[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgasrohrkrümmer für zumindest vierzylindrige Verbrennungsmotoren
mit interner Verbrennung mit jeweils einem Zylinder zugeordneten Auslaßrohren, die
gruppenweise in zugeordnete weiterführende Abgasrohre zusammengeführt sind, welche
ihrerseits in ein zu einem Abgasschalldämpfer od.dgl. führendes gemeinsames Abgasrohr
münden.
[0002] Ein derartiger Abgasrohrkrümmer ist Gegenstand der DE-B 12 13 670. Dabei münden die
Auslaßrohre zunächst in ein Sammelrohr, welches sich in Strömungsrichtung von der
Mündung des jeweils ersten Auslaßrohres bis zur Mündung des jeweils in Strömungsrichtung
letzten Auslaßrohres auf den Querschnitt des weiterführenden Abgasrohres erweitert.
Über den Querschnitt des gemeinsamen Abgasrohres werden keine Angaben gemacht.
[0003] Diese bekannte Anordnung ist strömungsmäßig bereits deshalb ungünstig, weil unterschiedliche
Zylinder des Verbrennungsmotores unterschiedlich lange Abgaswege haben. Darüber hinaus
muß bei diesem bekannten Abgasrohrkrümmer eine vergleichsweise hohe Leistungseinbuße
des Motors hingenommen werden, wenn im Abgasweg eine Katalysatorkammer zur katalytischen
Zerlegung der Abgase angeordnet ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Abgasrohrkrümmer zu schaffen, welcher auch
bei Kombination mit einer üblichen Katalysator-Anordnung eine etwa gleiche Leistungsausbeute
ermöglicht, wie sie bei bisherigen Abgasrohrkrümmern nur ohne Anordnung einer Katalysatorkammer
möglich sind.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Auslaßrohre ebenso wie die weiterführenden
Abgasrohre je untereinander gleiche Länge aufweisen und der Gesamtquerschnitt der
Auslaßrohre größer als der Gesamtquerschnitt der weiterführenden Abgasrohre ist, deren
Gesamtquerschnitt größer als derjenige des gemeinsamen Abgasrohres ist.
[0006] Durch die stufenweise Verengung des der gesamten Abgasmenge zur Verfügung stehenden
Strömungsquerschnittes wird innerhalb des erfindungsgemäßen Abgasrohrkrümmers eine
stufenweise Beschleunigung des Abgasstromes bei entsprechend stufenweiser Druckverminderung
erreicht. Dieses Druckgefälle wirkt im Sinne einer Verminderung des der Abgasströmung
entgegengesetzten Strömungswiderstandes bzw. Druckes, derart, daß der vom Katalysator
verursachte, unvermeidliche Leistungsverlust kompensiert wird. Damit lassen sich bei
Motoren, deren Abgase zur Schadstoffverminderung katalytisch zerlegt werden, ohne
weiteres etwa gleiche Leistungen erzielen, wie bei Motoren ohne Katalysator im Auspuffstrang.
[0007] Zweckmäßigerweise sind die Auslaßrohre des Motors bzw. jeweils einer Zylinderreihe
desselben zu jeweils zwei Gruppen zusammengefaßt, wobei die beiden zugeordneten weiterführenden
Abgasrohre in das dem Motor bzw. der Zylinderreihe zugeordnete gemeinsame Abgasrohr
zusammengeführt sind.
[0008] Als strömungsmäßig außerordentlich vorteilhaft muß eine Ausführungsform angesehen
werden, bei der die Auslaßrohre mit düsenartig verengten Mündungen in die weiterführenden
Abgasrohre zusammengeführt sind, insbesondere wenn auch die weiterführenden Abgasrohre
mit düsenartig verengten Mündungen in das gemeinsame Abgasrohr vereinigt sind.
