[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fliehkraftregler, insbesondere Spritzversteller
für Einspritzbrennkraftmaschinen, bei welchem Fliehgewichte durch in Ausnehmungen
der Fliehgewichte angeordnete und in an den Fliehgewichten festgelegten Bolzen eingehängte
Zugfedern gegeneinander gehalten an einer Welle angelenkt oder geführt sind und bei
zunehmender Drehzahl in radialer Richtung auswärts verlagerbar sind, wobei zwei miteinander
drehschlüssig gekuppelte Wellen bei Verlagerung der Fliehgewichte in ihrer Drehlage
zueinander verstellt werden.
[0002] Es sind bereits Gleitsteinspritzversteller bekannt, bei welchen Fliehgewichte gegen
die Kraft von vorgespannten Druckfedem mit zunehmender Drehzahl nach außen wandem
und dadurch eine Verstellbewegung bewirken. In diesem Zusammenhang ist auch die Anwendung
von mehreren koaxial angeordneten Federn zur Erzielung einer äußeren Vorspannkraft
oder einer gestuften Drehzahl-Verstellwinkelcharakteristik bekannt Im besonderen ist
aus der DE-AS 1 287 853 bereits eine Ausbildung zu entnehmen, bei welcher die Fliehgewichte
sich über die Federn aneinander abstützen und an Bolzen in der Art eines Waagebalkens
frei pendelnd befestigt sind. Die Bolzen über welche die Federn gehalten werden, durchsetzen
die Außenkontur der Fliehgewichte. Ein Fliehkraftregler der eingangs genannten Art
ist der DE-A 30 20 554 zu entnehmen.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, das Arbeitsvermögen eines Spritzverstellers der
eingangs genannten Art zu steigern und weiters die Drehzahlen des Verstellbeginnes
und des Verstellendes hinaufzusetzen. Gleichzeitig zielt die Erfindung darauf ab eine
platzsparende und einfache Konstruktion zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß die Zugfedem aus vor dem Aufwickeln auf einem
Dom verdrillten Drähten gebildet und als Schraubenzugfedem mit an den Bolzen eingehängten
abgewinkelten hakenförmigen Enden ausgebildet sind. Dadurch, daß Schraubenzugfedem
aus vor dem Aufwickeln auf einen Dom verdrillten Drähten gebildet werden, wird es
ermöglicht eine hohe Vorspannkraft einzuwickeln, wodurch der Beginn der Verstellung
auf wesentlich größere Drehzahlen verschoben werden kann. Durch die abgewinkelten
hakenförmigen Enden werden besonders platzsparende Federösen geschaffen. Zum Unterschied
von bekannten Druckfedem, bei welchen mit einem Aneinanderliegen der Federwindungen
nach einem kurzen Verstellweg gerechnet werden muß, bieten Zugfedern wesentliche Vorteile.
Gegenüber üblichen Zugfedern wird durch die Anwendung von verdrillten Drähten der
Vorteil erreicht, daß die eingewickelte Vorspannkraft mit weit mehr als 20 % der größten
möglichen Endspannkraft gewählt werden kann. Übliche Zugfedern würden einen zu raschen
Verstellbeginn zeigen und es wäre bei Anwendung von normalen Zugfedern die Vorspannkraft
auf 20 % der größten möglichen Endspannkraft begrenzt.
[0004] Die erfindungsgemäße Ausbildung erlaubt die besonders einfache Anordnung der Federn
zwischen den Fliehgewichten wobei aus Gründen der Platzerspamis die Federn in Ausnehmungen
der Fliehgewichte angeordnet und die Federn in Bolzen eingehängt sind.
[0005] Gegenüber den bekannten Konstruktionen mit vier Druckfederpaketen kann bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung mit zwei Zugfedern das Auslangen gefunden werden. Für eine besondere einfache
Montage der Federn sind hiebei mit Vorteil die Bolzen in schräge, insbesondere radiale
Schlitze, Gleitbahnen und/oder Bohrungen der Fliehgewichte eingesetzt Eine weitere
Erleichterung der Montage ergibt sich, wenn die Bolzen an ihren Enden auf kleineren
Durchmesser abgesetzt und/oder mit einer Ringnut ausgebildet sind.
[0006] In vorteilhafter Weise wird die Auslegung erfindungsgemäß so getroffen, daß die Federvorspannung
so bemessen ist, daß die Verstellbeginndrehzahl bei mehr als 40 % der Drehzahl des
Verstellendes liegt.
