[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine verfahrbare Schrämmaschine mit einer Laderampe,
einer Laderampenräumvorrichtung, einem von der Laderampe ausgehenden Fördermittel
für den Abtransport des geschrämten Materials und einem Antriebsmotor zum Antrieb
des Fördermittels, wobei das Fördermittel in wenigstens zwei relativ zueinander verschwenkbare
bzw. relativ zur Längsachse des Fördermittels abwinkelbare Abschnitte unterteilt ist.
Bei derartigen Schrämmaschinen ist es bekannt, den Antrieb für die zumeist von seinen
Hummerscheren gebildete Laderampenräumvorrichtung von einem Kettenstern des Fördermittels
abzuleiten. Das Fördermittel erstreckt sich bis in den Bereich der Laderampe, so daß
für den Antrieb der Laderampenräumvorrichtung zumeist der vordere Umlenkstern des
Fördermittels herangezogen wird. Wenn nun der Antrieb für das Fördermittel gleichfalls
unmittelbar auf den vorderen Umlenkstern des Fördermittels wirkt, so sind hiefür besondere
Getriebe erforderlich, da an dieses Getriebe dann auch die Abtriebswelle für den Antrieb
der Laderampenräumvorrichtung angeschlossen sein muß. Darüberhinaus ist die Anordnung
eines Antriebes für das Fördermittel im Bereich der Laderampe mit dem Nachteil verbunden,
daß hier zum einen nur geringer Platz zur Verfügung steht und zum anderen ein besonderer
Schutz für das Getriebe und den Antrieb an dieser exponierten Stelle, an welcher auch
das gewonnene Gestein auftritt, erforderlich ist. Bei den bekannten Ausbildungen wurde
daher zumeist der Antrieb am freien hinteren Ende des Fördermittels vorgesehen. Nachteilig
bei dieser Ausbildung ist die Tatsache, daß bei verschwenkbarem freien Ende des Fördermittels
der Antrieb in Kollision mit weiteren Fördermitteln gelangen kann und weiters, daß
ein relativ schweres Antriebsaggregat weit außerhalb des Schwerpunktes der Schrämmaschine
gelagert werden muß. Der Schwenkantrieb für das freie Ende des Fördermittels sowie
der Antrieb für das Anheben und Absenken des Abwurfendes des Fördermittels muß bei
derartigen Ausbildungen entsprechend überdimensioniert werden, um auch das Gewicht
des Antriebsaggregates für das Fördermittel anheben, absenken und verschwenken zu
können.
[0002] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine kompakte und betriebssichere Ausbildung zu
schaffen, bei welcher das Antriebsaggregat für das Fördermittel besser geschützt werden
kann und Antriebsenergie für das Anheben, Absenken und Verschwenken des freien Endes
bzw. des Abwurfendes des Fördermittels gespart werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe
besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß der Antriebsmotor zwischen dem Abwurfende
und der Laderampe, vorzugsweise im wesentlichen mittig, am unteren Trum des Fördermittels
angreift. Eine derartige Ausbildung hat den Vorzug, daß das relativ schwere Antriebsaggregat
näher dem Schwerpunkt der Schrämmaschine gelagert werden kann, daß das Antriebsaggregat
sich an einer Stelle befindet, wo die Anhebe-, Senk- bzw. Verschwenkwege des Fördermittels
noch relativ gering sind und ein entsprechender Schutz des Antriebsaggregates leichter
möglich ist. In besonders vorteilhafter Weise ist der Antriebsmotor hiebei zwischen
Laderampe und der Anlenkstelle für die seitliche Verschwenkung des Abwurfendes des
Fördermittels angeordnet. Das Fördermittel verläuft üblicherweise zunächst geradlinig
unterhalb des Schwenkwerkes des Schrämarmes in einem Bereich, in welchem eine laterale
Verschwenkung noch nicht zulässig ist und für die Verschwenkung des Abwurfendes ist
erst nach dem Hinterende der Schrämmaschine eine Schwenkachse vorgesehen. Diese Anordnung
ermöglicht es eine kompakte Baueinheit zu schaffen, welche seitlich nicht verschwenkt
werden muß, wobei in diesem Bereich lediglich ein geringer Weg in Höhenrichtung zur
Anhebung bzw. Absenkung des Hinterendes des Fördermittels in Betracht kommt.