[0009] Bei dieser Anordnung vereinigen sich die aus den Auslaßrohren kommenden Abgasströme
im jeweils weiterführenden Abgasrohr bzw. die aus den weiterführenden Abgasrohren
in das gemeinsame Abgasrohr zusammenströmenden Abgasströme mit erhöhter Geschwindigkeit,
welche bereits der mittleren Strömungsgeschwindigkeit in den weiterführenden Abgasrohren
bzw. im gemeinsamen Abgasrohr entspricht bzw. angenähert ist. Dadurch wird die Bildung
eines erhöhten Staudruckes im Bereich der Rohrzusammenführungen vermieden. Darüber
hinaus wird eine besonders gute Durchmengung der einzelnen zusammengeführten Abgasströme
miteinander erreicht.
[0010] Hinsichtlich der Rohrquerschnitte ist es vorteilhaft, wenn der Gesamtquerschnitt
einer Gruppe der Auslaßrohre etwa dem 1,5 bis 2,5fachen des Querschnittes des dieser
Gruppe zugeordneten weiterführenden Abgasrohres und der Querschnitt des gemeinsamen
Abgasrohres etwa einem Drittel bis Dreiviertel des Gesamtquerschnittes der darin mündenden
weiterführenden Abgasrohre ist.
[0011] Im Falle von sechs Auslaßrohren, welche in zwei Gruppen in zwei weiterführende Abgasrohre
zusammengeführt sind, ist eine Anordnung besonders bevorzugt, bei der die Auslaßrohre
insgesamt etwa den 1,6fachen Gesamtquerschnitt der weiterführenden Abgasrohre und
letztere zusammen etwa den 2fachen Querschnitt des gemeinsamen Abgasrohres besitzen.
Damit kann ein günstiger Drehmomentverlauf des Motors, insbesondere auch bei geringeren
Drehzahlen, erreicht werden.
[0012] Die Auslaßrohre sollen bevorzugt etwa die doppelte Länge der weiterführenden Abgasrohre
besitzen. Die Länge des gemeinsamen Abgasrohres kann etwa der Länge der weiterführenden
Abgasrohre entsprechen. Gegebenenfalls kann jedoch das gemeinsame Abgasrohr auch länger
sein.
[0013] Eine kürzere Abmessung des gemeinsamen Abgasrohres ist grundsätzlich auch möglich,
jedoch muß dann unter Umständen eine relativ geringe Vermengung der aus den weiterführenden
Abgasrohren kommenden Abgasströmungen in Kauf genommen werden.
[0014] Bei sechs Auslaßrohren, die in zwei Gruppen in zwei weiterführende Abgasrohre zusammengeführt
sind, liegt das Verhältnis von Länge eines Auslaßrohres zur Länge eines weiterführenden
Abgasrohres besonders bevorzugt bei ca. 6:2,5.
[0015] Das Verhältnis der Längen der weiterführenden Abgasrohre und des gemeinsamen Abgasrohres
kann bei ca. 5:4 liegen.
[0016] Ein besonderer Vorzug der Erfindung liegt darin, daß das gemeinsame Abgasrohr eine
Lambda-Sonde aufnehmen kann, wie sie zur Steuerung des Motors bei Abgasreinigung mittels
Katalysatoren üblich ist. Auf diese Weise wird die Lambda-Sonde in einem Bereich des
Abgasstranges mit geringem Querschnitt angeordnet und von den gesamten Abgasen des
Motors bzw. einer Zylinderreihe beaufschlagt. Es wird also sicher verhindert, daß
ein Teil des Abgasstromes bzw. die Abgase einzelner Zylinder die Lambda-Sonde umgehen
können.
[0017] In diesem Zusammenhang ist eine Anordnung besonders zweckmäßig, bei der die Lambda-Sonde
im Bereich der Mündung des gemeinsamen Abgasrohres in eine Katalysatorkammer angeordnet
ist. Denn hier haben die Abgase einen besonders guten Durchmischungsgrad erreicht.
Darüber hinaus bewirkt die hohe Strömungsgeschwindigkeit der Abgase, daß in der Umgebung
der Lambda-Sonde ein ständiger Gasaustausch erfolgt.
[0018] Im übrigen wird mit der Anordnung der Lambda-Sonde vor der Katalysatorkammer berücksichtigt,
daß für die Lambda-Sonde höhere Abgastemperaturen vorteilhaft sind, als sie in der
nachgeschalteten Kammer herrschen.