[0007] Eine besonders raumsparende Ausbildung ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
dadurch, daß die Federn innerhalb des kleinsten Umrisses der Fliehgewichte angeordnet
sind.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 eine Draufsicht auf
die Fliehgewichte eines Fliehgewichtsreglers bei Vers6elibe- ginn; Fig. 2 eine analoge
Ansicht wie Fig. 1 in der Ansicht bei Verstellende; Fig. 3 einen Schnitt nach der
Linie III -111 der Fig. 1; Fig. 4 eine abgewandelte Ausbildung für die Anordnung der
Bolzen, und Fig. 5 eine weitere Ausführungsform für die Anordnung der Bolzen zur Festiegung
der Federn.
[0009] In Fig. 1 sind zwei Fliehgewichte 1 und 2 dargestellt, welche mit einer Welle 3 gemeinsam
rotieren. Die Fliehgewichte sind mit nicht dargestellten Kupplungsscheiben verbunden,
wobei zur Winkelverstellung einer der beiden Kuppelscheiben schräge Führungsnuten
mit 4 angedeutet sind, in welchen bekannte Gleitsteine verschiebbar angeordnet sind.
Die zweite Kuppelscheibe weist radiale Nuten bzw. Schlitze auf, wodurch sich bei Verlagerung
der Fliehgewichte nach auswärts eine Verdrehung der einen Kuppelscheibe gegenüber
der anderen Kuppelscheibe ergibt
[0010] Die Fliehgewichte 1 und 2 weisen schräge Schlitze 5 auf, in welche Bolzen 6 eingelegt
sind. Die Bolzen 6 dienen zur Festlegung von Schraubenzugfedem 7, welche an der Stelle
der Verhängung mit den Bolzen abgewinkelte Enden 8 aufweist Als Federn 7 kommen Schraubenzugfedem
zum Einsatz, bei welchen dem federharten Federdraht vor dem Aufwickeln auf einen Dorn
eine große Verdrillung gegeben wird. Auf diese Weise wird im Moment der Biegeverformung
auf dem Dorn eine große Torsionverformung überlagert, worauf sich aus den elastischen
Rückstellmomenten aus dieser Torsion große innere eingewundene Vorspannungen ergeben.
[0011] Für die Montage stellen die schrägen Schlitze 5 in den Fliehgewichten 1 und 2 eine
wesentliche Erleichterung dar. Durch Abwinkelung der Enden 8 der Zugfedern 7 läßt
sich eine konstruktiv besonders einfache und raumsparende Verhängung erzielen.
[0012] Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist die Feder 7 in aufgeweitetem Zustand dargestellt,
wobei diese Darstellung derjenigen Drehzahl entspricht bei welcher das Ende der Verstellbewegung
erreicht ist.
[0013] Bei der Darstellung nach Fig. 3 sind Bolzen 9 ersichtlich, welche in ihren mittleren
Bereich eine Nut 10 für die Aufnahme des abgewinkelten Endes 8 der Federn 7 aufweisen.
Die Bolzen 9 sind zu ihren freien Enden 11 auf kleineren Durchmesser abgesetzt wodurch
sich eine selbsttätige Zentrierung beim Einsetzen in die Fliehgewichte ergibt
[0014] Bei der Darstellung nach Fig. 4 sind die Bolzen 9 in Bohrungen des Fliehgewichtes
1 angeordnet. Bei der Darstellung nach Fig. 5 sind an Stelle der schrägen Schlitze
5 Gleitbahnen 12 für die Aufnahme der Bolzen 9 vorgesehen.
1. Fliehkraftregler, insbesondere Spritzversteller für Einspritzbrennkraftmaschinen,
bei welchem Fliehgewichte durch in Ausnehmungen der Fliehgewichte angeordnete und
in an den Fliehgewichten festgelegten Bolzen eingehängte Zugfedern gegeneinander gehalten
an einer Welle angelenkt oder geführt sind und bei zunehmender Drehzahl in radialer
Richtung auswärts verlagerbar sind, wobei zwei miteinander drehschlüssig gekuppelte
Wellen bei Verlagerung der Fliehgewichte in ihrer Drehlage zueinander verstellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedem (7) aus vor dem Aufwickeln auf einem Dom
verdrillten Drähten gebildet und als Schraubenzugfedem mit an den Bolzen (6, 9) eingehängten
abgewinkelten hakenförmigen Enden (8) ausgebildet sind.
2. Fliehkraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (6, 9) in schräge, insbesondere radiale,
Schlitze (5), Gleitbahnen (12) und/oder Bohrungen der Fliehgewichte (1) eingesetzt
sind.
3. Fliehkraftregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen
(9) an ihren Enden (11) auf kleineren Durchmesser abgesetzt und/oder mit einer Ringnut (10) ausgebildet
sind.
4. Fliehkraftregler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannung
so bemessen ist, daß die Verstellbeginndrehzahl bei mehr als 40 % der Drehzahl des
Verstellendes liegt