[0003] Der Antrieb des Fördermittels erfolgt über das untere Trum des Fördermittels, wobei
vorzugsweise der Antriebsmotor mit wenigstens einer Stützrolle zusammenwirkt, welche
an der dem Eingriff des Antriebsmotors gegenüberliegende Seite des unteren Trums des
Fördermittels mit diesem Trum zusammenwirkt. Bei einer derartigen Ausbildung kann
mit einem derartigen kompakten Antriebsaggregat gleichzeitig für die entsprechende
Spannung der Glieder des Fördermittels Sorge getragen werden, wobei diese Anordnung
darüberhinaus die Möglichkeit bietet, den Antrieb für das Anheben und Absenken des
Fördermittels am Antriebsaggregat selbst angreifen zu lassen. In vorteilhafter Weise
ist hiebei der Antriebsmotor, das Getriebe und die Stützrolle in einem gemeinsamen
Träger gelagert, der selbst wiederum innerhalb des Grundrisses des Schrämmaschinenrahmens,
vorzugsweise nahe dem Hinterende des Raupenfahrwerkes, angeordnet sein kann. Eine
derartige Anordnung ermöglicht neben der Verbesserung der Aufnahme der Abstützkräfte
für das Anheben und Absenken des Fördermittels auch eine wesentliche Vereinfachung
des Schutzes für den Antriebsmotor. An dieser Stelle können in einfacher Weise Normgetriebe
eingesetzt werden, da ein derartiger Antrieb keine Abtriebswelle für den Antrieb einer
Laderampenräumvorrichtung aufweisen muß. Die Laderampenräumvorrichtung kann in bekannter
Weise vom vorderen nicht angetriebenen Umlenkkettenstern des Fördermittels angetrieben
werden.
[0004] Der Träger des Antriebsmotors kann in einfacher Weise mit dem Fördermittel selbst,
vorzugsweise schwenkbar und in der Schwenklage festlegbar mit der Förderrinne, verbunden
sein. Ein derartiger Träger kann in einfacher Weise Lagerstellen für den Angriff eines
von hydraulischen Zylinderkolbenaggregaten gebildeten Antriebes für das Anheben und
Absenken des Fördermittels aufweisen.
[0005] Um einen besseren Ausgleich der Kettenspannung für den Antrieb des Fördermittels
zu erzielen, kann die Stützrolle federnd gegen das untere Trum des Fördermittels preßbar
sein. Um sicherzustellen, daß der Antrieb unter hinreichender Umschlingung der Antriebskette
auf das untere Trum des Kettenförderers zur Wirkung gelangt, ist mit Vorteil die Achse
der Stützrolle relativ zur Längsachse des Fördermittels tiefer angeordnet als die
Achse des Antriebskettensternes. Eine derartige Ausbildung führt zu einer S-förmigen
Umschlingung von Antriebskettenstern und Stützrolle, wobei aufgrund der tieferliegenden
Achse der Stützrolle eine Umschlingung des Antriebskettensternes von mehr als 90°
sichergestellt wird.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführung
eines an einer Schrämmaschine angeordneten Förderers bekannter Bauart und Fig.2 die
erfindungsgemäße Antriebsanordnung in vergrößerter Darstellung.
[0007] Die Fördereinrichtung besteht aus einem vorderen, im Bereich eines nicht dargestellten
Raupenfahrwerkes einer Schrämmaschine angeordneten Teil einer Förderrinne 1, an welchem
um einen vertikalen Bolzen 2 ein hinterer Teil 3 der Förderrinne seitlich verschwenkbar
angelenkt ist. Der vordere Teil 1 kann ebenso wie der hintere Teil 3 der Förderrinne
gemeinsam, wie strichliert angedeutet ist, in Höhenrichtung angehoben werden. Der
Antrieb ist bei dieser konventionellen Ausbildung am hinteren Ende des Förderers angeordnet,
wobei die Achse des Antriebssternes mit 4 bezeichnet ist, welche in einem Schlitten
5 gelagert ist, welcher am hinteren Teil 3 der Förderrinne in der durch den Pfeil
angedeuteten Förderrichtung verschiebbar ist. Der Schlitten 5 ist durch ein Zylinderkolbenaggregat
7 entgegen der Förderrichtung 6 gegen den hinteren Teil 3 der Förderrinne abgestützt.
Hiefür ist die Kolbenstange 8 am Schlitten 5 angelenkt und der Zylinder 9 am hinteren
Teil der Förderrinne befestigt. 10 sind Mitnehmer, welche durch die Kette 11 miteinander
verbunden sind. Diese Mitnehmer gleiten am Boden 12 der Förderrinne und wirken mit
den Seitenwänden 13 derselben zusammen. Die Kette ist somit durch die Mitnehmer 10
mittig in der Förderrinne 1 und 3 geführt. An der Abwinkelungsstelle 14 sind die Seitenwände
durch biegsame Stahlbänder gebildet. Bei einer Abwinkelung von der geradlinigen Stellung,
d.h. bei einer Verschwenkung, um die durch den Bolzen 2 gebildete Achse verkürzt sich
der Kettenweg. Um die erforderliche Spannung aufrechtzuerhalten, wird bei dieser bekannten
Ausbildung eine Kolbenstange 16 eines Zylinderkolbenaggregates 17 am hinteren verschwenkbaren
Teil 3 der Förderrinne mittels eines Bolzens 18 angelenkt. Am vorderen Teil 1 der
Förderrinne ist der Zylinder 19 des Zylinderkolbenaggregates 17 mittels eines Bolzens
20 angelenkt. Durch Beaufschlagen dieses Zylinderkolbenaggregates 17 läßt sich die
Kettenspannung verstellen.