[0019] Im Hinblick auf eine hohe Standfestigkeit des Abgasrohrkrümmers ist es zweckmäßig,
wenn derselbe als Blechteil ausgebildet bzw. aus Blechteilen zusammengesetzt ist.
Gegenüber einer an sich grundsätzlich möglichen Ausführung als Gußteil wird damit
eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Schwingungen erreicht. Im übrigen
lassen sich die Abmessungen von Blechteilen vergleichsweise leicht ändern, so daß
gegebenenfalls bei Änderung des jeweiligen Motors eine Abstimmung des Auspuffsystemes
ohne überhöhte Kosten vorgenommen werden kann.
[0020] Die Zusammenführung von zwei Abgasrohren in ein Abgasrohr wird vorzugsweise derart
vorgenommen, daß das eine Abgasrohr über die Rohrzusammenführung hinaus durchlaufend
in das nachgeschaltete Abgasrohr übergeht und das andere Abgasrohr seitlich schräg
angeschlossen ist, indem am ersten Rohr eine um etwa den halben Umfang herumgezogene
Öffnung angeordnet und die in Achsrichtung dieses Rohres auf der einen - stromaufwärts
liegenden - Seite der öffnung anschließende Rohrwandung unter Bildung einer zur Rohrachse
schrägen Fläche, deren Grundriß einer Ellipsenhälfte ähnelt, eingedrückt ist, und
indem das andere Rohr mit seinem auf der einen Umfangshälfte stumpf und der anderen
Umfangshälfte schräg zur Rohrachse abgeschnittenen Ende an das erste Rohr angeschweißt
ist, wobei der schräg abgeschnittene Rand am ellipsenförmigen Schrägflächenrand und
an den diesen Rand verlängernden
[0021] öffnungsrändern und der stumpf abgeschnittene Rand an dem der Schrägfläche gegenüberliegenden
öffnungsrand verschweißt ist.
[0022] Dabei sollen die Schnittebene des schrägen Schnittes sowie die Achse des anderen
Rohres einen etwa gleichen Winkel bilden wie die Schrägfläche sowie die Achse des
einen Rohres, so daß die Rohrachsen ein zur Schrägfläche etwa symmetrisches V bilden.
[0023] Die beschriebene Ausbildung ermöglicht durch das einstückig durchlaufend angeordnete
eine Rohr eine besonders hohe Stabilität. Gleichzeitig wird durch die dargestellte
Ausbildung der Schrägfläche zusammen mit dem dargestellten Anschluß des anderen Rohres
die Ausbildung der düsenförmigen Verengungen für die ineinandermündenden Abgasströme
in konstruktiv besonders einfacher Weise gewährleistet.
[0024] Bei der Zusammenführung der Enden von drei Rohren in ein weiterführendes Rohr wird
vorzugsweise ein Trichterteil angeordnet, dessen eines Ende einen dem weiterführenden
Rohr entsprechenden Querschnitt und dessen anderes Ende kleeblattartigen Querschnitt
aufweist. Die bündelartig nebeneinander angeordneten Enden der drei Rohre werden auf
der jeweils von den beiden anderen Rohren abgewandten Umfangsseite schräg abgeschnitten
sowie mit den schräg abgeschnittenen Bereichen in den Trichter derart eingesetzt,
daß der Trichter die schräg abgeschnittenen Umfangsseiten abdeckt, d.h. der Trichter
ersetzt den abgeschnittenen Wandungsteil der Rohrenden. Auch hier wird wiederum die
düsenförmige Verengung ausgebildet, weil die in den Trichter hinein erstreckten Wandungsteile
der Rohrenden zusammen mit dem jeweils gegenüberliegenden Wandungsteil des Trichters
konusartige Rohrelemente bilden.
