllt ist. Das Beheizungsöl im Aussenmantel und im Rotor zirkuliert
durch die Heizeinheit und wird durch diese auf der gewünschten Temperatur gehalten.
Es kann eine Umwälzpumpe 4 vorgesehen sein. Der Rotor, welcher mittels eines Antriebsmotors
5 in eine langsame Drehbewegung versetzt wird, kann ein glatter zylinderförmiger Körper
sein, ein zylinderförmiger Körper mit einer gerippten Wand, oder vorzugsweise mit
Nocken, Stiften oder Rippen 6 zum Transport des Materiales versehen sein. Zwischen
dem konzentrischen Rotor und dem Aussenmantel befindet sich ein Spalt 7, in welchem
sich die Zutaten für das bituminöse Material befinden. Der Abstand zwischen dem Aussenmantel
und dem Rotor ist vorzugsweise so klein wie möglich ausgebildet, damit die Erhitzung
des Materiales unterstützt wird. An der oberen Seite eines Endes der Vorrichtung ist
ein Trichter 8 angebracht, welcher zum Beladen der Mischvorrichtung dient. Am anderen
Ende befindet sich ein Auslauf 9, durch welchen das fertige Produkt abgeleitet werden
kann.
[0016] An seiner oberen Seite ist der Mantel mit Öffnungen 10 versehen, durch welche Wasserdampf
entweichen kann.
[0017] Die ganze Mischvorrichtung kann mit einer Isolierung 11 versehen sein, um Wärmeverluste
zu vermindern.
[0018] Mit dieser Vorrichtung können alle im Strassenbau und im Wasserbau bekannten Mischungen
bereitet werden, Mischungen, die ganz oder teilweise aus altem Asphalt hergestellt
werden wie auch Mischungen, welche Kunststoffe, Kunstgummi, Zusätze zur Verbesserung
von Haftung, rezyklierte Gummi und Kunststoffe enthalten.
[0019] Die Vorrichtung eignet sich hervorragend für überfüllte Mischungen. Es hat sich jedoch
erwiesen, dass auch untergefüllte Mischungen hervorragend herstellbar sind.
1. Vorrichtung zur Herstellung von bituminösen Mischungen zur Verwendung im Strassen-
oder Wasserbau, gekennzeichnet durch einen mit einem Medium beheizten zylinderförmigen
Rotor, der konzentrisch innerhalb eines Aussenmantels drehbar ist, der sich im geringen
Abstand vom Rotor befindet und ebenfalls durch ein Medium beheizt ist, wobei sich
das zu mischende und erhitzende Material im spaltförmigen Zwischenraum zwischen dem
Rotor und dem Aussenmantel befindet, und sich im Aussenmantel eine oder mehrere Öffnungen
befinden, die der Ableitung von Gasen wie z. B. Wasserdampf, dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor an der Aussenseite
mit Vorsprüngen wie Nocken, Stiften oder Rippen versehen ist.
1. Device for making bituminous mixtures for use in road construction or hydraulic
engineering, characterized by a cylindrical rotor which is heated by a medium and
is rotatable concentrically within an outer shell which is located at a small distance
from the rotor and is likewise heated by a medium, the material which is to be mixed
and heated being located in the gap-like interspace between the rotor and the outer
shell, and one or more openings, which serve to remove gases such as, for example,
water vapour, being provided in the outer shell.
2. Device according to claim 1, characterized in that the rotor is provided on the
outside with projections such as knobs, pegs or ribs.
1. Dispositif pour la fabrication de mélanges bitumineux pour emploi en travaux routiers
ou en travaux hydrauliques, caractérisé par un rotor en forme de cylindre qui est
chauffé par un fluide et qui peut être entrainé en rotation concentriquement à l'intérieur
d'une enveloppe extérieure qui se trouve à faible distance du rotor et qui est également
chauffée par un fluide, le matériau à mélanger et à chauffer se trouvant dans l'espace
intermédiaire en forme de fente situé entre le rotor et l'enveloppe extérieure et
dans l'enveloppe extérieure se trouvant une ou plusieurs ouvertures qui servent à
l'évacuation des gaz, par exemple de la vapeur d'eau.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, sur sa face extérieure,
le rotor est muni de saillies telles que des bossages, des pointes ou des nervures.