[0008] Das Hinterende der Schrämmaschine ist mit 21 angedeutet.
[0009] Bei der Ausbildung nach Fig.2 ist die Seitenansicht im Bereich des Hinterendes 21
der Schrämmaschine vergrößert dargestellt. Das unten liegende Kettentrum 22 der Kette
wird über einen Antriebskettenstern 23 geführt, welcher im Bereich des hinteren Endes
21 der Schrämmaschine angeordnet ist. Um die Umschlingung des Antriebskettensternes
23 sicherzustellen, ist eine Stützrolle 24 vorgesehen, welche in einfacher Weise federbelastet
sein kann, um die erforderliche Kettenspannung sicherzustellen. Der Antriebsmotor
für den Antriebskettenstern 23 ist schematisch mit 25 angedeutet. Für das Anheben
und Absenken des vorderen Teiles 1 der Förderrinne ist ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat
26 vorgesehen. Dieses Zylinderkolbenaggregat 26 kann ebensogut am Träger 27 des Antriebsaggregates
25 und des Antriebskettensternes 23 angreifen. Der Träger 27 ist mit der Förderrinne
verbunden. Um die Stabilität der Abstützung der Schrämmaschine in Bereich des relativ
schweren Antriebes für den Förderer zu erhöhen und in beliebigen Schwenkstellungen
des Förderers 1 eine ausgeglichene Kraftaufnahme zu ermöglichen, weist die Schrämmaschine
im Bereich ihres hinteren Endes 21 einen Abstützschuh 28 auf, welcher über ein Zylinderkolbenaggregat
29 gegen die Sohle angepreßt werden kann. Durch die Anordnung des Antriebes für die
Kette nahe dem Hinterende 21 der Schrämmaschine läßt sich ein relativ stabiles und
schweres Antriebsaggregat vorsehen, welches gegen Beschädigung geschützt ist, ohne
daß das Zylinderkolbenaggregat 26 für das Anheben und Absenken der Förderrinne wesentlich
größer dimensioniert sein muß. Das Gewicht des Antriebes wird über einen relativ kurzen
Hebelweg und im Falle des Angriffs des Zylinderkolbenaggregates 26 unmittelbar am
Träger 27 über den geringstmöglichen Hebelweg in das Zylinderkolbenaggregat 26 abgeleitet
und der Antrieb bleibt auch bei einer Verschwenkung des hinteren Teiles 3 der Förderrinne
in einer relativ geschützten Lage.
[0010] Das Hinterende des Kettenfahrwerkes der Schrämmaschine ist mit 30 angedeutet. Zur
Veranschaulichung der Größenverhältnisse des Antriebes ist der Maschinenfahrersitz
mit 31 eingezeichnet.
1. Verfahrbare Schrämmaschine mit einer Laderampe, einer Laderampenräumvorrichtung,
einem von der Laderampe ausgehenden Fördermittel (11) für den Abtransport des geschrämten
Materials und einem Antriebsmotor (25) zum Antrieb des Fördermittels (11), wobei das
Fördermittel (11) in wenigstens zwei relativ zueinander verschwenkbare bzw. relativ
zur Längsachse des Fördermittels (11) abwinkelbare Abschnitte (13) unterteilt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor, (25) zwischen dem Abwurfende und der
Laderampe, vorzugsweise im wesentlichen mittig, am unteren Trum (22) des Fördermittels
(11) angreift.
2. Verfahrbare Schrämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(25) zwischen Laderampe und der Anlenkstelle (2) für die seitliche Verschwenkung des
Abwurfendes des Fördermittels (11) angeordnet ist.
3. Verfahrbare Schrämmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmotor (25) mit wenigstens einer Stützrolle (24) zusammenwirkt, welche
an der dem Eingriff des Antriebsmotors (25) gegenüberliegenden Seite des unteren Trums
(22) des Fördermittels (11) mit diesem Trum (22) zusammenwirkt.
4. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (25), das Getriebe und die Stützrolle (24) in einem gemeinsamen
Träger (27) gelagert sind.
5. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (27) des Antriebsmotors (25) in der Draufsicht innerhalb des Grundrisses
des Schrämmaschinenrahmens, vorzugsweise nahe dem Hinterende des Raupenfahrwerkes
(30) angeordnet ist.
6. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (27) des Antriebsmotors (25) mit dem Fördermittel (11), vorzugsweise
schwenkbar und in der Schwenklage festlegbar mit der Förderrinne (1, 3), verbunden
ist.
7. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (27) des Antriebsmotors (25) Lagerstellen für den Angriff eines, insbesondere
von hydraulischen Zylinderkolbenaggregaten (26) gebildeten Hubantriebes aufweist.
8. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrolle (24) , insbesondere federnd, gegen das untere Trum (22) des Fördermittels
(11) preßbar ist.
9. Verfahrbare Schrämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Stützrolle (24) relativ zur Längsachse des Fördermittels (11) tiefer
liegt als die Achse des Antriebskettensternes (23).