[0025] Im übrigen wird bezüglich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Unteransprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung verwiesen,
in der besonders bevorzugte Aus.führungsformen dargestellt sind. Dabei zeigen
Fig. 1. in schematisierter Form einen erfindungsgemäßen Abgasrohrkrümmer für einen
Sechszylinder-Reihenmotor,
Fig. 2 einen entsprechenden Abgasrohrkrümmer für einen Vierzylinder-Reihenmotor,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Zusammenführung zweier Abgasrohre,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 untere Abgasrohr entsprechend dem Pfeil IV
in Fig. 3,
Fig. 5 eine Zusammenführung dreier Rohre und
Fig. 6 eine Ansicht des zur Zusammenführung der drei Rohre dienenden Trichters entsprechend
dem Pfeil VI in Fig. 5.
[0026] Nach Fig. 1 sind auf der Auslaßseite eines nicht dargestellten Sechs-Zylinder-Reihenmotors
insgesamt sechs Auslaßrohre 1 bis 6 angeordnet, von denen jedes jeweils einem Zylinder
zugeordnet ist. Diese Auslaßrohre 1 bis 6 besitzen möglichst gleiche Länge und sind
zu zwei Gruppen zusammengefaßt, derart, daß die Auslaßrohre 1 bis 3 in ein weiterführendes
Abgasrohr 7 und die Auslaßrohre 4 bis 6 in ein weiterführendes Abgasrohr 8 zusammengeführt
sind. Dabei ist der Gesamtquerschnitt der Abgasrohre 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 jeder Gruppe
etwa doppelt so groß wie der Querschnitt des jeweils zugeordneten Abgasrohres 7 bzw.
8.
[0027] Die weiterführenden Abgasrohre 7 und 8 sind ihrerseits in ein gemeinsames Abgasrohr
9 zusammengeführt, dessen Querschnitt etwa dem Querschnitt jedes der weiterführenden
Abgasrohre 7 bzw. 8 entspricht, d.h. der Gesamtquerschnitt der weiterführenden Abgasrohre
7 und 8 ist etwa doppelt so groß wie der Querschnitt des gemeinsamen Abgasrohres 9.
In der Fig. 1 sind nun verschiedene Möglichkeiten für die an das gemeinsame Abgasrohr
9 anschließenden Elemente des Auspuffstranges dargestellt.
[0028] So kann sich das gemeinsame Abgasrohr 9 in seinem weiteren Verlauf wieder aufgabeln
und in einen Vorschalldämpfer 10 münden, dem ein Nachschalldämpfer 11 nachgeordnet
ist, wobei Vorschalldämpfer 10 und Nachschalldämpfer 11 über Doppelrohre miteinander
verbunden sind und der Nachschalldämpfer über ein Doppelrohr zur Atmosphäre hin geöffnet
ist. Diese Ausführungsform ist im oberen rechten Abschnitt der Fig. 1 dargestellt.
[0029] Stattdessen kann das gemeinsame Abgasrohr 9 auch ohne Aufgabelung in den Vorschalldämpfer
10' münden, der seinerseits über ein einfaches Rohr mit dem Nachschalldämpfer 11
1 verbunden ist, welcher in diesem Falle über ein einfaches Abgasendrohr mit der Atmosphäre
verbunden ist.
[0030] Im Hinblick auf bestehende bzw. zukünftige Umweltschutzbestimmungen ist es erwünscht,
die Schadstoffe in den Abgasen durch katalytische Zerlegung zu beseitigen. In diesem
Falle ist statt der Vorschalldämpfer 10 bzw. 10
1 eine Katalysatorkammer 12 angeordnet, in der die Abgase durch einen Katalysator strömen
und dabei, zumindest teilweise, in ihre elementaren Bestandteile zerlegt werden. Der
Katalysatorkammer 12 ist dann wiederum ein Nachschalldämpfer 11" nachgeschaltet, welcher
seinerseits über ein Endrohr mit der Atmosphäre verbunden ist.
[0031] Grundsätzlich ist es möglich, anstelle der in Fig. 1 rechts unten dargestellten Anordnung,
bei der das gemeinsame Abgasrohr 9 ohne Aufgabelung in die Katalysatorkammer 12 einmündet,
auch eine Aufgabelung des gemeinsamen Abgasrohres 9 vorzusehen, so daß die Gabelrohrabschnitte
in separate Katalysatorkammern, welche in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein
können, einmünden. In letzterem Falle sind dann die beiden parallel geschalteten Katalysatorkammern
zweckmäßigerweise über ein Doppelrohr mit einem gemeinsamen Nachschalldämpfer bzw.
mit separaten Nachschalldämpfern verbunden, die wiederum in einem gemeinsamen .Gehäuse
untergebracht sein können.
[0032] Für den Katalysatorbetrieb ist zweckmäßig, daß der Motor mittels einer Lambda-Sonde
13 gesteuert wird,-insbesondere hinsichtlich des Mischungsverhältnisses des zugeführten
Treibstoffes mit Luft sowie der Zündzeitpunkte. Die Lambda-Sonde 13 ist bei der erfindungsgemäßen
Anordnung an einer entsprechenden Bohrung im gemeinsamen Abgasrohr 9 angeordnet. Damit
ist sicher gewährleistet, daß die Lambda-Sonde 13 von den Abgasen aller Zylinder beaufschlagt
wird. Dies gilt um so mehr, als aufgrund des von den Auslaßrohren 1 bis 6 über die
weiterführenden Abgasrohre 7 und 8 sowie das gemeinsame.Abgasrohr 9 hin abnehmenden
Gesamtguerschnittes des Auspuffstranges eine entsprechende Beschleunigung der Abgasströmung
auftritt und die damit erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten eine intensive Durchmischung
der Abgase begünstigen.
[0033] Darüber hinaus ist vorteilhaft, daß die Lambda-Sonde 13 längs des Strömungsweges
der Abgase nur einen relativ geringen Abstand vom Motor aufweist und dementsprechend
von Abgasen relativ hoher Temperatur beaufschlagt wird, wie es für eine optimale Funktion
der Lambda-Sonde 13 günstig ist.
[0034] Dagegen kann der Katalysator bzw. die ihn aufnehmende Katalysatorkammer 12 in größerem
Abstand vom Motor angeordnet werden, um zu vermeiden, daß der Katalysator bei Vollastbetrieb
des Motors, insbesondere bei Vollastbetrieb und geringer Drehzahl, überhitzt wird.
[0035] Die Erfindung ermöglicht also eine optimale Plazierung sowohl der Lambda-Sonde 13
als auch des Katalysators. Darüber hinaus wird der vom Katalysator aufgrund seiner
Drosselwirkung im Auspuffstrang erzeugte Gegendruck dadurch weitestgehend kompensiert,
daß - wie bereits erwähnt - der Druck der Auspuffgase entsprechend der Querschnittsverengung
des Auspuffstranges von den Auslaßrohren 1 bis 6 über die weiterführenden Abgasrohre
7 und 8 und das gemeinsame Abgasrohr 9 stufenweise abnimmt, bei gleichzeitiger entsprechender
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit.
[0036] Die in Fig. 2 dargestellten Ausführungsformen stimmen mit den Ausführungsformen nach
Fig. 1 in allen wesentlichen Punkten überein. In Fig. 2 ist lediglich der Fall eines
Vierzylinder-Reihenmotors dargestellt, bei dem entsprechend der Zylinderzahl lediglich
vier Auslaßrohre 1 bis 4 anzuordnen sind. Dabei ist es räumlich ohne weiteres möglich,
die Zündfolge der Zylinder des Motors zu berücksichtigen, indem beispielsweise die
Auslaßrohre 1 und 4 bzw. die Auslaßrohre 2 und 3 jeweils in eines der weiterführenden
Abgasrohre 7 und 8 münden, wenn beispielsweise der erste, vierte, zweite und dritte
Zylinder nacheinander gezündet werden. Im übrigen gelten die Ausführungen und Erläuterungen
zu Fig. 1 sinngemäß auch zu Fig. 2.
[0037] In den Figuren 1 und 2 ist durch strichliert dargestellte, innerhalb der Rohre angeordnete
Wandungsteile 14 verdeutlicht, daß die Mündungsbereiche der Auslaßrohre 1 bis 6 bzw.'die
Mündungsbereiche der weiterführenden Abgasrohre 7 und 8 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in Abgasströmungsrichtung nach Art einer Düse konisch verengt sein können
bzw. sollen.
[0038] In den nachfolgenden Figuren 3 bis 6 werden nun konstruktiv bevorzugte Möglichkeiten
dargestellt, die entsprechenden düsenförmigen Mündungsbereiche im Bereich der Rohrzusammenführungen
durch Blechteile zu verwirklichen.
[0039] In der Fig. 3 ist die Zusammenführung zweier Abgasrohre 107 und 108 dargestellt.
Dabei entspricht das Abgasrohr 107 beispielsweise einem Teilstück des weiterführenden
Abgasrohres 7 in den Figuren 1 oder 2, während das Abgasrohr 108 mit seinem Bereich
108' ein Teilstück des weiterführenden Abgasrohres 8 in den Figuren 1 und 2 und mit
seinem Bereich 108" einen Teilbereich des gemeinsamen Abgasrohres 9 in den Figuren
1 und 2 bildet.
[0040] Das über die Zusammenführung der Rohre 107 und 108 einstückig durchgeführte Rohr
108 besitzt zwischen seinen Bereichen 108' und 108" eine über etwa den halben Umfang
erstreckte öffnung 109. Im Anschluß an die-öffnung 109 ist die Umfangswandung des
Rohres auf der entgegen der Abgasströmungsrichtung weisenden Seite der öffnung 109
unter Bildung einer Schrägfläche 110 einwärts gedrückt, welche zur Rohrachse im dargestellten
Beispiel einen Winkel von ca. 20° bildet. In Draufsicht besitzt die Schrägfläche 110
etwa die Form einer Ellipsenhälfte.
[0041] Das mit dem Rohr 108 zusammengeführte Ende des Rohres 107 ist auf seiner dem Rohr
108 zugewandten Seite schräg, etwa unter einem Winkel von ebenfalls 20°, zur Rohrachse
abgeschnitten, derart, daß ein Rand 111 gebildet wird, dessen Kontur bei Blickrichtung
entsprechend dem Pfeil VI ungefähr gleiche Form wie der Rand der Schrägfläche 110
sowie die diesen Rand fortsetzenden Ränder 109" der öffnung 109 hat. Auf der dem Rand
111 gegenüberliegenden Umfangshälfte ist das Ende des Rohres 107 stumpf unter Bildung
eines Randes 112 abgeschnitten, welcher an den Rand 109' der öffnung 109 paßt.
[0042] Zur Verbindung der Rohre 107 und 108 sind die Ränder 111 und 112 des Rohres 107 mit
den Rändern der Schrägfläche 110 sowie den daran anschließenden öffnungsrändern 109"
und 109' verschweißt. Die Schrägfläche 110 verengt also im Bereich der Zusammenführung
der Rohre 107 und 108 beide genannten Rohre in gleicher Weise.
[0043] Neben der einfachen Herstellbarkeit zeichnet sich die dargestellte Konstruktion durch
eine hohe Stabilität aus, weil eines der Rohre einstückig durchgeführt ist.
[0044] Zur Zusammenführung dreier Rohre ist gemäß den Figuren 5 und 6 ein Trichter 100 angeordnet,
dessen stromabwärts liegendes eine Ende (in Fig. 5 rechts) einen der nachfolgenden
nicht dargestellten Abgasleitung entsprechenden Querschnitt aufweist. Zum anderen
Ende hin erweitert sich der Trichter mit einem kleeblattartigen Querschnitt, derart,
daß der Kleeblatt-Querschnitt am Trichterende dem Querschnitt dreier gebündelter Rohre
entspricht, von denen in Fig. 5 nur die Rohre 101 und 102 sichtbar sind. Jedes dieser
Rohre ist an seinen Enden ähnlich wie das Rohr 107 in Fig. 3 schräg abgeschnitten,
und zwar auf der jeweils von den beiden anderen Rohren abgewandten Umfangsseite. Damit
lassen sich die Rohre 101 und 102 entsprechend weit in den Trichter 100 einschieben
und mit demselben sowie untereinander verschweißen. Der Trichter überdeckt somit die
jeweils schräg aufgeschnittene Ümfangsseite der Rohre 101 und 102. Gleichzeitig bilden
die in den Trichter 100 hereinragenden Wandungsbereiche der Rohre 101 und 102 zusammen
mit dem zugehörigen "Kleeblatt"-Segment des Trichters 100 jeweils eine sich in Strömungsrichtung
verengende Düse, so daß die aus jedem der Rohre 101 und 102 kommende Abgasströmung
vor Zusammenführung mit den Abgasströmen der anderen Rohre entsprechend beschleunigt
wird.
[0045] Im Beispiel der Fig. 5 ist am Trichter 100 ein Befestigungsflansch angeordnet. Stattdessen
können gegebenenfalls auch andere Befestigungselemente zur Verbindung mit weiteren
Abgasrohren dienen. Gegebenenfalls kann ein Teil des weiterführenden Abgasrohres auch
unmittelbar mit dem Trichter 100 verbunden sein. Im übrigen können gegebenenfalls
auch gelenkige Verbindungen bzw. Balg-Verbindungen angeordnet sein, wenn eine Beweglichkeit
von Auspuffteilen relativ zueinander gewährleistet sein soll.
[0046] Bei einem Sechszylindermotor mit etwa 2500 cm
3 Hubraum hat ein erfindungsgemäßer Abgasrohrkrümmer beispielsweise folgende Maße:

1. Abgasrohrkrümmer für zumindest vierzylindrige Verbrennungsmotoren mit interner
Verbrennung mit jeweils einem Zylinder zugeordneten Auslaßrohren (1 bis 6), die gruppenweise
in zugeordnete weiterführende Abgasrohre (7,8) zusammengeführt sind, welche ihrerseits
in ein zu einem Abgasschalldämpfer (10 bis 12) führendes gemeinsames Abgasrohr (9)
münden,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Auslaßrohre (1 bis 6) ebenso wie die weiterführenden Abgasrohre (7,8) je
untereinander gleiche Länge aufweisen und daß der Gesamtquerschnitt der Auslaßrohre
(1 bis 6) größer als der Gesamtquerschnitt der weiterführenden Abgasrohre (7,8) ist,
deren Gesamtquerschnitt größer als derjenige des gemeinsamen Abgasrohres (9) ist.
2. Abgasrohrkrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßrohre (1
bis 6) zumindest einer Zylinderreihe des Motors zu jeweils zwei Gruppen zusammengefaßt
und die beiden zugeordneten weiterführenden Abgasrohre (7,8) in das der Zylinderreihe
zugeordnete gemeinsame Abgasrohr (9) zusammengeführt sind.
3. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßrohre (1 bis 6) mit düsenartig verengten Mündungen in die weiterführenden
Abgasrohre (7,8) zusammengeführt sind.
4. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die weiterführenden Abgasrohre (7,8) mit düsenartig verengten Mündungen in das gemeinsame
Abgasrohr (9) zusammengeführt sind.
5. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gesamtquerschnitt einer Gruppe der Auslaßrohre (1 bis 3, 4 bis 6; 1 und 4, 2 und
3) etwa dem 1,5 bis 2,5fachen des Querschnittes des dieser Gruppe zugeordneten weiterführenden
Abgasrohres (7,8) und der Querschnitt des gemeinsamen Abgasrohres (9) etwa einem Drittel
bis Dreiviertel des Gesamtquerschnittes der darin mündenden weiterführenden Abgasrohre
(7,8) ist.
6. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei sechs Auslaßrohren (1 bis 6), die in zwei Gruppen (1 bis 3, 4 bis 6) in zwei weiterführende
Abgasrohre (7,8) zusammengeführt sind, die Auslaßrohre (1 bis 6) insgesamt etwa den
1,6fachen Gesamtquerschnitt der weiterführenden Abgasrohre (7,8) und letztere zusammen
etwa den 2fachen Querschnitt des gemeinsamen Abgasrohres (9) besitzen.
7.-Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslaßrohre (1 bis 6) zumindest etwa die doppelte Länge der weiterführenden Abgasrohre
(7,8),gemessen von der Mündung der Auslaßrohre in das jeweilige weiterführende Abgasrohr
bis zu dessen Mündung in das gemeinsame Abgasrohr, besitzen.
8. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die weiterführenden Abgasrohre (7,8) vergleichbare Länge wie das gemeinsame Abgasrohr
(9) besitzen.
9. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei
sechs Auslaßrohren (1 bis 6), die in zwei Gruppen (1 bis 3, 4 bis 6) in zwei weiterführende
Abgasrohre (7,8) zusammengeführt sind, das Verhältnis von Länge eines Auslaßrohres
zur Länge eines weiterführenden Abgasrohres bei etwa 6:2,5 liegt.
10. Abgasrohrkrümmer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Längen der weiterführenden Abgasrohre (7,8) und des gemeinsamen Abgasrohres (9) bei
5:4 liegt.
11. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das gemeinsame Abgasrohr (9) eine Lambda-Sonde (13) aufnimmt und die Abgase in eine
Kammer (12) mit Katalysator zur katalytischen Verlegung der Abgase leitet.
12. Abgasrohrkrümmer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lambda-Sonde
im Bereich der Mündung des gemeinsamen Abgasrohres (9) in den Abgasschalldämpfer bzw.
eine Katalysatorkammer angeordnet ist.
13. Abgasrohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis "2, dadurch gekennzeichnet, daß
das gemeinsame Abgascohr (9), die darin mündenden weiterführenden Abgasrchre (7,8)
sowie die diesen zugeordneten AuslaßrohrE (1 bis 6) als Blechteil bzw. Blechteile
ausgeb ldet sind.
14.
Abgasrohrkrümmer, insbesondere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zusammenführung
zweier - weiterführender - Abgasrohre (107,108) das eine Abgasrohr (108) einstückig
durchlaufend in das nachgeschaltete
- gemeinsame - Abgasrohr übergeht und das andere
- weiterführende - Abgasrohr (107) seitlich schräg angeschlossen'ist, indem am ersten
Rohr (108) eine um etwa den halben Umfang herumgezogene Öffnung angeordnet und die
in Achsrichtung dieses Rohres auf der einen Seite der öffnung anschließende Rohrwandung
unter Bildung einer zur Rohrachse schrägen Fläche, deren Grundriß einer Ellipsenhälfte
ähnelt, eingedrückt ist, und indem das andere Rohr (107) mit seinem auf der einen
Umfangshälfte stumpf und auf der anderen Umfangshälfte schräg zur Rohrachse abgeschnittenen
Ende an das erste Rohr (108) angeschweißt ist, wobei der schräg abgeschnittene Rand
am ellipsenartigen Schrägflächenrand sowie an den diesen Rand verlängernden öffnungsrändern
und der stumpf abgeschnittene Rand an dem der Schrägfläche gegenüberliegenden öffnungsrand
verschweißt ist.
15. Abgasrohrkrümmer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittebene
des schrägen Schnittes sowie die Achse des anderen Rohres (107) einen etwa gleichen
Winkel bilden wie die Schrägfläche sowie die Achse des einen Rohres (108).
16. Abgasrohrkrümmer, insbesondere nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zusammenführung der Enden von drei Rohren (101 bis 103) in ein - weiterführendes
- Rohr ein Trichterteil (100), dessen eines Ende einen dem weiterführenden Rohr entsprechenden
Querschnitt und dessen anderes Ende kleeblattartigen Querschnitt aufweist, angeordnet
ist und die bündelartig nebeneinander angeordneten Enden der drei Rohre (101 bis 103)
auf der jeweils von den beiden anderen Rohren abgewandten Umfangsseite schräg abgeschnitten
sowie mit den schräg abgeschnittenen Bereichen in den Trichter (100) derart eingesetzt
sind, daß der Trichter (100) die schräg abgeschnittenen Umfangsseiten abdeckt.